DE641240C

DE641240C - Trokar

Info

Publication number: DE641240C
Application number: DEL87781D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO LOEWEL DR
Current assignee: BRUNO LOEWEL DR
Priority date: 1935-03-27
Filing date: 1935-03-27
Publication date: 1937-01-25

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung und Verbesserung des Trokars gemäß dem Patent 640 126, und zwar derjenigen Ausführungsform, bei welcher die Führungshülse selbst am inneren im Körper liegenden Ende hervortretende Teile hat. Diese Ausführung hat gegenüber den übrigen den. Vorteil, daß das Lumen der Trokarröhre durch die Spreizvorrichtung nicht beengt wird und dahet ein freier Austritt der Gase und Flüssigkeiten (z. B. Eiter) gewährleistet ist.

Die Erfindung besteht darin, daß eine besondere, das Führungsrohr umgebende, mit einem Gestänge ausgerüstete Hülse vorgesehen ist, die. in bezug auf· das Führungsrohr in der Längsrichtung verstellbar ist und hierbei das Einlegen oder das Austretein der Spreizvorrichtungen bewirkt. Das Gestänge kann entweder an der Führungshülse selbst festsitzen oder in ihr verschiebbar angeordnet sein. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind außen hervorstehende

• ' Teile überhaupt vermieden, so daß ein vollkommen glattes Äußere der gesamten Trokar röhre mit Hülse gebildet wird.

Auf der Zeichnung sind sechs Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Abb. 1 und 2 zeigen die eine Ausführungsform, und zwar Abb. 1 den Zustand vor dem Einführen der Trokarröhre in den Körper, nachdem das Stilet entfernt worden ist, und Abb. 2 die Trokarröhre in der Spreizstellung. Die Abb. ζ und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform mit abgeänderter Spreizfeder, gleichfalls in zwei verschiedenen Stellungen. Die Abb. 5, 6 und 7 zeigen drei weitere Ausführungen mit verschiebbarem Gestänge und endlich Abb. 8 die Obengenannte Ausführung mit glattem Äußeren;.

Bei der Ausführungsfoarm gemäß Abb. 1 und 2 sind am Ende der eigentlichen Trokarröhre I₃ in Nuten der letzteren eingebettet, eine oder mehrere Spreizfedern 2 befestigt, die beim Einführen der Trokarröhre an der äußeren Wand glatt anliegen. Unterhalb des Flansches 4 der Trokarröhre 1 ist eine Hülse 3 vorgesehen, deren Flansch 5 zweckmäßig die gleiche Form hat wie der Flansch 4 der Trokarröhre. Der Flansch 5 trägt mehrere Zachen 6, die als Halt und als Gleitfläche für die Hülse 3 dienen. Außerdem sind oberhalb der Spreizfedern an der Hülse 3 Stäbe 7 befestigt, die ebenso wie die Zacken 6 in Nuten der Trokarröhre gleiten. Am Flansch 4 der Trokarröhre ist ein Muttergewinde zur Aufnahme einer Schraube 8 angebracht.

Bei der Stellung der Teile gemäß Abb. 1 liegen die Federn glatt innerhalb ihrer Nuten an der Trokarröhre. Zum Zwecke des Sprel· zens der Federn wird durch Drehen der

Schraube 8 die Trokarröhre ι gegenüber der Hülse 3 nach oben bewegt. Dadurch stoßen die oberen Enden der Federn an den Stäben η an und nehmen infolgedessen die in Abb. 2 gezeichnete Spreizstellung ein. Eine bej: sondere Sperrung der Teile ι und 3 behufi;,' Aufrechterhaltung der Sperrstellung ist hierbei nicht erforderlich. Um die Röhre aus dem Körper zu entfernen, braucht nur die Trokarröhre in die Stellung nach Abb. 1 zurückgeschraubt zu werden, und die Federn 2 gleiten von selbst in die Nuten wieder zurück.

Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3 und 4 sind die Spreizfedern 2' oberhalb der Enden der Trokarröhre 1 an dieser befestigt.

Hierbei bedecken die Stäbe 7 bei hoichgeschraubter Trokarröhre die in den Nuten gelagerten Federn 2', während beim Niederschrauben der Trokarröhre die von den Stäben befreiten Federn nach außen in die Spreizstellung gelangen.

Die Abb. 5 und 6 zeigen zwei Ausführungsformen, bei welchen die Stäbe durch Schieber 9 ersetzt sind, die bis nach außen geführt sind und mittels eines Kopfes 9' hoch und nieder geschoben werden können. Die Schieber können auch an den äußeren Enden eine Zahnung erhalten, in die ein auf der Hülse 3 befestigtes Zahnrädchen eingreift (nicht gezeichnet). Durch Drehen des Zahnrädchens mittels einer Kurbel o. dgl. kann dann der Schieber auf und ab bewegt werden. Bei der Ausführung gemäß Abb. 5 muß der Schieber 9 nach unten und bei der Ausführung gemäß Abb. 6 nach oben bewegt werden, um die Federn aus der Spreizstellung in die Ruhelage zu bringen.

Bei der Ausführung gemäß Abb. 7 ist der Kopf des Schiebers 9 mit einer Schraubenspindel 10 verbunden, die in einem Muttergewinde einer Deckplatte 11 geführt ist. Durch Drehen der Schraube 10 wird der in der Hülse 3' geführte Schieber 9, der an den Schraubendrehungen nicht teilnimmt, nach oben bzw. unten bewegt.

Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 8 ist die die Trokarröhre 1 umgebende Hülse 3" mit Muttergewinde 12 versehen, in welches das Außengewinde einer Scheibe 13 eingreift, _{die auf dem Kopf der Trokarröhre ι drehbar f~ 'elagert ist. Die Hülse trägt am unteren inäe wiederum die in Nuten der Trokar- fß&te geführten Zacken 6. Die Scheibe 13, die zweckmäßig mit einer flachen Deckscheibe 14 versehen ist, läßt sich nun mit Hilfe eines in Löcher 15 derselben eingreifenden Steckschlüssels nach oben oder unten verschrauben und nimmt hierbei die Trokarröhre ι mit, die wiederum mit einer Spreizfeder 2 auszurüsten ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Trokar nach Patent 640126, dessen Führungsröhre am inneren im Körper liegenden Ende hervortretende spreizbare Teile hat, gekennzeichnet durch eine das Führungsrohr umgebende, mit einem Gestänge ausgerüstete Hülse, die in bezug auf das Führungsrohr in der Längsrichtung verstellbar ist und hierbei das Einlegen oder das Austreten der Spreizvorrichtungen bewirkt.

2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hülse (3) in Nuten des Führungsrohres geführte Zakken (6) sowie ein fester Stab (7) oder ein Schieber (9) angebracht sind, welch letztere die Spreizfedern (2, 2') freigeben bzw. anlegen.

3. Trokar nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (4) des Führungsrohres (1) einen Schraubenbolzen (8) aufnimmt, der sich gegen den Flansch (5) der Hülse (3) abstützt.

4. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels einer Schraubenspindel (10) verschiebbare Stange (9) vorgesehen ist.

5. Trokar nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) innen mit einem Muttergewinde (12) versehen ist, in welches das Außengewinde einer am Kopf des Führungsrohres (1) drehbar angeordneten Scheibe (13) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen