DE646296C - Nockenschalteinrichtung - Google Patents

Description

Es sind bereits Nockenschalteinrichtungen bekanntgeworden., bei denen zwei Nockenschalter in ein und derselben Ebene angeordnet sind und durch eine gemeinsame Nockenscheibe gesteuert werden. Jeder der beiden Nockenschalter wird hierbei jedesmal dann bewegt, wenn die Nocken der Nockenscheibe in eine ganz bestimmte Winkelstellung kommen.

Weiter ist eine Anordnung bekanntgeworden, bei der ein dauernd umlaufender Nocken der Reihe nach sechs verschiedene Rollen berührt und hierbei jedesmal einen kurzzeitigen Kontaktschluß herstellt, durch den ein "Stromstoß in eine bestimmte Steuerleitung geschickt wird. Bei einer anderen bekannten Anordnung ist ein dreipoliger Mehrfachumschalter für Schwachstromzwecke als Nockenschalter ausgebildet, der durch eine einzige Rolle und eine dieser zugeordnete, entsprechend abgestufte Nockenscheibe gesteuert wird.

Vorliegende Erfindung betrifft gleichfalls eine Nockenschalteinrichtung, und zwar für Anwendungsgebiete, bei denen teils verhältnismäßig große, teils aber auch wesentlich geringere Stromstärken zu schalten sind. So sind beispielsweise bei der Steuerung !elektrischer Antriebe an den Schaltelementen, die der Änderung von Widerständen zugeordnet sind, wesentlich geringere Stromstärken bzw.

Leistungen zu schalten als bei den Schaltelementen, die den Hauptstromkreis schließen oder unterbrechen.

Nach der Erfindung kann eine wesentliche Vereinfachung einer Nockenschalteinrichtung für derartige elektrische Antriebe dadurch erreicht werden, daß die für große Stromstärken (Steuerung des Hauptstromkreises) und höhere Spannungen ausgeführten einzelnen Nocken in bekannter Weise durch die Welle mittels je einer besonderen Nockenscheibe angetrieben werden, während die für die geringeren Stromstärken (Änderung des VorschaltwiderStandes beim Anfahren und in Bremsschaltungen) verwendeten Schalteinrichtungen zu einem Mehrfachnockenschalter vereinigt sind, der durch eine einzige mehrstufige Nockenscheibe angetrieben wird.

Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Mehrfachnockenschalters ist in der Zeichnung dargestellt. Mit 1 ist die Schalterwelle bezeichnet, auf der eine mehrstufige Nockenscheibe 2 aufgesetzt ist, die über eine Rolle 3 auf eine zweite verschiebbare Nockenscheibe 4 einwirkt. Die steuernde Fläche 5 der Scheibe 4 ist treppenförmig mit einer Reihe von Stufen 6 ausgeführt, von denen jede einem anderen Schaltelement 7 zugeordnet ist. Diesen Schaltelementen kann eine gemeinsame Blasspule 8 mit den Polblechen 9 zugeordnet werden. Bei einer Verdrehung der Nockenwelle kommt die

* ) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Steghöfer in Berlin-Pichelsdorf.

Rolle mit den verschiedenen. Stufen der Nockenscheibe ζ in Eingriff und wird dementsprechend um ein verschieden großes Maß verschoben. Hierdurch, wird erreicht, daß jedesmal ein anderes der Schaltelemente geöffnet wird. In der dargestellten Stellung, in der die Rolle auf den am weitest ausladenden Nocken aufgelaufen ist, sind sämtliche Schaltelemente 7 geöffnet. Wenn bei einer ίο Weiterdrehung der Nockenwelle, beispielsweise im Uhrzeigersinne, die Rolle 3 auf die nächstniedrige Stelle der Nockenscheibe aufläuft, kommt die Nockenscheibe 4 mit dem ganz rechts liegenden Schaltelement außer Eingriff, so daß dieses geschlossen wird. Bei einer Weiterdrehung wiederholt sich dies für das nächste Schaltelement usw. Wenn die Schaltelemente also beispielsweise den einzelnen Anzapfungen eines eingeschalteten Widerstandes zugeordnet sind, wird so der Reihe nach ein immer größerer Teil dieses Widerstandes ausgeschaltet oder überbrückt, so daß die beabsichtigte Widerstandsänderung eintritt.

Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, insbesondere braucht die zweite Nockenscheibe nicht unbedingt verschiebbar zu sein, sondern sie kann auch verdrehbar sein oder durch andere bewegliche Zwischenelemente gesteuert werden. Auch kann die steuernde Fläche der Nockenscheibe statt abgetreppt mit einer schiefen Anlaufebene versehen sein. Mit besonderem Vorteil können die einzelnen Schaltelemente des Mehrfachschalters in einer gemeinsamen Ebene untergebracht werden, wodurch sich ■ eine sehr niedrige Bauhöhe für den Mehrfachschalter ergibt. Durch den neuen Mehrfachschalter ist gegenüber den bekannten Ausführungen eine wesentliche Material- und Gewichtsersparnis erreicht, wobei auch die Herstellungskosten erheblich verringert sind. Eine besonders wertvolle Verbesserung bedeutet der neue Schalter für Anlaß- und Bremsschaltun- *5 gen von Motoren in Antrieben für Lasthebemaschinen, Fahrzeuge und ähnliches.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Nockenschalteinrichtung für elektrische Antriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die für große Stromstärken (Steuerung des Hauptstromkreises) und höhere Spannungen ausgeführten einzelnenNockenschalter in bekannter Weise durch die Welle mittels je einer besonderen Nockenscheibe angetrieben werden und die für geringere Stromstärken (Änderung des Vorschaltwiderstandes beim Anfahren bzw. Bremsen) verwendeten Schalteinrichtungen zu einem Mehrfachnockenschalter ver- " einigt sind, der durch eine einzige mehrstufige Nockenscheibe angetrieben wird.
2. 2. Nockenschalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für geringere Stromstärken eine mehrstufige Zwischennockenscheibe von der mehrstufigen, auf der Welle angeordneten Nockenscheibe angetrieben wird.
3. 3. Nockenschalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Einzelschaltelemente für die geringeren Stromstärken mit einer gemeinsamen Blasspule ausgerüstet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen