DE10119678C1 - Rotationstampondruckmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rotationstampondruckmaschine mit vertikal stehender Gravurwalze und vertikal stehender Tamponwalze, wobei die Gravurwalze mittels eines Farbgebersystems eingefärbt wird und das Farbgebersystem eine Archimedische Schraube zum Fördern der Druckfarbe aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rotationstampondruckmaschine mit
einer Gravurwalze mit vertikal stehender Drehachse, mit einer
oder mehreren Tamponwalzen und einem Farbgebersystem zum
Einfärben der Gravurwalze.
Aus der US 3,903,793 ist eine Frankiermaschine bekannt, bei
die Druckwalze eine vertikale Achse aufweist. Diese Druckwalze
wird über eine Verteilerwalze und eine kegelstumpfförmige
Transferwalze mit Druckfarbe aus einem Farbsumpf eingefärbt.
Problematisch ist hier, dass der Farbsumpf nur geringe
Schwankungen in der bevorrateten Farbmenge zulässt. Außerdem
garantiert die kegelstumpfförmige Transferwalze keine gleich
mäßige Einfärbung der Verteilerwalze aufgrund der unterschied
lichen Geschwindigkeiten über die Länge der Verteilerwalze.
Aus der DE 41 14 963 C2 ist eine Pumpenanordnung für einen
Farbvorratstank eines Farbwerkes in einer Frankiermaschine
bekannt. Mit einer Gewindespindel wird ein höher gelegenes
Farbwerk mit Druckfarbe versorgt, wobei überschüssige Farbe
aus dem Vorratstank des Farbwerks über Schlauchverbindungen
abläuft. Eine dosierte und exakte Zuführung von Druckfarbe auf
die Druckwalzen ist nicht möglich.
Es sind außerdem Rotationstampondruckmaschinen mit vertikal
stehenden Gravurwalzen bekannt (Firmenprospekt "Rotary tampon
print" der Tampoprint GmbH).
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Farbe
gleichmäßig auf die Gravurwalze einer
Rotationstampondruckmaschine aufzubringen, so dass die
Gravuren vollständig mit Druckfarbe gefüllt sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Rotationstampondruckmaschine vor, die die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Rotationstampondruckmaschine wird
die Druckfarbe, mit welcher die Gravurwalze eingefärbt wird,
mittels einer Archimedischen Schraube aus der Farbauffangwanne
gefördert und über die Leiteinrichtung auf die Umfangsfläche
der Gravurwalze geleitet und somit die Gravuren eingefärbt.
Von Vorteil ist, dass dieses System berührungslos arbeitet im
Gegensatz zu Systemen, die Einfärbewalzen oder dergl.
verwenden. Außerdem ist dieses System unabhängig von der Höhe
der Gravurwalze, da mittels der Archimedischen Schraube im in
Rede stehenden Bereich die Druckfarbe auf jede Höhe gefördert
werden kann.
Die Leiteinrichtung ist derart ausgebildet, dass sie die
Ausgangsöffnung der Archimedischen Schraube umfasst und an die
Umfangsfläche der Gravurwalze herangeführt ist. Auf diese
Weise kann die Druckfarbe optimal an ihren Bestimmungsort
geführt werden, insbesondere wenn der Dosierspalt zwischen der
Leiteinrichtung und der Umfangsfläche der Gravurwalze
einstellbar ist.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Archimedische
Schraube, die Farbwanne und die Leiteinrichtung Teile des
Farbgebersystems sind. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass
das Farbgebersystem separat handhabbar ist, ohne dass hiervon
die Gravurwalze oder die Tamponwalze betroffen sind. Es müssen
demnach, insbesondere beim Wechsel der Druckfarbe, keine neuen
Positionseinstellungen weder bei der Gravurwalze noch bei der
Tamponwalze vorgenommen werden. Auch die Wartung und Reparatur
kann einfacher durchgeführt werden, da das gesamte
Farbgebersystem ausgetauscht werden kann.
Mit Vorzug ist die Archimedische Schraube vertikal angeordnet.
Es ist jedoch auch denkbar, dass die Archimedische Schraube
geringfügig geneigt, insbesondere in Richtung auf die
Gravurwalze geneigt ist.
Um überschüssige Farbe problemlos auffangen zu können, ist
unterhalb der Gravurwalze eine Sammeleinrichtung für von der
Gravurwalze ablaufende Druckfarbe vorgesehen. Diese Sammelein
richtung ist nach Art eines Sammelbeckens ausgebildet und
besitzt einen geneigten Boden, der in die Farbauffangwanne des
Farbgebersystems mündet. Auf diese Weise wird die von der
Gravurwalze ablaufende Druckfarbe in das Farbgebersystem
zurückgeführt.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die
Archimedische Schraube von einem drehzahlregelbaren Antrieb
angetrieben ist. Auf diese Weise kann die Fördermenge optimal
an den Bedarf bzw. an die Art der Druckfarbe angepasst werden.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Antrieb einen
Sensor zur Ermittlung der Leistungsaufnahme aufweist. Mittels
dieses Sensors kann die Leistung des Antriebs an sich ändernde
Umgebungsbedingungen angepasst werden. Hierfür ist eine
Überwachungseinrichtung vorgesehen, die die entsprechenden
Regelkreise aufweist. So ist z. B. auch eine Zuführvorrichtung
für Verdünner vorgesehen, falls die Farbdicke einen
Schwellwert überschreitet.
Vorzugsweise ist die Leiteinrichtung an die Höhe der
Gravurwalze anpassbar. Auf diese Weise kann, wie bereits
erwähnt, das gleiche Farbgebersystem bei unterschiedlich hohen
Gravurwalzen, die z. B. Höhen von 50 mm, 100 mm usw. aufweisen
können, verwendet werden.
Um Umweltschutzbedingungen zu genügen und um das Verdunsten
von Farbbestandteilen zu minimieren, ist das System im
Wesentlichen geschlossen ausgeführt.
Um sicher zu stellen, dass die Druckqualität konstant bleibt,
ist die Tamponwalze mit einer Restfarbenabholung gekoppelt.
Diese Restfarbenabholung, die z. B. als mitlaufende, auf den
Tampon aufzupressende Walze ausgebildet ist, trägt an ihrem
Umfang eine Farbabholfolie, die bei Bedarf ausgewechselt wird.
Selbstverständlich kann auch ein Folienband auf die
Umfangswalze der Tamponwalze aufgepresst und dadurch die
Restfarbe abgehoben werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können
die in der Zeichnung dargestellten und in der Beschreibung
sowie in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Rotationstampondruckmaschine; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rotationstampondruckamschine
gemäß Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete
Rotationstampondruckmaschine in Seitenansicht, wobei mit 12
eine Tamponwalze bezeichnet ist, die an einer vertikal
stehenden Drehachse 14 befestigt ist. Die Drehachse 14 wird
angetrieben über ein Zahnrad 16, welches mit einem Zahnrad 18
kämmt, das an einer Welle 20 befestigt ist. Die Drehachse 14
ist in Lagern 22 hoch präzise gelagert.
An der Welle 20, die eine senkrecht stehende Drehachse 24
bildet, ist eine Gravurwalze 26 drehfest befestigt, auf
welcher die Tamponwalze 12 abrollt. Auch die Welle 20 ist in
entsprechenden Lagern 28 hoch präzise gelagert.
Seitlich neben der Gravurwalze 26 befindet sich ein insgesamt
mit 30 bezeichnetes Farbgebersystem, welches eine Farbwanne 32
aufweist, in welcher Druckfarbe gesammelt wird. In diese
Farbwanne 32 taucht eine Archimedische Schraube 34 ein, welche
senkrecht ausgerichtet ist und an ihrer Oberseite mit einem
Antrieb 36 gekoppelt ist. Die Austragsöffnung 38 der
Archimedischen Schraube 34 befindet sich ebenfalls an der
Oberseite und mündet in eine Leiteinrichtung 40, welche in
Richtung auf die Umfangsfläche 42 der Gravurwalze 26 gerichtet
ist. Dabei befindet sich die Spenderöffnung 44 der
Leiteinrichtung 40 in unmittelbarer Nachbarschaft zur
Gravurwalze 26 und ist lediglich über einen Dosierspalt 46 von
dieser beabstandet. Die Spenderöffnung 44 ist auch an die
Krümmung der Umfangsfläche 42 angepasst, so dass der
Dosierspalt 46 sich nicht ändert. Die Höhe der Spenderöffnung
44 entspricht im Wesentlichen der Höhe der Gravurwalze 26, so
dass diese über ihren gesamten Umfang eingefärbt wird. Die
Leiteinrichtung 40 ist zwischen der Spenderöffnung 44 und der
Austragsöffnung 38 der Archimedischen Schraube 34 im
Wesentlichen als Kanal 48 ausgeführt und stetig nach unten
geneigt. Beim Stillstand der Archimedischen Schraube 34 läuft
dieser Kanal 48 somit leer.
Unterhalb der Gravurwalze 26 befindet sich eine
Sammeleinrichtung 50, in welcher von der Umfangsfläche 42
ablaufende Druckfarbe gesammelt und in Richtung der Farbwanne
32 geleitet wird. Hierfür besitzt die Sammeleinrichtung 50
einen geneigten Boden 52, der oberhalb eines Auffangmundes 54
der Farbwanne 32 in einem schüttenartigen Auslass 56 endet.
Der Antrieb 36 ist mit einem (nicht dargestellten) Sensor
versehen, welcher die Leistungsaufnahme des Antriebs 36
ermittelt und die Information einer Überwachungseinrichtung
zuleitet. Überschreitet die Leistungsaufnahme des Antriebs 36
aufgrund eingedickter Druckfarbe einen voreingestellten Wert,
wird der Druckfarbe Verdünner zugeführt, so dass die
Viskosität wieder abgesenkt wird. Dies kann über einen
Regelkreis automatisch erfolgen. Außerdem kann ein
Niveausensor in der Farbwanne 32 vorgesehen sein, der einen zu
niedrigen Füllstand meldet.
Der Einfachheit halber wurde auf die Darstellung einer Rakel
und einer Restfarbenabholung verzichtet.
Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Rotationstampon
druckmaschine 10 und es ist deutlich die Leiteinrichtung 40 zu
erkennen, die direkt in den Bereich der Umfangsfläche 42 der
Gravurwalze 26 herangeführt ist. Ferner sind noch Zahnräder 58
und 60 dargestellt, welche die beiden Zahnräder 16 und 18
antreiben. Mittels Einstellvorrichtungen 62, 64 und 66 kann
die Position der Gravurwalze 26, die Position der Tamponwalze
12, kann der Anpressdruck der Tamponwalze 12 auf die
Gravurwalze 26, kann der Anpressdruck der Rakel an die
Umfangsfläche 42 der Gravurwalze 26 und können die Höhenlagen
der Walzen 12 und 26 eingestellt werden.
Hervorzuheben ist noch, dass das Farbgebersystem 30 als
separat handhabbares Bauteil ausgebildet ist, welches z. B. bei
einem Wechsel der Druckfarbe nur ausgetauscht werden muss.
Claims (15)
1. Rotationstampondruckmaschine (10) mit einer Gravurwalze
(26), mit vertikal stehender Drehachse (24), mit einer
oder mehreren Tamponwalzen (12) und einem Farbgebersystem
(30) zum Einfärben der Gravurwalze (26), wobei das
Farbgebersystem (30) eine Farbauffangwanne (32) aufweist,
eine in die Farbauffangwanne (32) eintauchende
Archimedische Schraube (34) zum Fördern der Druckfarbe
vorgesehen ist, wobei die Archimedische Schraube (34)
über eine Austragsöffnung (38) mit einer die Druckfarbe
auf die Gravurwalze (26) leitende, als Kanal ausgebildete
Leiteinrichtung (40) in Wirkverbindung steht, und die
Leiteinrichtung (40) mit einer Spenderöffnung (44) an die
Umfangsfläche (42) der Gravurwalze (26) herangeführt ist
und zu dieser über einen Dosierspalt (46) beabstandet
ist.
2. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Archimedische Schraube (34), die
Farbwanne (32) und die Leiteinrichtung (40) Teile des
Farbgebersystems (30) sind.
3. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Dosierspalt (46) einstellbar ist.
4. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Archimedische Schraube (34) vertikal angeordnet ist.
5. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
unter der Gravurwalze (26) eine Sammeleinrichtung (50)
für von der Gravurwalze (26) ablaufende Druckfarbe
vorgesehen ist.
6. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sammeleinrichtung (50) in die
Farbwanne (32) mündet.
7. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Archimedische Schraube (34) von einem
drehzahlregelbaren Antrieb (36) angetrieben ist.
8. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Antrieb (36) einen Sensor zur
Ermittlung der Leistungsaufnahme aufweist.
9. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sensor mit einer
Überwachungseinrichtung gekoppelt ist.
10. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung zur
Leistungsanpassung des Antriebs (36) ausgelegt ist.
11. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung
mit einer Zuführvorrichtung für Verdünner gekoppelt ist.
12. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiteinrichtung (40) an die Höhe der Gravurwalze (26)
anpassbar ist.
13. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Farbgebersystem (30) beim Wechsel der Druckfarbe
auswechselbar ist.
14. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das System im Wesentlichen geschlossen ist.
15. Rotationstampondruckmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tamponwalze(n) (12) mit einer Restfarbenabholung
gekoppelt ist (sind).
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