DE646604C - Verfahren zum Schmelzen und Giessen von Magnesium und magnesiumreichen Legierungen - Google Patents

Verfahren zum Schmelzen und Giessen von Magnesium und magnesiumreichen Legierungen

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DE646604C
DE646604C DEO22496D DEO0022496D DE646604C DE 646604 C DE646604 C DE 646604C DE O22496 D DEO22496 D DE O22496D DE O0022496 D DEO0022496 D DE O0022496D DE 646604 C DE646604 C DE 646604C
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magnesium
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/22Obtaining magnesium

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Description

  • Verfahren zum Schmelzen und Gießen von Magnesium und magnesiumreichen Legierungen Beim Einschmelzen von Magnesium oder magnesiumreichen Legierungen in Gegenwart von Luft gerät das Magnesium während des Schmelzvorganges unvermeidlich unter Bildung von Oxyden und Nitriden in Brand. Die Folge ist nicht nur ein empfindlicher Metallverlust, sondern auch die Gefahr, daß beim Ausgießen des im Tiegel brennenden Metalls Teile der auf der Oberfläche der Schmelze gebildeten Oxyde und Nitride in das Gußstück gelangen und dadurch dessen mechanische Eigenschaften nachteilig beeinflußt werden.
  • Bisher hat man diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß man, um die Einwirkung der Luft auf das Gut zu verhindern, entweder Salzgemische auf die Oberfläche der Schmelze aufbrachte, die bei der Arbeitstemperatur &eschmolzen sind, oder in dicht geschlossenen Tiegeln unter Ausschluß von Luft arbeitete. Da diese zweite Arbeitsart Hilfsmittel erfordert, die den meisten Gießereien nicht zur Verfügung stehen, blieb man hauptsächlich darauf angewiesen, durch Verwendung von geschmolzenen Salzgemischen die Oberfläche des metallischen Gutes abzudecken. Nun bestehen diese Salzgemische hauptsächlich aus Chloriden oder enthalten solche in überwiegenden Mengen. Da häufig kleine Anteile der Salzdecke in das Gußstück hineingelangen, bilden diese infolgedessen Ausgangspunkte für die gefürchtete Korrosion in Form von örtlichen lochförmigen Angriffen, durch welche die mechanischen Eigenschaften des Gußstückes empfindlich verschlechtert werden. Handelt es sich darum, metallisches Gut, das von Haus aus chlorfrei ist, einzuschmelzen und zu vergießen, so bedeutet es einen noch größeren Nachteil, wenn dieses Metall infolge der Verwendung einer chlorhaltigen Salzdecke auch nur Spuren von Chloriden aufnimmt.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß auf das schmelzende oder geschmolzene metallische Gut wasserfreie feste organische Stoffe aufgebracht werden, die unter Schaumbildung verbrennen und daher krustig verkohlen, so daß sich schließlich eine harte Schutzkruste auf der Oberfläche der Schmelze ausbildet. Diese Stoffe schützen die Metallschmelze vor der Einwirkung der Luft zunächst durch die entwickelten Verbrennungsgase, dann durch die Schaumbildung und schließlich durch die feste Kruste, die von dem darunter befindlichen flüssigen Metall nicht benetzt wird. Für diesen Zweck besonders geeignete Stoffe sind: Asphalt, Casein, Hornmehl und Zucker, die man einzeln oder in verschiedenartigen Mischungen verwenden kann. Die Stoffe werden in Pulverform auf die Schmelze aufgestreut, wobei der oben geschilderte Vorgang bis zur Ausbildung der festen Schutzkruste in wenigen Sekunden abläuft. Zweckmäßig beschwert man diese Stoffe, indem man ihnen an-
    organische chlorfreie Verbindungen ° 4t an
    höherem spezifischem Gewicht, di$ en
    schädlichen Einfluß auf das flüssigä '1
    ausüben, wie z. B. Flußspat oder L@r='
    magnesit, beimischt.
  • Vor dem Gießen wird die Decke vom Rand des Tiegels losgelöst und das Metall unter der Decke weg ausgegossen. Die Decke schwimmt auf dem Metall, ohne abzubröckeln. Man erhält in dieser Weise Gußstücke, die beim Ausgehen von chlorfreiem Gut vollkommen frei von Chlor sind und damit einen Werkstoff, bei dem die Gefahr der Korrosion infolge örtlicher Chlorideinschlüsse vollkommen beseitigt ist. Dabei ist der Abbrand auf das Mindestmaß herabgesetzt, da ein Brennen der Schmelze nicht eintreten kann.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird beispielsweise eine Mischung von i Gewichtsteil pulverförmigen Hornmehles mit 2 Gewichtsteilen Flußspat auf die blanke Oberfläche des in üblicher Weise gereinigten Metalls aufgestreut. Von dieser Mischung genügen etwa 2 °/o des Gewichtes des Metalls, um eine gegen Luft vollkommen undurchlässige Decke zu 'bi -lden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Schmelzen und Gießen von Magnesium und magnesiumreichen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf das schmelzende oder geschmolzene metallische Gut feste organische Stoffe aufgebracht werden, die unter Schaumbildung verbrennen und daher krustig verkohlen, wie z. B. Asphalt, Casein, Hornmehl oder Zucker.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den die feste Schutzdecke bildenden Stoffen zwecks Beschwerung anorganische chlorfreie Verbindungen von höherem spezifischem Gewicht zufügt, die auf das geschmolzene Metall keinen schädlichen Einfluß ausüben, wie z. B. Flußspat oder Sintermagnesit.
DEO22496D 1935-10-07 1936-07-25 Verfahren zum Schmelzen und Giessen von Magnesium und magnesiumreichen Legierungen Expired DE646604C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974869C (de) * 1944-08-19 1961-05-18 Knapsack Ag Verfahren zur Reinigung und zur Kornverfeinerung von aluminiumhaltigen Magnesiumlegierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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