DE646737C - Behaelterverschluss mit einem elastischen, biegsamen Verschlussglied - Google Patents
Behaelterverschluss mit einem elastischen, biegsamen VerschlussgliedInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. JUNI 1937
19. JUNI 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1933 ab
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälterverschluß mit einem elastischen, biegsamen
Verschlußglied, das über einer öffnung eines fest mit dem Behälter verbundenen
Deckels an diesem und von der öffnung lösbar angebracht ist und diese Öffnung gegen
Eindringen der Außenluft verschließt sowie bei innerem Überdruck freigibt.
Bei einem bekannten Verschluß dieser Art
to sitzt in einer Vertiefung des Behälterdeckels eine elastische, in eine Kappe lose eingepaßte
Scheibe mit ihrer Unterseite auf einem festen, in die Öffnung des Behälterdeckels lose eingepaßten
Verschlußteil; zwischen den den Rand der elastischen Scheibe timgreifenden
Randteilen der Kappe sind öffnungen ausgespart, durch die beim Sterilisieren der im Behälter
entwickelte Dampf ausströmen soll, wonach durch Abkühlen ein dichter Verschluß hergestellt wird. Danach sitzt die elastische
Scheibe so fest, daß sich auch bei erheblichem innerem Überdruck der Verschluß nicht öffnen
kann, ohne zerstört zu werden. In jedem Falle ist die Herstellung und Anbringung des
derartigen Verschlusses kompliziert und kostspielig, so daß er sich praktisch nicht einführen
konnte.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung, einen Verschluß der eingangs genannten Art
so zu gestalten, daß er bei vereinfachter Herstellung und Anbringung das Austreten von
Gasen bei innerem Überdruck gewährleistet und danach auch ohne Abkühlung nach Art
eines Sicherheitsventils wieder einen gegen das Eindringen von Luft sicheren Verschluß herstellt.
Derartige Behälterverschlüsse sollen insbesondere für Konservendosen zum Verschließen
von Nahrungsmitteln, wie z. B. Käse, Anwendung finden, die bei der Aufbewahrung unter Umständen noch nach dem
Verschließen Gase entwickeln.
Für diesen Zweck eignen sich "in Zusammenhang mit einem fest mit einem Behälter
verbundenen, vorzugsweise metallischen Deckel, also für Dosenverschlüsse, bekannte
Flaschenverschlüsse nicht, bei denen ein elastisches Verschlußglied über die Flaschenöffnung
und einen Austrittskanal gezogen ist und selbst den Behälterdeckel bildet; denn für die angegebenen Zwecke wäre das ela- 5c
stische Verschlußglied an den Rändern des Behälters unzulässiger Beanspruchung und
Beschädigung ausgesetzt, im übrigen auch zu kostspielig.
Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß bei Behälterverschlüssen
der eingangs genannten Art das Verschlußglied im Deckel unter Zugspannung eingespannt
ist und sich mit Zugspannung über die Öffnung oder mehrere öffnungen spannt, von
der bzw. von denen es sich nur bei innerem Überdruck, eine Durchtrittsbahn nach außen
freigebend, abhebt.
Die Spannung und damit die Sicherheit des Verschlusses kann gemäß der Erfindung
einerseits dadurch erhöht werden-, daß der Deckel unterhalb des Verschlußgliedes nach
außen gewölbt ist, andererseits dadurch, daß
eine in an sich bekannter Weise in eine Vertiefung des Deckels einsetzbare durchlochte
Kappe das Verschlußglied trägt und Vorzugs weise schon vor dem Einsetzen gespannt hält.;
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt
und zwar zeigt
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch'den
Behälterdeckel, der die Verbesserung gemäß
ίο der Erfindung aufweist,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Kappe, der das Ventil vor dem Befestigen der Kappe
an dem Deckel zugeordnet wird, Fig. 3 in größerem Maßstabe einen Schnitt
durch den Deckel mit dem daran befestigten Ventil,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil des Deckels zur \reranschaulichung der Gaskanäle,
die Verwendung finden können, und ao Fig. 5 einen Schnitt, der eine abgeänderte
Ausführungsform der Vorrichtungen zur Befestigung der Kappe darstellt.
Im folgenden soll im einzelnen auf die Zeichnung eingegangen werden. Der Behälter
besteht aus einer Zarge i, an der ein Endstück 2 durch eine Doppelnaht, wie bei 3 gezeigt,
befestigt ist. Selbstverständlich kann das Endstück in irgendeiner geeigneten Weise
an dem Behälterhauptteil bzw. der Zarge befestigt werden. Dieses Endstück ist mit einer
in der Mitte angeordneten Vertiefung versehen, die einen senkrechten Wandteil 4 und
einen erhöhten gewölbeförmigen Mittelteil 5 aufweist. Durch diesen Gewölbeteil des Endstücks
geht eine öffnung 6 hindurch. Diese Öffnung befindet sich, wie gezeigt, in der
Mitte der Wölbung, kann aber auch anders angeordnet werden; ferner können mehr als
eine Öffnung, wenn erwünscht, vorgesehen werden. Der untere senkrechte Wandteil 4
verhindert, daß das in den Behältern befindliche Nahrungsmittel in Berührung mit der
Entlastungsöffnung 6 gelangt und diese etwa versperrt.
Zum Verschließen der öffnung ist ein Ventil vorgesehen, das aus einer Haltekappe 7
und einer elastischen Scheibe 8 besteht. Die Kappe besitzt einen nach unten abstehenden
Flansch 9, der einen abgesetzten Teil 10 aufweist, gegen den die elastische Scheibe angelegt
wird; der Randteil des Flansches ist in Form einer Locke 11 aufgerollt, die die
Scheibe faßt und fest gegen die abgesetzte Schulter 10 drückt. Während des Herstellens
der Locke des Randes der Kappe wird die Scheibe vermittels des Aufrollens des Randes
der Kappe dicht angedrückt und festgehalten. Die Scheibe ist, wie gezeigt, nicht gelocht,
kann jedoch Löcher aufweisen, die gegenüber (■o der öffnung in dem Endstück versetzt sind.
Die Kappe ist mit einer öffnung 12 versehen, so daß die Kammer innerhalb der Kappe über
der Scheibe nach der Atmosphäre hin offen ,ist. Die Kappe ist derart aufgesetzt, daß
/ihre Oberseite sich unterhalb der Linie der
Oberseite der Dose befindet, wodurch ver-'.mieden
wird, daß diese Dose beim Aufspeichern zusammen mit anderen Dosen mit diesen beim Verpacken oder beim Transport
in störenden Eingriff gerät. Die Kappe gewährt vollkommenen Schutz der Ventilscheibe
bei der Behandlung und verhindert Eindringen von Fremdkörpern von oben her, die ihr
bestimmungsgemäßes Arbeiten beeinträchtigen könnten. Das Behälterendstück ist mit
einem oder mehreren Einschnitten oder Ausnehmungen 13 versehen, die sich längs der senkrechten
Wandung 4 nach unten erstrecken. Die Kappe besitzt bei ihrem Flansch einen derartigen Durchmesser, daß sie in die Vertiefung
des Behälterendstückes paßt. Der senkrechte Wandteil 4 des Endstückes wird durch eine Falz- oder Bördelrolle oder
Klemmbacken in dem mit 14 bezeichneten Bereich einem Druck ausgesetzt, der die senkrechte
Wandung über die Schulter 10 des Flansches 9 hinreichend umbiegt, um die an
dem Endstück anliegende Kappe festzuhalten. Die Ausnehmung 13 erstreckt sich längs
unterhalb des ganzen in Lockenform aufgewickelten Randes der Kappe, sobald diese auf
das Behälterendstück aufgesetzt ist, und schafft auf diese Weise ein Windloch, durch
das das Gas aus dem Behälter austreten kann. DieWölbung steht mit der elastischen Scheibe
in Berührung, sobald die Kappe auf das Behälterendstück aufgesetzt ist, und streckt die
Scheibe derart, daß sie festgehalten und gleichmäßig in Berührung mit der Außenseite
der Wölbung gehalten wird, wobei sie die öffnung 6 schließt. Sobald das von dem in
dem Behälter befindlichen Nahrungsmittel entwickelte Gas einen Druck besitzt, der dazu
ausreicht, die Scheibe zu biegen und außer Berührung mit der Wölbung an der Stelle der
durch sie hindurchgehenden öffnung anzuheben, strömt das Gas frei durch die öffnung
und zwischen der Wölbung und der Scheibe und durch die Windlöcher 13 hindurch aus.
Sobald jedoch der Druck innerhalb des Be- tio hälters nicht mehr zum Anheben der elastischen
Scheibe ausreicht, die beständig an ihrer Außenseite dem atmosphärischen Druck ausgesetzt ist und die außerdem einem elastischen
Druck unterworfen ist, wird die öffnung des Behälterendstückes geschlossen.
In Fig. 5 ist eine geringfügig abgeänderte Ausführungsform dargestellt. Bei dieser sind
mehrere öffnungen 6" des Behälterendstückes und eine öffnung 6b in dem biegsamen Ventil iao
vorgesehen. Die Kappe, der das Ventil zueordnet wird, ist durch Löten, wie bei 15 ge-
zeigt, an dem Behälterendstück befestigt. Bei dieser Ausführungsform arbeitet das Ventil
genau in der gleichen Weise. Sobald der Druck innerhalb des Behälters dazu ausreicht,
die elastische, vorzugsweise aus Gummi bestehende Scheibe anzuheben, strömt das Gas durch die Öffnungen .6", 6b und 12,
und sobald das Gas ausgeströmt ist, derart, daß der innere Druck im Behälter praktisch
• o auf den Atmosphärendruck verringert worden ist, wird das Ventil zufolge seiner Spannung
in Berührung mit dem gewölbeförmigen Teil des Behälterendstückes gelangen und dessen
Öffnungen verschließen.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Behälterverschluß mit einem elastischen, biegsamen Verschlußglied, das über einer Öffnung eines fest mit dem Behälter verbundenen Deckels an diesem und von der Öffnung lösbar angebracht ist und diese Öffnung gegen Eindringen der Außenluft verschließt sowie bei innerem Überdruck freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (8) in der Schließstellung in die Außenseite des Deckels (2) unter Zugspannung eingespannt und mit Zugspannung über die Öffnung (6) oder mehrere Öffnungen (6°) des Deckels (2) gespannt ist.
- 2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) unterhalb des Verschlußgliedes (8) nach außen gewölbt ist.
- 3. Behälterverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine in an sich bekannter Weise in eine Vertiefung des Deckels (2) einsetzbare durchlochte Kappe (7) das Verschlußglied (8) trägt und vorzugsweise schon vor dem Einsetzen gespannt hält.
- 4. Behälterverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweckmäßig vorspringende Rand der Kappe (7) mit elastischem Druck in eine entsprechende Einspannut (4, 14) des Deckels (2) paßt.
- 5. Behälterverschluß nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmungen (13) im Deckel (2) eine durch die Einspannut (4, 14) an dem Rand der Kappe (7) vorbeiführende Durchtrittsbahn für die unter Überdruck austretenden Gase bilden.
- 6. Behälterverschluß nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (8) an Stellen (6b) durchlocht ist, die gegenüber den Öffnungen (6°) des Deckels (2) verschoben liegen. 61;Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEC48678D DE646737C (de) | 1933-12-28 | 1933-12-28 | Behaelterverschluss mit einem elastischen, biegsamen Verschlussglied |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEC48678D DE646737C (de) | 1933-12-28 | 1933-12-28 | Behaelterverschluss mit einem elastischen, biegsamen Verschlussglied |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE646737C true DE646737C (de) | 1937-06-19 |
Family
ID=7026807
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEC48678D Expired DE646737C (de) | 1933-12-28 | 1933-12-28 | Behaelterverschluss mit einem elastischen, biegsamen Verschlussglied |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE646737C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US5406689A (en) * | 1989-06-30 | 1995-04-18 | Precision Valve Corporation | Basket configuration for an aerosol container closure |
-
1933
- 1933-12-28 DE DEC48678D patent/DE646737C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US5406689A (en) * | 1989-06-30 | 1995-04-18 | Precision Valve Corporation | Basket configuration for an aerosol container closure |
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