DE646194C - Blechabdeckung fuer Gaerfutterbehaelter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

■. incL Eigendom

, 193?·

AUSGEGEBEN AM
10. JUNI 1937

■ REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 646194 KLASSE 37 f GRUPPE 2

2)ipL4knbtt>. Wilhelm Conin in Ravensburg

Blechabdeckung für Gärfutterbehälter

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1934 ab

Die Erfindung betrifft eine für Gärfutterbehälter mit Flüssigkeitstauchabschluß bestimmte Blechabdeckung. Das Neue besteht in einer besonderen Deckelrandausbildung, und zwar im wesentlichen darin, daß Tauchteil und Tauchrinnenabdeckung mit dem Deckelblech aus einem Stück bestehen und durch Umbördelungen des Randes des Deckelbleches gebildet sind.

»ο Von den bisher üblichen Abdeckungen, die am Rande mit angeschweißten, angenieteten oder angeschraubten Winkel- oder sonstigen Profileisen versehen \vurden, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Bauweise der Blechabdeckung in verschiedener Hinsicht vorteilhaft. Es ergibt sich einmal geringeres Gesamtgewicht bei guter Steifigkeit des ganzen Deckels, was die Handhabung bedeutend erleichtert. Dann ist wichtig, daß vollkommenes Dichthalten des Deckels gegen die Außenluft ermöglicht ist, denn es sind bei viereckigen Behältern nur die kurzen Stoßstellen an den Deckelecken zu schließen, und zwar vorteilhaft durch Schweißung. Infolge der Randumbördelung des an sich dünnen Deckelbleches erspart man Versteifungsglieder, wie beispielsweise Profileisen, so daß sich eine Ersparnis an Baustoff und besonders auch an Löhnen bei der Herstellung der Abdeckung gemäß der Erfindung ergibt.

Die erfindungsgemäße Durchbildung der Abdeckung läßt sich mit verschiedenen Ausführungsformen erzielen. Der Deckel kann ausnahmsweise auch aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Die einzelnen Deckelteile werden an ihren aufgebogenen Rändern durch Nietung oder Schweißung vereinigt, da es sich hier um eine im wesentlichen außerhalb der Tauchteile befindliche Strecke handelt, welche gegenüber der Länge des Umfangsrandes nur kurz ist.

Weitere Ausführungsformen mehrteiliger Deckel sind so möglich, daß voneinander getrennte Deckelteile bestehen, welche einzeln ringsum mit ununterbrochenem Tauchrande versehen sind und außer in die am Umfang der Behältermündung vorgesehene Tauchrinne noch in weitere Tauchrinnen ragen, welche die Behältermündung die Stoßstellen der Deckelteile entlang durchziehen und mit der Umfangsrinne so verbunden werden, daß in allen Rinnen die Dichtungsflüssigkeit ununterbrochen, d. h. zusammenhängend, steht. Die die B ehälter mündung durchziehenden Rinnen sind ernndungsgemäß herausnehmbar befestigt, damit sie zwecks Einfüllens des Futters und auch nach Beendigung des Gärungsvorganges entfernt werden können.

Die äußere Umfangsdichtungsrinne besitzt eine Fortsetzung nach außen, welche es ermöglicht, den Flüssigkeitsstand zu überwachen und erforderlichenfalls Flüssigkeit nachzufüllen. An der Außenwand des Behältermauerwerks ist an der Rinnenfortsetzung eine Ablaßschraube vorgesehen.

Um bei Behältern vor größerem Quadrat-

oder Rechteckquerschnitt zwecks Entnahme des Futters das jeweilige Abnehmen der großflächigen Deckel bzw. Deckelteile zu erleichtern, kommen erfindungsgemäß Stützkörper oder vorteilhaft auch Rollen zur Anwendung, welche nach entsprechendem Hochheben des Deckels bzw. der Deckelteile auf die Randteile der Dichtungsrinne aufgelegt oder darauf befestigt werden können, so daß ίο die Tauchränder auf die Stützkörper bzw. Rollen sich aufsetzen und darauf verschoben werden können. Die Stützkörper bzw. Rollen beläßt man auf den Rinnen bis zum völligen Aufbrauchen des Futters, während welcher Zeit ein luftdichter Abschluß des Behälters nicht mehr erforderlich ist.

Bei rundem Behälterquerschnitt können die Deckelteile, als Kreisausschnitte ausgebildet, durch Kreisschwenkung weggeschoben werden. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι zeigt einen senkrechten Teilschnitt durch eine Behälterwand mit Deckel und umgebördellem Deckelrand.

Abb. 2 zeigt einen gleichen Schnitt wie Abb. i, nur ist der Deckelrand in anderer Form abgebogen.

Abb. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt eines Behälteroberteils mit einem Deckel. Hier handelt es sich um einen Behälter von größerem Querschnitt, wobei der Deckel mehrteilig ist und an der Stoßstelle der Deckelteile wiederum Tauchränder in eine Dichtungsrinne eintreten.

Abb. 4 zeigt einen Behälter von quadratischem Querschnitt von oben gesehen. Hierbei ist außer der Randrinne eine Mittelrinne vorgesehen.

Abb. 5 zeigt einen zu diesem Behälter gehörigen zweiteiligen Deckel.

Abb. 6 stellt einen runden Behälter dar, für den ebenfalls wie bei Abb. 5 ein zweiteiliger Deckel besteht. .

Abb. 7 zeigt die zugehörigen Deckelteile. Abb. 8 zeigt von oben gesehen einen runden Behälter mit sich kreuzenden Innenrinnen.

Die vier Deckelteile dazu sind in Abb. 9 dargestellt.

Die Abb. 10, 11, 12 und 13 zeigen Einzelheiten für die Ausführung der Dichtungsrinne. Abb. 10 zeigt von oben gesehen eine Stoßstelle, an welcher eine Innenrinne mit der Randrinne verbunden ist. Abb. 11 ist ein Schnitt nach Linie XI-XI (Abb. 10). Abb. 12 zeigt von oben gesehen den nach außen führenden Rinnenansatz mit Ablaß. Abb. 13 ist ein Schnitt nach Linie XIII-XIII (Abb. 12). Abb. 14 läßt die einsetzbaren Stützkörper erkennen, welche das seitliche Wegschieben schwererer Deckel erleichtern sollen.

Abb. 15 zeigt die Anbringung von Stützrollen für den Deckel bei einer quer ge schnittenen Rinne.

In die Behälterwandung 1 werden zweckmäßig Walzeisen 2 eingelassen, welche die f>.-Randrinne bilden. Nötigenfalls kommen noch die Innenrinnen 3 zum Einbau, die unter Verwendung von Dichtungsstoff 4 an die Randrinne 2 durch Schrauben 5 lösbar angeschlossen werden. Die Randrinne besitzt an geeigneter Stelle einen Fortsatz 6 mit darin befindlicher Ablaßschraube 7.

Die Abdeckung, welche einstückig gebildet sein oder in mehreren getrennten Deckelteilen bestehen kann, wird am Rande erfindungsgemäß ausgebildet, und zwar wie aus der Zeichnung ersichtlich, durch mehrfache Abbiegung. Diese Abbiegung kann verschiedenartig erfolgen, u. a. insbesondere bei mehreren getrennten Deckelteilen, derart, daß sich die Stoßränder der Deckelteile übergreifen, damit in gleicher Weise wie bei der Randrinne auch bei den Innenrinnen eine Überdachung zum Schutz gegen Eindringen von Regenwasser, Staub u. dgl. erzielt ist. Die Überdachung ist auch wichtig zum Schutz gegen Austrocknung der Rinnen.

Die zur Erleichterung des seitlichen Wegschiebens von Deckeln bzw. Deckclteilen erfindungsgemäß vorgesehenen Stützkörper 8 oder Rolleng können wie in Abb. 14 und 15 dargestellt ausgebildet sein. Die Teile 8 und 9 können entweder lose auf die Rinneneisen 2 aufgelegt oder darauf befestigt sein.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   ι . Blechabdeckung für Gärfutterbehälter mit Flüssigkeitstauchabschluß, dadurch gekennzeichnet, daß Tauchteil und Tauchrinnenabdeckung mit dem Deckelblech aus einem Stück bestehen und durch Umbördelungen des Randes des Deckelbleches gebildet sind.
2. 2. Blechabdeckung für Gärfutterbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren getrennten Deckelteilen an deren aneinandergrenzenden Rändern eine der Randrinne ähnliche innere Dichtungsrinne (3) zur Aufnahme der Tauchränder vorgesehen ist.
3. 3. Blechabdeckung für Gärfutterbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diei innere Dichtungsrinne (3) mit der äußeren Randrinne lösbar verbunden ist.
4. 4. Blechabdeckung für Gärfutterbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Fortsetzung (6) der Dichtungsrinne, die über den Rand des Deckels hervortritt.
5. 5. Blechabdeckung für Gärfutterbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rand-

   rinne eine Ablaßöffnung mit Verschlußschraube (7) vorgesehen ist.
6. 6. Blechabdeckung für Gärfutterbehälter nach einem der Ansprüche r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel bzw. die Deckel teile auf Stützstangen (8) oder Rollen (9) gelagert sind, um ein seitliches Verschieben des Deckels bzw. der Deckelteile zwecks Öffnens des Gärfutterbehälters zu erleichtern.

   Hierzu r Blatt Zeichnungen