DE604897C

DE604897C - Kinofilmkassette mit loesbarer Sperrung fuer den Spulenkern

Info

Publication number: DE604897C
Application number: DES106807D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1932-10-28
Filing date: 1932-10-28
Publication date: 1934-10-31

Description

Bei Kmofilmkassetten mit drehbarem Spulenkern macht sich der Übelstand bemerkbar, daß die Filmspule während des Transportes usw. allmählich auffedert. Die Filmspule vergrößert infolgedessen ihren Durchmesser, und der zwischen ihr und der Fünf ührung befindliche Fihnteil bildet unter Umständen Schlaufen. Infolge dieser Erscheinungen ist eine einwandfreie Filmförderung nach Einsetzen der Kassette in den Aufnahmeapparat nicht mehr gewährleistet. Man hat daher vorgeschlagen, eine die freie Drehbieweglichkeit der Filmspulen aufhebende Sperrung vorzusehen, die jeweils vor Inbetriebnahme der Kassette gelöst wird. Es ist auch bereits bekannt, die Aufhebung der Sperrung vor dem Einsetzen der Kassette durch einen Schwenkarm zu bewirken, der in der Sperrlage derart über den Kassettenrand hinausragt, daß ein Einlegen der Kassette in den Apparat nicht möglich ist.

Gemäß der Erfindung kommt bei 'einer Kinokassette die Herstellung bzw. Aufhebung der Sperrung der Filmspule durch die Bewegung einer Abdeckung für die Belichtungsöffnung der Kassette in die diese bedeckende "bzw. freigebende Stellung zustande. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, Kassetten, deren Belichtungsöffnung während des Transportes in bekannter Weise verschlossen ist, durch einen einzigen Handgriff aufnahmebereit zu machen.

Eine sehr einfache und vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß ein die Kassette an 'einem Rand umgreifender, an sich bekannter U-förmiger Schieber, durch den die Belichtungsöffnung abgedeckt werden kann, in der Abdeckstellung gleichzeitig über den Kopf eines die Sperrung bildenden Bolzens greift und dadurch den Bolzen entgegen der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder in 'eine Vertiefung des'Spulenkörpers niedergedrückt hält.

Ein Ausführungsbeispiel der letztgenannten Anordnung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. 1 in Draufsicht, in Fig. 2 in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt. Fig. 3 zeigt den oberen Teil der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, jedoch mit Ruhestellung der Sperrung, während diese in Fig. 2 in Arbeitsstellung gezeigt ist.

Das Gehäuse der Kassette besteht aus dem Bodenteil 1 und dem abnehmbaren Deckel 2. 3 ist der zur Aufnahme der unbelichteten Filmrolle dienende Kern der sogenannten Abwickelspule; er ist auf einem Zapfen 4 drehbar gelagert, der seinerseits an einem an dem Teil 1 gelagerten Schwenkarm befestigt ist. Der Kern der Aufwickelspule ist in Fig. 1 bei 5 angedeutet. 6 ist der Filmführungskanal, über den der Filmstreifen von der Abwickelspule an der BelichtungsÖffnung 7 vorbei zur Aufwickelspule 5 geführt wird. Die Belichtungsöffnung 7 ist, solange die Kassette nicht

eingesetzt ist, durch einen bekannten, längs des Randes der Kassette verschieblichen und den Kassettenrand U-förmig umgreifenden Abdeckschieber 8 abgeschlossen.
Zur Bildung der Sperrung ist der Kern 3 der Abwickelspule in bekannter Weise mit einer Vertiefung 3« versehen. Gegenüber dieser Vertiefung ist in dem Deckel bzw. in einer in den Deckel eingesetzten Buchse 9 ein Sp errbolzen 10 verschieblich, der unter der Wirkung einer Feder r 1 die in Fig. 3 dargestellte Ruhestellung einzunehmen sucht. Die Überführung des Sperrbolzens 10 in die in Fig. 1 und 2 dargestellte Arbeitsstellung erfolgt dadurch, daß nach dem Füllen der Kassette der Spulenkern 3 mit seiner Vertiefung 3« in die aus Fig. ι ersichtliche Stellung gedreht, der Sperrbolzen 10 durch Niederdrücken in Eingriff mit der Vertiefung gebracht und darauf

ao der Schieber 8 in die in Fig. 1 dargestellte Arbeitsstellung bezüglich der Belichtungsöffnung 7 geführt wird. Hierbei schiebt sich ein Ansatz 8° des Schiebers über den Kopf des zuvor von Hand niedergedrückten Bolzens 10 und hält ihn in der Arbeitsstellung. Die Aufhebung der Sperrung erfolgt selbsttätig dadurch, daß vor dem Einsetzen der Kassette in den Aufnahmeapparat der Abdeckschieber 8 in die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Ruhestellung gebracht wird, in der der untere Rand gegen eine Erhöhung i" des Deckels 1 anliegt. In dieser Lage des Schiebers 8 nimmt der Sperrbolzen 10 wieder unter der Wirkung der Feder 11 die in Fig. 3 dargestellte Stellung an, in der die Sperrung aufgehoben ist.

Die dargestellte Ausführung kann ohne wesentliche Änderungen ohne weiteres auch bei solchen Kassetten Anwendung finden, bei welchen das Abdeckblech 8 statt verschieblich auch in bekannter Weise schwenkbar angeordnet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Kinofilmkassette mit lösbarer Sperrung für den Spulenkern zur Verhinderung des Auffederns der Filmspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung bzw. Aufhebung der Sperrung durch die Bewegung einer Abdeckung für die Beiich-■tungsöffnung der Kassette in die diese bedeckende bzw. freigebende Stellung zustande kommt.

2. Kinofilmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Kassette an 'einem Rand umgreifender U-förmiger Schieber, durch den die Belichtungsöffnung abgedeckt werden kann, in der Abdeckstellung gleichzeitig über den

. "Kopf eines die Sperrung bildenden B9I-zens greift und dadurch den Bolzen entgegen der Wirkung einer an ihni angreifenden Feder in eine Vertiefung des Spulenkernes niedergedrückt hält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen