DE645729C - Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FernsprechkabelnInfo
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- DE645729C DE645729C DE1930645729D DE645729DD DE645729C DE 645729 C DE645729 C DE 645729C DE 1930645729 D DE1930645729 D DE 1930645729D DE 645729D D DE645729D D DE 645729DD DE 645729 C DE645729 C DE 645729C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/12—Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
Landscapes
- Communication Cables (AREA)
Description
Es sind Verfahren vorgeschlagen worden, Kopplungen und Erdkapazitäten während der
Herstellung von Adergruppen, z. B. von Vierern, durch Änderung des Aufbaus der Gruppen auszugleichen. Nach einem Verfahren
werden die Dralle geändert, und zwar so, daß bestimmte Lagen von Adern zueinander sich häufiger wiederholen als andere,
so daß Kopplungen entstehen, die zum Ausgleich verwandt, werden. Bei "einem
anderen Verfahren wird der Aufbau der Gruppen, z. B. Sternvierer, dadurch geändert,
daß durch Einfügen von Stegen oder durch sonstige Maßnahmen, wie Verdicken oder Verdünnen von Adern oder Gruppenteilen
usw., künstlich Abweichungen von dem regelmäßigen Aufbau hineingebracht werden, wodurch die beabsichtigte Wirkung erzielt
wird.
Alle diese Verfahren haben den Nachteil, daß sich bei der Verseilung zum Kabel die
ausgeglichenen Werte wied,er etwas ändern, so daß der Ausgleich gestört wird. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird daher in an sich bekannter Weise der Ausgleich erst
bei der Verseilung zum Kabel vorgenommen; alle durch das Verseilen bedingten Änderungen
der Werte werden dann beim Ausgleich mit erfaßt.
Es ist bereits bekannt, an den fertig verseilten Adergruppen vor oder nach der Verseilung
der · Gruppen zur Kabelseele zwecks Ausgleichs Lagevertauschungen vorzunehmen.
Dieses Verfahren gestattet jedoch nicht den gleichzeitigen Ausgleich der Nebenviererkupplungen.
Alle diese Schwierigkeiten lassen sich bei Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln,
bei denen die Werte der Kopplungen und Erdkapäzitäten "in den Gruppen durch
Änderung -des Aufbaues während der Herstellung auf Grund von Messungen ausgeglichen
werden, dadurch beseitigen, daß erfindungsgemäß die innerhalb der Gruppen und zwischen fremden Gruppen vorhandenen
Kopplungswerte ausgeglichen werden, während die Adern zur Gruppe und die Gruppen
zur Lage in einem Arbeitsgang verseilt werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird die Verseilung der Gruppen und einer oder
mehrerer Lagen gleichzeitig vorgenommen. Der Ausgleich kann dabei z. B. in der bekannten
Weise erfolgen, daß man während des kombinierten Verseilvorganges Stege in die Gruppen einlaufen läßt.
Die Verseilung zum Kabel kann z. B. entweder mit feststehender oder mit umlaufender
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Haugwitz in Hannover.
Abzugscheibe erfolgen. Der letztere FaI eignet sich besonders für Lagen mit hohen
Gruppenzahlen, da bei diesen der Umlauf der einzelnen Gruppenverseilmaschinen um die
Hauptsache Konstruktionsschwierigkeiten bedingen würde.
Die Messung der Werte geschieht dabei in bekannter Weise, indem entweder zu jeder
Messung die Maschine angehalten wird oder ίο indem die einzelnen Adern an Schleifringe gelegt
und die Messungen während des Laufens der Maschine vorgenommen werden. Zweckmäßig können die einzelnen Lagen der
Kabel seele auf der Trommel gegeneinander abgeschirmt werden.
Abb. ι zeigt eine solche Anordnung. Das auf der Trommel untenliegende Ende der
beispielsweise aus drei Vierern bestehenden Kabelseele σ wird durch eine Trommelwand
hindurchgesteckt und die Adern an Klemmschrauben b befestigt. Von diesen Klemmschrauben
gehen fest verlegte, gegebenenfalls in sich ausgeglichene Leitungen durch die Hohlwelle c an Schleifringe d, welche von der
Metallwelle isoliert sind. An den Schleifringen sind Schleifkontakte e angebracht,
welche mit Steckbuchsen / in Verbindung stehen. Von der Meßapparatur g laufen die
Meßleitungen h zu Steckkontakten i, welche nun wahlweise in die verschiedenen Buchsen
gesteckt werden können, so daß man in der Lage ist, sofort jede beliebige Kopplungskombination sowohl im Vierer als auch
zwischen fremden Vierern zu messen. Die Umschaltung kann natürlich auch auf andere
Weise, z. B. durch Umschalter, erfolgen. Die Schleifringe können jedoch, da sie keine Leistung
zu übertragen brauchen, sehr klein ausgeführt werden. Wird ein umlaufender Abzug
verwendet, dann ist es zweckmäßiger, die in den Gruppenverseilmaschinen befindlichen
Enden der Adern an die Meßleitungen anzuschließen; es sind an den hierbei feststehenden
Gruppenverseilmaschinen nur je soviel Schleifkontakte erforderlich, als der Aderzahl der
Gruppe entspricht, beim Vierer z. B. vier. Diese Anordnung ist leichter anzubringen als
die Zusammendrängung vieler Schleifkontakte am Abzug.
Erfindungsgemäß kann weiterhin bei der Verseilung zum Kabel ein Ausgleich der
Kopplungen zwischen fremden Gruppen erfolgen. Ein solcher Ausgleich kann beispielsweise
zwischen benachbarten Gruppen in der Weise vorgenommen werden, daß die beiden Gruppen in der Lage eine gewisse Strecke
ohne Gruppendrall nebeneinandergelegt werden. In diesem Falle verändern diese beiden
Gruppen ihre Lage zueinander nicht, und je nachdem, in welcher Lage die Gruppen zueinander
festgehalten werden, liegen immer bestimmte Adern benachbart. Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel. In einer Lage eines
Sternviererkabels soll ein positiver £9-Wert,
das ist die Kopplung des Stammes ι eines Vierers auf Stamm 1 des Nebenvierers, ausgeglichen
werden. Zu diesem Zwecke werden die beiden Vierer A und JS ohne Gruppendrall
nebeneinandergelegt, und zwar so, daß die ö-Ader des Vierers A neben die α-Ader de?
Vierers B zu liegen kommt. Durch die Vergrößerung der Teilkapazität zwischen Ab und
und Ba und gleichzeitiger Verringerung derjenigen zwischen Aa und Bb wird eine negative
£9-Kopplung erzeugt, welche den ursprünglichen Wert ausgleicht.
Die anderen Vierer behalten, wie durch Pfeile angedeutet ist, ihre normale Drallierung
bei. Auf diese Weise können zwischen beliebigen Teilen der Gruppen Teilkapazitäten
erzeugt werden, die zum Ausgleich der vorher durch Messung festgestellten Kopplungen
benutzt werden.
Eine weitere Möglichkeit, Kopplungen zwischen benachbarten Gruppen zu beeinflüssen,
besteht darin, daß die Dralle dieser Gruppen gleichgemacht werden und die Phase der Dralle zueinander verändert wird. Sind
sie um i8o° in der Phase verschoben, so tritt
keine Beeinflussung ein. Ist die Phasenver-Schiebung dagegen größer oder kleiner, so
wird eine Kopplung in positivem oder negativem Sinne erzeugt. Die Verschiebung der
Phase zweier Gruppen gegeneinander selbst kann z. B. durch verschiedene Bremsung der
Ablaufhaspeln der betreffenden Gruppen bewirkt werden.
Dia Vorteile, welche durch die Beseitigung aller Kopplungen erreicht werden, sind so
groß, daß selbst Stillstände der Maschine, die »<χ>
gegebenenfalls durch die wiederholten Messungen bedingt sind, in Kauf genommen werden können.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln, bei dem die Werte der Kopplungen und Erdkapazitäten in den Gruppen durch Änderung des Aufbaus während der Herstellung auf Grund von Messungen ausgeglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungswerte innerhalb der Gruppen und zwischen fremden Gruppen ausgeglichen werden, während die Adern zur Gruppe und die Gruppen zur Lage in einem Arbeitsgang verseilt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Kopplungen zwischen benachbarten Gruppen die beiden Gruppen auf ein so langes Stück ohne Gruppendrall nebeneinander-gelegt werden, daß Teilkapazitäten zwischen Teilen der Gruppen derart beeinflußt werden, daß die durch Messung festgestellten Kopplungen zwischen den Gruppen ausgeglichen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Kopplungen zwischen benachbarten Gruppen die Dralle der betreffenden Gruppen gleichgemacht und die Drallphasen so gegeneinander verschoben werden, daß die gewünschte Entkopplung erreicht wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen der Kabelseele auf der Trommel gegeneinander abgeschirmt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE645729T | 1930-03-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645729C true DE645729C (de) | 1937-06-03 |
Family
ID=6580758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930645729D Expired DE645729C (de) | 1930-03-25 | 1930-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645729C (de) |
-
1930
- 1930-03-25 DE DE1930645729D patent/DE645729C/de not_active Expired
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