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Verschlüß für Papierbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen
Verschluß für runde Behälter aus Papier, Karton oder ähnlichem Material, deren Mantel
durch Aufrollten eines Materialblattes und gleichzeitiges Einrollen eines Metallstreifens
hergestellt und durch Metalldecke). verschlossen ist, die einen schalenförmigen,
mittleren, in das Behälterende passenden Teil haben.
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Die Aufgabe dar Erfindung ist, die teuren Metallbehälter ,durch Papierbehälter
zu ersetzen, die nach Entleerung das Inhaltes weggeworfen werden können. Es soll
außer-.dem der Behälter ,auf möglichsteinfache und billige Weise herstellbar sein,
und trotzdem soll oder Dieickelverschluß @so, stark sein, daß ,er auch unter schweren
Bedingungen dicht hält.
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Es wurde ischon früher wiederholt versucht, die Metallbehälter durch
Papierbehälter zu ersetzen. Behälter, die nur Papier
verwenden, :sind ;schweren Bedingungen nicht |
gewachsen, wie @sie beim Transport und zum |
Aufbewahren vorn öl, Farben u..dgl. dienen. |
Man -versuchte deshalb, den Mantel durch |
eine Blechbewehrung zu verstäxkexn, und zwar |
in ein1gen Ausführungen :dadurch, daß durch |
bloßes Aufsetzen von U-förmigen. Blechrin- |
gen das Mantelende verstärkt wird, auf wel- |
ches idann der vo.rzugs"#veise aus Metall her- |
gestellte Deckel aufgesetzt wird. Der Nach- |
teil dieser Ausführung lieb .darin,, daß beim |
Herabfallen Kodex sonstigen Stößen, die in |
den Behälter beim Transport kommen, die |
Bleclibiew-ehrw;gabrutschte. Man versuchte |
,deshalb in anderen Ausführungen, diesem |
Übelstand dadurch beizukommen, daß .die |
Blechbewehrung ;selbst in das Papier einge- |
pmeßt wurde. Dadurch ergeben ,sich jedoch |
geschwäcbte Stellen im Mantel. des Behäl- |
ters, und beim Transport des Behälters be- |
stehtdeshalb die Gefahr, daß dieser ge- |
schwächte Teil des Mantels abreißt. Auch sind Ausführungen bekannt,
in welchen der Metalldeckel direkt auf den Papiermantel auf-,gebracht wird und dann
der Rand des Papiermantels zusammen mit einem Flansch des Metalldeckels nach außen
tongebördelt wird. Auch hier ergeben sich dieselben Schwierigkeiten wie bei der
Bledhbewehrung;denn wird das urigebördelte Ende fest zusammengcpreßt, dann entstehen
geschwächte Stellen im Manntel, und es ist ein Abreißen des Verschlusses' möglich.
Wird aber das Flanschende nicht stark zusammengepreßt, dann hält ,der Behälter nicht
.dicht.
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Es wurde auch versucht, Böden von Dehältern dadurch herzustellen,
daß ein Metallstreifen bei der Herstellung des Mantels miteingerollt wird, gleichzeitig
der Boden eingesetzt und durch Farmrollen vorspringende Teile in den Manteleingearbeitet
werden, gegen welche sich der Papierboden abstützt. Außerdem wird als äußerer Schutz
für die freistehenden Kannten das Ende des Blechstreifens. über die Kante nach außen
umgebogen. Dadurch wird aber der Verschluß weder verstärkt noch flüssigkeitsdicht
gemacht. Jeder Stoß gegen den Behälter wird direkt ,auf den Boden übertragen und
eine bleibende- Formänderung herverrufell, wodurch der Behälter unbrauchbar wird.
Abgesehen von dieseln Nachteil ist diese Ausführung nur für Böden zu verwenden,
und zur Herstellung eines Deckels zum Verschließien,des Behälters nach Einfüllung
des Gutes müssen nie Formrollen so angeordnet sein, daß -eine Auflage für den Deckel
geschaffen wird. Um den Deckel aber festzuhalten, ist ,ein eigener federnder Ring
notwendig. Dieser Vers@chluß hält keineswegs unter schweren Bedingungen dicht.
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Gemäß der Erfindung ragt der schmale, nur in den Rand d!es Behältermantels
mit-@eingerollt:e Blechstreifen aus dem Behältermantel längs des vollen Umfangs
desselben heraus und ist flanschenartig ausgebogen, und der Behälterdeckel hat einen
äußeren, über dem Flansch des Blechstreifens liegenden und um dessen Rand herumgebogenen
Flansch, und beide so verbundene Flansche sind nach innen gegen die Außenseite der
Behälterwand gepreßt, und der mittlere Teil des Deckels paßt streng in das Behälterende,
wodurch letzteres, von beiden Seiten geklemmt fest .in den Blechstreifen gedrückt,
einen flüssigkeitsdichten Ve;r;schluß bildet. Der Blechstreifes isst in die aufeinander
zu liegen ko.mmaenden Papierlagen für im wesentlichen eine Umdrehung eingelegt.
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Es ergibt sich dadurch eine zweifache Wirkung. Der Blechstreifen hält
den Deckel fest, und umgekehrt hält der Deckel den Blechstreifen in der Behälterwand.
