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Vorrichtung -zur Herstellung von Walzenbürsten In dem Hauptpatent
ist eine Walzenbürste beschrieben, bei der die Borsten in gefaltetem Zustand in
einen U-förmigen, nach Einsetzen der Borsten zusammengepreßten Haltekörper eingesetzt
sind, und ,zwar wird der Haltekörper für die Borsten in durchlaufender Schraubenlinienform
aus solchem Material, z. B. aus Blech, hergestellt, daß er seine Schraubenlinienform
auch unabhängig von dem Grundkörper, auf den dieser Borstenbesatz aufgeschoben werden
kann, bewahrt.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der in dem Hauptpatent
geschützben Walzenbürste, derart, daß die Borsten in den Haltekörper mittels einer
zur Herstellung solcher Walzenbürsten besonders geeigneten Vorrichtung eingesetzt
werden. Wichtig ist für diese Vorrichtung eine gleichmäßige und einwandfreie Zuführung
der Borsten, die durch ganz oder teilweise mit Nadeln besetzte Transportbänder Herreicht
wird. Ferner wird die Gleichmäßigkeit in der Zuführung der Borsten noch durch eine
besondere Vorrichtung zur Abführung überschüssiger Borsten erreicht, und die an
sich bekannte Faltscheibe für die Borsten ist zur Wahrung der jeweiligen Stellung
der Borsten gleichfalls mit Nadeln besetzt.
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Auf der Zeichnung zeigen die Fig. i bis 6 schematisch die Entstehung
bzw. Gestalt des mit der Vorrichtung gemäß Erfindung erzeugten Borstenbesatzes für
Walzenbürsten, während die Fig. 7 bis 12 schematisch die Vorrichtung gemäß Erfindung
darstellen.
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Fig. i zeigt schematisch einen zunächst geraden Blechstreifen i, auf
den die Borsten 2 aufgelegt sind. Werden die Enden dieses Blechstreifens im Sinne
der eingezeichneten Pfeile aufgebogen, so erhält der Blechstreifen einen U-förmigen
Querschnitt, dessen Schenkel die Borsten 2 derart umfassen, daß sie in gefaltetem
Zustande in den Blechstreifen mit ihren unteren Enden eingebracht sind und oben
frei herausragen.
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Wird, wie in Fig.2 angedeutet, über die Borsten ein Rundeisenstab
3, z. B. ein Draht, gelegt und werden bei oder nach der Rufbiegung der Schenkel
des Blechstreifens diese oberhalb des Drahtes in Richtung der eingezeichneten Pfeile
zusammengedrückt, so hält der Draht 3 die urigefalteten Borsten in der am unteren
Ende des aufgebogenen Blechstreifens entstehenden Nut fest. Zur Sicherung der Borsten
kann außerdem auf die eine Seite des Blechstreifens noch ein Klebstoff, Kitt o.
dgl., aufgebracht sein.
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Die Einbringung der Borsten kann auch in der Form geschehen, wie in
Fig.3 dargestellt ist. Hierbei ist zunächst der Blechstreifen i U-förmig aufgebogen.
Bei dem
nächsten Arbeitsgang sind die Borsten 2 in gefaltetem Zustande
eingesetzt, darauf wird der Draht 3 eingelegt und alsdann die Schenkel des Bleches
i oberhalb des Drahtes 3 zusammengepreßt. Die in Fig.3 einzeln dargestellten Arbeitsgänge
können in beli.ebig--r Weise vereinigt werden, z. B. kann der Draht 3 zusammen mit
den Borsten 2 eingesetzt werden, die Aufbiegung des Blechs kann gleichzeitig mit
der Zusammenpressung der oberen Schenkelenden erfolgen u. dgl.
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Fig.4 zeigt ein Blechstück i in gerader Form, während Fig.5 eine besondere
Ausführungsform des Blechs derart zeigt, daß das Blech schraubenförmig gewickelt
ist. Mit solchen schraubenförmig gedrehten Blechstreifen können zylindrische Bürsten,
z. B. Maschinenbürsten, hergestellt werden (Fig. 6), indem die in Fig. 5 etwas auseinandergezogen
dargestellten Schraubengänge des Haltekörpers i in axialer Richtung mehr oder minder
zusammengeschoben werden.
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Die in den Fig.7 bis 12 schematisch dargestellte Vorrichtung dient
z. B. vornehmlich zur Herstellung von solchen in Fig.6 dargestellten Maschinenbürsten,
bei denen der aus einem gesonderten Blechkörper bestehende Haltestreifen schraubenförmig
gewickelt ist und auf den eigentlichen zylindrischen Bürstenkörper aufgeschoben
wird.
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Der Blechstreifen i wird auf einer besonderen, nicht dargestellten
Maschine U-förmig gebogen und gleichzeitig in Schräubenform gewickelt. Fig. 9 zeigt
in vergrößertem Maßstab den so vorbereiteten Haltekörper in schaubildlicher Darstellung.
In diesen Haltekörper werden nun die Borsten mittels einer Vorrichtung eingesetzt,
die im wesentlichen aus einer Reihe von Transportbändern, einer Falt- und Einsetzvorrichtung,
einer Zuführungsvorrichtung für Draht o. dgl. und einer Preßvorrichtung für die
Schenkel des Haltekörpers besteht. Vor die Falt- und Einsetzvorrichtung kann noch
eine Abführungsvorrichtung für überschüssiges Material geschaltet werden.
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Die Borsten :2 werden auf die Transportbänder.l aufgelegt und gelangen
unter einer zweckmäßig federbelastet°n Druckrolle 5 hindurch auf ein mit Nadeln
6 besetztes Transportband 7. Oberhalb dieses Transportbandes ist ein im wesentlichen
dreieckiges Blech 8 angeordnet, dessen nach links gericlitet@@ Spitze den Strom
der zugeförderten Borsten so teilt, daß, wenn die Borstenlage zu dick ist, die überschüssigen
Borsten durch das ebenfalls mit Nadeln besetzte Transportband 9 auf der oberen Schrägfläche
i o des Blechdreieckes hochgefördert und auf einen Tisch i i abgelegt werden. Die
hierzu notwendige Umkehr der Bewegungsrichtung der Borsten wird dadurch erzielt,
daß das Blech 8 einen Ansatz 12 trägt, der konzentrisch zu der Rolle des Transportbandes
9 ausgeschnitten und über den Tisch i i hin verlängert ist. In dem Tisch i i befindet
sich in der Bahn der Nadeln des Transportbandes 9 ein Schlitz, durch den diese Nadeln
hindurchtreten können. Die überschüssigen Borsten sind auf dem Tisch i i angedeutet
und durch das Bezugszeichen 2a gekennzeichnet.
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Nachdem die Borstenlage auf dem Transportband 7 auf eine bestimmte
Dicke gebracht ist, gelangen die Borsten auf zwei Transportbänder 13, deren jedes
mit Nadeln besetzt ist. Die beiden Transportbänder 13 können auch zu einem Transportband
mit einer doppelten Nadelreihe zusammengefügt werden.
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Zwischen den Reihen der Nadeln 14 (vgl. Fig. 9) läuft eine Scheibe
15, deren Achse 16 parallel zur Achse 17 der Transportrollen für die Bänder
13 liegt. Diese Scheibe 15 ist mit einer oder mehreren Reihen von Nadeln i 9 besetzt,
die konzentrisch zum :Mittelpunkt der Scheibe 15 angeordnet sind. Am vorderen Quadranten
der Scheibe 15 befindet sich die Faltvorrichtung 2o, die aus einem trogförmigen
Blech besteht. Dieses Blech besitzt im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt,
der um soviel größer ist als der Querschnitt der Scheibe 15, daß die Borsten während
und nach der Faltung zwischen Scheibe 15 und Faltvorrichtung 20 gle: rügend Platz
haben. Der Teil2oa ist korzentrisch zum Mittelpunkt der Scheibe 15 ausgebildet (vgl.
Fig. 9a), während der vordere Teillob so abgeschrägt ist und gleichzeitig, wie aus
Fig.9b ersichtlich, so aufgebogen ist, daß die Borsten auf ihrer Vorwärtsbewegung
zuerst in ganz oder nahezu gestrecktem Zustand auf die Flächen tob auflaufen und
dann während ihrer Fortbewegung über die Flächen tob so gefaltet werden, daß ihre
nach oben zeigenden Enden die Scheibe 15 beiderseitig umgreifen.
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Während des Falters der Borsten wird gleichzeitig ein Draht 3 eingelegt,
der -sich von der VOrratstrOmmel21 (Fig.7) -abwikkelt. Dieser Draht ist in eine
Nut der Scheibe 15 eingelegt und geht mit den Borsten zusammen in den Haltekörper
i, sobald diese durch die später beschriebene Preßvorrichtung gedreht wird.
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Der Haltedraht 3 liegt tangential einerseits an den Außenumfang der
Scheibe 15, aridererseits an den Innenumfang des Haltekörpers i an und nimmt
so die Borsten 2 mit, sobald der Haltekörper gedreht, der Draht also gezogen wird.
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Damit die Borsten in dem Haltekörper festsitzen, ist es zweckmäßig,
diesen nach
dem Einführen der Borsten einschließlich des Drahtes
3 so zusammenzupressen, wie in Fig.2 und 3 dargestellt ist. Diesem Zweck dienen
zwei neheneinander angeordnete Druckrollen 22, die auf Achsen 23 sitzen. Diese Rollen
pressen die freien Schenkel des U-förmigen Blechquerschnittes kräftig zusammen und
dienen außerdem auch zur Transportierung des Blechstreifens i, wozu sie zweckmäßig
außen gerillt sind. Damit die Borsten bis auf dien Grund des Haltekörpers i eingeführt
werden, ist eine Gegenrolle 24 angebracht (Feg. 7), um die der Blechstreifen i so
herumläuft, daß die Scheibe 15 nahezu bis zu seinem Grunde herabreicht.
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Um eine weitere gute Befestigung der Borsten in dem Haltekörper i
zu ermöglichen, kann eine Anleimvorrichtung angeordnet werden (vgl. Fig. 8, 1 o
und i i). Diese Anleimvorrichtung liegt, wie aus Fig.8 ersichtlich, kurz vor der
Scheibe 15 (in Vorschubrichtung dies Haltekörpers i gesehen) und besteht, wie aus
Fig. i o und i i ersichtlich, aus einer auf der Achse 26 angeordneten, in das Innere
des Blechstreifens i hineinragenden Scheibe 25, die mit ihrem unteren Ende m einen
mit Leim oder Kitt gefüllten Trog 27 hineinreicht. Durch Drehung der Scheibe und
tentsprechende Drehung des Blechstreifens i wird der von der Scheibe 25 unten aufgenommene
Kitt oder Leim in das Innere des Blechstreifens eingebracht, so daß die Borsten,
insbesondere nach dem Zusammenpressen der Schenkel des Blechstreifens gut festgehalten
werden.
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Hinter der Stelle, an der die Borsten teingesetzt werden, kann noch
eine Abschneidtevorrichtung angeordnet werden, deren Lage aus Fig.8 und deren Gestaltung
aus Fig. 12 ersichtlich ist. Die Abschneidevorrichtung besteht aus einem fräserartigen
Schneidm:esser 28, das auf der Achse 29 sitzt und sich gegenläufig zu dem mit den
Borsten 2 besetzten Blechstreifen i dreht. Das Abschneiden der überstehenden Borsten.endenerfolgt
zwischen dem Schneidmess:er 28 und feinem Gegenhalter 30.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann je nach Verw .endungszweck
beliebig abgeändert werden. So kann z. B., wenn es sich um die Herstellung kurzer
geradliniger Bürstenstücke handelt, an Stelle der rotierenden Scheibe 15 ein parallel
zu sich selbst verschiebbares, z. B. absenkbares Prägemesser benutzt werden, wobei
die Anordnung z. B. so getroffen sein kann, daß die Borsten parallel zueinander
auf einem Tisch liegen, in dem sich ein Schlitz befindet, über dem das Prägemesser,
das z. B. die Form eines Lineals hesitzen kann, angeordnet ist. Wird das Prägemesser
abgesenkt, so werden die Borsten an den Kanten des Tischschlitzes hochgefaltet und
in den darunter befindlichen, U-förmig gebogenen Blechstreifen gebracht. In einer
unten am Messer angebrachten Nut kann sich ein Drahtstück befinden, das zur Festhaltung
der Borsten dient, und es kann auch an Stelle des Prägemessers mit einem Draht der
Draht allein zum Herabdrücken der Borsten benutzt werden, wobei z. B. das Herabdrücken
des Drahtes durch eine schmale, vertikal wirkende Druckrolle erfolgt, die vorwärts
geführt wird und der zwei einander gegenüberliegende, horizontal wirkende Preßrollen
folgen.
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Die Einsetzung der Borsten kann auch so erfolgen, daß z. B. eine schraubenförmige
Nut in den Bürstenkörper selbst eingearbeitet ist, neben der tebenfalls schraubenförmig
laufende Nuten von z. B. dreieckigem Querschnitt so angeordnet sind, daß jede zur
Aufnahme der Borsten dienende Nut auf beiden Seiten von solchen Nebennuten umgeben.
ist. Nach Einführung der Borsten in die eigentliche Borstenaufnahmenut können dann
durch die Nebennuten Druckrollqn laufen, die z. B. ebenfalls dreieckigen Querschnitt
besitzen, wobei der Spitzenwinkel an dien Druckrollen aber größer ist als der Spitzenwinkel
der Nebennuten. Durch den Druck der dreikantigen Druckrollen werden dann die Begrenzungswände
der Borstennuten nach innen gedrückt, d. h. etwas umgebördelt, wodurch das Festhalten
der Borsten erfolgt. Die Einlage von Draht o. dgl. sowie das Anleimen kann auch
hier vor sich gehen.