DE644252C

DE644252C - Spaenvorrichtung, insbesondere fuer Parkettfussboeden, mit sich drehenden, mit Metallborsten o. dgl. versehenen Tellern

Info

Publication number: DE644252C
Application number: DEB170697D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-08-10
Filing date: 1935-08-10
Publication date: 1937-04-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Span-, Schleif- oder Bobelvorrichtungen, insbesondere für Parkettfußböden, bei denen als Arbeitswerkzeug ,ein mit Metallborsten o. dgl. versehener Teller verwendet wird, dessen Oberfläche einen spitzen Winkel mit der zu bearbeitenden Fläche bildet und der durch einen Elektromotor oder ein anderes Antriebsmittel in schnelle Umdrehung versetzt wird.

Besonders zweckmäßig hat sich bei derartigen Vorrichtungen eine Drehzahl von 4000 bis 6000 herausgestellt.

Bei derartigen Vorrichtungen, die auch zum Abhobeln von Brettern, zum Schleifen von Platten usw. geeignet sind, läßt sich der Wirkungsgrad wesentlich dadurch erhöhen, daß die Spitzen der zylindrischen Drahtborsten derart vorbehandelt werden, daß sie eine scharfe Schnittfläche erhalten. Dies kann beispielsweise durch Schleifen mittels einer Schleifscheibe geschehen. Die Borsten erhalten bei dieser Behandlung einen Grat, welcher die Schneidfähigkeit erhöht. Die einzelnen Borsten schneiden bei der Arbeit wie kleine Hobel in das Holz ein. Es hat ,sich herausgestellt, daß derart erfindungsgemäß vorbehandelte Borsten, etwa die doppelte Menge Holz in Form von Staub von einem Parkettfußboden abnehmen gegenüber normalen Borsten, welche nicht so behandelt sind.

Das Schärfen der Drahtborsten kann beispielsweise in der Weise vor sich gehen, daß die Maschine auf eine Schleifscheibe gestellt wird, wobei infolge der schnellen Umdrehung in etwa 13 Sekunden alle Borsten mit einer Schnittfläche gemäß der Erfindung versehen werden.

Als Werkstoff für die Borsten werden zweckmäßig Gußstahldraht oder .ein Draht aus einem besonders, harten Werkstoff verwendet, welcher sich nur schwer abnutzt. Auch besteht die Möglichkeit, den Borsten von vornherein durch Schliff, Ätzen oder sonstiges Vorbehandeln eine Schärfe zu geben, so daß sich das Schleifen der neuen Borstenteller erübrigt.

In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι eine Borste mit glatter, schräger Schnittfläche,

Abb. 2 eine Borste mit einer schrägen Schnittfläche und einem Grat,

Abb. 3 eine Borste, welche eine unregelmäßige Schnittfläche mit verschiedenen scharfen Kanten besitzt,

Abb. 4 und 5 Draufsicht und Schnitt eines Späntellers.

In Abb. ι ist die Borste 1 stark vergrößert dargestellt. Die beispielsweise durch Schleifen hervorgerufene Schrägfläche trägt die Bezeichnung 2. Der Parkettfußboden, der gespänt werden soll, ist mit 3 bezeichnet. Der Pfeil zeigt an, in welcher Richtung die Borste über die Parkettfläche 3 gezogen

wird. Es ist deutlich zu sehen, daß die Borste wie ein Hobel in das Holz eingreift.

Bei der Borste nach Abb. 2 erkennt man einen scharfkantigen Grat 4, welcher eberwl falls eine verbesserte Span- und Hobelw|i%i! kung gewährleistet. r»*¹

Bei der Ausführungsform nach Abb. ^ schließlich ist die Schnittfläche 5 der Bcr.te 1 mit einer größeren Anzahl von scharfen Kanten oder Graten versehen, welche ebenfalls die Schneidwirkung wesentlich erhöhen. Die drei Ausführungsformen sind nur Beispiele, welche aus der großen Anzahl der möglichen Ausführungsformen herausgegriffen sind. Durch schräge Anordnung der Borsten, durch gebogene oder geschweifte Form usw. sowie durch die Wahl besonders harten Werkstoffes kann weiterhin die Wirkung noch verbessert werden. Auch sollen in den Rahmen der Erfindung alle diejenigen Verfahren oder Vorrichtungen fallen, welche zum Vorbehandeln der Borsten oder zum Nachbehandeln der mit den Borsten besetzten Teller geeignet sind und wegen ihrer »5 großen Zahl nicht alle aufgeführt werden können.

In Abb. 4 und 5 bezeichnet 6 den Teller, welcher einen sechseckigen Ausschnitt 7 be

sitzt, in welchen der Mitnehmer der Motorwelle eingreift. Am Umfang des Tellers sind in Ausschnitten sechs Klötze 8 einge-, welche die Drahtborsten 9 tragen. Klötze können aus Hartholz hergestellt so daß auch sehr starke Borsten einfogen werden können, welche bei den sonst verhältnismäßig dünnen Tellern nicht halten würden. Die Klötze 8, welche nach unten hervorragen, sind mittels einer eingezogenen Schraube 10 und einer Feder 11 gegen einen Ring 12 federnd abgestützt, weleher auf dem Teller 6 aufliegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Spänvorrichtung, insbesondere für Parkettfußböden, mit sich drehenden, mit Metallborsten o. dgl. versehenen Tellern, dadurch gekennzeichnet, daß der Schliff, der Grat oder das Schärfen der Borstenspitzen durch Drehen des Bürstentellers (6) auf einer Schleifvorrichtung erzeugt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (1) durch das Drehen beim Schärfen mit schrägen Spitzen (2, 4, 5) versehen werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen