DE641557C

DE641557C - Farbzufuehrvorrichtung fuer Rotationsdruckmaschinen mit senkrecht stehenden Walzen

Info

Publication number: DE641557C
Application number: DEM128273D
Authority: DE
Original assignee: Masa GmbH
Current assignee: Masa GmbH
Priority date: 1932-07-03
Filing date: 1932-07-03
Publication date: 1937-02-04

Description

Es sind Rotationsdraekmaschinen mit senkrecht stehenden Zylindern bekannt, bei denen die Farbe den Farbwalzen durch, längs der Farbwalzen verlaufende Zuführungsrohre aus einem höher stehenden Behälter zugeführt wird. Diese Rotationsdruckmaschinen dienen insbesondere zum Aufstempeln von Firmennamen und Warenbezeichnungen; auf Kisten oder andere Versandbehälter. Die Farbe läuft bei diesen Einrichtungen der Farbwalze sehr unregelmäßig zu, doch genügt die erreichte Druckgenauigkeit dem oben angegebenen Verwendungszweck.

Für Rotationstiefdruckmaschinen, bei denen

«5 höchste Feinheit des Druckes gefordert wird, sind jedoch die bekanntgewordenen Farbzuführeinrichtungen nicht brauchbar. Wird bei den bekannten Rotationsdruckmaschinen mit senkrecht stehenden Walzen, bei denen die Farbe der Formwalze durch ein längs der Walze verlaufendes, auf der der Walze zugekehrten Seite mit einem Längsschlitz versehenes Rohr zugeführt wird, eine Tiefdruckform verwendet, so erfolgt die Farbzuführung erfindungsgemäß dabei durch eine im Zuführungsrohr angeordnete Hubschraube, deren Steigung von unten nach oben abnimmt. Der Längsschlitz in dem Zuführungsrohr, durch den die Farbe austritt, ist der Krümmung der Formwalze angepaßt. Durch die Verwendung einer Förderschraube mit von unten nach oben abnehmender Steigung und durch die Anpassung des Zuführungsschlitzes an die Krümmung der Formwalze ist eine möglichst feine und gleichmäßige Verteilung des Färbstoffes auf die Formwalze gewährleistet.

Zwar ist es auch, schon bekannt, bei Rotationsdruckmaschinen init waagerecht angeordneten Walzen die Farbe durch Förderschnecken zuzuführen, doch führen diese Förderschnecken die Farbe nicht direkt den Form- oder Farbzylindern zu, sondern mehreren Düsen, die auf die Länge des Farbzylinders verteilt sind. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sich die Düsen leicht verstopfen und daß bei der waagerechten Anordnung des Zuführungsrohres trotz der vorhandenen Förderschnecke sich keine gute Verteilungsmöglichkeit für den Farbstoff über die gesamte Länge der Formwalze ergibt. 5"

In den Abb. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einer Druckmaschine mit zwei Druckvorrichtungen dargestellt.

Aus einem Behälter 1 wird der Längsseite der Formwalze 2 durch eine Pumpe die Farbe zugeführt und gleichmäßig über die Druckform verteilt.

Der Farbbehälter 1 liegt unter der Grundplatte 3 abnehmbar auf einem Träger 4; er kann unter der Platte 3 so weit vorgeschoben werden, daß die Farbe von Zeit zu Zeit erneuert werden kann; er kann aber gewöhnlich nicht völlig herausgenommen werden.

Die Grundplatte 3 besitzt eine Öffnung 5, durch die das achsenparallel mit der Formwalze 2 verlaufende Rohr 6 in den Farbbehälter ι ragt. Eine Schraube 7 fördert die Farbe

durch das Rohr und verteilt sie auf der Formwalze. Das Rohr&* weist auf der der Formwalze zugekehrten Seite eine Längsöffnung. §., auf, so daß die Formwalze 2 und die Fördeji; schraube 7 nahe aneinandergebracht werd£§. können. Die Schnittflächen des mindestens über die ganze Länge der Formwalze verlaufenden Längsschlitzes 8 sind der Oberfläche der Formwalze entsprechend gekrümmt. Der zwischen den Schnittflächen des Rohres 6 und der Formwalze 2 verbleibende Spalt entspricht der Dicke der Farbschicht, die man auf die Druckplatte aufbringen will. Dieser Abstand kann verändert werden.

Das Vertikalrohr 6 trägt den Arm 9, der in einem Klemmstück 10 endet, das eine Welle 11 umfaßt (Abb. 1). Der Abstand zwischen dem Rohr 6 und der Walzenoberfläche wird ao mittels der Schrauben 12 eingestellt, die in einer geeigneten, hinter dem Rohr befindlichen Stange 13 stecken und gegen das Rohr 6 (Abb. 2) drücken.

Die Windungen der Pumpschraube 7 (Abb. 2) sind oben im wesentlichen flach, während die unteren Schraubenflächen steil ansteigen, und ein grobes Gewinde darstellen. Die Schraube hat in, dem Rohr 6 nur geringes Spiel.

Die Förderschraube 7 ist unten mit dem Absatz 14 in der abnehmbaren, aus passendem Lagermetall bestehenden Einfassung 15 gelagert. Der obere Wellenstumpf der Schraube 7 geht durch eine Lagerschale 17, die durch eine Platte 18 festgelegt ist. Das herausragende Ende der Schraubenwelle 16 trägt ein Zahnrad 19, das in. ein auf der Welle 20 sitzendes Zahnrad 21 eingreift. Wird die Formwalze 2 durch Lösen und Aufheben einer Querstange 22 herausgenommen, dann kommen einfach auch die Zahnräder durch Gleiten aneinander außer "Eingriff.

Bei einer Druckmaschine mit vertikalen oder annähernd vertikalen Walzen bereitet die Wiederbenutzung der benutzten Farbe große Schwierigkeiten. Gemäß der Erfindung ist die Grundplatte 3 unterhalb der Formwalze 2, der Übertragungswalze und den Farbaufbringevorrichtungen als ringförmiger Kanal 23 ausgebildet, der die gesamte abgeschabte oder sonstige von den Walzen stammende Farbe aufnimmt und durch die öffnung 5 wieder in den Behälter ι zurückbefördert. Der Boden der Vertiefung ist zweckmäßig gegen die Öffnung 5 zu etwas geneigt. *■*>,■ -Um den Abfluß der Farbe zur öffnung zu 'feleichtern und eine Ansammlung der Farbe unter der Formwalze zu verhindern, hängt in der Vertiefung ein an der Walze befestigtes Abstreifmesser 24 (Abb. 2), das den Boden berührt und die zu unterst liegende Farbe gegen die Öffnung 5 schiebt. Das Messer 24 kann der Drehrichtung der Walze 2 entsprechend etwas tangential angeordnet sein (s. die gestrichelten Linien in Abb. 1).

Claims

Patentansprüche:

i. Farbzuführvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen mit senkrecht stehenden Walzen, bei der die Farbe der Formwalze durch ein längs der Walze verlaufendes, auf der der Walze zugekehrten Seite mit einem LängsschUtz versehenes Rohr zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Tiefdruckform die Farbe von unten nach oben durch eine in dem Zuführungsrohr (6) angeordnete Hubschraube (7) mit von unten nach oben abnehmender Steigung gefördert wird und der Längsschlitz (8) in dem Zuführungsrohr (6) der Krümmung der Formwalze (2) angepaßt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fundamentrahmen (3) einen unterhalb der Formwalze (2) verlaufenden ringförmigen Kanal (23) aufweist, dessen äußerer Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Formwalze und der die überschüssige Farbe auffängt und dem Färbbehälter (1) der Hubschraube (7) zuführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch an den unteren Stirnflächen der Formwalze (2) befestigte Abstreifmesser (24), die den Boden des Sammelkanals (23) berühren und die¹ Farbe aus dem Kanal hinausschieben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hubschraube (7) von der zugehörigen Formwalze (2) einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen