DE396400C - Anordnung zur Sicherung von elektrischen Heiz- und Kochapparaten gegen Beschaedigung durch zu hohe Temperatur - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 30. MAI 1924

REICHSPATE NT AMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 396400 KLASSE 21h GRUPPE

(Sch 62684

Scherbius & Ritter und Arthur Lewerenz in Berlin.

Anordnung zur Sicherung von elektrischen Heiz- und Kochapparaten gegen Beschädigung durch zu hohe Temperatur.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1921 ab.

Für die sachgemäße Wirkungsweise von Sicherungsschaltern, die dem Zweck dienen, elektrisch beheizte Heiz- oder Kochapparate hei Ühertemperatur abzuschalten, ist ihre Konstruktion und vor allem ihre Anordnung an ilein Kochapparat von größter Wichtigkeit. Sind die Kochapparate mit dem zu beheizenden Stoff, Wasser o. dgl., gefüllt oder die Heizapparate, Heizplatten o. dgl. stehen mit den zu beheizenden Gegenständen in direkter Berührung·, so wird 'die entwickelte Wärme gut" abgeführt, und die Erhitzung der Heiz-

körper bleibt in l)etriebsmäßig zulässigen Grenzen. Wird ein Kochapparat dagegen ohne mit Wasser gefüllt zu sein oder wird eine Heizplatte ohne Beschickung an Spaniiung gelegt, so treten in den Heizkörpern und in den Apparaten Temperaturen auf, welche diese zerstören können. Die Anbringung von Schutzschalter!! an derartig« Apparaten muß nach zwei Gesichtspunkten ίο vorgenommen werden:

i. muß der Schutzschalter dann ansprechen, wenn infolge des Nichtvorhandenseins, des zu beheizenden Materials die Temperatur zu hoch ansteigt;

2. darf der Schutzschalter nicht so niedrig eingestellt sein, daß die Gefahr seines Ansprechens schon im normalen Betrieb besteht. Der Schutzschalter muß möglichst so untergebracht sein, daß er beim Wegfall der kühlenden Wirkung des zu beheizenden Stoffes möglichst schnell zum Ansprechen kommt. Anderseits muß er auch in möglichst großer Nähe des Heizkörpers liegen, den er ja gegen Überhitzung schützen soll. Die beste Stelle für einen Schutzschalter würde also zwischen Heizelement und derjenigen Gefäßwand liegen, welche ihrerseits mit dean zu beheizenden Material in Verbindung steht. Die Anbringung eines Schutzschalters an dieser Stelle wäre nur dann möglich, wenn man einen Schutzschalter von so kleinen Dimensionen bauen könnte, daß er etwa innerhalb der Gefäßwandung liegen könnte. Schon wenn der Schutzschalter etwas größer würde, so würde er den Temperaturübergang zwischen Gefäßwandung und Heizelement derart verschlechtert, daß an dieser Stelle das Heizelement wesentlich til .erhitzt würde, so daß der Schutzschalter so früh zum Ansprechen käme, daß die nötige Heizwärnie noch nicht erzeugt wäre. Trotzdem könnte wegen der lokalen Überhitzung der Heizkörper schon defekt geworden sein.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun diesell e Wirkung zu erreichen, als ob der Schutzschalter zwischen Heizelement und zu 1 eheizendem Material läge, dabei aber die Nachteile der lokalen Überhitzung zu vermeiden.

Die Erfindung ist an fland ler Inliegenden Abbildung, welche einen elektrischen Wasserkocher darstellt, erläutert. 1 ist das Kochgefäß, 2 derjenige Teil seiner Wandung, an welchem das Heizelement anliegt. Zwischen dieses Heizelement und die Wandung 2 ist ein Blech 4, welches sich der Form der Wandung genau anschließt, eingepreßt. An diesem Blech ist an der Unterseite ein irgendwie gearteter Schutzschalter 5 befestigt, welcher unter dem Einfluß der Wärme bei einer bestimmten Temperatur den Heizstrom unterbricht oder auch; einen Kurzschluß erzeugt, um ■die dem Heizapparat vorgeschaltete Überstromsicherung zum Ansprechen zu bringen. Das Blech 4 ist fest zwischen die Wandung 2 und das Heizelement 3 eingepreßt und kann auch noch angeschärft sein, so daß sein Querschnitt eine mondsichelfönnige Form hat. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Heizelement überall in direkter metallischer Wärmeleitung mit der Wandung 2 steht. Eine lokale Überhitzung kann daher nicht eintreten. Das Metallblech 4 führt nun seine Wärme dem Schutzschalter 5 zu. Da dieser gleichzeitig mechanisch von dem Blech 4 gehalten wird, so ist er durch die ihn umgebende Luftschicht gegen alle übrigen Teile des Gefäßes gut wärmeisoliert und nimmt daher die Temperatur des Blechstreifens 4 sehr schnell an. Es wird also, wie beabsichtigt, eine ganz ähnliche Wirkung erzielt als ob der Schalter selbst zwischen der Wandung 2 und dem Heizelement 3 läge. Es kann zweckmäßig sein, auch von dem Heizelement direkt noch Wärme zuzuführen. Zu diesem Zweck kann ein zweiter Blechstreifen 6 an dem Schalter 5 au der Stelle 7 angebracht sein, welcher von außen bei 8 auf dem Heizelement aufliegt.

Claims (3)

1. Patent-An Sprüche:

   i. Anordnung zur Sicherung von elektrischen Heiz- und Kochapparaten gegen Beschädigung durch" zu hohe Temperatur durch Schutzschalter, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schutzschalter die Warnte von einem Körper zugeführt wird, welcher zwischen Heizelement und dem zu beheizenden Teil (Gefäßwan I l>ei Kochtopfen) liegt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Heizelement und beheiztem Teil liegende Wärmeleitungskörper gleichzeitig als Tragstück für den Schutzschalter dient.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem zwischen Heizelement und beheiztem Teil liegenden Wärmeleitungskörper noch ein na zweiter Wärmeleitungskörper vorgesehen ist, der seine Wärme von der Seite des Heizelements erhält, die dein zu beheizenden Körper abgewandt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.