DE10319772B4 - Druckmaschine mit wenigstens einem einen Druckspalt begrenzenden Zylinderpaar - Google Patents
Druckmaschine mit wenigstens einem einen Druckspalt begrenzenden Zylinderpaar Download PDFInfo
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Abstract
Druckmaschine
mit wenigstens einem einen Druckspalt begrenzenden Gummituchzylinderpaar (02),
wobei die Druckmaschine je Gummituchzylinderpaar jeweils wenigstens
ein Farbwerk (06) mit Kammerrakel (07) und eine Rasterwalze (08)
aufweist, wobei die Achsen der Gummituchzylinder (02) des Paares
und der Rasterwalze (08) sowie die Längsachse der Kammerrakel (07)
vertikal ausgerichtet sind, und jedem Gummituchzylinder (02) ein vertikal
ausgerichteter Plattenzylinder (04) zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit wenigstens einem einen Druckspalt begrenzenden Zylinderpaar.
- Derartige Druckmaschinen, die unterschiedliche Techniken wie Hochdruck, Tiefdruck, Offsetdruck etc. einsetzen, sind in großer Zahl bekannt. Druckmaschinen für den Mehrfarbdruck weisen im Allgemeinen eine Mehrzahl von einen Druckspalt begrenzenden Zylinderpaaren auf, die, um Bodenfläche bei der Aufstellung der Maschinen zu sparen, übereinander angeordnet sind. Diese auch als Drucktürme bezeichneten Anordnungen erreichen Höhen von mehreren Metern, die zu ihrer Unterbringung eine entsprechende Hallenhöhe erfordern. Trotz ihrer geringen Grundfläche ist die Aufstellung derartiger Maschinen daher mit erheblichen Kosten verbunden.
- Technische Neuerungen wie etwa Kurzfarbwerke haben es zwar erlaubt, die seitliche Ausladung und damit den Flächenbedarf eines solchen Druckturms zu reduzieren, die Höhe des Druckturms, die im wesentlichen durch die Durchmesser der Zylinder und deren Zahl bestimmt ist, konnte dadurch jedoch nicht wesentlich verkleinert werden.
- Die
DE 198 05 898 A1 offenbart eine Druckmaschine mit horizontal angeordneten Zylindern, die in einer Ausführung für horizontalen Bahnverlauf und in einer anderen Ausführung für vertikalen Bahnverlauf eingesetzt wird. - Die
DE 101 19 678 C1 zeigt eine Rotationstampondruckmaschine mit vertikal stehender Gravurwalze und vertikal stehender Tamponwalze. - Die
US 3 903 793 A beschreibt eine Frankiermaschine mit vertikal stehender Druckwalze. - Die
DE 12 54 159 A zeigt vertikal stehende Zylinder mit einer Kammerrakel. - Aus der
DE 641 557 A ist ein senkrecht stehendes Gummituchzylinderpaar bekannt. - Die
US 29 45 436 A zeigt senkrecht stehende Zylinder mit einer Rasterwalze. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit wenigstens einem einen Druckspalt begrenzenden Zylinderpaar bei platzsparender Bauweise mit guter Einfärbung zu schaffen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass sie eine platzsparende Aufstellung auch bei geringer Hallenhöhe erlaubt. Dieser Vorteil wird erzielt durch eine vertikale Ausrichtung der Achsen der Zylinder der Druckmaschine. Die Höhe der Druckmaschine ist somit begrenzt durch die Breite ihrer Zylinder sowie von über und unter den Zylindern liegenden, zu deren Halterung und Antrieb erforderlichen Gestellteilen.
- Um eine über die Höhe hinweg gleichmäßige Einfärbung der Zylinder zu erreichen, wird ein Farbwerk mit Kammerrakel in Verbindung mit einer Rasterwalze verwendet.
- Wenigstens einer der Zylinder der Druckmaschine ist auf einem unteren Gestellteil standfest abgestützt. Anders als bei herkömmlichen Druckmaschinen mit horizontalen Achsen ist es so möglich, die feste Halterung des Zylinders an einer Stirnseite, der oberen, aufzuheben, um die Maschine zu montieren oder zu demontieren oder Wartungsarbeiten daran vorzunehmen, ohne dass dadurch der Zylinder seine Sollposition verlässt.
- Zum Abstützen der Zylinder ist eine kräftige Tragplatte erforderlich. Ein Antriebsaggregat, das zum Drehantreiben der Zylinder fest abgestützt sein muss, ist vorzugsweise unter der Tragplatte angeordnet und an dieser oder am Boden verankert. Ein Oberteil des Gestells, das dazu dient, die oberen Enden der Zylinder im Betrieb zu führen, kann demgegenüber wesentlich leichter ausgeführt sein.
- Das obere Gestellteil umfasst vorzugsweise einen Rahmen mit wenigstens einer Öffnung, durch den der Zylinder hindurch bewegbar ist, und wenigstens ein in dieser Öffnung lösbar befestigtes Buchsenelement, das den Zylinder hält. So kann nach Entfernen des Buchsenelements der Zylinder leicht ausgetauscht werden.
- Während bei Druckmaschinen mit horizontalen Zylindern im Allgemeinen Papiereinzugvorrichtungen mit zwei Strängen eingesetzt werden, die eine einzuziehende Papierbahn an beiden Rändern fassen, genügt bei der erfindungsgemäßen Druckmaschine eine einsträngige Papiereinzugvorrichtung, von der die Papierbahn herabhängen kann.
- Ein Plattenzylinder der Druckmaschine kann an seinem unteren Ende einen Anschlag für Druckplatten aufweisen. An diesem Anschlag gerät eine Druckplatte ohne weiteren Justageaufwand, allein durch ihr Eigengewicht, zuverlässig zur Anlage.
- Vorzugsweise weist die Druckmaschine eine Vielzahl von auf einer gemeinsamen Geraden angeordneten Druckspalten auf. Die Geradlinigkeit vereinfacht nicht nur das Einziehen einer Papierbahn zwischen den Druckspalten, sondern macht auch Umlenkwalzen zwischen den Druckspalten überflüssig, die in Kontakt mit frisch gedruckter Farbe das Druckbild beeinträchtigen könnten.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf Druckwerke einer erfindungsgemäßen Druckmaschine; -
2 einen Schnitt durch ein Rakel der Druckmaschine; -
3 einen Schnitt entlang der in1 mit III-III bezeichneten Achse; und -
4 ein vergrößertes Detail aus3 . -
1 zeigt einen schematischen Schnitt durch drei Druckwerke einer erfindungsgemäßen Offset-Druckmaschine in einer horizontalen Ebene. Jedes Druckwerk01 umfasst zwei Gummituchzylinder02 , die einen Druckspalt begrenzen, durch die eine zu bedruckende Materialbahn03 , insbesondere eine Papierbahn03 , geführt ist, zwei Plattenzylinder04 und zwei Farbwerke06 . Die Farbwerke06 umfassen ein in2 detaillierter gezeigtes Kammerrakel07 , eine in Kontakt mit dem Kammerrakel07 rotierende und Farbe von diesen übernehmende Rasterwalze08 sowie eine Mehrzahl von Reib- und Transferwalzen09 , die Farbe von der Rasterwalze08 auf den Plattenzylinder04 übertragen. - Alle Zylinder und Walzen haben vertikale Achsen. Die Zylinder sind daher nicht wie bei horizontaler Aufhängung unter ihrem Eigengewicht durchgebogen, so dass eine sehr gleichmäßige Druckverteilung im Druckspalt zwischen den Gummituchzylindern
02 erzielt werden kann. Die auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Papierbahn03 liegenden Hälften jedes Druckwerks01 sind exakt symmetrisch, so dass identische Druckeigenschaften auf Vorder- und Rückseite der Papierbahn03 leicht zu erzielen sind. - Das in
2 im Schnitt gezeigte Kammerrakel07 hat ein rinnenähnliches Gehäuse11 , das an zwei Längsrändern durch flexible Lippen12 verlängert ist. Die Lippen12 berühren im Betrieb die Oberfläche der Rasterwalze08 , so dass das Gehäuse11 und die Rasterwalzen08 eine mit Farbe gefüllte geschlossene Kammer13 begrenzen. Die Lippen12 drücken fest gegen die Außenfläche der Rasterwalze08 , so dass der hydrostatische Druck der Farbe in der Kammer13 nicht ausreicht, um die Lippen12 abzuspreizen und Farbe austreten zu lassen. Der einzige Weg, auf dem Farbe die Kammer13 verlassen kann, ist, indem sie in Näpfchen an der Oberfläche der Rasterwalze08 eindringt, die beim Passieren der Lippen12 nicht leergewischt werden. - Um einen gleichmäßigen Farbaustritt über die ganze Höhe der Kammer
13 hinweg zu erzielen, ist es wünschenswert, dass der hydrostatische Druck der Farbe über die Höhe der Kammer13 hinweg im wesentlichen unveränderlich ist. Dies ist z.B. dadurch erreichbar, dass die Farbe in der Kammer13 kontinuierlich umgepumpt wird. Dazu dient bei dem in2 gezeigten Ausführungsbeispiel eine rotierende Schnecke14 , die im hinteren Bereich des Gehäuses11 angeordnet ist, sich über die gesamte Höhe des Gehäuses11 erstreckt und jeweils mit dem oberen und unteren Ende der Kammer13 über einen Durchgang16 kommuniziert. Indem mit der Schnecke14 Farbe kontinuierlich vom unteren Ende der Kammer13 abgepumpt und an ihrem oberen Ende zugeführt wird, kann eine dynamische Druckverteilung in der Kammer13 erzielt werden, die den Gradienten des hydrostatischen Drucks kompensiert. -
3 zeigt einen schematischen Schnitt durch die Druckmaschine entlang der in1 mit III-III bezeichneten Ebene. Die Maschine hat ein Gestell mit einer starken unteren Platte17 , die das Gewicht der Zylinder02 ;04 und der Farbwerke06 (nicht dargestellt) trägt und die vom Boden durch Füße18 beabstandet ist, so dass zwischen dem Boden und der unteren Platte17 Platz für Motoren19 zum direkten Antreiben der Zylinder02 ;04 vorhanden ist. In die untere Platte17 ist eine Mehrzahl von runden Hülsen21 eingesetzt, die gegenüber der Platte17 drehbar sind und geringfügig exzentrisch jeweils einen Achszapfen22 der Zylinder02 ;04 aufnehmen. Die daraus resultierende horizontale Beweglichkeit der Zylinder02 ;04 ermöglicht es, Drücke zwischen ihnen nach Bedarf einzustellen bzw. sie – beispielsweise zum Einziehen einer neuen Papierbahn oder zum Plattenwechsel – voneinander abzurücken. - Die Zylinder
02 ;04 sind an den Hülsen21 über Axial-Wälzlager23 abgestützt, die sie auch dann in einer vertikalen Stellung halten, wenn obere Achszapfen24 der Zylinder02 ;04 nicht in einer oberen Platte26 des Gestells gehalten sind. Diese obere Platte26 umfasst einen über vertikale Streben27 auf der unteren Platte17 abgestützten Rahmen28 und einen eine Öffnung des Rahmens28 ausfüllenden Einsatz29 , der die oberen Achszapfen24 hält. Dieser Einsatz29 (der auch mehrteilig sein kann) deckt die oberen Stirnseiten der Zylinder02 ;04 vollständig ab, so dass diese, wenn er entfernt ist, aus dem Gestell herausgehoben werden können. - Eine Papiereinzugvorrichtung
31 zum Einziehen einer neuen Papierbahn in die Druckmaschine umfasst eine einzelne in3 im Schnitt gezeigte Schiene, die an der oberen Platte26 befestigt ist und eine mit Greifern versehene Kette führt. -
4 zeigt eine Vergrößerung des in3 mit IV markierten Ausschnitts im Schnitt. Der Plattenzylinder04 hat eine untere Stirnplatte32 , deren Durchmesser um weniger als die Dicke der Formplatte33 größer ist als der Durchmesser seiner Mantelfläche34 . Der Überstand der unteren Stirnplatte32 über die Mantelfläche34 bildet so einen Anschlag, der als Referenz für die Positionierung der Formplatte33 dient. Die Formplatten33 , von denen im Allgemeinen mehrere in Längsrichtung des Zylinders, hier also in vertikaler Richtung, nebeneinander montiert werden, können so auf einfache Weise mit Bezug auf den unteren Rand des Plattenzylinders04 als Referenzposition platziert werden. -
- 01
- Druckwerk
- 02
- Zylinder, Gummituchzylinder
- 03
- Materialbahn, Papierbahn
- 04
- Zylinder, Plattenzylinder
- 05
- –
- 06
- Farbwerk
- 07
- Kammerrakel
- 08
- Rasterwalze
- 09
- Reibwalzen, Transferwalzen
- 10
- –
- 11
- Gehäuse
- 12
- Lippen
- 13
- Kammer
- 14
- Schnecke
- 15
- –
- 16
- Durchgang
- 17
- untere Platte; Tragplatte
- 18
- Fuß
- 19
- Motoren
- 20
- –
- 21
- Hülsen
- 22
- Achszapfen (unten)
- 23
- Axial-Wälzlager
- 24
- Achszapfen (oben)
- 25
- –
- 26
- obere Platte; Tragplatte
- 27
- Streben
- 28
- Rahmen
- 29
- Einsatz
- 30
- –
- 31
- Papiereinzugvorrichtung
- 32
- untere Stirnplatte
- 33
- Formplatte
- 34
- Mantelfläche
Claims (9)
- Druckmaschine mit wenigstens einem einen Druckspalt begrenzenden Gummituchzylinderpaar (
02 ), wobei die Druckmaschine je Gummituchzylinderpaar jeweils wenigstens ein Farbwerk (06 ) mit Kammerrakel (07 ) und eine Rasterwalze (08 ) aufweist, wobei die Achsen der Gummituchzylinder (02 ) des Paares und der Rasterwalze (08 ) sowie die Längsachse der Kammerrakel (07 ) vertikal ausgerichtet sind, und jedem Gummituchzylinder (02 ) ein vertikal ausgerichteter Plattenzylinder (04 ) zugeordnet ist. - Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Druckspalt eine zu bedruckende Materialbahn geführt ist.
- Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (
02 ;04 ) auf einer Tragplatte (17 ) eines unteren Gestellteils standfest abgestützt sind. - Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Gestellteil Füße (
18 ) aufweist. - Druckmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter der Tragplatte (
17 ) wenigstens ein Motor (19 ) für die Zylinder (02 ;04 ) angeordnet ist. - Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (
02 ;04 ) an ihrem oberen Ende von einem oberen Gestellteil gehalten sind, und dass das obere Gestellteil einen Rahmen (28 ) mit wenigstens einer Öffnung, durch den ein Zylinder (02 ;04 ) hindurch bewegbar ist, und wenigstens einen in der Öffnung lösbar befestigten Einsatz (29 ), der den Zylinder (02 ;04 ) hält, umfasst. - Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Druckmaschine eine einsträngige Papiereinzugvorrichtung (
31 ) angeordnet ist. - Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenzylinder (
04 ) an ihrem unteren Ende jeweils einen Anschlag für Druckplatten (33 ) aufweisen. - Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine eine Vielzahl von auf einer gemeinsamen Geraden angeordneten Druckspalten aufweist.
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