DE638612C - Verfahren zum Herstellen von den oberen Teil eines Bodenausgusskanals von Giesspfannen einkleidenden Ringen aus Magnesit - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von den oberen Teil eines Bodenausgusskanals von Giesspfannen einkleidenden Ringen aus MagnesitInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/50—Pouring-nozzles
- B22D41/52—Manufacturing or repairing thereof
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- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
Description
Beim Gießen von Stahl und anderen Metallen aus Stopfengießpfannen werden Stopfen
und Ausguß aus feuerfestem Ton verwendet. Dieser Werkstoff wird jedoch in
hohem Grade von gewissen Stahlsorten angegriffen., besonders von manganreichem und
unsiliciertem Flußstahl, wobei die Düse teils an Durchmesser zunimmt, oft bis auf mehr
als den doppelten Ursprungswert, teils uneben angegriffen wird, so daß die Dichtung
des Sitzes zwischen dem Stopfen und dem Ausguß unvollständig wird. Dazu kommt, daß der feuerfeste Ton bei der hohen Temperatur
weich wird, Stopfen und Ausguß zusammenkleben und dann weiteres Gießen unmöglich
gemacht wird.
Um dies zu vermeiden, hat man den Ausgußkanal mit einer Bekleidung aus Magnesit
versehen, die sowohl verschleißfest als auch widerstandsfähig gegen das geschmolzene
Metall ist und nicht an dem Stopfen anklebt.
Die Magnesitbekleidung wird bei einer
Temperatur von ungefähr 1550° C gebrannt,
die beträchtlich höher als die Brennungstemperatur des feuerfesten Tones ist. Die
Bekleidung wird daher in Form von losen Einsätzen gemacht, die in einer entsprechenden
Vertiefung in den Ausgußkanal eingelegt werden. Infolge der Herstellungsweise und
der hohen Brennungstemperatur stellt sich diese Bekleidung vielfach teurer als der Ausguß
selbst, und da die Bekleidung ebenso wie der Ausguß im übrigen nur ein einziges
Mal verwendet wird, werden die Jahreskosten ganz beträchtlich.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, einen hülsen- oder ringförmigen Düseneinsatz herzustellen,
dessen Herstellungskosten nur ein Bruchteil der bisher bekannten Einsätze betragen
und der zudem eine beinahe vollkommene Verschleißfläche gegen das durchfließende
Metall aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der als selbständiger Bauteil
ausgebildete Einsatzring nach Formgebimg höchstens auf die Brenntemperatur des umgebenden,
weniger feuerfesten Stoffes des Ausgusses erhitzt wird, um durch das abfließende
Metall selbst unter gewissem Durchmesserzuwachs der Düse durch Abnutzung hartgebrannt zu werden.
Die Düsenfläche der in dieser Weise hergestellten ziemlich dicken Einsatzringe besitzt
sehr gute Eigenschaften hinsichtlich Abnutzung durch das abfließende Metall. Besonders
bei unsilicierten Flußstahlsorten ist es nämlich von besonderem Wert, daß der
Stahl bei einer gewissen Temperatur mit
einer gewissen unveränderlichen Ansteiggeschwindigkeit in die Kokille gegossen wird,
um die Randblasen genügend weit von der. Blockoberfläche zu bekommen. Wird ,.dar/
Stahl von oben unmittelbar in die KaMä§:,
gegossen, so ist die Ansteiggeschwinidigkei|'^
unmittelbar von der Druckhöhe in der Gie&,
pfanne und dem Durchmesser der Düse abhängig. Gleichförmige Ansteiggeschwindigkeit
kann nicht ohne einen gewissen Durchmesserzuwachs durch Abnutzung der Düse erzielt werden, welche jedoch nicht so groß
sein muß wie bei feuerfestem Ton allein und nicht so klein, wie es bei den bekannten,
von Anfang an hartgebrannten Magnesitsätzen der Fall ist. Vollkommenerweise"" soll' der
Durchmesser der Düse in derselben Art vergrößert werden, wie das Metall, d. h. die
Druckhöhe in der Gießpfanne, vermindert wird. Weil das zu gießende Metall die Hartbrennungstemperatur
des Einsatzwerkstoffes besitzt, wird die Düsenfläche des Einsatzringes beim Gießen vom durchfließenden
Gießgut hartgebrannt, aber gleichzeitig von - 25 demselben Gießgut stetig abgenutzt. Durch
diese gleichzeitige Abnutzung und Hartbrennen wird ein gleichmäßiger Durchmesserzuwachs
erreicht, der dem obigen vollkommenen Vorgang sehr nahe kommt. Die Zeichnung stellt ein Ausfuhrungsbeispiel
'eines Ausgusses gemäß der Erfindung in senkrechtem Schnitt dar. Der Ausguß aus
feuerfestem Ton ist -mit 1, das Ausgußloch mit 2 und der verschleißfeste Einsatzring,
der in einer Erweiterung des oberen Teiles des Ausgusses angebracht ist, mit 3 be-!
zeichnet. Das Ausgußloch kann auch ganz mit verschleißfestem Werkstoff bekleidet sein,
aber dies wäre nicht angemessen, weil das abfließende 'Gießgut in diesem Falle zufolge
des guten Wärmeleitvermögens des Einsatzwerkstoffes an der unteren Kante anhaftet
und dort gleichsam einen Bart bildet.
Der Einsatz wird gewöhnlich aus Magnesit oder anderem verschleißfestem Werkstoff, wie
Magnesia, Chromoxyde, Aluminiumoxyde o. dgl., angefertigt, das in bekannter Weise
in Pulverform mit einem Bindemittel, z.B.' Wasserglas, und gegebenenfalls auch mit anderen
Zusatzmitteln, z. B. Quarz, Flußspat, Alkalien o. dgl., gemischt wird. Dieser Einsatzstoff
wird entweder in Form einer losen Hülse oder eines Ringes geformt oder unmittelbar
in der Erweiterung des Ausgusses gerammt und dann bis auf etwa 2000 erwärmt
oder nur an einer heißen Ofenwand ,getrocknet, um genügende mechanische Festigkeit
zu erhalten. Das zu verwendende Bindemittel muß also bei derartigen niedrigen Tem-•ρφι-aturen
binden. Der Einsatz kann auch /asammen mit dem Ausguß angefertigt werden
und gleichzeitig mit diesem bei derselben Temperatur von ungefähr 13000C,
wie sie der feuerfeste Ton für seine Brennung erfordert, erhitzt werden. In beiden
Fällen sind keine Sonderanordnungen oder Öfen für das Brennen des Einsatzringes bei
hoher Temperatur erforderlich, und die Herstellungskosten werden daher sehr niedrig.
Gemäß der Erfindung eignet sich der Einsatz also ganz besonders für Anfertigung am
Arbeitsplatz, wo die Bestandteile, leicht den Eigenschaften des Gießgutes entsprechend,
das gelegentlich gegossen wird, so angepaßt werden können, daß, wenn der Einsatz in dem
Ausguß angebracht ist und durch die Wärme des durch den Einsatzkanal fließenden Gießgutes
gebrannt wird, eine Vergrößerung des Kanals durch Abnutzung erhalten wird, die hauptsächlich die verminderte Druckhöhe des
Gießgutes in der Gießpfanne aufwiegt. Als ein Beispiel kann angeführt werden, daß beim
Gießen unsilicierten Stahles mit ' 0,05 0/0 C die gewünschte Abnutzung beim Gießen von
etwa 15 t Stahl mit einer Mischung von 850/0
Magnesit und 15 o/o Bindemitteln erzielt
wurde. Bei derselben Stahlqualität, jedoch mit ο, ι ο o/o C hat eine Mischung von 75 °/o
Magnesit und 250/0 Bindemittel sich als zweckmäßig gezeigt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Herstellen von den oberen. Teil eines Bodenausgußkanals von Gießpfannen einkleidenden Ringen o. dgl. aus Magnesit oder ähnlichem feuerfestem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß der als selbständiger Bauteil ausgebildete Einsatzring nach Formgebung höchstens auf die · Brenntemperatur des ihn umgebenden weniger feuerfesten Stoffes des Ausgusses erhitzt und erst durch das abfließende Metall selbst unter gewissem Durchmesserzuwachs der Düse durch Abnutzung hartgebrannt wird.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring gesondert vom Ausguß gebrannt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE434520X | 1934-03-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638612C true DE638612C (de) | 1936-11-19 |
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ID=20309884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1935
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- 1935-03-21 FR FR787689D patent/FR787689A/fr not_active Expired
- 1935-03-22 US US12436A patent/US2063377A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US2063377A (en) | 1936-12-08 |
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FR787689A (fr) | 1935-09-26 |
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