Der Blechstreifen selbst bildet keine Verstärkung. 'Es ist möglich, sowohl den Boden
als auch den Deckel auf diese Art herzustellen, und es wird -durch den beiderseitigen
Druck auf die Behälterwand durch den Deckel ein absolut flüssigkeitsdichter Verschluß
hergestellt und eine feste Verbindung zwischen Deckel und Behälterende geschaffen.
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Es ist .dadurch möglich, das an sich bei Metallbehältern bekannte
Umbördeln ,auf Papierbehälter mit Metalldeckeln zu verwenden.
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Patentschutz wird nur für die im Anspruch i gekennzeichnete gesamt°
Kombination beansprucht, nicht also für deren Einzelmerkmale allein oder einige
dieser Merkmale alleinuder in anderem Zusammenhang.
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In den Zeichnungen sind Fig.1, 2, 3 und ¢ Längsschnitte durch den
Behälter, ilnd zwar die verschiedenen aufeinanderfolgen@den Herstellungsschritte
gemäß der Erfindung.
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Fig.5 und 6 zeigen eine andere Art des Einlegestreifens.
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Zur Herstellung des Behälters wird ein Streifen Papier zu einer Rolle
aufgerollt, und nachdem der Mäntel durch eine oder zwei Windungen gebildet ist,
beispielsweise io und i i, wird ein schmaler Metallstreifen 12 aufgelegt und beim
Weiterrollen miteingerollt. Der Metallstreifen wird in den Mantel in solcher Weise
eingebettet, daß der größere Teil über die Papierrolle heraussteht. Ungefähr 3 bis
31/2 cm stehen von dem Metallstreifen hervor. Die Länge des Metallstreifens entspricht
im wesentlichen der mittleren Länge des Umfangs des Behälters. Nachdem das Aufrollen
das Papierstreifens vollendet ist, wird er zum Zusammenhalten der Lagen verklebt
und gegebenenfalls imprägniert.
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Fig. i stellt den auf diese Weise hergestellten offenen Behälter dar.
Nun wird der vorstehende Rand des Metallstreifens 12 nach außen umgebogen, -wie
bei 13 gezeigt ist, so daß er rechtwinklig zur Behälterachse liegt. Dann wird ein
Metalldeckel 14 aufgesetzt. Dieser Metalldeckel hat einen mittleren schalenförmigen
Teil 15, der streng in die Behälterwand päßt, und waagerechte Flansche 16 größeren
Durchmessers. als der nun auch waagerechte Rand des Metallsitreifens 12.
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Fig.2 zeigt den Behälter mit dem aufgesetzten Deckel 14. Hierauf wird
das vorstehende Ende des Deckelrandes um den Rand 13 -des Blechstreifens leerumgebogen,
wie in Fig. 3 gezeigt ist.
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Darauf wird der auf diese Weise hergestellte Rand, der aus den Flanschen
13 und
16 besteht, nach abwärts gepreßt; und zwar gegen die Außenseite
das Behältermantels, wie bei 18 gezeigt ist. Dadurch wird das Ende des Behälters'
zwischen der Wand 15
des Deckels und dem Wulst, der.durch die abgebogenen
Flansche 17 und 16 entsteht, eingezwängt und der eingerollte Metallstrei:-fen durch
den Verschlußdeckel ,selbist innerhalb des Behältermantels festgehalten, dadurch,
,daß der Behälterdeckel einerseits ,einen .streng in das Behälterende passenden
mittleren, schalenförmigen Teil -hat und an-,demerseäts der Deckelflansch zusammen
mit dem vorstehenden Ende des Blechstreifens umgebördelt und gegen die Außenwand
gepreßt wird. Es ergibt.sich dadurch eine zwei= fache Wirkung. Der Blechstrefen
hält den Deckel fest, und umgekehrt hält der Deckel den Blechstrieifen in. der Behälterwand.
Dadurch wird ,ein flüsisigkeitsdichter Verschluß erhalten, der auch 'schwere Stöße
aushält, ohne uridicht zu werden.
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Soll trotzdem die Adhäsion zwischen dem eingelegten Metallstreifen
12 und den Papierlagen vergrößert werden, so, können, wie in Fig. i gezeigt wird,
eine Reihe von Ausz.a,ckUnge!n.2o im Blechstreifen angeordnet sein, welche in -die
anliegenden Teile des Papiermantels endringen.
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. In der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform der. Erfindung
wird an Stelle dlex Auszackung oder in Hinzufügung zu den Auszackungen 2o :eine
Reihe von Öffnungen 21 von ,solcher Größe im Streifen vorgesehen, d,aß Klebmittel
oder Imprägniermaterial den Streifen 12 entweder durch direkte Berührung d@ex anliegenden
Papierlagen durch die öffnungen oder durch das Klebmittel in. den öffnunggien festhalten.
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Die öffnung:en 2 i können auch, wie in Fig.5 gezeigt ist, entlang
eines Randes des Blechstxeäfens bei 22 angebracht werden, um die Fmthaltem>irkung
zwischen den Papierwänden zu verstärken.
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In Fig. q. ist eine Ausführung gezeigt, in welcher :der Verschluß
an beiden Enden des Behälters ,angebracht ist, wodurch das. einfache Papierrohr
in. einen Behälter verw anclelt wird, der den Eigenschaften eines Metallbehälters
entspricht und ,auch wie ein Metallbehälter behandelt werden kann.