DE639540C - Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Pergament fuer Bucheinbaende - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Pergament fuer Bucheinbaende

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DE639540C
DE639540C DEL88026D DEL0088026D DE639540C DE 639540 C DE639540 C DE 639540C DE L88026 D DEL88026 D DE L88026D DE L0088026 D DEL0088026 D DE L0088026D DE 639540 C DE639540 C DE 639540C
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parchment
grinding wheel
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rollers
grinding
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/02Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding for securing back linings, strips, ribbons or headbands

Landscapes

  • Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Pergament für Bucheinbände Die Verwendung von Pergament aus Kalbs-oder Schweinsleder bei Bucheinbänden wird wegen der großen Haltbarkeit und des guten Aussehens dieses Stoffs sehr geschätzt und erhöht den Wert des Buchs. Wegen seiner Steifheit läßt sich das Pergament jedoch nur schwer verarbeiten, und zwar zeigt sich dieser Nachteil bei der Verarbeitung an den Biegestellen, also an den Buchdeckelscharnieren, den Rändern und Ecken. Beim fertigen Buch zeigt sich der Nachteil der Steifheit darin, daß der Buchdeckel sich nur schwer aufschlagen läßt.
  • Man hat daher versucht, das Pergament an den genannten Stellen geschmeidig zumachen. Zwar bewirkt schon der Kleisteraufstrich eine gewisse Geschmeidigkeit. Jedoch das durch die Feuchtigkeit des Kleisters sich übermäßig ausdehnende Pergament schrumpft beim Trocknen um so stärker zusammen und wird noch steifer, als es vorher war.- Die Buchdeckel lassen sich schlecht aufschlagen, und der Vorsatz platzt infolge der Spannung bald. Die ganze Arbeit, bei der oft Gewalt angewendet wird, ist mangelhaft. Sie ergibt auch an den Buchdeckelkanten und den Buchecken, um die das Pergament herumgeklebt wird, eine wulstige, plumpe Ausführung.
  • Die Geschmeidigkeit - ist dagegen gut erreicht worden durch eine Verminderung der Stärke des Pergaments an den Falzen und Kanten mittels Ausschabens durch ein Messer von Hand. Gute Arbeit ist aber abhängig von gewissenhafter Handschärfung., Der große Nachteil dieser Verarbeitung liegt an dem Aufwand von sehr viel Zeit für die Handschärfung, die überdies bestgeschulte Arbeiter voraussetzt. Ein kleiner Fehler im Pergamentnutzen führt leicht zu Rissen und zur Unbrauchbarkeit des Stücks. Bei mangelhafter Schärfung tritt noch ein Teil der Mängel auf, die der Kleisteraufstrich zeitigt, wie vorstehend angegeben wurde.
  • Durch diese Schwierigkeiten hat sich die Verarbeitung von Pergament in der Buchbinderei nur .in sehr beschränktem Maß bei gut bezahlten Arbeitern durchsetzen können.
  • .Das Arbeitsverfahren der vorliegenden Erfindung behebt die genannten Schwierigkeiten. Es besteht darin, daß Streifen der Pergamentbahnen an den in Betracht kommenden Stellen mittels einer Vorrichtung ausgeschliffen werden, wobei das Pergament an denn auszuschleifenden Streifen und um diesen herum undbedinb festgehalten und fest gelagert sein muB, um das Ausschleifen von der ürsprüngrichenPergamentstärke von o,5 bis 1,5 mm herunter bis auf eine gleichmäßige Dicke von 0,015 bis o,oa mm zu erzielen. Geschliffen wird dabei die rauhe. Fläche, während die andere, die glatte Fläche des Pergaments! auf einer glatten Unterlage fest aufliegt.
  • Benutzt wird hierzu eine Vorrichtung, die aus einer breiten Druckwalze, zwei schmaleren Stützwalzen und einer zwischen diesen liegenden Schleifscheibe besteht. Die von der verstellbaren laufenden Druckwalze und den gegenlaufenden Stützwalzen durchgezogene Pergamentbahn wird von der Schleifscheibe,", deren Breite genau in den Zwischenraum d beiden Stützwalzen paßt, auf diese Breiteeinem Streifen ausgeschliffen. Das gewünschte.: Ausschleifen auf Hauchstärke ist möglich;` weil die Pergamentbahn mit ihrer glatten Fläche auf der glatten Druckwalze ruht, die Pergamentbahn an dem auszuschleifenden Streifen und um diesen herum von den Walzen äußerst festgehalten wird und das Ausschleifen nahe der Linie des Festhaltens erfolgt.
  • Vorrichtungen zum Ausschleifen von Stoffbahnen sind zwar schon vielfach bekanntgeworden, wobei es auch allgemein üblich ist, den Abstand zwischen der Schleifscheibe und dem Werkstückhalter einstellbar auszuführen, um dadurch die Schleiftiefe regeln zu können.
  • Solche Vorrichtungen bzw. Maschinen werden z. B. zum Abschleifen von Lederbahnen verwendet, wobei es nur darauf ankommt, dem Leder eine glatte Oberfläche zu geben. Das Abschleifen auf Hauchstärke ist bei Leder weder nötig noch möglich, darum erfolgt bei diesen Vorrichtungen das Abschleifen auch nicht an der Stelle, an der die Bahn gerade durch die Führungswalzen geht, sondern in gewisser Entfernung davon, bis-*eilen an ganz abgelegener Stelle.
  • Bekannt sind ferner Vorrichtungen bzw. Maschinen zum Einschleifen von Vertiefungen (Linien) in Buchblätter, damit diese an den eingeschliffenen Stellen leichter umgeblättert werden können. Das Einschleifen bis auf Hauchstärke kommt hier gar nicht in Frage, im Gegenteil, es darf nur ein schwaches Einschleifen erfolgen, um eine gewisse Biegsamkeit zu erzielen; andernfalls würden die Blätter einreißen. Darum ist auch hier wiederum nicht erforderlich, das Schleifen dort vorzunehmen, wo die Blätter von den Führungsteilen am festesten gehalten werden.
  • In der Buchbinderei ist schließlich eine Vorrichtung bekannt, bei der durch scharfe Rädchen Linien in den Buchrücken eingepreßt werden, aber hier findet kein Ausschleifen statt.
  • Die kennzeichnenden Merkmale der der Erfindung dienenden Vorrichtung sind auf der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt die Vorrichtung, schematisch in Seitenansicht und Abb. 2 in Draufsicht.
  • Hierin zeigt A die obere, in üblicher Weise durch eine Schraube D verstellbare Druckwalze von ziemlicher Breite, Senkrecht oder nahezu senkrecht darunter befinden sich zwei schmalere Stützwalzen B, die zwischeneinander einen Raum frei lassen; dessen verstellbare Breite der Breite des Pergamentstreifens entspricht, der ausgeschliffen werden soll. Gleichfalls unter der oberen Druckwalze A 1jnd zwischen den beiden unteren Stützwalß ist eine Schleifscheibe C angeordnet, die " in dem zwischen den Walzen frei gelasse-@ Raum läuft. Durch Benutzung von /Schleifscheiben verschiedener Breite ist das Ausschleifen verschieden breiter Streifen möglich.
  • Die Schleifscheibe liegt so, daß sie nahe der Stelle das Pergament angreift, an der dieses durch die Druckwalze und die Stützwalzen geht. Dadurch, daß das Pergament an dieser Stelle von den Walzen ganz fest gefaßt ist, wird es möglich, das Pergament bis zu Hauchstärke auszuschleifen.
  • Da die Vorrichtung ein sehr genaues Ausschleifen erzielen soll, ist auch ein sorgfältiges Festlegen des Schmirgelstreifens auf der Schleifscheibe erforderlich. Dies wird erzielt durch ein trapezförmiges Klemmstück, dessen beide gegenüberliegenden, im Winkel zueinander stehenden Seiten mittels einer Klemmschraube F in eine den Trapezseiten entsprechende Aussparung in der Schleifscheibe C eingedrückt werden. Dadurch werden die Enden des Schmirgelstreifens eingezogen, und der Streifen wird stramm auf die Scheibe gelegt.
  • Das der Erfindung zugrunde liegende Arbeitsverfahren und die dafür geschaffene Vorrichtung erzielen eine ungemeine Geschmeidigkeit des Pergaments an den Teilen seiner schwierigsten Verarbeitung, indem dort durch das genaue Abschleifen sehr dünne, gleichmäßige Stellen geschaffen werden, die eine leichte Biegung ermöglichen und saubere Arbeit gewährleisten. Das Sperren der Deckel der fertigen Bücher und das Reißen der Vorsatzlage, was bei andern Arbeitsverfahren zu beobachten war, ist nicht mehr zu befürchten. Wenn der Arbeitserfolg somit ein unvergleichlich besserer geworden ist, so hat sich trotzdem die Arbeitszeit stark vermindert. Alles bedeutet neben der technischen auch eine erhebliche wirtschaftliche Verbesserung in der Buchbinderei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zum Zurichten von Pergament für Bucheinbände durch Verminderung der Stärke des Pergaments an den Falzen und Kanten, dadurch gekennnzeichnet, daß das Pergament mit seiner glatten Seite auf einer glatten Druckwalze aufliegt und auf der rauhen Seite in schmalem Streifen von einer Schleifscheibe ausgeschliffen- wird, wobei der Schleifangriff nahe der Stelle erfolgt, an der das Pergament von der Druckwalze und zwei gegenüberliegenden, auf beiden Seiten der Schleifscheibe anschließenden Stützwalzen ganz fest gehalten und an der Schleifscheibe vorübergeführt wird. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r mit einer in der Höhe verstellbaren Druckwalze und einer Schleifscheibe, gekennzeichnet durch eine glatte Druckwalze (A) und mit dieser zusammenarbeitende Förder- und Stützwalzen (B), zwischen denen die Schleifscheibe so angeordnet ist, daß sie von den Stützwalzen dicht umschlossen ist, mit der Druckwalze als Widerlager zusammenarbeitet und nahe der Stelle angreift, an der das Pergament von den Stützwalzen fest gefaßt ist.
DEL88026D 1935-05-08 1935-05-08 Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Pergament fuer Bucheinbaende Expired DE639540C (de)

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