DE640914C - Vom Betriebsstrom unmittelbar geheizter Bimetallstreifen fuer grosse Stromstaerken - Google Patents

Description

Verwendet man direkt beheizte Bimetallstreifen für höhere Stromstärken und. wird der Querschnitt des Bimetallstreifens entsprechend groß, gewählt, so ist der Auslöseweg

. 5 bei dem zur Verfügung stehenden Raum sehr klein und genügt meist nicht, um eine einwandfreie Kontaktbetätigung herbeizuführen. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, für diese Zwecke dem Bimetallstreifen 'einen Widerstand parallel· zu schalten, so daß der Bimetallstreifen nur von einem Teil des Stromes durchflossen wird und somit sein Querschnitt Idein gewählt werden kann und damit der Auslöseweg_ größer, wird. Bei letzterer Anordnung muß. ein besonderer Raum für die Unterbringung des Parallelwiderstandes vorgesehen werden, was meistens Schwierigkeiten bereitet.

Die Erfindung zeigt eine Anordnung eines

zo für große Stromstärken bestimmten, direkt beheizten Bimetallstreifens, bei dem die Durchbiegung des Bimetallstreifens auf Grund einer metallis<chen Wärmeableitung erfolgt. Erfindungsgemäß sind die als Leitungsan-Schlüsse und als Einspannstücke für den Bimetallstreifen dienenden Teile so bemessen und 'einander gegenüberliegend angeordnet, daß im wesentlichen nur der zwischen ihnen liegende, verhältnismäßig schmale Streifen des Bimetallstreifens vom Strom durchflossen und durch Stromwärme beheizt wird. Die übrigen seitlich über die Einspannstücke hinausragenden Teile des Bimetallstreifens, deren Querschnitt und Länge so gewählt werden, daß ein genügender Schaltweg für die Auslösung vorhanden ist, werden dann von der durch Stromwärme beheizten Zone aus durch Wärmeleitung erhitzt, biegen sich durch und bewirken die Abschaltung. Da für die Wärmeableitung eine größere Zeit als bei direkter Erwärmung des Bimetallstreifens notwendig ist, besitzt diese Anordnung den weiteren Vorteil, daß. sie träger arbeitet, also die Auslösezeiten bei Überstrom größer sind.

Bei einer solchen Anordnung muß an der Stelle, an der das Bimetall im Stromwieg sitzt, eine sehr starke Erwärmung herbeigeführt werden, um die notwendige Bewegung des Bimeta'lstreifens zwecks Abschaltens zu erreichen. Hierdurch tritt die Gefahr ein, daß 5c durch, die Leitungen, die den Strom zu- und ableiten, zuviel Wärme abgeführt wird. Eine Verringerung dieser Wärmeverluste kann durch Schwächung der Leiterquerschnitte in der Nähe des Bimetallstreifens erreicht werden, und es kann hierbei sogar eine Erwärmung hervorgerufen werden, die jegliche Wärmeableitung vom Bimetallstreifen unterbindet.

Ausführungsformen dieser Anordnung zeigen die Abbildungen. In Abb. 1 sind α und b die Zu- bzw. Ableitung des Stromweges, zwischen denen der Bimetallstreifen c fest eingespannt ist. Die Bewegung des letzteren verläuft im wesentlichen senkrecht zu der Einspannstelle.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Friedrich Schoof in Eppstein, Taunus.

Tritt bei Überstrom eine starke Erwärmung des zwischen α und b eingespannten Teiles des Bimetallstreifens ein, so wird sich, der obere Teil des Bimetallstreifens c durch Wärmeableitung so erwärmen, daß bei genügender Durchbildung seines Endes c die_: Abschaltung des entsprechenden Schalters herbeigeführt wird. In Abb. 2 sind die Zuleitungen α und b senkrecht zum Bimetallstreifen c geführt, und zwecks Wärmestauung in c besitzt 'das Leiterende £ bei / Einkerbungen, oder an deren Stelle kann, wie am Leiterende g angedeutet, durch Lochung eine Verringerung der Wärmeableitung aus dem Bimetallstreifen nach den Zu- und Ableitungen vermieden werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Vom Betriebsstrom unmittelbar beheizter Bimetallstreifen für große Stromstärken, dadurch gekennzeichnet, daß die als Leitungsanschlüsse und als Einspannstücke für den Bimetallstreifen dienenden Teile (a, b) so bemessen und einander gegenüberliegend angeordnet sind, daß im wesentlichen nur der zwischen ihnen liegende, verhältnismäßig schmale Streifen des Bimetallstreifens vom Strom durchflossen und durch. Stromwärme beheizt wird, während die Erwärmung der übrigen seitlieh, über die Einspannstücke hinausragenden Teile des Bimetallstreifens von der durch. Stromwärme beheizten Zone aus durch. Wärmeleitung erfolgt.
2. 2. Bimetallstreifen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Querschnittsverringerungen (f,g) der Einspannstelle (a, b) in der Nähe des Bimetallstreifens zur Verminderung des Wärmeabflusses von ihm nach den Zuleitungsschienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen