DE644759C - Verfahren zum UEberziehen von Arzneiformen mit gegen Magensaeure und Magenfermente bestaendigen UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Arzneiformen mit gegen Magensaeure und Magenfermente bestaendigen UEberzuegen

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DE644759C
DE644759C DEI45858D DEI0045858D DE644759C DE 644759 C DE644759 C DE 644759C DE I45858 D DEI45858 D DE I45858D DE I0045858 D DEI0045858 D DE I0045858D DE 644759 C DE644759 C DE 644759C
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DE
Germany
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gastric
acid
enzymes
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coatings resistant
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DEI45858D
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English (en)
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Dr Max Bockmuehl
Dr Guenther Gorr
Dr Max Hagedorn
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2004Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/2022Organic macromolecular compounds
    • A61K9/2027Organic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyvinyl pyrrolidone, poly(meth)acrylates
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61K9/2846Poly(meth)acrylates

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Description

  • Verfahren zum Überziehen von Arzneiformen mit gegen Magensäure und Magenfermente beständigen Überzügen Es gibt in der Heilkunde eine Reihe von Fällen, in denen peroral gegebene Heilmittel in den Darm gelangen sollen, ohne vorher mit der Magenwand bzw. dem Mageninhalt in Berührung zu kommen. Dies gilt beispielsweise für die perorale Verabreichung von Fermentpräparaten, und zwar wegen der leichten Zerstörbarkeit der Ferrnentpräparate durch die Säure und die Enzyme des Magens. Zu diesem Zweck hat man bereits Arzneimittel mit Hüllen, die sich erst im Darm auflösen, versehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich ein Schutz von Heilmitteln vor dem Mageninhalt sehr leicht und mit außerordentlich großer Sicherheit dadurch erzielen läßt, daß man diese mit Filmen aus wasserunlöslichen, saure Gruppen enthaltenden, durch einen Polymerisatsvorgang gewonnenen Kunststoffen überzieht. Die so hergestellten Filme werden von dem sauren Mageninhalt nicht angegriffen, gehen jedoch im alkalisch reagierenden Darm in Lösung. Gleichzeitig werden die Arzneimittel durch den Film gegen atmosphärische Einflüsse geschützt.
  • Als Polymerisate, welche saure Gruppen enthalten, kommen beispielsweise in Frage polymerisierte Säuren, wie Polystyrolmaleinsäure, Polyacrylsäure usw., ferner Mischpolymerisate, welche eine saure Komponente enthalten. Selbstverständlich können auch die im alkalischen Darm leicht spaltbaren funktionellen Abkömmlinge dieser Säuren, wie deren Ester usw., Verwendung finden.
  • Die Filmüberzüge können in einfacher Weise so hergestellt werden, daß die zu überziehenden Heilmittel, Pulver, Pillen, Tabletten, Dragees usw., mit Lösungen der betreffenden filmbildenden Stoffe in entsprechenden Lösungsmitteln, wie Alkohol, Aceton, Essigester usw., benetzt und durch Verdampfung von dem anhaftenden Lösungsmittel befreit werden. Das Verdampfen des Lösungsmittels kann selbstverständlich unter vermindertem Druck oder auch bei erhöhter Temperatur erfolgen. Auch können auf diese Weise mehrere Schichten der filmbildenden Substanz nacheinander aufgetragen werden. Für den Fall, daß gleichzeitig mit den magenempfindlichen, darmwirksamen Stoffen noch magenwirksame Substanzen in einem einzigen Arzneimittel vereinigt sein sollen, verfährt man in der Weise, daß man die magenwirksamen Substanzen auf einen in obiger Weise geschützten, die magenempfindlichen Stoffe enthaltenden -Pillen= bzw. Tablettenkern aufträgt.
  • Die Wasserunempfindlichkeit aller Filme.!
    und Überzüge kann durch wasserabstoßendU
    Zusätze, wie höhere Ester, höhere Äth@i
    Kohlenwasserstoffe, auch Anhydride d6, höheren Fettsäuren usw., erhöht werden, soweit diese Körper physiologisch unwirksam sind.
  • Beispiele i. Aus einer Lösung des Mischpolymerisats aus Vinvlbutvläther und Maleinsäureanhvdrid wird in bekannter Weise ein Film geformt, der zum Einhüllen der Heilmittel verwendet werden kann. Auch kann die Lösung unmittelbar zum Überziehen von Heilmitteln usw. dienen, falls diese sich nicht in dem verwendeten Lösungsmittel lösen.
  • Die Lösung kann folgendermaßen hergestellt werden: Das Mischpolymerisat aus Vinvlbutyläther und Maleinsäureanhydrid (i :@i) wird unter Rühren in normaler wässeriger Natronlauge in Lösung gebracht. Durch Zusatz von Essigsäure zu der filtrierten Lösung wird die freie Säure als weißer unlöslicher Niederschlag ausgefällt. Nach gründlichem Wässern mit destilliertem Wasser wird die freie Säure getrocknet und dann zu einer etwa 5o/oigen Lösung in Methanol oder Aceton oder einem Gemisch der beiden gelöst.
  • 2. Aus einer 5- bis ioo/oigen Lösung des Mischpolyinerisats aus Acrylsäurenitril und Acrylsäuremethylester in Aceton : Methanol : t wird unter Zusatz voll 5 % Kokosfettsäure (bezogen auf das Trockengewicht) ein Film in Stärke von 8o bis ioo @u hergestellt. Verwendung wie in Beispiel i. Dieser Film ist unlöslich in ii/ioo Salzsäure, löslich in =°oiger Sodalösung.
  • Das Ausgangsmaterial kann folgendermaßen hergestellt werden: 5o g eines Mischpolynierisats aus io Teilen Acrylsäurenitril und cgo Teilen Acrylsäuremethylester werden in 95o ccm Aceton gelöst und mit a70 ccln n-niethanolischer Kalilauge und 50o cclll Aceton versetzt. Nach 7 Minuten tritt eine Trübung der Flüssigkeit ein, nach 9 Minuten ist die Ausfällung des Kaliumsalzes des in der Estergruppe verseiften Mischpolymeri-
    ts beendet. Aus dem Salz wird mit F_ssig-
    üre die freie Säure hergestellt und mit
    ;; Hasser gründlich ausgewaschen und dann
    getrocknet. 3. Zum Umhüllen der Arzneimittel verwendet man, wie in Beispiel i beschrieben, ein Mischpolymerisat, das auf folgende Weise erhalten werden kann: ioo g eines Mischpolymerisats aus 9o Teilen Acrylsäurebutylester und io Teilen Styrol läßt man in 21 Aceton und 20o Ccm hiethaml quellen und erwärmt dann mit 1/$1 2 n-methanolischer KOH aj4 Stunden auf 5o°. Dabei wird die Estergruppe verseift; das entstehende Kaliumsalz wird in Wasser gelöst und mit wässeriger Essigsäure in die freie Säure übergeführt. Diese kann über ihre Lösung in Aceton oder Methanol in Filmform übergeführt werden. Derartige Filme oder Überzüge sind unlöslich in Wasser, aber löslich in ganz schwach alkalischem Medium.
  • q. Das durch Polymerisation eines Gemisches von Styrol und Maleinsäureanhydrid erhaltenes Produkt wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Aceton, gelöst und innig mit einem Präparat aus Pankreasenzymen gemischt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels erhält man ein beständiges Produkt, das den Magen unberührt durchläuft und sich im Darm löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung filmbildender, wasserunlöslicher, saure Gruppen enthaltender, durch einen Polymerisationsvorgang gewonnener Kunststoffe oder deren funktioneller Derivate zu Umhüllungen von Arzneimitteln, die gegen den Angriff der Magensäure und Magenfermente geschützt werden sollen.
DEI45858D 1932-11-23 1932-11-24 Verfahren zum UEberziehen von Arzneiformen mit gegen Magensaeure und Magenfermente bestaendigen UEberzuegen Expired DE644759C (de)

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