DE646316C

DE646316C - Anzeigevorrichtung fuer Niederschraubventile

Info

Publication number: DE646316C
Application number: DET46075D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-03-15
Filing date: 1935-11-29
Publication date: 1937-06-17

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für Niederschraubventile mit steigender Spindel und Schnellablesung für Zentralheizungen und ähnliche Fälle voraussetzungsloser Bedienung, bei der ein Steuerstift die Spindeldrehung mittels Gelenken, Zahnrädern o. dgl. auf die lotrecht dazu angeordnete Anzeigescheibe innerhalb des Handgriffes überträgt.

Man hat bereits Anzeigevorrichtungen für Niederschraubventile mit steigender Spindel vorgeschlagen, bei denen die Drehung der Spindel durch Zahnräder auf eine Anzeigevorrichtung übertragen wurde. Hierbei besteht jedoch die Gefahr der Verletzung der bedienenden Person. Außerdem ist die Bauweise recht umständlich. Auch hat man Anzeigevorrichtungen empfohlen, bei denen unter dem Handrad in einem schneckengangartigen Gewinde ein Zeiger in einem radialen Schlitz des Handrades verschoben wurde. Hierbei ist aber die Ablesung schwierig, weil der Zeiger nur eine verhältnismäßig geringe Umdrehung erfährt. Bei anderen bekannten Vorrichtungen befinden sich die Anzeigevorrichtungen außerhalb des Handrades, so daß sie bei der Betätigung der Ventile stören. Schließlich hat man empfohlen, farbige Anzeigevorrichtungen und Steuerstifte zur Überträgung der Spindeldrehung mittels Gelenken, Zahnrädern o. dgl. anzubringen.

Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Anzeigevorrichtung für Niederschraubventile mit steigender Spindel und Schnellablesung' für Zentralheizungen und ähnliche Fälle voraussetzungsloser Bedienung, bei der ein Steuerstift die Spindeldrehung mittels Gelenken, Zahnrädern o. dgl. auf die lotrecht daz'u angeordnete Anzeigescheibe innerhalb des Handgriffs übe'rträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift mit Widerlager im als Gehäuse ausgebildeten Handgriff einerseits und in einer die Ventilspindel umschließenden drehbaren Ringführung andererseits versehen ist, wobei die Ringführung unter Druck einer Wendelfeder gehalten wird, während der Steuerstift in bekannter Weise über Gelenke, Zahnräder o. dgl, eine farbige Scheibe mit Sektorausschnitt treibt, die parallel zur bekannten Ablesevorrichtung unter Deckglas im Handrade bewegt wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt des Ventils nach der vorliegenden Erfindung in teilweiser Ansicht.

In Fig-, 2 ist ein Teil der Anzeigeeinrichtung schaubildlich dargestellt.

Fig. 3 zeigt die farbige Anzeigescheibe in Aufsicht.

In Fig. 4 und 5 sind zwei Stellungen des Ventils dargestellt.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht das Ventil nach der vorliegenden Erfindung in an sich bekannter Weise aus einem Ventil-

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gehäuse ι, das zum Einbau in Rohrleitungen mit Flanschen, Verschraubungen 2 o. dgl. versehen sein kann. In dem Ventilgehäuse befindet sich ein nicht dargestellter Ventilsitz an sich bekannter Ausbildung, über dem ein ebenfalls nicht dargestellter Ventilkorper durch eine Ventilspindel 3 in der Spindelführung 4 durch eine Stopfbuchse abgeschlossen bewegt werden kann. Xach der vorliegenden Erfindung ist auf der Ventilspindel 3 eine Schelle 6 angebracht, die eine innere Bohrung 7 zum Durchlaß der Ventilspindel 3 besitzt, die sich oben zu einer weiteren Bohrung 8 erweitert, die zur Aufnähme des unteren Teiles einer Schraubenfeder 9 dient. Die Schraubenfeder 9 ist mit ihrem oberen Ende gegen den unteren Teil des Handgriffs 10 gelagert, so daß unter dem Druck der Schraubenfeder 9 die Schelle 6 auf der Verschraubung 5 der Stopfbuchse gehalten wird.

Die Schelle 6 besitzt an einer Seite einen

Fortsatz oder Steg 11, an dem, beispielsweise in einer Bohrung, ein Steuermittel, z. B. eine Stange 12, durch eine Verschraubung 13

o. dgl. befestigt ist.

Diese Stange 12 erstreckt sich über das obere Ende der Ventilspindel 3 hinaus durch eine Öffnung 14 in das innere des Gehäuses ι ο eines Handrades 36, so daß beim Drehen des Handrades 36 und damit der Spindel 3 die Stange 12 sich mit der Spindel und dem Handrad dreht, jedoch an der axialen Bewegung der Spindel 3 und des Handrades 36 nicht teilnimmt, so daß beispielsweise beim Zuschrauben des Ventils der obere Teil der Stange 12 in das Gehäuse 10 des Handrades 3<> hineinbewegt wird und umgekehrt.

Am oberen Teil der Stange 12 ist drehbar und gleitend, beispielsweise in einem Schlitz 15, ein Hebel 16 angeordnet, der einen Längsschlitz 17 besitzt, in dem er durch einen Stift 18 am oberen Teil der Stange 12 gehalten wird. Dieser Hebel 16 ist an seinem anderen Ende mit einer Achse 19 verbunden, die in Lagern 20 und 21 drehbar gelagert ist, und an deren anderem Ende, in der Nähe des Lagers 21, ein Zahnrad, z.B. ein Stirnrad 22, befestigt ist, das durch eine Schraubenfeder 23, die an dem Lager 20 ihr Widerlager findet, gegen das Lager 21 gedrückt wird.

Die Lager 20 und 21 können beispielsweise in einem Gehäuse bzw. einem entsprechend geformten Metallteil 24 angeordnet sein, der mittels Streben 25 mit einer Platte 26 verbunden ist, die durch Bohrungen 27 mittels Schrauben 28 mit dem inneren unteren Teil des Gehäuses 10 des Handrades 36 befestigt ist. Die Platten 24 und 26 besitzen Bohrungen 29 und 30, durch die eine Achse, die Anzeigerachse 31, hindurchgeht, auf der ein Zahnrad 32 befestigt ist, das mit den Zähnen des Stirnrades 22 kämmt.

Am oberen Teil der Achse 31, die sich durch eine Anzeigeskala 33 erstreckt, ist eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise ein Zeiger oder eine Anzeigescheibe 34, fest angeordnet. Diese Anzeigescheibe 34 ist zweckmäßig farbig ausgeführt, beispielsweise in roter Farbe, und besitzt einen sektorartigen Ausschnitt 35 (Fig. 3).

Oben besitzt das Handradgehäuse 10 einen Rand, der als Handrad 36 dient, und zum guten Abschluß der Anzeigeeinrichtung und der Skala ist der obere Teil des Gehäuses 10 mit einer Glasscheibe 37 oder einer Platte aus anderem durchsichtigen Werkstoff abgeschlossen.

Das übersetzungsverhältnis des Stirnrades 22 zu dem Zahnrad 32 kann so gewählt werden, daß auf der Skala entweder die Zahl der Umdrehungen der Ventilspindel oder das Öffnungsverhältnis des Ventils angegeben wird. Die eine Kante 34' der Anzeigescheibe 34 kann durch einen Schlitz 38 der Skala 33 über die Skala bewegt werden.

Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf das Handrad bzw. die Skala des Ventils bei geöffnetem Ventil. In dieser Lage ist die Anzeigescheibe 34 nicht sichtbar. Sie liegt unterhalb der Skala 33. Wird nun das Ventil durch Drehen des Handrades 36 geöffnet, so wird die Spindel 3 aus dem Ventilgehäuse 1 herausgedreht. Die Stange 12 dreht sich dabei konzentrisch um die Ventilstange 3. Da sie mit ihrem unteren Teil mit der Schelle 6 am Ventilgehäuse fest aufliegt, wird sie also aus der Bohrung 14 des Gehäuses 10 in dem Maße herausgezogen, wie die Ventilspindel 3 und das Gehäuse 10 sich heben. Dadurch wird von der Stange 12 ein Zug auf das freie Ende bzw. den Schlitz 17 des Hebels 16 ausgeübt. Der Hebel dreht die Achse 19 und damit das Stirnrad 22, das seinerseits wiederum das Zahnrad 32 mit der Anzeigeachse 21 und der darauf befestigten Anzeigescheibe 34 dreht. Die Anzeigescheibe 34 wird dadurch mit der Kante 34' aus dem Schlitz 38 der Skalenscheibe 33 herausgedreht und deckt, wie in tio Fig. 5 dargestellt ist, einen Teil der Skalenscheibe 33 ab, so daß genau die Stellung des Ventils abgelesen werden kann.

Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Sie läßt sich an jedem Niederschraubventil leicht anbringen. Dabei braucht nur das bisherige Handrad von der Ventilspindel 3 entfernt werden und auf dem Zapfen 39 der Ventilspindel 3 der iao Teil 40 des Gehäuses 10 mittels der Mutter befestigt werden. Der Teil 40 kann durch

eine Schraube 42 im unteren Teil des' Gehäuses 10 befestigt werden. Es ist also nur an Stelle des bisherigen Handrades das Gehäuse 10 mit der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung und auf der Ventilspindel 3 die Schelle 6 mit der Stange 12 und der Schraubenfeder 9 zu befestigen, um jedes Niederschraubventil mit der Anzeigeeinrichtung nach der vorliegenden Erfindung zu versehen.

Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung kann für Flüssigkeiten und Gase aller Art, z. B. für Dampf, benutzt werden. Die Übertragung der Drehbewegung der Ventilspindel auf die Anzeigeeinrichtung kann durch jedes andere geeignete Mittel vorgenommen werden, ohne daß vom Wesen der Erfindung abgewichen wird. Das neue Ventil gestattet jederzeit die Ablesung des Öffnungsgrades nach Umdrehungen der Ventilspindel, nach öffnung des Durchganges in Hundertteilen o. dgl. in jeder Lage und Stellung des Ventils.

Claims

Patentanspruch:

Anzeigevorrichtung für Niederschraubventile mit steigender Spindel und Schnellablesung für Zentralheizungen und ähnliche Fälle voraussetzungsloser Bedienung, bei der ein Steuerstift die Spindeldrehung mittels Gelenken, Zahnrädern o. dgl. auf die lotrecht dazu angeordnete Anzeigescheibe innerhalb des Handgriffs überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (12) mit Widerlager (14) im als Gehäuse ausgebildeten Handgriff einerseits und in einer die Ventilspindel umschließenden drehbaren Ringführung (11) anderseits versehen ist, wobei die Ringführung (11) unter Druck einer Wendelfeder (8) gehalten wird, während der Steuerstift in bekannter Weise über Gelenke, Zahnräder o. dgl. eine farbige Scheibe (34) mit Sektorausschnitt (35) treibt, die parallel zur bekannten Ablesevorrichtung unter Deckglas im Handrade bewegt wird.

Hierzu χ Blatt Zeichnungen