DE641964C - Gasgefuellte elektrische Gluehlampe - Google Patents
Gasgefuellte elektrische GluehlampeInfo
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- DE641964C DE641964C DEV31122D DEV0031122D DE641964C DE 641964 C DE641964 C DE 641964C DE V31122 D DEV31122 D DE V31122D DE V0031122 D DEV0031122 D DE V0031122D DE 641964 C DE641964 C DE 641964C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/62—One or more circuit elements structurally associated with the lamp
- H01K1/66—One or more circuit elements structurally associated with the lamp with built-in fuse
Landscapes
- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf gasgefüTLte elektrische Glühlampen, insbesondere mit
doppelt oder mehrfach gewendeltem Glühfaden, bei welchen eine Einrichtung zur Unterbrechung des Stromes eingebaut ist.
Es ist bekannt, daß. in Glühlampen der obenerwähnten. Art infolge Ionisation des
Lampenfüllgases und/oder Schmelzen des Glühfadens während des Betriebes Lichtbogen
entsteinen können. Es ist schon vorgeschlagen worden, in solche Lampen Schmelzsicherungen
einzubauen, welche man in den meisten Fällen im Sockel der. Lampe angebracht hat.
Die Erfahrung zeigt jedoch, daß, die Schmelzsicherung insbesondere bei Lampen von höherer
Spannung, z. B. bei 220-Volt-Lampen, ihrer Bestimmung· nicht in dem Grade zu entsprechen
vermag, wie es die Betriebssicherheit erfordert, denn sie verursacht 'eine zweite,
gewöhnlich noch gefährlichere Bogenbildung im Lampensockel.
Die beim Studium dieser Erscheinungen gemachten Beobachtungen und Erfahrungen
haben erwiesen, daß diese Bogenbildung durch den aus dem Material der Schmelz-" sicherung beim Ausschmelzen entstehenden
gut leitenden Metalldampf hervorgerufen wird, welcher nach Abschmelzen der Sicherungen
die Stromleitung übernimmt, wodurch auch im Lampensockel ein Bogen !entsteht,
der dann beide Pole kurzschließt und so das Auftreten sehr großer Stromstärken ermöglicht.
Vorkehrungen zum Beseitigen der bogenbildenden Wirkung des beim Ausschmelzen
von Schmelzsicherungen entstehenden Metalldampfes sind bereits bekannt. So z. B. pflegt
man die gewöhnlich aus Silber, Blei, also aus schwer oxydierbaren Metallen, bestehenden
Sxcherungsdrähte in poröse Materialien, wie Quarzsand, Gips usw., !einzubetten, es
wurde sogar empfohlen, dieselben in fest schließende Isolierhüllen einzukapseln. Alle
diese Lösungen sind aber beim Einbauen von Sicherungen in Glühlampensockel nicht
gut verwendbar, und zwar hauptsächlich infolge der besonderen Betriebserfordemisse
der Lampenfabrikation wie auch wegen der eigenartigen. Belastungsart der Sicherung, da
doch eine solche Sicherung dem beim Einschalten der Lampe auftretenden ersten, momentanen
Stromstoß standhalten muß.
Es wurde gefunden, daß. im Räume, wo die Bogenbildung entsteht, die Anwesenheit
eines fein dispergierten Isoliermaterials in Form einer Sperrschicht genügt, den freien
Weg des Bogens derart zu verlängern, daß er die zwei Pole nicht überbrücken kann.
Wird als Sicherung ein solches Material ver- ■ wendet, welches im Augenblick des An-
Sprechens selbst in fein dispergiertes Isoliermaterial
übergeht, so besteht die Möglichkeit, daß der Stromkreis sich ohne Bogenbildung
öffnet. Dies ist bei Verwertdung· an sich, bekannter Sicherungen aus Wolfram oder'
Molybdän der Fall.
Die Erfindung besteht also darin, daß im Sockelteil von gasgefüllten elektrischen Glühlampen,
insbesondere mit doppelt oder mehrfach spiralisiertem Glühkörper, mindestens
ein Teil des Stromzuführungsdrahtes aus Wolfram oder Molybdän besteht, welches bei
Erhitzung durch Anwachsen der Stromstärke in seinem ganzen Querschnitt durch chemische
Reaktion in einen Stoff übergeht, dessen Widerstand mehrfach, größer ist als der
des ursprünglichen Drahtes, so daß bei Anwachsen der Stromstärke bein Metalldampf
entsteht, welcher zu einer Bogenbildung im Sockel Anlaß geben würde, sondern nur der
gebildete Isolierstoff sich in fein dispergiertem Zustande im Sockel verteilt.
Ein Vorteil der Verwendung dieser Metalle ist der, daß sie von Luft umgeben, verwendet
t25 werden können und daß ihre Oxyde schlechte
Leiter sind, manche sogar gut isolieren. Der zu verwendende Leiter selbst kann beliebig·,
z. B. draht-, spiral-, band- oder stäbchenförmig, ausgestaltet sein.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Metalle, deren Verbrennungstemperatur unterhalb
ihres Schmelzpunktes liegt, als Sicherung in Stromkreisen zu verwenden. Der erfindungsgemäße Einbau solcher Sicherungen
in elektrische Glühlampen ermöglicht, die in der Einleitung beschriebenen Nachteile
der mit Schmelzsicherung versehenen Glühlampen zu vermeiden.
Zweckmäßig besteht die ganze Stromzuführung" von der Kontaktstelle des Sockels bis
zur vakuumdichten Einschmelzung dienenden Platin-, Platinmantel- oder Kupfermanteldraht
aus einem der oben angeführten Metalle.
Falls der Stromzuführungsdraht ganz aus dem oxydierenden Metall bestehen soll, muß
seine Oxydationstemperatur höher sein als jene Temperatur, die zur Bearbeitung· der
Glasteile der Lampen benötigt wird, oder aber es muß der anzuwendende Draht gegen
die frühzeitige Oxydation in entsprechender Weise, z. B. vermittels eines entsprechenden
Überzuges, geschützt werden. Als Schutzhülle entspricht ein Überzug aus einem Metall oder
Legierung, welches bei höherer Temperatur als der Kerndraht oxydiert und mit dem
Kern einen zweckmäßig legierten dünnen Überzug bildet, oder eine am Kerndraht eng
haftende und denselben ' gut schützende Schicht, welche aus einer entsprechenden
Verbindung des Kernmetalles oder irgendeines anderen Metalles besteht.
Will man z. B. eine Glühlampe von 110 Volt Spannung und 100 Watt Verbrauch,
mit obigem Überstrombegrenzer versehen, er-.;'. ^zeugen, muß folgendermaßen verfahren wer-
Φ4φ
^ Molybdändraht von 0,10 mm Durchiiiesser
wird an seiner Oberfläche nach irgendeiner bekannten Methode mit einem entsprechenden
Metall oder Legierung, wie z. B. Kupfer oder Silber, überzogen, hernach wird die überflüssige Metallschicht auf beliebige
Art entfernt, so daß man dadurch einen mit einer etwa 0,005 mm dicken Schutzschicht
überzogenen und mit derselben an der Oberfläche womöglich legierten etwa 0,11 mm
starken Draht erhält, welcher der Oxydation bei der Bearbeitungstemperatur des Glases
widersteht. Dieser Draht wird als Stromzuführung der Lampe verwendet, indem er mit einem Ende an den zu luftdichtem Einschmelzen
der Lampe gebrachten bekannten verkupferten Eisen-Nickel-Draht, mit dem anderen Ende an einen Pol des Lampensockels
gelötet wird. Dieser Draht kann den Einschaltstößen der Lampe und deren Betriebsbelastung dauernd und wiederholt
ohne Oxydation standhalten; bei einer dauernden Stromstärke von 1,75 Amp. beginnt der
Draht zu oxydieren und oxydiert dann bei go dieser oder bei größerer Belastung in kurzer
Zeit vollkommen durch, er wird dadurch praktisch zum Isolator und unterbricht so
den Stromkreis. Nach Versuchen bildet sich selbst bei viel höherer Strombelastung kein
Metalldampf, da die Oxydationstemperatur des Molybdäns bedeutend niedriger ist als
seine Schmelztemperatur und die sich etwa entwickelnden Dämpfe sofort oxydiert werden,
welche sich aus der sehr dünnen Schutzmetallschicht entwickelnden Metalldämpfe aber in so geringer Menge anwesend sind,
daß sie zur Weiterleitung des Stromes auch bei höherer Spannung, wie z. B. bei 220 Volt
oder noch höher, nicht fähig sind. Der völlig oxydierte Draht verliert, da das Molybdänoxyd nur geringe Formbeständigkeit
besitzt,, seine Kontinuität, wirkt sogar in fein dispergiertem Zustande als isolierende
Sperrschicht, die das Zustandekommen eines Lichtbogens verhindert. Selbstverständlich
kann man auch Drähte anderer Stärke verwenden, da das Verhältnis zwischen dem Betriebsstrom
der Lampe und dem die Anordnung in Betrieb setzenden Überstrom von
den oben angegebenen Daten abweichen kann. Für größere Belastungen verwendet man
seines höheren Schmelzpunktes wegen zweckmäßig einen mit entsprechendem Schutzüberzug
versehenen Wolframdraht. Bei der Bestimmung des Materials und der Dicke der Schutzschicht ist es maßgebend, daß das
Material der Schicht bei Oxydation bzw. Umwandlung·
des Kernes nicht so viel Metalldampf liefere, als zur Übernahme der Stromleitung
genügen würde, andererseits muß die Schicht dick genug sein, -um den Kerndraht
von unerwünschter Oxydation bzw. Umwandlung zu schützen; auch, muß sie gut am
Kern haften, damit sie beim Montieren oder im Gebrauch, nicht abbröckelt. Der oben
ίο bekanntgegebene Kupfer- oder Silberüberzug empfiehlt sich aus dem Grunde, weil derselbe
die Verbindung des Molybdän- oder Wolframdrahtes durch Lötung zu MetallbestaiÄlteilen
des Sockels ermöglicht.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Gasgefüllte elektrische Glühlampe, insbesondere mit doppelt oder mehrfach gewendeltem "Glühfaden und im Sockel angebrachter Sicherung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung in an sich bekannter Weise aus Wolfram oder Molybdän besteht.
- 2. Gasgefüllte elektrische Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wolfram- bzw. Molybdändraht mit einem schützenden Überzug versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU641964X | 1933-10-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641964C true DE641964C (de) | 1937-02-18 |
Family
ID=10979837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV31122D Expired DE641964C (de) | 1933-10-10 | 1934-09-19 | Gasgefuellte elektrische Gluehlampe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641964C (de) |
-
1934
- 1934-09-19 DE DEV31122D patent/DE641964C/de not_active Expired
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