DE638746C

DE638746C - Vorrichtung zur Sicherung von Brennereigeraeten gegen unbefugte Entnahme von Branntwein

Info

Publication number: DE638746C
Application number: DEK138076D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1936-11-21

Description

Vorrichtung zur Sicherung von BrennereigerÄee<Aegen unbefugte Entnahme von Branntwein Um das Entnehmen von unversteuertem Branntwein durch Dampf- oder Wasserleitungen oder durch sonstige unverschlossene Leitungen an Brennereigeräten zu verhindern; werden bisher in diese Leitungen zollamtlich gesicherte Rückschlagventile eingebaut. Die zollamtliche Sicherung besteht darin, daß das- Öffnen -der Ventile durch Anlegen von Bleiplomben unmöglich gemacht ist und dieselben außerdem mit einer plombierten Ummantelung umgeben werden.
Diese Sicherungen schließen aber eine Beeinflussung von innen her nicht aus. So hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Kegel der Rückschlagventile oft nach einiger Zeit abgenutzt und infolgedessen undicht waren. Durch ein undichtes Rückschlagventil können aber beliebige Mengen unverzollten Branntweins durch die zugänglichen Leitungen abgesaugt werden.
-Diese Mängel sind nach der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß in die Leitungen anstatt der Rückschlagventile, zollamtlich verschließbare Schwimmerventile eingebaut werden, deren etwa eintretende Undichtigkeit nicht mehr zur Entnahme von unversteuertem Branntwein benutzt werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. a ist das Brennereigerät, in diesem Falle eine Blase. Es kann dies auch eine Dampfstrahlpumpe an einem Zwischensammelgefäß oder ein sonstiges, mit Branntwein in Verbindung kommendes Brennereigerät sein. b zeigt das zollamtlich verschließbare Schwimmerventil, c ist ein Dampf- oder Wassereinlaßventil. Der Dampf oder das Wasser strömt nach Öffnung des Ventils c in das Brennereigerät. Bei beabsichtigter Entnahme unverzollten Branntweins, durch Ansaugen der Dampf- oder Wasserleitung oder durch Überfüllen des Brennereigerätes, gelangt der Branntwein in das Schwimmerventil b und hebt den darin befindlichen Schwimmer. Das mit diesem in Verbindung stehende Ventil wird hierdurch geöffnet, so daß eine Leitung zur Rückständeleitung frei wird, durch die der Branntwein unter Verschluß in die Grube oder in den Kanal abfließt.
Die wesentlichsten Vorteile gegenüber den bisher üblichen Rückschlagventilen sind: z. Ein im Ventilsitz undichtes Schwimmerventil bietet nicht die Möglichkeit der Entnahme von unversteuertem Branntwein. -2. Das Schwimmerventil bleibt bei normalem Betrieb immer in Ruhe, so daß keine Abnutzung durch starke Bewegungen zu befürchten ist.
Die Anwendung von Schwimmerventilen zum Zwecke der Trennung zweier Medien ist bereits bekannt. So z. B. in der Zuckerindustrie, wo zum Entlüften der Diffuseure Schwimmerventile verwendet werden, die den Austritt von Flüssigkeit verhindern, oder z. B. aus der deutschen Patentschrift 5o8 255, wonach ein Schwimmerventil das Kondenswasser selbsttätig ablassen und gleichzeitig den Dampfaustritt verhindern soll.
Der Einbau dieser bekannten Vorrichtungen in die Leitungen an Brennereigeräten verhindert jedoch nicht zuverlässig eine Entziehung von Branntwein, da diese'Vorrichtungen, genau wie Rückschlagventile, undicht werden können, wodurch ein Zugang zum Branntwein geschaffen wird. Dagegen ergibt ein undichtes Schwimmerventil der vorliegenden Erfindung keine Möglichkeit zur Entziehung von Branntwein, da dieser durch das undichte Ventil in die zollamtlich gesicherte Rückständeableitung ablaufen wird.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Vorrichtung zur Sicherung von Brennereigeräten gegen unbefugte Entnahme von Branntwein, dadurch gekennzeichnet, daß in die Dampf- oder Wasserzufuhrleitung zum Brenngerät an sich bekannte Schwimmerventile mit bekannter Wirkungsweise eingebaut sind.