DE643398C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem SchwefelnatriumInfo
- Publication number
- DE643398C DE643398C DEN39605D DEN0039605D DE643398C DE 643398 C DE643398 C DE 643398C DE N39605 D DEN39605 D DE N39605D DE N0039605 D DEN0039605 D DE N0039605D DE 643398 C DE643398 C DE 643398C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen
- carbon
- sodium
- anhydrous
- sodium sulphate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/22—Alkali metal sulfides or polysulfides
- C01B17/24—Preparation by reduction
- C01B17/28—Preparation by reduction with reducing gases
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium Es ist bekannt, Natriumsulfid aus Natriumsulfat mit Hilfe von reduzierenden Gasen, z. B. Kohlenoxyd oder Wasserstoff oder Gemischen dieser Gase, herzustellen.
- Diese Verfahren werden bei höheren Temperaturen mit geschmolzenem, festem oder gesintertem Natriumsulfat bzw. Natriumsulfid-Sulfat-Gemischen durchgeführt und verlaufen hauptsächlich im Sinne der folgenden Gleichungen: I. Na2S04+4H2=Na2S+4H20, 1I. @,Ta2S04+4C0=Na2S+4C02, III. Nag S04 -;- 2 C O + 2 H2 = Nag S 2 CO, +:2 H.0. Diese Reduktionen des Natriumsulfats werden von Nebenreaktionen begleitet, welche die Bildung von Natriumcarbonat und Natriumhydroxyd gemäß den Gleichungen a) Nag S + 2 H2 O = 2 Na O H -1- H2 S, b) Na2S+2C02=Na2CO,TC0+S, c) Na2S+C02+H20=ha2C03+H,S verursachen.
- Aus diesem Grunde ist das nach den obenerwähnten Verfahren hergestellte Natriumsulfid mehr oder weniger durch nicht erwünschte oxydische Salze, wie z. B. Natriumcarbonat öder Natriumhydroxyd, verunreinigt, oder es enthält, sofern es durch Umkristallisieren gereinigt ist, beträchtliche Mengen Kristallwasser und kommt in letzterem geschmolzen in den Handel. Es ist nun gefunden worden, daß man in einfacher Weise hochprozentiges, von Wasser und oxydischen Salzen praktisch freies Schwefelnatrium in beliebiger Korngröße herstellen kann, wenn man unter Vermeidung eines Schmelzzustandes auf Natriumsulfat bei höheren Temperaturen, vorzugsweise oberhalb 6oo°, jedoch unterhalb äSo°, Sch-,vefelwasserstoff oder Kohlenoxysulfid in Gegenwart von Wasserstoff oder Kohlenoxyd oder Gemischen dieser Gase einwirken läßt, die gegebenenfalls durch indifferente Gase, wie Stickstoff, oder durch andere reduzierende Gase, wie Methan oder andere Kohlenwasserstoffe, verdünnt sein können.
- Es ist bei der Durchführung des Verfahrens darauf zu achten, daß der Schwefelwasserstoff oder das Kohlenoxysulfid in der nötigen Verdünnung durch Mischen mit Wasserstoff oder Kohlenoxyd zur Anwendung gebracht wird, um eine Bildung von N atriumsulfhydrat und Natriumpoly sulfid zu vermeiden, die bei zu hoher Schwefelwasserstoffkonzentration nach den Gleichungen Nag S -f- H2 S = Na, S2 + H2, Na2S+H,S=2NaSH entstehen.
- Leitet man demnach über Natriumsulfat-Preßlinge oder -Agglomerate bei langsam ansteigender Temperatur von 6oo bis 750° ein aus Schwefelwasserstoff, Wasserstoff und Kohlenoxyd im Verhältnis I :2: 3 oder I : 4,5 : 4,5 oder I : 12 : 12 usw. bestehendes Gas, so bildet sich ein körniges Schwefelnatrium finit etwa c@@ °/o Na-,S.
- Durch diese 'Maßnahme wird nicht nur, dein Auftreten der obenerwähnten Nebenreaktionen a bis c vorgebeugt, sondern es. wird auch die Bildung einer Schmelze veriri#edeb,:. weil sich Natriunisulfliydrat und latt<ium-. polvsulfic1 nicht bilden können und weil außerdem die Reduktion bis zur Einstellung des eutektischen Gemisches Na,SINa=SO, unterhalb der eutektischen Temperatur erfolgt.
- Diese Arbeitsweise bestattet, die Reduktion unter Beibehaltung reiner, binärer Na , S-N a., S O,-Geinische durchzuführen, «-as firi den eingangs erwähnten Verfahren nicht der Fall ist, da diese in Gegenwart von Soda oder 'NaOH oder beiden Verbindungen arbeiten müssen, so daß hierbei ternäre oder cluaternäre Gemische vorliegen, die eine niedrigere eutektische "Temperatur haben.
- Bei Abwesenheit der genannten oxydischen Verbindungen ist inan demnach in der Lage, bei höheren Temperaturen und damit mit größeren Geschwindigkeiten zu reduzieren.
- Das nach der Umsetzung anfallende Reaktionsgasgemisch kann nach ganzer oder teilweiser Entfernung des Wassers oder des Kohlendioxyds oder beider Verbindungen, sei es ,durch Kühlung, sei es durch Absorption oder chemische Bindung, wieder verwandt werden.
- Man kann das Gasgemisch sowohl bei Atmosphärendruck als auch bei höheren Drükken sowie auch unterhalb Atmosphärendruck in Reaktion treten lassen.
- An Stelle von Schwefelwasserstoff oder Kohlenoxvsulfid kann man auch ihre Bildungskomponenten, z. B. Wasserstoff oder Kohlenoxyd und Schwefeldampf, verwenden.
- Es ist zwar ein Verfahren bekannt, bei dem man zur Herstellung von Schwefelnatrium Schwefelwasserstoff allein oder in Mischung finit reduzierenden Gasen auf geschmolzenes -Natriumsulfat einwirken läßt, jedoch schreibt dieses Verfahren nicht die Einhaltung einer bestimmten kleinen Schwefelwasserstoftkonzentration vor.
- Außerdem weist das bekannte Verfahren gegenüber der Arbeitsweise nach der Erfindung den großen Nachteil auf, daß die Reduktion des Natriumsulfats in der Schmelze durchgeführt werden muß. Dies ist nicht nur mit ungünstigeren Reaktionsverhältnissen verbunden, sondern bringt auch in technischer Hinsicht viele Nachteile mit sich. So beweist z. B. die Korrosion der Ofenbaustoffe und die damit verbundene Aufnahme kerarnischer Stoffe durch die Schmelze zur Gepüge, <Maß durch das bekannte Verfahren kein liöchprozentiges reines Schwefelnatrium zu erzielen ist. wenn es überhaupt praktisch und wirtschaftlich durchführbar wäre.
- Beispiel 3-> g Natriunisulfatbriketts werden in einen Gasstrom aus 35 Volumprozent Hy, ()( ) Volumprozent Co ) und 5 Volumprozent 1-i@ S bei langsam ansteigender Temperatur unter Vermeidung eines Schmelzzustandes bis auf ;7,3o° erhitzt. Bei dieser Temperatur lälit man (las Gasgeiniscli noch so lange einwirken, bis praktisch kein Sulfat mehr in (lern Reaktionsprodukt vorliegt. Hierdurch erzielt 'niaii ein praktisch sodafreies hochprozentiges Schwefelnatrium mit etwa 980/, Na., S.
- Unterläßt nian den Zusatz von Schwefelwasserstoff, so erhält inan ein Reduktionsprodukt, das neben 75 °%0 1 atriumsulfid etwa 25 °/o Natriumcarbonat und andere Verunreinigungen enthält.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium durch Reduktion von Natriumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelwasserstoff oder Kohlenoxysulfid in Gegenwart eines L`berscliusses von Wasserstoff oder Kohlenoxyd auf Formlinge aus Natriumsulfat bei höheren Temperaturen, vorzugsweise oberhalb (x)o', jedoch unterhalb 85o'- . welche die Beibehaltung der festen Phase oder eines gesinterten Zustandes des Formlings bei ansteigenden Temperaturen gewährleisten, einwirken läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff oder das Kohlenoxyd mit indifferenten Gasen, wie Stickstoff, verdünnt oder mit anderen reduzierenden Gasen gemischt zur Anwendung gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Schwefelwasserstoff oder Kohlenoxysulfid die Bildungskomponenten dieser Verbindungen, z. B. Wasserstoff oder Kohlenoxyd und Schwefeldampf, verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39605D DE643398C (de) | 1932-12-29 | 1932-12-29 | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39605D DE643398C (de) | 1932-12-29 | 1932-12-29 | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643398C true DE643398C (de) | 1937-04-06 |
Family
ID=7348024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN39605D Expired DE643398C (de) | 1932-12-29 | 1932-12-29 | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643398C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2719076A (en) * | 1952-07-22 | 1955-09-27 | Basf Ag | Production of sodium sulfide |
DE1045378B (de) * | 1956-02-07 | 1958-12-04 | Wolfen Filmfab Veb | Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid aus Natriumsulfat |
-
1932
- 1932-12-29 DE DEN39605D patent/DE643398C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2719076A (en) * | 1952-07-22 | 1955-09-27 | Basf Ag | Production of sodium sulfide |
DE1045378B (de) * | 1956-02-07 | 1958-12-04 | Wolfen Filmfab Veb | Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid aus Natriumsulfat |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3422202A1 (de) | Verfahren zur katalytischen vergasung | |
DE2750006C2 (de) | ||
DE2850707A1 (de) | Behandlungsverfahren fuer arsen- und metallhaltige rohmaterialien | |
DE2835697A1 (de) | Verfahren zur ausfaellung von eisen in form einer jarosit-verbindung | |
DE643398C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, praktisch reinem Schwefelnatrium | |
DE2425923C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Kaliumkationen von Natriumkationen | |
DE1186451B (de) | Verfahren zur Herstellung von festem Kaliumdisulfit | |
DE2340842C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure | |
DE3735803C2 (de) | Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases | |
DE405311C (de) | Gewinnung von Alkalisulfiden | |
DE2423553A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von schwefelkomponenten aus geschmolzenem salz | |
DE2555815A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus einem gas | |
DE517018C (de) | Faellbad fuer das Kupferoxydammoniakcellulosestreckspinnverfahren | |
DE2741613C2 (de) | ||
DE322601C (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlensaurem Natrium und Ammoniumsulfat | |
DE2938311A1 (de) | Gewinnung von chlorwasserstoff bei der carbo-chlorierung von metalloxiden | |
DE266786C (de) | ||
DE2645246A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem chromdioxid | |
DE971823C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd | |
DE752821C (de) | Gewinnung von Schwefel und Schwefeldioxyd aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen | |
DE625756C (de) | Verfahren zur Entschwefelung eisensulfidhaltiger Erze | |
DE237283C (de) | ||
DE801837C (de) | Gewinnung von Ammoniumsulfat aus an Schwefeldioxyd armen Gasen | |
DE671279C (de) | Herstellung leicht auslaugbarer Aufschluss massen beim Erhitzen titanhaltiger Stoffe mit Schwefelsaeure | |
DE2456043A1 (de) | Verfahren zur herstellung von wasserstoff aus wasser ueber einen zyklus von mehreren chemischen reaktionen |