DE642922C - Gegen chemische Kampfstoffe widerstandsfaehige Flaechengebilde - Google Patents

Gegen chemische Kampfstoffe widerstandsfaehige Flaechengebilde

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DE642922C
DE642922C DEE45188D DEE0045188D DE642922C DE 642922 C DE642922 C DE 642922C DE E45188 D DEE45188 D DE E45188D DE E0045188 D DEE0045188 D DE E0045188D DE 642922 C DE642922 C DE 642922C
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DE
Germany
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flat structures
swollen
layers
skin
fiber material
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Expired
Application number
DEE45188D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Demme
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EGON ELOED DR ING
Original Assignee
EGON ELOED DR ING
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D5/00Composition of materials for coverings or clothing affording protection against harmful chemical agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Gegen chemische Kampfstoffe widerstandsfähige Flächengebilde Es ist bekannt, gasdichte, insbesondere zum Schutz des Körpers, gegen Giftgase dienende Bekleidungsgegenstände aus soggenannten Goldschlägerhäutchen herzustellen. Die Goldschlägerhäutchen können dabei in Gewebe o. dgl. eingelegt .oder aufgebracht werden. Freie Oberflächen der Goldschlägerhäutchen können durch Deckschichten aus Firnissen, Gelluloid, Kautschuk @o. dgl. Stoffen geschützt werden.
  • Nach vorliegender Erfindung werden zur Herstellung von Schutzgeräten, Bekleidungsstücken u. dgl., welche zum Schutz des Trägers gegen gesundheitsschädliche :oder giftige gas-, dampf- und nebelförmige Substanzen bestimmt sind, aus gequollenem Hautfasermaterial erzeugte, durch Mittel, wie Trocknen, Härten usw., verfestigte Flächengebilde verwendet, die gegebenenfalls einseitig Qder beiderseitig mit wasserfesten Schutzschichten versehen sein können.
  • Es war nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß derartige ,Kunstgebilde befähigt sind, in gleicher, ja besserer Weise wie Goldschlägerhäutchen zu wirken. Dies gilt insbesondere mit Bezug auf Gasundurchlässigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedenen noch sonst auftretenden Beanspruchungen. Gegenüber der Verwendung von G.oldschlägerhäutchen bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Eigenschaften der künstlich hergestellten Hautfasergebilde durch Einverleibung von Zusatzstoffen, wie Bindemitteln, Weichmachern, Fremdfasern, gegebenenfalls mehrerer derartiger Zusatzstoffe weitgehend beeinflußt werden können, daß Flächengebilde von jeweils gewünschten Abmessungen mit Bezug auf Lage, Breite und Dicke hergestellt werden können. Man ist also in der Lage, die Flächengebilde mit Bezug auf ihre Eigenschaften und ihre Abmessungen dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen.
  • An Stelle des riiühsamen Zusammensetzens einer Vielzahl kleiner dünner Goldschlägerhäutchen, welche Arbeit mit größter Sorgfalt durchgeführt werden muß, kann man gemäß vorliegender Erfindung in sich geschlossene Bahnen von gewünschten Größenverhältnissen herstellen, so daß nur verhältnismäßig wenig Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Teilen des Bekleidungsstückes entstehen. Man kann weiterhin den Gebilden durch Ordnung der Faserrichtung bei der Herstellung, oder durch Herstellen mehrschichtiger Gebilde besondere Eigenschaften verleihen, z. B. derart, daß man dünne Fläch,engebilde herstellt und diese nach dem Sperrholzprinzip, z. B. durch Verkleben, miteinander vereinigt.
  • Zwecks Herstellung der Fasergebilde kann man z. B. derart verfahren, daß tierische Haut @o. dgl. durch Behandeln mit quellend wirkenden Agenzien und mechanisch 7erteil@ende Behandlung in Produkte übergeführt wird, welche die Fasern bzw. Faserbündel in freigelegtem Zustand enthalten und die im Quellungszustand befindlichen Fasermassen durch Malnnahmen, wie Auspressen durch Düsen, Behandeln mit Preßwalzen. 0. d-1., in die gewünschten Gebilde überführt die alsdann durch Trocknen bzw. Härten, z. B. mit Gerbstoffen, Räucherflüssigkeiten oder Räuch°rgasen, verfestigt werden können. Zum Quellen der Haut kann man alkalische Mittel, z. B. Kallkmilch, oder saure Mittel, z. B. verdünnte Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure, schweflige Säure oder Mittel beider Art; aufeinanderfolgend verwenden. Der Zertei rings- bzw. Zerfaserungsvorgang kann einstufig oder mehrstufig durchgeführt werden. Durch Misch- und Knetvorgänge kann das Fasermaterial in homogene, z. B. pastenförmige, gequollene Massen übergeführt werden, die dann, wie oben beschrieben, auf die gewünschten Formgebilde weiterverarbeitet werden können.
  • Der Fasermasse können im Verlaufe ihrer Herstellung oder nachher geeignete Zusätze, wie Füllmittel, Bindemittel, Weichmachungsmittel, elastisch machende Mittel, gerbend wirkende Mittel usw., gegebenenfalls verschiedene derartige Mittel zugesetzt werden. Als Zusätze kommen z. B. in Betracht Leim, Gelatine, durch Kondensationsprozesse, Polynierisationsprozesse u. dgl. gebildete Kunstharze oder kunstharzähnliche Produkte oder solche enthaltende, evtl. weich gemachte Gemische, Kautschukmilch, Kautschukmilchkonzentrate, ferner auch andersartige vegetabilische oder animalische Fasern, z. B. Baumwolle usw. Als Weichmacher können z. B. Glycerin, Glykol, sulfurierte Rizinusöle (Türkischrotöle) verwendet werden.
  • Die Hautfasermasse kann in ungegerbtem bzw. wenig gegerbtem Zustand zur Anwendung gebracht werden. Die erzeugten Flächengebilde können chemischen Behandlungsmethoden, z. B. der Einwirkung härtend wirkender Mittel, unterworfen werden.
  • Erfindungsgemäß hergestellte Flächengebilde können miteinander oder mit Gebilden anderer Art, z. B. durch Verklebung, gegebenenfalls unter vorheriger Aufrauliung der Berührungsflächen, vereinigt werden. Die einschichtigen oder mehrschichtigen Gebilde können einseitig oder beiderseitig mit Schutzüberzügen, z. B. Überzügen von wasserfesten Lacken, versehen werden. Man kann die Gebilde zwischen Gewebebahnen, Leder Kunstleder usw. einbetten oder Bahnen aus Gewebe, Leder, Kitnstled;r o. dgl. zwischen die einzelnenHautfaserfolieii kaschieren. Man kann z. B. auch so verfahren, daß man gequollene, z. B. pastöse Hautfasermassen auf Unterlagen, ;.. B. Ge«-ebelageti, gummierte Stoffbahnen, Leder oder Kunstlederschichten, oder andere Träger einseitig oder zweiseitig, z. B. durch Aufpressen, Aufwalzen o. dgl., auferingt.
  • `°@@ :Auch derartige kombinierte Gebilde könitien wieder mit anderen, z. B. durch Verkleben mit geeigneten Klebemitteln, zu mehrschichtigen Gebilden vereinigt werden und durch Überzüge von Lacken @o. dgl. geschützt werden.
  • In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Hautfasergebilde zu verarbeiten, welche gewisse Mengen von Abbauprodukten, wie Leim, Gelatine usw., enthalten. Diese können bei der Herstellung der Fasermassen aus der Haut, z. B. durch thermische Behandlung, gebildet oder auch zugesetzt werden.
  • Beispiele r. Aus einer gequollenen Hautfasermasse werden durch Auspressen durch Schlitzdüsen oder Ringdüsen flächen-oder schlauchartige Gebilde in kontinuierlichem Abzug hergestellt, durch Einwirkung erwärmter Luft getrocknet und durch Einwirkung härtend wirkender Mittel, z. B. v:)n Räuchergasen, Räucherflüssigkeiten, Formaldehyd u. dgl., gehärtet. Die entstandenen Bahnen werden z. B. mit Hilfe von Sandstrahlgebläsen aufgerauht, mit einer wäßrigen Emulsion von klebend wirkenden Acrylsäurederivaten, z. B. Polymerisationsprodukten von Acrylsäureestern, bestrichen und nach dem teilweisen Auftrocknen zwischen zwei mit demselben Klebstoff behandelte, auf den Außenflächen guminierten Stoffbahnen unter Druck bei etwa 70° C gepreßt.
  • 2. Die nach Beispiel i erhaltenen flächen-oder schlauchartigen Fasergebilde werden mit Glycerin eingerieben, kurze Zeit liegengelassen und anschließend mit Räucherflüssigkeiten gehärtet. Die Gebilde werden dann beiderseits mit einer weich gemachten Lösung eines Nitrocelluloselackes bestrichen, um sie gegen die äußere Einwirkung von Wasser oder Feuchtigkeit zu schützen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Die Verwendung von aus gequollenem, tierischem Fasermaterial erzeugten, . durch Mittel, wie Trocknen oder Härten, verfestigten, gegebenenfalls einseitig- oder beiderseitig mit wasserfesten Schutzschichten überzogenen Flächengebilden zur Herstellung von Vorrichtungen, Geräten oder Bekleidungsstücken, welche zum Schutz des Trägers gegen gesundheitsschädliche oder giftige gas-, dampf- oder nebelförmige Substanzen bestimmt sind.
  2. 2. Die Verwendung von Flächengebilden gemäß Anspruch i, welchen die Eigenschaften derselben beeinflussende Fremdstoffe, wie Bindemittel, Weichmacher, Leim, Gelatine, Fremdfasern, gegebenenfalls mehrere Fremdstoffe, einverleibt sind.
  3. 3. Die Verwendung von Flächengebilden gemäß Ansprüchen i und 2, welche aus gequollenem, tierischem Fasermaterial hergestellt und mit entquellenden Mitteln, wie Gerbstoffe, Räucherflüssigkeiten, Räuchergase, behandelt und getrocknet worden sind. q.. Die Verwendung von Flächengebilden gemäß Ansprüchen i bis 3, welche aus mehreren Lagen, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Einlagen, wie z.'$. Trägerschichten, zusammengesetzt sind.
DEE45188D 1934-01-16 1934-01-16 Gegen chemische Kampfstoffe widerstandsfaehige Flaechengebilde Expired DE642922C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7429349B2 (en) 2001-08-21 2008-09-30 Naturin Gmbh And Co. Method of perforating a flat film based on collagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7429349B2 (en) 2001-08-21 2008-09-30 Naturin Gmbh And Co. Method of perforating a flat film based on collagen

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