DE639419C - Verbrennungselektrischer Antrieb - Google Patents

Verbrennungselektrischer Antrieb

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Publication number
DE639419C
DE639419C DES111912D DES0111912D DE639419C DE 639419 C DE639419 C DE 639419C DE S111912 D DES111912 D DE S111912D DE S0111912 D DES0111912 D DE S0111912D DE 639419 C DE639419 C DE 639419C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
regulator
torque
drive according
dither
control
Prior art date
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Expired
Application number
DES111912D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Toefflinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES111912D priority Critical patent/DE639419C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE639419C publication Critical patent/DE639419C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output

Description

DEUTSCHES REICH
ZC :--
AUSGEGEBEN AM
4. DEZEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 639419 KLASSE 201 GRUPPE To2
S II IpI2 IIj20 I
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1.-Dezember 1933 ab
Bei dieselelektrischen Antrieben soll die Spannung des Generators mit zunehmendem Strom so abfallen, daß das vom Dieselmotor gelieferte Drehmoment gleichbleibt. Abgesehen von einer Handsteuerung gibt es für diesen Fall zwei Lösungen. Entweder gibt man dem Generator selbst eine entsprechende Charakteristik oder man baut ihn normal und steuert seine Erregung durch besondere Relais. Auch A'ereinigungen dieser beiden Lösungsarten sind angewendet worden. Die erste Lösungsart krankt daran, daß Generatoren mit der erforderlichen Charakteristik verhältnismäßig umständlich und schwer werden. Da man ein sehr genaues Einhalten des Drehmomentes in einem weiten. Arbeitsbereich verlangen muß, ist eine äußerst sorgfältige Berechnung aller Einzelheiten erforderlich. Trotzdem führen die unvermeidlichen Abweichungen bei der Herstellung sowie der Baustoffeigenschaften dazu, daß der fertige Generator die geforderte Charakteristik nur in Ausnahmefällen genau genug erreichen kann. Daher ist es häufig im Prüffeld und oft genug auch im Betrieb erforderlich, die Charakteristik der Maschine durch nachträgliche Alaßnahmen abzuändern.
Eine vollkommene Vermeidung dieser Schwierigkeiten kann nur durch Anwendung von Relaissteuerungen erzielt werden. Derartige Steuerungen sind zahlreich ausgeführt worden, ohne daß diese Atisführungen bisher im praktischen Betriebe alle an sie gestellten Anforderungen restlos befriedigt haben. Beispielsweise hat man Relaissteuerungen vorgeschlagen, bei denen die Relais auf die abgegebene Generatorleistung oder das Produkt von Ankerstrom und Erregerstrom oder den Erregerstrom oder die Drehzahl der Dieselmaschine ansprachen. Alle diese Lösungen haben aber deswegen nicht vollkommen befriedigt, weil die Steuerung nicht unmittelbar von der ausschlaggebenden Größe, dem Dieseldrehmoment, abhängig ist. Daher bedürfen diese Steuerungen in den meisten Fällen noch besonderer zusätzlicher Einrichtungen und verlieren dabei ihre Einfachheit. Um nun die Steuerung des von einer Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Generators vom Drehmoment desselben abhängig zu machen, hat man bereits 'vorgeschlagen, den Ständer des Generators nach Art einer Pendeldynamo drehbar zu lagern und das Ständerdrehmoment zur Regelung der Generatorerregung zu benutzen; derartige Ausführungsformen erfordern jedoch eine verhältnismäßig verwickelte Ständerbauart und sind praktisch bei Fahrzeugantrieben unbrauchbar, weil nämlich durch die betriebsmäßig auftretenden zahlreichen Stöße eine einwandfreie Feldregulierung so gut wie unmöglich gemacht wird. Es ist auch bereits eine andere Anord-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Karl Tö ff linger in Berlin.
iiung bekanntgeworden, bei der der Schutz iles Generators dadurch bewirkt wird, daß die. Erregung in Abhängigkeit von dem durch die Kupplung übertragenen Drehmoment selbsttätig geändert wird. Bei dieser Einrichtung ist aber eine verwickelte Kupplung erforderlich, von welcher bei Änderung des Drehmomentes die erforderlichen Stellkräfte' auf den fest angeordneten Regelwiderstand ίο im Erregerkreis übertragen werden müssen. Die Ausbildung derartiger mit Steuerhebeln versehener Kupplungen bereitet aber bei schnei laufenden Maschinen gioße bauliche Schwierigkeiten.
Nach der Erfindung wird eine wesentlich vorteilhaftere Regelung der Generatorerregung dadurch erzielt, daß die Steuerung in Abhängigkeit vom Drehmoment durch einen Zitterregler bewirkt wird. Die Anwendung von Zitterreglern ist für zahlreiche Zwecke, beispielsweise die Geschwindigkeitsregelung oder Spannungsregelung, bereits bekannt. Neu ist dagegen die Anwendung· von Zitterreglern für den Fall, daß die Regelung unmittelbar in Abhängigkeit vom Drehmoment einer Maschine erfolgt. Durch die Anwendung eines Zitterreglers werden im vorliegenden Falle bedeutende Vorteile erzielt; durch die Anwendung des Zitterreglers werden nämlich die Stöße, die einerseits durch den Betrieb der Verbrennungsmaschine, andererseits durch den Fahrbetrieb infolge der Unebenheit der Unterlagen, Schienenstöße, Bodenschwellen o. dgl. hervorgerufen werden, bei der Regelung in Abhängigkeit vom Drehmoment vollständig unschädlich gemacht, da hierdurch lediglich der Ausschlag einzelner Zitterbewegungen beeinflußt wird, was für die auf dem Mittelwert der Bewegungen beruhende Regelung ohne nachteiligen Einfluß ist. Durch diese Eigenschaft ist die weitere Verbesserung ermöglicht, die Messung des Drehmomentes unmittelbar an dem Verbrennungsmotor selbst vorzunehmen, wodurch auch der elektrische Wirkungsgrad des Antriebs als Fehlerquelle ausgeschaltet wird, also die beste Anpassung an die Betriebsbedingungen des Verbrennungsmotors mög-. Hch wird. Hierzu genügt es, die Auflagen der Maschine nachgiebig zu machen und mit den Bewegungen, die infolge dieser Nachgiebigkeit durch die Druckverschiedenheiten hervorgerufen werden, den Zitterregler zu steuern. Mit besonderem Vorteil wird hierbei eine Motorbauart angewendet, bei der die Abstützung auf dem Fundament annähernd in Achshöhe erfolgt.
Als Zitterregler kann beispielsweise ein
Flüssigkeitsgefäß angewendet werden, wobei in einer Steigeröhre durch geringfügige Änderung des Druckes der Flüssigkeitsstand erheblich beeinflußt wird und Flüssigkeitskontakte abwechselnd geöffnet und geschlossen .werden, so daß eine gute Regelung möglich ist. Besonders einfach ist es jedoch, wenn die Bewegung durch eine geeignete mechanische Übersetzung vergrößert unmittelbar auf einen normalen Zitterregler, wie diese beispielsweise für die Lichtmaschinen von Kraftwagen serienmäßig hergestellt werden, übertragen wird. Als Übersetzungsglied kann beispielsweise eine auf. Ausknickung beanspruchte Feder verwendet werden, bei der eine geringe Lagenänderung der beiden Einspannpunkte gegeneinander bereits eine ver- hältnismäßig große Ausknickung zur Folge hat.
Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. ι und 2 der Zeichnung dargestellt. Hierbei ist unter den Fuß des Verbrennungsmotors ι eine federnde Leiste 2 gesetzt, bei der durch angebrachte Schlitze 3 eine entsprechende Nachgiebigkeit erreicht ist. Außerdem ist eine Feder 4 zwischen den beiden Enden der Leiste eingespannt, so daß eine geringfügige Bewegung bereits ein ■ kräftiges Ausbiegen dieser Feder zur Folge hat. Diese Feder arbeitet hierbei unmittelbar auf die Zunge eines normalen Zitterreglers 5, der nach demTirriilprinzip arbeitet und beispielsweise einen Widerstand im Erregerkreis des Generators intermittierend überbrückt. Auf diese Weise ist es also möglich, die Steuerung genau in Abhängigkeit vom Drehmoment durch den Reaktionsdruck des Motors auf sein Fundament zu bewirken, was den Betriebsbedingungen besonders genau Rechnung tragen kann. Auf diese Weise wird die Erregung des Generators dauernd in der Weise beeinflußt, daß das vom Verbrennungsmotor ausgeübte Drehmoment gleichbleibt, wodurch es also möglich ist, mit dem günstigsten Brennstoffverbrauch zu arbeiten. Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das angedeutete Aus- führungsbeispiel beschränkt, insbesondere kann die Art und Weise der beweglichen Aufstellung des Motors beliebig verändert werden, ebenso kann auch die Übertragung der Bewegungsänderung auf den Regler auf andere Weise erfolgen. Auch kann die neue Einrichtung als Drehniomentüberwachung in beliebigen anderen An wendungsf allen von Vorteil sein. Auch ist die Schaltung des Reglers an und für sich nicht wesentlich, soweit sie sich bloß auf eine entsprechende Veränderung der erforderlichen Größen (Stromstärke, Brennstoffzufuhr usw.) auswirkt. Die Beeinflussung kann auch auf andere Weise erfolgen. Beispielsweise kann ein Wirk- oder Scheinwiderstand in Abhängigkeit von dem Reaktionsdruck verändert werden, bei spiels-
weise durch Anwendung eines Kohledruckreglers oder eines Kondensators mit nachgiebigem Dielektrikum. Hierbei kommt es nur darauf an, daß die Regelung selbst auf einem intermittierenden Mittelwertverfahren beruht, um die Explosions- und Schienenstöße usw. in ihrer Wirkung auszuschalten. An und für sich ist es auch nicht wesentlich, ob das Drehmoment an einem Antriebsmotor,
ίο am Generator oder am Verbrennungsmotor gemessen wird, jedoch ergibt die Messung am Verbrennungsmotor selbst die einfachste Lösung, da die Steuerung gerade für den Verbrennungsmotor die günstigsten Arbeitsbedingungen ergeben soll. Es ist hierbei die Möglichkeit gegeben, einen vollständig normalen Generator aus serienmäßigen Lieferungen zu verwenden, ohne daß hierbei irgendwelche nachträglichen Einstellungen erforderlich werden, wobei weiter auch für die Regelung serienmäßig hergestellte Elemente verwendet werden können. Auf diese Weise ist es also möglich, mit einem ganz erheblich geringeren Kostenaufwand als bisher ein einwandfreies Arbeiten der Steuerung zu erreichen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verbrennungselektrischer Antrieb mit normalem Generator und Steuerung durch Veränderung der Erregung an den elektrischen Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung in Abhängigkeit vom Drehmoment mit Hilfe eines Zitterreglers erfolgt, welcher die durch betriebsmäßige Stöße bedingten vorübergehenden Abweichungen vom mittleren Drehmoment ausschaltet.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen wenigstens einer der Maschinen nachgiebig gemacht und Übertragungselemente vorgesehen sind, die die durch diese Nachgiebigkeit ermöglichten Bewegungen auf den Zitterregler übertragen.
  3. 3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nachgiebige Auflage eine geschlitzte Leiste (2) verwendet ist.
  4. 4. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungselement eine an den beiden Enden der Leiste eingespannte Feder .14) verwendet ist, die bei einem Zusammendrücken der Enden seitlich einknickt.
  5. 5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zitterregler ein Tirrillregler in der für Lichtmaschinen von Kraftwagen üblichen Ausführung verwendet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES111912D 1933-12-01 1933-12-01 Verbrennungselektrischer Antrieb Expired DE639419C (de)

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