DE611993C

DE611993C - Greiferkissenanordnung fuer Druckzylinder

Info

Publication number: DE611993C
Application number: DEL78597D
Authority: DE
Original assignee: Linotype and Machinery Ltd
Current assignee: Linotype and Machinery Ltd
Priority date: 1930-06-10
Filing date: 1931-06-10
Publication date: 1935-04-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Greiferkissenanordnung für Druckzylinder, die neben der Aufgabe, die Bogen zwischen sich und die Greifer einzuklemmen, gleichzeitig auch die Aufgabe von Klemmstangen haben und dazu dienen, das eine Ende des um den Druckzylinder herumgelegten Aufzuges an der betreffenden Kante des Druckzylinders zu sichern.

Bekanntlich muß, wenn man eine Druckmaschine zum Bedrucken von Material verschiedener Stärke verwenden will, z. B. Papier und Karton, die Außenfläche des Druckzylinderaufzuges entsprechend eingestellt werden, d. h. man muß die Außenfläche des Druckzylinders etwas mehr oder weniger weit von der Achse des Zylinders entfernen, damit der Durchmesser des Zylinders, gemessen über den Aufzug und das zu bedruckende Material, bei jeder Stärke des Materials der gleiche bleibt. Zu diesem Zweck wird die Dicke des auszuwechselnden Zylinderaufzuges in dem umgekehrten Verhältnis zur Dicke des zu bedruckenden Materials stehen.

Wenn sich die greifende Fläche der den Aufzug festhaltenden Klemmstange in einer festen, unveränderlich radialen Entfernung von der Acfise des Druckzylinders befindet, die für eine bestimmte Dicke des zu bedrukkenden Materials geeignet ist, dann würde die Greiferfläche der Klemmstange über die Oberfläche des Aufzuges hinwegragen, wenn dickeres Material bedruckt wird, da in diesem Falle ein dünnerer Aufzug verwendet wird. Die Greiferfläche der Klemmstange würde aber unterhalb der Aufzugoberfläche liegen, wenn dünneres Material bedruckt wird, da in diesem Falle ein dickerer Aufzug verwendet wird. In beiden Fällen könnte daher das zu bedruckende Material beschädigt oder sogar abgeschnitten werden. ·

In denjenigen Fällen, in denen die Klemmstange auf einer Welle drehbar angeordnet ist, ergibt nun aber jedes Verstellen der Klemmstange beim Festklemmen von Aufzügen verschiedener Dicke eine erhebliche Störung des Winkels, mit welchem die Greifflächen dieser Stange gegen den Aufzug und gegen die Greifer sich anlegen.

Gemäß der Erfindung kann eine genaue und einfache Einstellung dadurch durchgeführt werden, daß die Klemmstange so ausgeführt ist, daß bei ihrer Einstellung rechtwinklig zu der Wand der Zylinderlücke in Anpassung an die jeweilige Dicke des Aufzuges eine Ein>steälung der Klemmstange in radialer Richtung parallel zur Wand' derart erfolgt, daß die obere Greiffläche der Klemmstange bündig mit der Aufzugoberfläche liegt. Vorzugsweise

wird die Erfindung in der Weise ausgeführt, daß die Klemmstange an ihrer unteren Fläche eine oder mehrere geneigte Flächen hat, mit denen sie sich gegen eine oder mehrere entsprechend geneigte Flächen von Leisten o. dgl. legt, die an der Wand der Zylinder lücke anliegen.

Die Zeichnung zeigt mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung,- und zwar ίο stellen dar:

Fig. ι die Endansicht eines Teiles des Druckzylinders gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht davon in etwas kleinerem Maßstabe,

Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform in Richtung der Linie 6-6 der Fig. 4 und

Fig. 4 einen Aufriß dieser Ausführungsform.

Bei. der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Druckzylinder 1 mit einer Lücke 2 versehen, gegen deren Fläche 3 das eine Ende des Aufzuges 4 angeklemmt ist, der den Zylinder umgibt. Das Anklemmen geschieht durch die als Greiferkissen dienende Klemmstange 5, die durch Bolzen 6 gehalten wird. Diese sind in den Zylinder eingeschraubt und gehen durch Schlitze 7 der Klemmstange 5 hindurch.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die innere Kante der Klemmstange 5 mit mehreren über ihre Länge verteilten Flächen 8 versehen, die quer unter einem Winkel von 45⁰ gegenüber der Klemmfläche der Stange 5 geneigt sind. Die Flächen 8 stützen sich gegen entsprechend geneigte Flächen von Leisten 9, die fest, z. B. durch Bolzen 10, mit dem Druckzylinder verbunden sind. Wenn bei dieser Anordnung die Klemmstange 5 bei dickeren Aufzügen 4 weiter von der Zylinderflache 3 entfernt ist, dann gleitet die Stange 5 auf den Leisten 9 nach auswärts, wobei selbsttätig die obere Fläche der Klemmstange 5, die mit den Greifern 11 zusammenarbeitet, in die gleiche zylindrische Umfangsfläche gehoben wird, in der die Oberfläche des Aufzuges 4 liegt; bei dünneren Aufzügen erfolgt der umgekehrte Vorgang.

Nach der weiteren, in· den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist die innere Seite der Klemmstange 5 mit einer Reihe von Längsneigungen 19 versehen, die mit je einem Keil 20 in Eingriff stehen. Diese legen sich unten gegen eine feststehende Leiste 21 in der Druckzylinderlücke. Der Keil 20 kann gegenüber der Klemmstange 5 in verschiedenen Lagen festgestellt werden, und zwar mit Hilfe eines Bolzens 22, der. durch einen geneigt angeordneten Schlitz 23 in einem nach oben gerichteten Flansch 24 des Keiles 20 hindurchgeht und im die Klemmstange 5 eingeschraubt ist. Bei dieser Anordnung kann, eine Skala für jeden Keil an der Klemmstange 5 vorgesehen sein; an dem Flansch 24 ist dann ein entsprechender Zeiger 25 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Greiferkissenanordnung für Druckzylinder, bei der eine Klemmstange innerhalb einer Lücke des Druckzylinders verstellbar vorgesehen ist und den um diesen herumgelegten Aufzug gegen eine Wand der Zylinderlücke festklemmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstange (5) so geführt ist, daß mit der Einstellung der Klemmstange (5) rechtwinklig zu der Wand (3) der Zylinderlücke (2) in Anpassung an die jeweilige Dicke des Aufzuges (4) gleichzeitig ein Einstellen der Klemmstange (5) in radialer Richtung parallel zur Wand (3) derart erfolgt, daß die obere Greiffläche der Klemmstange bündig mit der Aufzugoberfläche liegt.
2. Greiferkissenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstange (5) an ihrer unteren Fläche eine oder mehrere geneigte Flächen (8 bzw. 19) hat, mit denen sie sich gegen eine oder mehrere entsprechend geneigte Flächen von Leisten o. dgl. (9 bzw. 20) legt, die an der Wand (3) der Zylinderlücke anliegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen