DE638854C - Kinofilmkassette mit loesbarer Sperrung fuer den Spulenkern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
24. NOVEMBER 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 47oi

Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Kinofilmkassette mit lösbarer Sperrung für den Spulenkern

Zusatz zum Patent 604

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1935 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 28. Oktober 1932.

Das Hauptpatent betrifft eine Kinonlmkassette mit lösbarer Sperrung für den Spulenkern zur Verhinderung des Auffederns der Filmspule, wobei die Herstellung bzw. Aufhebung der Sperrung durch die Bewegung einer Abdeckung für die Belichtungsöffnung der Kassette in die diese bedeckende bzw. freigebende Stellung zustande kommt.

Bei der Kassettenausführung nach dem

to Hauptpatent bereitete es noch gewisse Schwierigkeiten, beim Verschieben der erwähnten Abdeckung den Ansatz über den Sperrteil für den Abwickelspulenkern gelangen zu lassen. Es war hierzu notwendig, vor dem Verschieben der Abdeckung in die Sperrstellung diesen z. B. als Stift ausgebildeten Sperrteil herunterzudrücken. Es war infolgedessen fast unmöglich, den Schieber mit nur einer Hand in die Verschlußstellung zu bringen.

go Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil behoben durch einen auf dem Wege des Ansatzes der Abdeckung für die Belichtungsöffnung liegenden Vorsprung, der diesen Ansatz beim Bewegen der Abdeckung in die Ver-Schlußstellung anhebt und erst dann wieder freigibt, wenn sich der Ansatz über dem zur Sperrung des Spulenkerns dienenden Stift o. dgl. befindet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Zur Erleichterung des Verständnisses sind für die einzelnen Teile die-bereits beim Hauptpatent angewendeten Bezeichnungen benutzt worden. Es zeigen

Fig. ι eine Ansicht der Kassette von oben,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den oberen Kassettenteil in größerem Maßstab.

Der Bodenteil der Kassette ist mit 1 und der abnehmbare Deckel mit 2 bezeichnet. Der zur Aufnahme der unbelichteten; Filmspule dienende Kern 3, der lose drehbar auf einem Zapfen 4 gelagert ist, trägt an seiner Stirnfläche eins durchgehende Nut 3° für den Eingriff des Sperrstiftes 10. Der Abdeckschieber 8, der das in der Belichtungsöffnung7 liegende Filmstück schützt, ist in Fig.'i in seiner Verschlußstellung gezeichnet. In dieser liegt sein Ansatz 8° über dem Sperrstift 10 und hält diesen entgegen der Wirkung einer Feder 11 in der heruntergedrückten Stellung, in welcher der Stift in die Nut 3° des Abwickelkörpers 3 eingreift.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Koppe in Berlin-Nikolassee.

Soll die Kassette in Benutzung genommen werden, so ist vor dem Einsetzen in die Kamera der Schieber 8 in die durch Strichpunkte linien angedeutete Stellung zu bringen, *.$$£;'. welcher er die Belichtungsöffnung 7 if| gleichzeitig den Bolzen 10 freigibt. Beim Elgf legen der Kassette gelangt dann das in der"* Belichtungsöffnung freiliegende Filmstück zwischen eine an der Kamera feste vordere Führungsfläche, die das Filmfenster enthält, und eine ebenfalls an der Kamera feste Filmandruckplatte.

In vielen Fällen, z. B. dann, wenn beim Aufnehmen mit einer anderen Filmsorte weitergearbeitet werden soll, ist es notwendig, die Kassette der Kamera zu entnehmen, bevor der Film ganz belichtet und somit von der Abwickelrolle vollständig auf die Aufwickelrolle überführt worden ist. Dabei ist es notwendig, den Schieber 8 wieder in die Verschlußstellung zu bringen, damit das freiliegende Filmstück keine Beschädigungen erfahren und die Abwickel spüle nicht auf federn kann. Vor Ausführung dieser Bewegung war es bisher erforderlich, den Sperrstift 10 herunterzudrücken und in der heruntergedrückten Laige festzuhalten, bis der Ansatz 8^a darüberlag. Diese Notwendigkeit wird durch die erfindungsgemäße Anordnung des Vor-Sprunges 12 auf dem Kassettendeckel 2 vermieden. Dieser Vorsprung hebt beim Verschieben des Schiebers 8 in die Verschlußstellung mittels seiner Abschrägüng 12" den Ansatz 8^a an und hält ihn so lange in der anehobenen Lage, bis er über dem Sperrstift ro :. Kurz vor dem Eintreffen in seiner Endlung wird der Ansatz 8^a durch die zweite polschrägung 12⁶ des Vorsprunges 12 wieder freigegeben, so daß er nun den Sperrstift 10 in seine Sperrstellung herunterdrücken und in dieser halten kann.

Bei der Verschiebung des Schiebers 8 in die Offenstellung ist der Vorsprung 12 infolge seiner Abschrägung I2^& nicht hinderlich.

Der Vorsprung 12 kann durch Aufsetzen eines entsprechend geformten Teiles auf den Kassettendeckel, durch Herausdrücken einer Partie des Deckelbleches, bei Preßstoffkassetten durch Vorsehen eines Ansatzes oder in anderer geeigneter Weise hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Kinofilmkassette mit lösbarer Sperrung für den Spulenkern zur Verhinderung des Auffederns der Filmspule nach Patent 604897, gekennzeichnet durch einen auf dem Wege eines Ansatzes der Abdeckung für die Belichtungsöffnung liegenden Vorsprung, der diesen Ansatz beim Bewegen der Abdeckung in die Ver-Schlußstellung anhebt und erst dann wieder freigibt, wenn er sich über dem zur Sperrung des Spulenkerns dienenden Organ, z. B. Stift, befindet.-

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen