-
Temperaturbegrenzer fUr eine Elektrokochplatte Die Erfindung bezieht
sich auf einen Temperaturbegrenzer für eine Elektrokochplatte zur Abschaltung wenigstens
eines Teils der Heizleiter der Elektrokochplatte bei einer fest eingestellten Abschalttemperatur,
mit einem Ausdehnungssystem, das eine in der unbeheizten Mittelzone der Elektrokochplatte
angeordnete, mit einer Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Dose aufweist, die von der
Temperatur des Kochgefgsses und der Elektrokochplatte beeinflußt ist und mit einem
elektrischen Schalter, auf den das Ausdehnungssystem einwirkt.
-
Aus der DT-OS 1 565 537 ist ein solcher Temperaturbegrenzer bekannt
geworden der eine gleichzeitig als Membrandose dienende Ausdehnungsdose aufweist,
die unmittelbar auf einen elektrischen Schalter einwirkt, Dieses Ausdehnungssystem
ist
zusammen mit dem elektrischen Schalter in einer abgefederten
Kapsel in einem Kochplattendurchbruch im Bereich der unbeheizten Mittel zone einer
Elektrokochplatte angeordnet und legt sich an den Kochtopfboden an. Das Ausdehnungssystem
wird jedoch auch von der Temperatur der Kochplatte beeinflußt. Wenn die Kochplatte
also leerläuft, wird zumindest ein Teil der Heizleistung abgeschaltet und zu hohe
Temperaturen werden vermieden. Ein auf der Kochplatte stehender Topf, der mit einem
zu beheizenden Gut gefüllt ist, verhindert dagegen, daß die Temperatur des Ausdehnungssystems
bis an den Ausschaltpunkt herankommt, da die Temperaturen des Koch- oder Bratguts
unter der zulässigen Leerlauftemperatur der Kochplatte liegen. Ein leergekochter
Topf dagegen verhindert nicht die Begrenzungswirkung des Temperaturbegrenzers, so
daß dann, wie erwünscht, eine Abschaltung erfolgt.
-
Die Leerlauftemperaturen, die eine Kochplatte ohne weiteres aushält,
sind jedoch relativ hoch. Um die Abschaltung nicht früher erfolgen zu lassen als
es nötig wäre, wird daher der Schalter in dem Temperaturbegrenzer einer relativ
hohen Temperatur ausgesetzt, was Schwierigkeiten in der Herstellung und in der Lebensdauer
des Schalters mit sich bringt.
-
Auch erfordern es die hohen Temperaturen im Bereich des Schalters
und die hohen zu schaltenden Stromstärken, daß die elektrischen Zuleitungen relativ
dick werden und, um die freie Beweglichkeit der Fühlerdose zu gestatten, in mehrere
federnde Schlaufen gewickelt werden müssen. Hierbei ergeben sich jedoch wiederum
Schwierigkeiten bei der Isolation, da bei den herrschenden Temperaturen eine normale
elastische Isolation nicht mehr verwendbar ist.
-
Es sind andererseits einstellbare Temperaturregler bekannt geworden,
die mit einer mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllten
Fühlerdose arbeiten,
die über ein Kapillarrohr mit einem Regler verbunden sind, der am Herd angebracht
ist. Hier ergeben sich Einbauschwierigkeiten, weil die Fühlerdose während des Einbaus
über das Kapillarrohr stets mit dem Temperaturregler verbunden ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Temperaturbegrenzer der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, der im Hinblick auf seine Temperaturbeständigkeit und
die Leitungsführung verbessert ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dose
des Ausdehnungssystems eine an sich bekannte Fühlerdose ist, die über ein Kapillarrohr
mit einer Ausdehnungsdose verbunden ist, die in einem außerhalb der unteren Abdeckung
der Elektrokochplatte an dieser angeordneten Schalterteil enthalten ist und auf
den Schalter einwirkt, der unmittelbar in die elektrische Zuleitung zu wenigstens
einem Heizleiter eingeschaltet ist. Nunmehr ist der Schalterteil in einem Bereich
angeordnet, der keine hohen Temperaturen führt. Obwohl auf den ersten Blick der
Aufwand mit getrenntem Schalterteil und Fühlerdose groß erscheint, hat sich jedoch
herausgestellt, daß der erfindungsgemäße Temperaturbegrenzer, wenn man seine ausgezeichnete
Funktion in Rechnung stellt, günstiger hergestellt und vor allem montiert werden
kann als die Temperaturbegrenzer nach dem Stand der Technik.
-
Vorzugsweise kann der Schalterteil zwischen einer Leitungsdurchführung
durch die untere Abdeckung und die Anschlußklemmen der Elektrokochplatte eingeschaltet
sein. Es werden also durch den Schalterteil keine gesonderten Leitungsführungen
notwendig. Besonders vorteilhaft kann der Schalterteil
auf einem
an der unteren Abdeckung angebrachten, die Anschlußklemmen tragenden Anschlußblech
der Elektrokochplatte angeordnet sein. Über dieses Anschlußblech verlaufen die Anschlußdrähte
ohnehin parallel zueinander, so daß vorzugsweise der Schalterteil auf der von der
Elektrokochplatte abgewandten Flachseite zwei Anschlußfahnen haben kann, an die
die durch den Temperaturbegrenzer unterbrechbaren Zuleitungen anschweißbar sind.
-
Der Schalterteil kann vorzugsweise einen federnden, auf den neben
der Ausdehnungsdose angeordneten Schalter einwirkenden und Ausdehnungsdose und Schalter
überdeckenden Betätigungshebel besitzen. Ferner kann vorteilhaft der Schalterteil
ein flaches Isoliergehäuse aufweisen, dessen die Anschlußdose und den Schalter enthaltender
Innenraum zu einer Flachseite des Gehäuses hin offen ist. Dadurch wird ein besonders
einfach herzustellender und kleinbauender Schalterteil geschaffen, der ohne Schwierigkeiten
in die Zuleitungen fest eingebaut werden kann.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. q einen vertikalen Schnitt
durch eine Elektrokochplatte mit einem Temperaturbegrenzer nach der Erfindung, Fig.
2 eine von unten gesehene Detailansicht der Ausführung nach Fig. 1,
Fig.
3 eine von unten gesehene Ansicht (entsprechend Fig. 2) einer anderen Ausführungsform
Fig. 4 die Draufsicht auf ein Schalterteil, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
V - V in Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI in Fig. 4 und Fig.
7 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 einer geänderten Ausführungsform.
-
In den Figuren 1 bis 3 ist eine Elektrokochplatte 11 dargestellt,
die einen aus Gußmaterial bestehenden Kochplattenkörper 12 mit einer oberen ebenen
Kochfläche 13 und einem mittleren Durchbruch 14, der in einer unbeheizten Mittel
zone 15 der Kochplatte liegt, besitzt.
-
Der die unbeheizte Mittel zone umgebende beheizt Ringbereich ist durch
Heizleiter 16 beheizt, die in spiraligen Nuten des Kochplattenkörpers an dessen
Unterseite in einer Einbettungsmasse 17 liegen.
-
Der Heizringbereich ist nach unten durch eine aus einem geprägten
Blech bestehende Abdeckung 18 abgedeckt.
-
In den Durchbruch 14 ist eine Hülse 19 eingesetzt und durch obere
und untere Aufweitungen 20, 21 festgelegt. Diese Hülse besitzt einen oberen, nach
innen gerichteten Flansch 22 und einen unteren, ebenfalls nach innen gerichteten
Elansch 23 oder entsprechende Flanschabschnitte. In der Hülse 19 ist eine Fühlerdose
24 aufgenommen, die sich mit ihrer nach oben vorstehenden ringförmigen Fühlerfläche
25 an den Boden eines auf der Kochfläche 13 stehenden Kochgefäßes 26 anlegt. Die
mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte
vorteilhaft ringförmige Fühlerkainnier
62 mit relativ großem Ringdurchmesser und zurückgesetztem Mittelteil bietet einerseits
einen optimalen Kontakt zum Kochgefäßboden und hat auch eine große zum Kochplattenkörper
hin weisende Pläche, die für eine gute Koppelung an dessen Temperatur sorgt. Ihr
Inhalt ist sehr gering (sie ist in axialer Richtung nur etwa 1 mm hoch), so daß
sie eine geringe Wärmekapazität hat und schnell auf Temperaturänderungen reagiert.
Die durch die obere Öffnung der Hülse 19 ragende Fühlerdose 24 wird durch eine Druckfeder
27 nach oben in Anlage an das Kochgefäß gedrückt und in dieser Bewegung durch Anlage
des Flansches 22 an ihrem Flansch 28 begrenzt.
-
Sie steht also so weit über die Kochfläche über, daß sie auch an Böden
von Kochgefäßen 26 anliegen kann, die nicht gut an der Kochfläche anliegen, wie
dies mit dem Kochgefäß 26 dargestellt ist. Als Führung gegen übermäßiges Kippen
und zu weites Hineindrücken dient ein Blechstern 29 mit aufwärts abgewinkelten Armen,
der mit einem Haltebügel 30 verbunden ist. Der Haltebügel 30 stützt sich an der
Innenseite des Flansches 23 bzw. der flanschartigen Vorsprünge ab und ist mit einem
Haltebolzen 31 verbunden, der nach unten aus der Kochplatte herausragt und auch
zur Niederhaltung der gesamten Kochplatte in einem Herd, einer Einbaumulde oder
dgl. dienen kann. Der Bolzen 31 spannt ein brückenartiges Halteblech 32 von unten
gegen die Abdeckung 18, so daß diese festgehalten wird. Gleichzeitig wird dadurch
der Haltebügel 30 im Inneren der Hülse festgespannt. Diese besonders vorteilhafte
Ausführungsform ermöglicht es, einen mittleren Haltebolzen 31, wie er sonst nur
bei in der Mitte geschlossenen Kochplatten verwendet wird, auch bei Kochplatten
mit einer mittleren Fühlerdose zu verwenden. Bei der dargestellten Ausführung ist
ein Auswechseln oder Einsetzen des Mittelfühlers durch Abschrauben der auf den Haltebolzen
31 geschraubten Mutter 33 möglich.
-
Eine Schnellbefestigung ist hier nicht dringend notwendig, da, wie
im folgenden noch erläutrt wird, der Fühler schon
bei der Kochplattenherstellung
montiert werden kann und nicht erst beim Einbau in den Herd. Es ist jedoch auch
möglich, eine Anbringung des Mittelfühlers zu verwenden, wie sie in der DT-PS 1
565 512 beschrieben ist oder in der deutschen Patentanmeldung P 24 22 687.7 vorgeschlagen
wurde.
-
Die Fühlerdose 24 ist über ein Kapillarrohr 34, das im Bereich der
Hülse 19 wenigstens einmal spiralig gewickit ist, um die axiale Beweglichkeit der
Fühlerdose 24 sicherzustellen, mit einem Schalterteil 35 verbunden. Dieses Schalterteil
ist außerhalb der Abdeckung 18 an der Unterseite eines Abdeckbleches 36 angebracht.
Das Anschlußblech 36 ist im Bereich einer langlochartigen Öffnung 37 des Abschlußbleches
18 durch eine diese Öffnung umgebende Nietung oder Bördelung angebracht und trägt
an seinem von der Kochplatte hinwegweisenden Ende einAsscliiußstück 38, das im dargestellten
Beispiel Anschlußfahnen 39 für einen Steckanschluß trägt, jedoch auch Klemmanschlüsse
oder dgl. aufweisen kann. Durch die Öffnung 37, die an dem anderen, zum Kochplattenmittelpunkt
hinweisenden Ende des Anschlußbleches 36 angeordnet ist, ragt eine Leitungsdurchführung
40 hindurch, die aus einem der langlochartigen Gestalt der Öffnung 37 angepaßten
Isolierteil besteht, das aus einem keramischen Isoliermaterial, beispielsweise Steatit,
hergestellt ist. Die Leitungsdurchführung 40 hat senkrecht zur Kochplattenebene
verlaufende Durchgangslöcher 41, durch die Anschlußleitungen 42 hindurchreichen.
Diese sind dann in dem Bereich innerhalb der Abdeckung 18 parallel zu der Einbettung
17 geführt und mit aus der Einbettung hervorstehenden Anschlußstiften 43 für die
Heizleiter verschweißt. Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, hat die Ausführungsform
nach Fig. 2 nur einen Heizleiter, d.h. es führen nur zwei Anschlüsse 42 durch die
Leitungsdurchführung 40, und auch in dem Anschlußstück 38
sind nur
zwei Steckfahnen 39 vorgesehen. Es kann sich also bei dieser Ausführung um eine
energiegesteuerte Kochplatte handeln, die über einen sogenannten Energieregler Teilleistungen
in Form von Leistungsimpulsen veränderbarer relativer Einschaltdauer erhält.
-
Der Schalterteil 35 ist an der Unterseite des Anschlußbleches 36 auf
beliebige Weise angebracht. Aus der nach unten, d.h. vom Anschlußblech 36 hinwegweisenden
Flachseite 44 des Schalterteils 35 ragen zwei Anschlußfahnen 45 heraus, von denen
die eine mit einem zur Leitungsdurchführung 40, d.h. zur Kochplatte führenden Teil
einer Anschlußleitung 42 verbunden ist, während die andere Anschlußfahne mit einem
zum Anschlußstück 38 führenden Leitungsstück verbunden ist. Da auch die zweite,
ununterbrochen durchgehende Anschlußleitung 42 über den Schalterteil hinwegreicht,
kann u.U. auf eine gesonderte Befestigung des Schalterteils 35 ganz verzichtet werden.
Dabei können vorteilhaft die Seiten des Anschlußblechs 36 einerseits zur Versteifung
und andererseits zur Aufnahme des Schalterteils 35 dienende Hochkantungen 46 besitzen.
-
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von
der nach Fig. 2 nur dadurch, daß die Kochplatte insgesamt drei getrennt schaltbare
Heizleiter besitzt, wie dies beispielsweise für eine mittels einer Siebentakt-Schaltung
betriebene Heizplatte notwendig ist. In diesem Falle wird über den Schalterteil
35 nicht die gesamte Heizleistung abgeschaltet, sondern lediglich ein Teil der Heizleiter.
Das können ein oder zwei Heizleiter sein. In beiden-Fällen braucht nur eine Zuleitung
42 unterbrochen und über den Schalterteil 35 geführt werden. Die drei übrigen Zuleitungen
verlaufen über die Flachseite 44 des Schalterteils
35 hinweg oder
an diesen vorbei zu der Leitungsdurchführung 40, die im vorliegenden Beispiel vier
Durchgangslöcher 41 besitzt.
-
In den Figuren 4 bis 6 ist eine Ausführung eines Schalterteils 35
dargestellt. Er besitzt ein Isolierstoffgehäuse 50, das eine flachrechteckige Gestalt
hat. Von einer Flachseite, die der Flachseite 44 gegenüberliegt, geht eine Ausnehmung
5l aus, in der eine sehr klein ausgeführte Ausdehnungsdose 52 mit senkrechter Ausdehnungsrichtung
angeordnet ist. Diese wird von einem federnden Betätigungshebel überdeckt, der an
der mit dem Kapillarrohr verbundenen Ausdehnungsdose 52 kraftschlüssig anliegt und
somit für einen ausreichenden Kontaktdruck sorgt. Am freien Arm des Betätigungshebels
53 ist ein Druckstück 54 angebracht, das auf den Betätigungspunkt 55 der Schnappfeder
56 eines an sich bekannten Schnappschalters 57 drückt. Der Schnappschalter 57 besitzt
einen Schaltkontakt 58, der mit einem Gegenkontakt 59 zusammenwirkt. Wie aus Fig.
4 zu erkennen ist, steht die Schnappfeder mit einer Anschlußfahne 45 und der Gegenkontakt
59 mit der anderen Anschlußfahne 45 in Verbindung. Durch die flache Nebeneinanderanordnung
von Ausdehnungsdose und Schnappschalter, die beide von dem Betätigungshebel 53 überdeckt
werden, ist es möglich, den Schalterteil in einem sehr flachen und einfach ausgebildeten
Gehäuse unterzubringen. Wenn, wie aus Fig. 6 zu erkennen ist, der Schnappschalter
und die Ausdehnungsdose in zwei getrennten Ausnehmungen untergebracht sind, die
durch eine halbhohe Isolierwand voneinander getrennt sind und das Druckstück 54
aus Isoliermaterial besteht, dann ist auch für eine gute elektrische Trennung der
Fühlerdose 24 vom Netz gesorgt. Die Ausnehmung 51 kann von einem nicht dargestellten
Isolierplättchen überdeckt sein.
-
Die in Fig. 7 dargestellte Abwandlung unterscheidet sich von der Ausführung
nach den Figuren 4 bis 6 dadurch, daß statt des Schnappschalters mit nur einem Kontakt
58 ein Schnappschalter 57' mit zwei Kontakten 58' und 58" an beiden Enden der Doppelschnappfeder
56' Verwendung findet.
-
Der Betätigungshebel 53 ist hierbei nicht, wie bei der Ausführung
nach den Figuren 4 bis 6, etwas unsymmetrisch ausgebildet, sondern symmetrisch und
drückt mit seinem Druckstück auf den zwischen zwei sich gegeneinander abstützenden
Federzungen angeordneten Betätigungsdruckpunkt der Doppelschnappfeder. Eine solche
Doppelschnappfeder ist in der deutschen Patentanmeldung P 24 22 684.4 vorgeschlagen
worden. Ihre Verwendung in dem hier benutzten Schalterteil hat den Vorteil, daß
dieser Schalter außerordentlich zuverlässig arbeitet und gegen Überdrücken unempfindlicher
ist, d.h. gegen das übermäßige Niederdrücken seines Betätigungspunktes. Bei der
Ausführung nach Fig. 7 wird der Strom über den einen Kontakt zugeführt, fließt über
die Schnappfeder 56 und über den anderen Kontakt wieder hinaus. Das Öffnen nur eines
Kontaktes bewirkt schon eine Abschaltung. Es ist hier also eine zusätzliche Sicherheit
gegen das Kleben eines Kontaktes oder dgl. vorhanden.
-
Der Temperaturbegrenzer nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Die
leistungsgesteuerte Kochplatte 11 wird in Abhängigkeit von der Einstellung des Steuergliedes
(Energieregler, Siebentakt-Schalter oder dgl.), aber unabhängig von der Temperatur
der Kochplatte oder des Kochgutes beheizt. Die Kochplatte erhitzt den Boden des
Kochgefäßes 26, in dem sich das Kochgut befindet. Die Temperatur des Kochtopfbodens,
die weitgehend mit der des Kochgutes übereinstimmt
(gewisse Abweichungen
ergeben sich durch die Querleitung im Kochtopfboden), wird von der Fühlerdose 24
abgefühlt.
-
Gleichzeitig bekommt diese Fühlerdose von der zwar unbeheizten, aber
entsprechend der Kochplattentemperatur von dem Heizringbereich aufgeheizten Mittel
zone Wärme übertragen. Solange jedoch die relativ große obere Fühlerfläche 25 am
Kochtopfboden anliegt und sich in dem Kochgefäß ein Kochgut befindet, ist die Temperatur
der Fühlerdose noch relativ gering, d.h. geringer als der über eine Justierschraube
60 (Fig. 6) fest eingestellte Abschaltwert des Temperaturbegrenzers. Das gilt selbst
dann noch, wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, ein schlechter und für Elektrokochplatten
eigentlich ungeeigneter Kochtopf verwendet wird, der an der Kochfläche 13 nicht
ordentlich anliegt. Solange noch die Fühlerfläche 25 am Kochtopfboden anliegen kann,
und sich im Kochgefäß Kochgut befindet, erfolgt keine Ausschaltung oder Verminderung
der Leistung durch den Temperaturbegrenzer.
-
Wenn dagegen das Kochgefäß 26 von der Kochplatte heruntergenommen
wird, die Kochplatte also leerläuft, oder ein so ungeeigneter Topf verwendet wird,
daß die axiale Beweglichkeit der Fühlerdose nicht ausreicht, um den Kochtopfboden
zu erreichen, dann findet keine Kühlung der Fühlerdose über die Fühlerfläche 25
mehr statt und die von der Kochplatte auf die Fühlerdose übertragende Wärme reicht
aus, um die Fühlerdose über die Abschaltgrenze hinaus zu erwärmen. Die Ausdehnung
der in ihr enthaltenen Ausdehnungsflüssigkeit überträgt sich über das Kapillarrohr
34 auf die Ausdehnungsdose 52, die den Übertragungshebel 53 entgegen seiner Federkraft
anhebt, so daß das Druckstück 54, das normalerweise den Schnappschalter durch Druck
auf den Betätigungspunkt 55 in geschlossener Position gehalten
hatte,
nunmehr eine Öffnung der Kontakte 58, 59 bzw.
-
58', 58" bewirkt. Im Falle von Fig. 2 erfolgt dadurch eine Abschaltung
der gesamten Heizleistung, während im Falle von Fig. 3 nur einer oder zwei der drei
Heizleiter abgeschaltet werden. Die Abschaltung eines Heizleiters erfolgt dann,
wenn nur die Zuleitung zu einem Heizleiter unterbrochen wird, während eine Abschaltung
zweier Heizleiter durch die Trennung der gemeinsamen Zuleitung zu zwei Heizleitern
bewirkt wird.
-
Der Temperaturbegrenzer arbeitet außerordentlich feinfühlig.
-
enn er abgeschaltet hatte, weil das Kochgefäß ohne Abschaltung der
Stromzufuhr am Steuergerät heruntergenommen wurde oder ein Kochgefäß heraufgestellt
wurde, das kein Kochgut enthielt, so wird sofort beim Einfüllen des Kochgutes oder
Wiederheraufstellen eines Kochgefäßes die Fühlerdose 24 durch den Kochtopfboden
gekühlt, und der Schalterteil 35 schaltet sofort wieder die Leistung ein oder auf
ihren vollen Wert. Die Hysterese eines solchen Temperaturbegrenzers ist sehr gering.
Vor allem ist es möglich, die Leerlauftemperatur der Kochplatte sehr niedrig zu
halten, ohne die gewünschte Leistungsfreigabe der Kochplatte bei Vorgängen, die
bei höherer Temperatur stattfinden und relativ viel Energie verbrauchen (beispielsweise
Fritieren) zu behindern. Ein normaler Temperaturbegrenzer, der lediglich auf die
Temperatur der Kochplatte anspricht, ohne das Kochgut zu berücksichtigen, würde
bei solchen Vorgängen, die relativ hohe Kochplattentemperaturen erfordern, schon
die Leistung abschalten, wenn er die Kochplattentemperatur im Leerlauf auf einen
für die Kochplatte, ihre Umgebung und den Temperaturbegrenzer selbst tragbaren Wert
begrenzen soll.
-
Der Temperaturbegrenzer nach der Erfindung kann einfach in den normalen
Verlauf der Zuleitung eingeschaltet werden, ohne eine gesonderte Führung der schwer
zu isolierenden und relativ steifen elektrischen Leitungen zu erfordern.
-
Durch seine Anbringung außerhalb der Abdeckung liegt der Schalterteil
in einem Bereich relativ niedriger Temperatur, ozu natürlich auch die gute und zuverlässige
Begrenzungswirkung des Temperaturbegrenzers selbst beiträgt. Das trägt wesentlich
dazu bei, daß der Schalterteil mit geringem Aufwand und ohne Verwendung spezieller,
für Hochtemperaturen geeigneter Materialien hergestellt werden kann.
-
Es ist also bei Verwendung einer axial beweglichen Fühlerdose möglich,
durch die Begrenzung dieser axialen Bewegbarkeit festzulegen, wie stark der Boden
eines Kochgefäßes maximal durchgebogen sein darf, um auf der Kochplatte noch ordnungsgemäß
zu arbeiten. Dadurch können besonders schlechte Kochgefäße ausgeschaltet werden,
die nicht nur eine Verschwendung von Energie bewirken, sondern auch keine ordentliche
Kochleistung mehr ergeben können. Eine axial bewegliche Fühlerdose ist besonders
bevorzugt, weil sie die beschriebenen Erscheinungen ganz besonders deutlich hervorhebt.
Es wäre jedoch auch möglich, mit einem Mittelfühler zu arbeiten, der auf andere
Weise als durch direktes Andrücken eine Kopplung an die Temperatur des Kochgefäßes
und der Kochplatte ergibt, beispielsweise einen von einer dünnen Membran überdeckten
Fühler.
-
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Schalterteil mit Doppelschnappfeder
57' ist es auch möglich, den Strom über die Stützlager für die Federzungen zuzuführen
und beide Kontakte 58', 58" je an einen unabhängigen Heizleiter anzuschließen. Es
kann somit, wenn die beiden Kontakte etwas gegeneinander verjustiert sind, eine
nach Temperaturwerten gestaffelte Abschaltung zweier Heizleiter bewirkt werden.
-
Die Erprobung hat gezeigt, daß der beschriebene Temperaturbegrenzer
bei einer Kochplatte gemäß Fig. 2 nach Justierung mit einem auf die Kochplatte gestellten
Topf mit einer auf konstant 2600 gehaltenen Füllung (Salzschmelze) eine Leerlaufleistung
von nur 380W bei einer 2000 Watt-Kochplatte brachte. Das bedeutet, daß der Temperaturbegrenzer
die volle Heizleistung durchschnittlich für 81 yO der Zeit abgeschaltet hält und
nur für 19 fo einschaltet. Dabei bekommt die Kochplatte nur eine Temperatur von
ca. 3500, die von ihr ohne weiteres ertragen wird und auch den Einbau nahe an wärmeempfindlichen
Möbeln etc. ermöglicht. Trotzdem wird bei Vorgängen, die hohe Temperatur und viel
Energie verbrauchen (Fritieren) noch die volle Heizleistung von 2000 Watt freigesetzt.
Dazu tragt auch die vorteilhafte RingfüSererdose bei, die bei der kapazitätsarmen
Fühlerkammer für eine besonders gute Temperaturkopplung an die Kochplatte sorgt.
Bei einem herkö,nmlichen Temperaturbegrenzer beträgt dagegen die Leerlaufleistung
bis zu 1200 Watt, wenn der Temperaturfühler auf 360° Abschalttemperatur eingestellt
ist, was dazu notwendig ist, daß die Leistung auf das Kochgefäß übertragen werden
kann. Die Kochplattentemperatur erreicht dann in der Mittelzone schon 500 bis 6000C,
was sowohl für den Temperaturbegrenzer als auch für die Kochplatte selbst und deren
Umgebung schädlich ist.