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Gruppenschmierpumpe, insbesondere für steife Fette Die Eifindung betrifft
eine Gruppenschmierpumpe, insbesondere für steife Fette, mit sternförmig um eine
,gemeinsame Antriebswelle herum angeordneten, als Elemente ausbaubaren Einzelpumpen,
bestehend aus in mindestens annähernd parallelen Ebenen liegenden Steuerschiebern
und Förderkolben, die durch Exzenter an der Antriebswelle angetrieben werden -und
von denen die Förderkolben von außen im Hub verstellt werden. Bei den bekannten
Gruppensehmierpumpen dieser Art, sind, sofern sie als vollständige Elemente ausbaubare
Einzelpumpen besitzen, die Steuerschieber und Förderkolben durch Federn an den Antriebsexzentern
geführt. Federn sind jedoch, insbesondere bei Schmiervorrichtungen für steife Fette,
unsichere Konstruktionselemente, da sie leicht zu Betriebsstörungen Anlaß geben
können. Es sind zwar auch andere Gruppenschmierpumpen bekannt, bei denen derartige
Federn vermieden sind. Bei diesen Pumpen fehlt aber dann die Auswechselbarkeit der
Pumpenelemente_ als Ganzes. Auch ist es bei diesen Pumpen nicht ohne weiteres möglich,
den Förderkolbenhub während des Betriebs zu verstellen.
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Der Zweck der Erfindung ist, eine Gruppenschmierpumpe der obengenannten
Art zu schaffen., bei der Federn für die Steuerschieber und Fdrderkolben vermieden
,und trotzdem die Einzelpumpen als ganzes Elemente ausbaubar sind, ohne daß der
Vorteil der leichten Hubverstellung von außen aufgegeben wird: Erreicht wird dies
nach der Erfindung dadurch, daß die Steuerschieber in beiden Hubrichtungen von dem
exzentrischen Glied an der Antriebswelle, einem exzentrischen Ring o. dgl., vorzugsweise
mit Spiel geführt sind, während die Förderkolben in der einen Hubrichtung (Saughub)
über eine von außen verstellbare Schleppkupplung aus starren Teilen von den Steuerschiebern
mitgenommen, in der anderen Richtung dagegen unmittelbar vom Antriebsexzenter angetrieben
werden und die Steuerschieber und Förderkolben jedes Elements mit ihrem Gehäuse
gegenüber dem zentralen Antriebsglied nach oben abnehmbar angeordnet sind.
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Bei Schmierpumpen ist es zwar an sich bekannt, den Förderkolben mit
dem Steuerschieber durch eine von außen verstellbare Schleppkupplung zu verbinden.
Bei diesen Pumpen bandelt es sich aber entweder nur um solche mit einem einzigen
Pumpenelement, wo dann zudem dieses Element nicht als Ganzes und außerdem erst nach
Lösung der Schleppkupplung ausbaubar ist, oder die Schleppkupplung ist nicht entsprechend
der Erfindung so ausgebildet, daß der Förderkolben in der einen Hubrichtung von
einem in beiden Hubrichtungen vom Exzenter angetriebenen Steuerschieber mitgenommen
und dadurch eine wesentliche Voraussetzung zur Vermeidung von Belastungsfedern für
die Steuerschieber und Förderkolben geschaffen wird.
Ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen
Längsschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete Gruppenscliniicrpumpe für
steifes Fett.
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Abb. 2 eine Draufsicht dazu, Abb. 3 einen Querschnitt durch ein Pumpenelement
der Abb. i und 2, Abb.4 bis 7 ein Pumpenelement bei verschiedenen Arbeitsstellungen
des Steuerschiebers und Förderkolbens, jeweils im Längsschnitt, Abb.8 eine Draufsicht
auf das Antriebsexzellter, Abb.9 eine perspektivische Ansicht eines Pumpenelements
im auseinandergenommenen Zugtand.
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In dein Boden to eines auf einen Sockel i I
aufgesetzten zylindrischen
Gehäuses 12 ist eine senkrecht stehende Welle 13 gelagert, die über ein Getriebe
14, 15 von einer nicht gezeichneten Kraftquelle gedreht wird. Das Getriebe ist m
einem Hohlraum des Sockels to angeordnet, der nach oben durch den Boden i o des
Gehäuses r t abgeschlossen ist. In die zylindrische Wand 16 des Gehäuses 12 ist
ein Blechbehälter i,- zur Aufnahme des Schmierfetts eingesetzt.
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Sternförmig um die Welle i ; herum sind mehrere Einzelpumpen 18 angeordnet,
von denen jede einen Steuerkolben i9 und einen Arbeitskolben 2o besitzt. Die Achsen
dieser beiden Kolben einer Einzelpumpe liegen parallel übereinander und senkrecht
zur Achse der Welle 13. Sämtliche Kolben werden von einer auf der Welle 13 befestigten
Scheibe 21 angetrieben. Zu diesem Zweck haben die über den Arbeitskolben liegenden
Steuerkolben i9 eine Aussparung22, mit deren schneidenförmigen Rändern sie einen
exzentrisch zur Welle 13 aus der Scheibe 21 ausgedrehten Kreisring 23 umfassen.
Den der Welle 13 zugekehrten Köpfen 24 der Arbeitskolben 2o liegt eine den Außenumfang
der Scheibe 2i bildende Exzenterfläche 25 gegenüber.
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Die Nabe der Scheibe 21 ist auf der Welle 13 durch einen Stift 26
befestigt, über dessen hervorstehende Enden die entsprechend ausgesparte Nabe einer
schraubenförmig gewundenen Fettzudrückscheibe 27 geschoben ist. Die Scheibe 27 ist
durch eine Mutter 28 auf dem oberen Gewindeende der Welle 13 gegen die Scheibe
21 gedrückt; beide Scheiben laufen also miteinander und mit der Welle 13
uni. Die Scheibe 27 überdeckt den Pumpenraum bis auf einen schmalen Kreisausschnitt
29 von etwa 6o°.
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Jede Einzelpumpe 18 hat eine durchgehende Bohrung 30 für den
Steuerkolben i c) und eine in eine Kammer 3 i mündende Bohrung 32 für den Arbeitskolben
20. In die Kammer 3 t mündet außerdem ein die Bohrung 3o durchquerender Kanal 33,
dessen trichlerförmiger Einlaß 34 von einer Mulde 35 im Pumpengehäuse ausgeht. Die
Mulde 35 ist durch ein U-förmig gebogenes Sieb 36 abgedeckt, dessen Schenkel an
den Seitenwänden der Einzelpumpe 18 beispielsweise mit einem Splint abnehmbar befestigt
ist. Der Steuerkolben 19 hat eine dem Einlaßkanal 33 entsprechende Querbohrung
37 und eine kurze Längsnut oder -fläche 38, durch welche die Kammer 31 mit dem Auslaßkanal
39 verbunden werden kann, an den das zu der zugehörigen Schmierstelle führende Rohr
4o angeschlossen ist.
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Auf das äußere Ende jedes Steuerkolbens i 9 ist eine Hülse 41 lose
aufgeschoben, die beim Rechtshub des Steuerkolbens durch einen Sprengring 42 (oder
einen Bund) mitgenommen wird. Die Hülse 4 t besitzt Klauen 43, mit denen sie zwischen
entsprechenden Klauen 44 einer in der Gehäusewand 16 verdrehbaren Schraube
45 axial beweglich geführt ist. Die Hülse 41 trägt ferner auf der Außenseite ein
Gewinde 46, auf das eine Mutter 47 aufgeschraubt ist. Die Mutter 47 ist durch eine
Stange 48 mit dem Kopf 24
des Arbeitskdlbens 20 verbunden. Die Stange 48 wird
zweckmäßig in einer Rille 49 desi Pumpengehäuses geführt.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Die Kraftquelle dreht die Welle 13
über das Getriebe 14, 15 im Uhrzeigersinn. Dabei drückt die Schraubenscheibe 27
das im Behälter vorhandene Fett den Einzelpumpen 18 zu. Mit der Welle 13 dreht sich
auch die Exzenterscheibe 21.
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Zu Beginn des Saughubs hat die Innenseite des Rings 23 das Ende des
Steuerkolbens 19 erfaßt (Abb. 4). Da der Ring 23 exzentrisch zur Wellenmitte liegt,
zieht er beim Weiterdrehen den Steuerkolben i9 nach innen, wobei er über den Sprengring
42 und den Flansch der Hülse 41 die Stange 48 und damit auch den Arbeitskolben 2o
mitnimmt. Der Arbeitskolben macht dabei seinen Saughub, und er wird in diesem Fall
lediglich vom Steuerkolben aus angetrieben. Wenn der Antriebsring 23 den Steuerkolben
19 nicht mehr weiter nach innen führt, bleibt auch der Arbeitskolben 20 stehen,
d. h. dieser erreicht dann das Ende seines Saughubes (Abb.5). Während dieser Kolbenbewegung
wird über das Sieb 36 und den Kanal 34, 33 Fett in die Kammer 31 gesaugt.
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Nach Beendigung des Saughubs legt sich der Exzenterring 23 mit seiner
Außenfläche gegen den äußeren Anschlag des Steuerkolbens i g. Beim Weiterdrehen
des Exzenterrings
wird der Steuerkolben i 9 nach außen gedrückt,
bis er in seine äußerste Endstellung kommt, bei welcher die Pumpenkammer 31 durch
die Nut 38 mit dem Auslaß 39 verbunden ist. Bei diesem Umstellweg von Saugen auf
Drücken läßt der Steuer; kolben den Arbeitskolben stehen; denn der Steuerkolben
verschiebt sich in diesem Fall in der Hülse 41 (Abb. 6). Der Arbeitskolben selbst
wird beim Druckhub (Auswärtshub) unmittelbar von der senkrechten ExzenterfläChe
25 aus bewegt, die in diesem Fall gegen den Kopf 24 des Arbeitskolbens und damit
diesen selbst nach außen drückt.
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Nach Beendigung des Druckhubs legt sich wieder die Innenseite des
Rings 23 an den inneren Anschlag des Steuerkolbens und zielet den Steuerkolben nach
innen (Abb. 7). Der Arbeitskolben bleibt stehen, bis der Sprengring 42 des Steuerkolbens
an dem Flansch der Hülse 4i anstößt und dadurch die mit der Hülse verbundenen Teile
einwärts bewegt. Damit beginnt der Arbeitskolben seinen Saughub, indem @er in der
oben beschriebenen Weise kraftschlüssig vom Steuerkolben aus angetrieben wird (Abb.4).
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Um die Fördermenge einer Einzelpumpe zu verändern, ist es nur nötig,
die zugehörige Hülse 41 zu verdrehen. Dies kann jederzeit (auch wähnend des Betriebs)
leicht geschehen, indem man die von außen zugängliche Schraube 45 verdreht, die
durch die Klauen 44 43 mit der Hülse 41 gekuppelt ist (Abb. i). Durch das Verdrehen
der Schraube 45 bzw. Hülse 41 wird die Mutter 47 axial verschoben, da sie durch
die Stange 48 in der Rille 49 undrehbar geführt ist. Dreht man z. B. die Hülse 41
bei der in Abb. i und 4 bis 7 gezeigten Stellung im Uhrz.eigersinn, so bewegt sich
die Mutter 47 auf tder Hülse 41 nach außen, d. h. sie entfernt sich von dem Flansch
der Hülse 41, an dem sie ursprünglich anlag. Da der Arbeitskolben 2o mit der Mutter
47 starr gekuppelt ist, verschiebt sich beim Verstellen der Mutter 47 selbsttätig
auch der Arbeitskolben, und zwar derart, daß er beim genannten Beispiel bei der
Rückführung des Steuerkolbens nicht mehr so weit nach innen geführt wird und also
keimen so großen Saughub mehr macht wie bei der ursprünglichen Einstellung. Dementsprechend
wird dann auch der darauffolgende Druckhub kleiner. Am Ende des Druckhubs steht
der Arbeitskolben immer in der gleichen Stellung, gleichgültig, welche Einstellung
gewählt ist. In Abb.5 und 7 ist die Lage der Verstellteile und des Arbeitskolbens
für das Ende des Saughubs bzw. das Ende des Druckhubs gestrichelt gezeichnet. Es
ist leicht zu erkennen, daß durch .diese Art der Einstellung auf einfache Weise
der Hub des Arbeitskolhens und damit auch die Fördermenge jeder Einzelpumpe beliebig
verändert werden kann.
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Das Antriebsglied 2i für die Einzelpumpen ist aus einem Stück hergestellt
und besteht lediglich aus kreiszylindrischen Teilen (Abb. 8). Es kann deshalb einfach
'und billig hergestellt werden. Der Steuerkolben i 9 wird von dem Kreisring 23 aus
angetrieben, dessen Mittelpunkt entsprechend dem Steuerkolbenhub gegeit die Mitte
der Antriebswelle 13 versetzt ist. Die Antriebsfläche 25 für den Arbeitskolben 2o
besteht aus zwei ineinander übergehenden Flächenausschnitten A und B von
Kreiszylindern. Die Fläche A ist konzentrisch zur Achse der Welle 13, da
über diesen Ausschnitt der Arbeitskolben nach Beendigung seines Druckhubs unbeweglich
,gehalten werden soll, bis der Steuerkolben sich mindestens so weit bewegt hat,
daß der Auslaßkanal39 genügend abgesperrt ist. Die Zylinderfläche B ist gegen die
Achse der Welle 13 exzentrisch. Da der Arbeitskolben beim Saughub kraftschlüssig
vom Steuerkolben bewegt wird, ist diese Exzentrizität so zu wählen, daß der Arbeitskolben
während dieser Antriebsperiode nicht an die Fläche A angepreßt wird, da sich sonst
die beiden Kolben an den Antriebsflächen verklemmen würden.
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Die Aussparung 22 des Steuerkolbens 19 ist breiter als die radiale
Stärke des Antriebsrings 23. Zwischen den Wänden der Aussparung 22 und dem Ring
23 ist also ein Spiel vorhanden. Dieses Spiel hat den Zweck, den Steuerkolben trotz
seines kreisrunden Antriebsrings 23 mindestens annähernd unveränderlich in der Stellung
für volle Auslaßöffnung zu halten, solange der Arbeitskolben seinen Druckhub macht.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf Pumpen mit räumlich voneinander
getrennten Arheits- und Steuergliedern, sondern sie kann selbstverständlich auch
angewendet werden bei Pumpen, deren Steuerglied und Arbeitsko-Iben konzfentrisch
zueinander liegen.