DE645898C - Verfahren zur Herstellung von Eisenoxydpigmenten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Eisenoxydpigmenten Bei der Oxydation von gefälltem Fer rohydroxyd, Ferrooxydhydrat oder Ferrocarbonat durch Luft oder Sauerstoff entstehen in der Kälte rostbraune bis schmutzigbraungelbe, in der Wärme dagegen dunkle bis schwarze Produkte. Nur bei Einhaltung besonderer Bedingungen, die bisher alle darauf hinausliefen, die Oxydation mit Luft oder Sauerstoff in Gegenwart von Ferrosalzen oder Salzen Brei-oder vierwertiger Metalle durchzuführen, ließen sich bisher okergelbe bis hellgelbe Eisenoxydhydrate erzeugen, die z. B. durch nachfolgendes Glühen auch in rote Farbkörper übergeführt werden können.
• Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Oxydation von Ferrohy droxyd, Ferrooxydhydrat oder Ferrocarbonat mittels Luft zu einem leuchtend gelben Ferrioxy dhydrat führt, wenn sie in Abwesenheit von Ferrosalzen sowie Salzen drei- oder vierwertiger Metalle, aber bei Gegenwart von bereits fertig gebildetem Ferrihydroxyd oder Ferrioxydhydrat erfolgt. Beispiel i ioo kg Eisenoxydhydrat oder Eisenhy droxyd werden in 4 m3 Wasser suspendiert und so viel Ferrohydroxyd - hergestellt durch Zusammenmischen von Eisenvitriollösung und Natronlauge - als ioo kg Eisenhydroxyd entspricht, der Suspension zugesetzt. Die Suspension wird so lange mit Luft behandelt, bis das zugesetzte Ferrohydroxyd oxydiert ist. Danach werden 2 m3 der Suspension abgelassen, 2 m3 Wasser, in der die angegebene Menge Ferrohydroxyd aufgeschlämmt ist, wieder hinzugefügt und die Oxydation des Ferrohydroxyds erneut durchgeführt. Die Durchführung des Gesamtverfahrens kann durch Wiederholung dieser Folge von Einzeloperationen beliebig lange fortgesetzt werden. Beispiel 2 ioo kg Eisenoxydhydrat werden in 5 m3 Wasser suspendiert, i mg Eisenchlorürlösüng mit i2o kg FeC12 eingerührt und unter lebhaftem Durchmischen i m3 Kalkmilch mit 7o kg Ca (0H)2 zugesetzt. Man läßt die Suspension absitzen, dekantiert 3 bis 4 ms der überstehenden Flüssigkeit und oxydiert anschließend. Danach entnimmt man die Hälfte der .Suspension zur weiteren Verarbeitung und benutzt die zurückbleibende - Hälfte wiederum in der beschriebenen Weise. Beispiel 3 In eine Suspension von Eisenoxydhydrat trägt man stetig einen Niederschlag von Ferrocarbonat - hergestellt aus äquivalenten Mengen Eisenchlorür und Soda - oder Ferrohydroxyd - hergestellt z. B. aus äquivalenten Teilen Eisenvitriol und Calciumhydroxyd - unter stetigem Oxydieren ein, wobei man dafür Sorge trägt, daß das Eintragen in: dem Maße erfolgt, daß stets etwa 5o bis So °1o Eiseiloxvdliydrat vorhanden si,@f und die Restoxvdation in einem zweiten l@-hälter erfolgt, oder daß das Volumen der Pension bzw: die Oxydationsgeschwindigkeit, so groß sind, daß stetig nur so viel Ferroniederschlag suspendiert ist, als sich bei den anschließenden Operationen: Filtrieren und Trocknen, an der Luft von selbst noch oxydieren kann.

Claims (1)

1. PATRÄITANSPRL'CII: Verfahren zur Herstellung von Eisenoxydpigmenten durch Oxydation von Ferrohydroxyd, Ferrooxydhydrat oder Ferrocarbonat bei gewöhnlicher Teznperatur in Abwesentheit löslicher Eiselisalze sowie der Salze drei- oder vierwertiger Metalle und an sich bekannter Weiterverarbeitung zu Pigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in Gegenwart von Ferrihvdroxyd oder Ferrioxvdh_ydrat durchgeführt wird.