DE643276C - Verfahren zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen

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DE643276C
DE643276C DE1925643276D DE643276DD DE643276C DE 643276 C DE643276 C DE 643276C DE 1925643276 D DE1925643276 D DE 1925643276D DE 643276D D DE643276D D DE 643276DD DE 643276 C DE643276 C DE 643276C
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DE
Germany
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parts
acid ester
paints
glycol
production
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Expired
Application number
DE1925643276D
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Steimmig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Publication of DE643276C publication Critical patent/DE643276C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIH 2. APRIL 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 h GRUPPE
22 h 178.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt, Main*) Verfahren zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen
Patentiert im Deutschen Reiche vorn 25. April 1925 ab
Es wurde gefunden, daß die Ester der Monoalkyläther des Glykols, seiner Homologen und Derivate mit organischen Säuren ausgezeichnete Lösungsmittel für die organisehen Bestandteile von Lacken und plastischen Massen darstellen, z.B. für Celluloseester, wie Nitro- und Acetylcellulosen, Harze, Wachse, Siccative, Fette, trocknende und nichttrocknende öle usw. Die genannten Ester lassen sich mit den meisten Lösungsmitteln mischen; diese Mischungen, die auch sonstige Zusätze enthalten können, lassen sich ebenfalls mit Vorteil als Lösungsmittel für die genannten Stoffe verwenden. Auch die fertigen Lösungen können mit anderen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln oder sonstigen geeigneten Zusätzen versetzt werden.
Beispiel 1
ao 50 Teile Kollodiumwolle oder Celluloid werden in 350 Teilen des Acetats des Glykolmonobutyläthers gelöst und mit 600 Teilen Benzol verdünnt. Die Lösung läßt sich als Lack verwenden und liefert glänzende, transparente Überzüge.
Beispiel 2
50 Teile acetonlösliche Acetylcellulose werden in 600 Teilen des Acetats des Glykolmonomethyläthers gelöst, worauf man 350 Teile Benzol zufügt. Die Lösung, der noch Kampferersatzmittel zugefügt werden können, liefert glänzende, klare Lacküberzüge. An Stelle des Benzols kann Alkohol, .allein oder mit Wasser in geeigneten Verhältnissen gemischt, zugefügt werden.
Beispiel 3
Man stellt einen Lack her aus 900 bis 950 Teilen einer io"l0igen Lösung von Acetylcellulose in dem Acetat des Glykolmonomethyläthers und 50 bis 100 Teilen Indanthrenblau GCD dopp. Teig (G.Schultz, Farbstofftabellen, 6. Aufl., Nr. 842). Dieser hochviscose Lack kann in an sich bekannter Weise zum Textildruck verwendet werden, wobei man die Drucke durch einfaches Verhängen fixiert.
An Stelle des Acetats des Glykolmonomethyläthers kann beispielsweise auch das Formiat des Glykolmonomethyläthers verwendet werden, auch kann das Indanthrenblau GCD durch andere unlösliche Farbstoffe, Bronzepulver u. dgl. sowie durch lösliche Farbstoffe ersetzt und der fertige Lack mit Wasser oder wäßrigen Farbstofflösungen verdünnt werden.
Beispiel 4
50 Teile Kollodiumwolle werden in einem Gemisch aus 25 Teilen des neutralen Phthal-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Gerhard Steimmig in Lndwigshafen, Rhein.
säureesters des Glykolmonomethyläthers und 500 Teilen Butylacetat gelöst, worauf die Lösung mit 425 Teilen Benzol verdünnt wird. Die Lösung liefert klare, glatte Filme von hoher Geschmeidigkeit.
Beispiel 5
50 Teile Acetylcellulose werden in einem Gemisch aus 15 Teilen des neutralen Oxalsäureesters des Glykolmonoäthyläthers, 600 Teilen Cyclohexanon und 10 Teilen Dimethylphthalat gelöst und mit 325 Teilen Alkohol verdünnt. Die Lösung kann für Lackzwecke Verwendung finden.
Man kann statt der 10 Teile Dimethylphthalat und 15 Teile des neutralen Oxalsäureesters auch etwa 50 bis 75 Teile des Phthalsäureesters des Glykolmonomethyläthers verwenden.
Beispiel 6
10 Teile trockene Kollodiumwolle werden in einem Gemisch von 3 Teilen Glykolmonoäthylätherbenzoat (Κριβ i6o bis i8o°), 4oTeilen Butylacetat und 47 Teilen eines Alkohol-Benzol-Gemisches (1 : 1) gelöst. Diese Lösung ist bei Wahl einer geeigneten Kollodiumwolle vorzüglich zum Gießen von Filmen geeignet.
An Stelle des genannten Benzoesäureesters kann man mit Vorteil auch den Phthalsäureester des Glykolmonoäthyläthers verwenden.
Beispiel 7
Es werden jeweils 25 Gewichtsteile Kollodiumwolle mit 12,5 Gewichtsteilen der im folgenden genannten Mittel in 80 Gewichtsteilen eines Alkohol-Benzol-Gemisches 1 : 1 und 86 Gewichtsteilen Butylacetat gelöst und in üblicher Weise zu Filmen verarbeitet: Stearinsäureester des Glykolmonoäthyläthers, Stearinsäureester des Glykolmonomethyläthers, Stearinsäureester des Glykolmonobutyläthers, Phthalsäureester des Glykolmonomethyläthers, Kohlensäureester des Glykolmonobutyläthers, Benzoesäureester des Glykolmonobutyläthers, Toluolsulfosäureester des Glykolmonomethyläthers, Benzoesäureester aus einem Gemisch von Polyäthylenglykolmonoäthyläthern.
Die erhaltenen Filme besitzen technisch sehr wertvolle Eigenschaften; sie sind z. B. den mit Rizinusöl hergestellten Filmen in bezug auf Elastizität, Belastungsfähigkeit, Dehnung, Falzbarkeit und Kältebeständigkeit im allgemeinen überlegen und neigen nicht zum Ausschwitzen des hochsiedenden Esters.
Beispiel 8
Je 16 Gewichtsteile acetonlösliche Acetylcellulose und 8 Gewichtsteile der nachstehend genannten Mittel werden mit einem Gemisch aus 80 Gewichtsteilen Aceton und 20 Gewichtsteilen Cyclohexanol zu einer Lösung verarbeitet: Benzoesäureester des Glykolmonobutyläthers, Kohlensäureester des Glykolmonobutyläthers, Phthalsäureester des Glykolmonomethyläthers, Toluolsulfosäureester des Glykolmonobutyläthers, Benzoesäureester gemischter Polyäthylenglykolmonoäthyläther.
Die erhaltenen Filme zeigen technisch sehr günstige Eigenschaften und sind den entsprechenden, unter Anwendung von Triacetin erzeugten Filmen in vieler Hinsicht überlegen.
Beispiel 9
50 Teile acetonlösliche Acetylcellulose werden unter Schütteln in einem Gemisch aus 500 Teilen des Acetats des Glykolmonoäthyläthers und 250 Teilen Äthylalkohol gelöst, worauf die Lösung mit 200 Teilen eines Verdünnungsmittels, z. B. Benzol, verdünnt wird. Aus dieser Lösung erhält man nach dem Verdunsten des Lösungsmittels einen vollkommen klaren, durchsichtigen Film von hoher Festigkeit.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für die organischen Bestandteile der Lacke usw., wie Celluloseester, Harze, Wachse, Sikkative, Fette, trocknende und nichttrocknende öle usw., die Ester der Monoalkyläther des Glykols, seiner Homologen oder Derivate mit organischen Säuren verwendet werden.
DE1925643276D 1925-04-25 1925-04-25 Verfahren zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen Expired DE643276C (de)

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