-
Zuckerstangensprengvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Zuckerstangensprengvorrichtung,,
in welcher ein Förderschlitten die in einzelne Stücke zu zerteilenden Stangen zwischen
Sprengwerkzeugen hindurchführt, deren Schneiden an den senkrecht zur Unterstützungsfläche
gerichteten Seitenflächen der Zuckerstangen eingreifen.
-
Bei dem Sprengen der Zuckerstangen in derartigen Sprengvorrichtungen
bilden sich unter der kerbenden Druckwirkung der auf beiden Seitenflächen der Zuckerstangen
gleichzeitig angreifenden Sprengmesser in dem verhältnismäßig spröden Werkstoff
Risse. Die hierbei entstehenden Trennflächen sind nicht glatt, sondern muschelförmig.
Es treten auch kleine seitliche Verschiebungen der durch Sprengung voneinander getrennten
Stücke auf. In den Bruchflächen selbst werden einzelne Teilchen zermalmt und abgerieben.
Wenn bei dem Sprengen die miuschelförmigen Bruchflächen sich gegeneinander oder
gegen die Knippmesserfläche bewegen, so werden beide Teile der gesprengten Stange
infolge der erwähnten Unebenheiten der Bruchfläche in ihrer Längsrichtung verschob-en.
Die in Richtung der Längsachse der Zuckerstange verfolgende Beanspruchung beider
Teile .der Stange, also sowohl des vorderen wie des hinteren Endes, wird im wesentlichen
bedingt durch die Art der entstandenen Bruchflächen und kann nicht durch die Wahl
irgendeiner besonderen Messerform vermieden werden. Der Anfall von Splittern an
der Sprengstelle ist unvermeidlich; deshalb treten bei einer Vorrichtung, bei der
die Zuckerstangen über eine feststehende Unterstützungsfläche geschoben werden,
leicht dadurch Störungen ein, daß größere Splitter sich zwischen die Zuckerstange
und die Unterstützungsfläche schieben und die Zuckerstange und die gesprengten Stücke
aus der ordnungsmäßigen Lage bringen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung können durch die erwähnten Erscheinungen
keinerlei Mißständeauftreten. Bei einer Zuckerstangensprengvorrichtung der genannten
Gattung werden erfindungsgemäß die Zuckerstangen in dem Förderschlitten von einer
waagerechten, mit den Zuckerstangen während des Sprengvorganges mitwandernden Unterstützungsfläche
getragen und durch paarweis angeordnete, an sich bekannte nachgiebige Halter, die
gegen beide Stirnflächen der Zuckerstange wirken, gehalten. Bei einer derartigen
Anordnung kbnnen beide Enden jeder Zuckerstange während des Sprengvorganges kleine
Ausweichbewegungen in der Längsrichtung der Zuckerstange ausführen, so daß unerwünschte
Brüche vermieden werden. Eine weitere Schonung der Zuckerstange wird gemäß der Erfindung
durch das Mitwandern der Unterstützungsfläche erreicht.
-
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist einer der beiden nachgiebigen
Halter des Förderschlittens, der die Zuckerstange
zwischen den Spren-werkzeugen
hindurchführt, mit einer Steuerung versehen, durch die der Halter an der Beschickungsstelle
des Förderschlittens entgegen der Kraft der diesem Halter zugeordneten Feder zurück-
. gezogen wird. Durch diese Steuerung des @-einen der nachgiebigen Halter wird das
Beschicken des Förderschlittens mit den zu sprengenden Zuckerstangen erleichtert.
Die Steuerung besteht vorzugsweise aus einem an dem Förderschlitten schwenkbar angebrachten
Winkelstück, dessen einer Schenkel an der Beschickungsstelle des Förderschlittens
auf eine Rolle aufläuft, wodurch das Winkel. stück geschwenkt wird und durch seinen
anderen Schenkel den nacligiebigeil Halter entgegen der Kraft der diesem Halter
zugeordneten Feder zurückzieht.
-
Nachstehend wird beispielsweise eine der Erfindung entsprechende Vorrichtung
beschrieben Abb. i zeigt eine Draufsicht auf die Sprengwerkzeuge und die zum Heranführen
der zu sprengenden Zuckerstangen dienenden Förderwerkzeuge.
-
Abb.2 zeigt einen senkrechten Schnitt gemäß der- Linie C-D der Abb,
i.
-
Abb.3 zeigt in größerem Maßstab eine; Seitenansicht eines Förderschlittens,
durch den die Zuckerstangen zwischen den Sprengwerkzeugen hindurchgeführt werden.
-
Zur Zuführung der zu sprengenden Zuckerstangen dient ein endloses,
ständig umlaufendes Förderband i (vgI. Abb, i). Die Zuckerstangen werden auf diesem
Förderhand bis gegen einen Anschlag 2 geführt und dann durch den Schieber 8 quer
zu ihrer bisherigen Bewegungsrichtung von dem Förderband i zwischen die Haltebacken
21 und 22 des Wendekopfes i9 geschoben. Der Wendekopf i9 ist auf der Welle 2o, welche
taktmäßig um 9o- hin und her geschwenkt wird, befestigt. Der Wendekopf i9 ist mit
zwei Kammern d und e zur Aufnahme von Zuckerstangen versehen. Jede Kammer il und
e wird seitlich begrenzt durch eine feste Backe 21 und die federnden Backen
22.
-
Unterhalb des Wendekopfes i 9 und der Welle 2o ist ein Schlitten 23
allgeordnet, an dem ein gesteuerter Hebe124 angreift. Der Schlitten 23 trägt zwei
Gruppen/ und g von Ausschubfingern. Diese Ausschubfinger sind so angeordnet, daß
sie mit den Lücken des Wendekopfes übereinstimmen. Gegenüber jeder Gruppe von Ausschubfingern
f und g sind die Platten la und i angebracht. Es sind ferner zwei Förderschlitten
k und L parallel zur Richtung der Welle 20 verschiebbar angeordnet.
-
Durch die Fläche b des Schiebers S werden jeweils vier Zuckerstangen
von dem Förderband i in eine der Kammern J oder e des `'Wendekopfes i9 geschoben.
Die in eine Kammer d oder e eingeschobenen Zuckerstangen «erden durch die festen
Backen 21 und die federnden Backen 22 festgehalten. ,2faclidetn der Wendekopf i9
in dieser Weise eine Gruppe von Zuckerstangen aufgenommen h,at, wird er um 9o° geschwenkt.
Die aufgenommene Gruppe von Zuckerstangen gelangt vor die Ausschubfinger j bzw.
g. Abb. 2 zeigt, daß eine Gruppe von Zuckerstangen sich in der Kammer e des Wendekopfes
i9 vor den Ausschubfingern g befindet. Der Schlitten 23 wird rommehr durch die Antriebliehel24.
schnell vorgeschoben, so daß die Ausschubfinger f bzw. g die Zuckerstangen aus cler
Kammer d bzw. e auf den zugeordneten Förderschlitten k bzw. L schielen. Das Herüberkippen
der Zuckerstangen wird durch die Anschlagplatten k bzw. i verhütet.
-
Die F örderschlitten l und k sind, wie besonders Abb.
i und 3 zeigen, mit federnden, gegen die Stirnflächen der Zuckerstangen Z wirkenden
Backen 25 und 26 ausgerüstet. Die Federn der Backen 26 sind stärker als die Federn
der Backen 25. Die Bolzen der Backen 26 greifen durch einen Winkelhebel 27, der
um den Bolzen 28 schwenkbar ist, hindurch. In der Maschine ist eine Rolle 29 angeordnet,
.auf welche der waagerechte Arm des Winkelltelkls 27 aufläuft, wenn der Förderschlitten
sich in die Aufnahmestellung bewegt.
-
In der Aufnaliniestellung, in der die Förderschlitten k und L die
aus dein Wendekopf i 9 durch die Ausschubfinger f oder g ausgeschobenen Zuckerstangen
Z aufnehmen, ist die federnde Backe 26 durch den auf die Rolle 29 aufgelaufenen
waagerechten Arm des Willkelllellels 27 etwas zurückgezogen. Die Zuckerstangen können
also bequem zwischen die Backen 25 und, 26 eintreten. Sobald die Vorbewegung der
Förderschlitten k oder l beginnt und der Arm des Winkelhebels 27 von
der Rolle 29 abläuft, legen sich die Backen 26 gegen die Zuckerstangeli. Die Zuckerstangen
werden nunmehr durch die federnd auf ihre Stirnfläche wirkenden Backen 25, 26 festgehalten.
Beim Vorlauf des Förderschlittens k oder L werden die Zuckerstangen zwischen einem
Messerwalzenpaar m hindurchgeführt.
-
Die beiden Förderschlitten k und L werden gegenläufig bewegt,
d. li. wenn der eine Förderschlitten vorbewegt wird, so läuft der andere zurück,
und umgekehrt.