DE640463C - Richtungswalze fuer elektrische Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Richtungswalze für elektrische Fahrzeuge Die Fahr- und Führerschalter elektrischer Fahrzeuge haben in der Regefzwei Walzen, die Hauptwalze und die Richtungswalhe. Erstere dient zur Regelung der Geschwindigkeit und Änderung der Motorgruppierung der Lokomotivä bzw. des Motor- oder Triebwagens. Die Richtungswalze, die, bei Starkstromfahrschaltern fast immer atich zur Ab- schaltung eines beschädigten Motors oder einer Motorgruppe verwendet wird, dient zur Einstellung der gewünschten Fahrtrichtung und zur öffnung sämtlicher Stromkreise. Diese Walze hat also eine Nullstellung und die Stellungen »Vorwärts« und »Rückwärts«. Die - Ausführung ist -so getroffen, daß. die Nullstellung zwischen. der.Stellung »Vorwärts« und »Rückwärts« angeordnet ist, d. h. beim Wechsel der Fahrtrichtung muß die Walze durch die Nullstellung' bewegt werden (Abb. i).
• Es gibt jedoch Fälle, bei denen auch in, der Nullstell:ung der Richtungswalze Kontakte angeordnet sind, die unter gewissen Bedingungen Strom führen. Dies ist beispielsweise in ZweiwagenAeuerungen der Fall, bei denen in der Nullstellung der Richtungswalze zwei oder mehrere Motoren miteinander zu einem Kreis zusammengeschlossen sind. Wird nun die Richtungswalze beispielsweise für eine Gegenstrombremsung während der Fahrt von »Vorwärts« nach »Rückwärts« oder umgekehrt verstellt, dann schließt sich zunächst in der Nullstellung der vorstehend augegebene Stromkreis. Da die Motoren -eine verhältnismäßig hohe Drehzahl aufweiseii# ent,Wickeln sie eine Spannung, so daß in diesem Kreis ein erheblicher Strom fließt. Der Kreis wird aber sofort wieder aufgerissen und der Strom unterbrochen; durch den dabei entstellenden öffnungslichtbogien werden die Kontakte der Richtungswalze beschädigt, da diese keine Funkenlöschung besitzt. Um dies zu vermeiden, kann zwar eine Ordnungsschaltung vorgesehen werden, jedoch erfordert dies zusätzliche Kontakte und Kabel, wodurch der Fahrschalter größer wird.
• Diese Nachteile werden erf#idungsgemäß dadurch behoben, daß auf der Richtungswalze die Nullstellung so angeordnet wird, daß. *'sie beim übergang aus.der Stellung"»Vorwärts« in die Stellung »Rückwärts« nicht durcl-ischaltet wird (,Abb. z). Es wird dadurch erreicht, daß beim Umschalten von »Vorwäxts« nach »Rückwärts« und umgekehrt die Nullstellung nicht mehr berührt wird, ein Schließen und öffnen von Stromkreisen also nicht mehr stattfinden kann.
• Um dem Führer den übergang von »Vorwärts« auf »Räckwärts« und umgekehrt fühl- bar zu machen, wird zwischen diesen beiden Stellungen eine Rast vorgesehen, auf der auch die Hauptwalze gesperrt ist, der Richtungsschalthebel jedoch nicht abgezogen weräen kann. i Ein Ausführungsbeispiel der ErfindungAst in Abb.3 dargestellt. Auf der Wellea der Hauptwalze desFahrschalters sitzt dieRastenscheibe b und eine Sperrscheibe c. Der' Fahrschalter hat außer der Nullstellungosieben Bremsstellungeni' bis 7' und Fahrstellungen, und zwar i bis 6 für Reilie. , und 7 bis io für Parallel, welche durch die einzelnen Rasten, in welche die Rastenrolle d eingreift, fühlbar gemacht werden. Der Rastenh-ebel ist mit e bezeichnet und bei i schwenkbar gelagert. Durch eine Feder g wird die Rolle an die Rasten angepreßt.
• Die Welle der Richtungswalze ist mit li und der-en Rastenscheibe mit i bezeichnet. Die Scheibe hat zwei tiefe Rasten, welche für die Vorwärtsstellung und Rückwärtsstellung vorgesehen und mit V bzw. R be- zeichnet sind. Außerdem sind zwei flache Rasten 0 und Z vorgesehen, welche die Nullstellung und eine Zwischenstellung nvischen »Vorwärts« und »Rückwärts« fühlbar machen. Der Rastenhebelk, welcher am einen Ende die Rastenrolle 1 trägt, ist bei m drehbar g gelag ert und hat an seinem anderen Ende zwei Sperrstücken, welche in Aussparungen der ringförmig angeordneten Sperrleisteno der Sperrscheibec der Hauptwalze eingreifen. r ist die Feder, welche die Rollel in die Rasten der Richtungswalze drückt. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Einzelteile befindet sich die Richtungswalze in der Nullstellung. Die Hauptwalze ist also durch.:die Sperrleisten o und die Sperrstücken verriegelt. In der Stellung »Rückwärts« oder »Vorwärts« der Richtungs"valze dagegen ist die Rolle 1 so weit in die zugehörige Rast eingesunken, daß das untere Sperrstück a zwischen die beiden Sperrleisten o gelangt. Nunmehr kann man die Hauptwalze beliebig bewegen. In jeder Stellung, außer der Nullstellung. ist die Richtungswalze verriegelt, da das untere Sperrstückn den Hebelk in der betreffenden Lage festhält. Befindet sich die Hauptwalze in der Nullstellung, dann kann man die Richtungswalze jederzeit aus der Vorwärtsstellung in die -R,ückwärtsstellung bzw. umgekehrt bewegen. P.le, Zwisch#enstellung mit der RastZ ist durch ,eine Rast fühlbar gemacht, in welcher die -l-'#ollel dieselbe Lage einnimmt, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist; die Hauptwalze ist also indieser Zwischenstellung gesperrt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Richtungswalze für elektrische Fahrzeuge, insbesondere bei Verwendung von Zweiwagenstarkstromsteuerungen,beidenen mit elektrischer Bremse gearbeitet wird und in der Nullstellung der Richtungswalze während der Fahrt Spannungen und erhebliche Ströme entwickelt werden, da-,durch gekennzeichnet, daß der übergang von den Vorwärts- auf die Rückwärtsstellungen ohne Durchgang durch die Nullstellung erfolgt.
2. 2. Richtungswalze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Vorwärts- und Rückwärtsstellung eine Rast (Z) vorhanden, die Hauptwalze gesperrt und der Richtungsschaltheb-el nicht abziehbar ist. 3. Richtungswalze nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastenhebel (k) dei Richtungswalze zwei Betriebsstellungen aufweist und in einer ,dieser Stellungen die Hauptwalze sperrt und daß er sich. in der Nullstellung und der Zwisclienstellung der Richtungswalze in der Sperrlage befindet. 4. Richtungswalze nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stellung-en des Rastenhebels (k) durch verschieden tiefe Rasten auf der Null- und Zwischenstellung (0 bzw. Z) einerseits und der Vorwärts- und Rückwärtsstellung (V bzw. R) andererseits hervorgürufen werden.