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Vorrichtung zum Befestigen dünner, auf einer nicht selbsttragenden
Unterlage ruhender Quellschichtendruckformen mittels Vakuums Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Befestigen dünner, auf einer nicht selbsttragenden Unterlage
ruhender Quellschichtendruckformen mittels Vakuums, bei der eine starre Unterlagsplatte,
die der Größe der Druckform entspricht und an den Rändern der Oberfläche flache,
mit einem Vakuum in Verbindung stehende Ausfräsungen und Halter besitzt, die den
überstehenden Teil der nicht selbsttragenden Druckformunterlage unter die Ebene
der Druckformoberfläche herunterdrücken.
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Sowohl für das Verfahren nach Patent 618 303 als auch für alle
anderen Druckverfahren, welche Quellschichtendruckformen verwenden, ist ein harter
und zerrungsfreier Aufzug der Druckformen Bedingung für zuverlässiges Arbeiten und
eine Vorbedingung für das Erzielen von Passern im Vielfarbendruck. Der Aufzug der
Quellschichtendruckformen wurde bisher meist mit Spannrahmen bewerkstelligt, wie
z. B. beim Filmlichtdruck, bei welchem ein Passer für Mehrfarbendrucke daher nicht
erreichbar ist.
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Die neue Erfindung überwindet diese Schwierigkeiten bei der Ausnutzung
einer Vakuumbefestigung, die durch die mangelhafte Tragfähigkeit der Unterlage der
Quellschicht entstehen, falls die handelsüblichen Unterlagen, z. B. Celluloid von
o, i i mm Dicke, benutzt werden. Diese Unterlagen deformieren sich notwendigerweise
durch das Vakuum, wodurch die entstandenen Prägungen beim Abdruck erscheinen.
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Um diesem Mangel von Unterlagen von Quellschichten zu begegnen, wird
derart vorgegangen, daß die Vakuumzone bzw. die zu evakuierende Zone, in welche
sich der Emulsionsträger einschmiegt, auf den Rand des Bildes beschränkt und die
überstehenden Teile, welche vom Vakuum nicht mehr ergriffen werden, durch geeignete
Vorrichtungen, wie z. B. Rahmen, derart geklammert werden, daß sie unter die Druckebene
heruntergesenkt werden.
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Die Erfindung sieht als Neuerung eine Befestigung solcher Quellschichtendruckformen
mittels Vakuums vor. Eine beispielsweise Ausführungsform ist in den Fig. i und 2
dargestellt. Fig. i zeigt im Grundriß die Bettung; Fig. 2 zeigt sie im Aufriß. Aus
den dargestellten Beispielen ersieht man in Fig. i, daß die Bettung aus einem Aggregat
von fast der Schrifthöhe besteht. Sie setzt sich zusammen aus einer massiven Metallplatte
a, einem darunterliegenden, mit Löchern versehenen Kasten b und dem Ventilkasten
c. Die Metallplatte a trägt auf der Unterseite eine rechteckige Ausfräsung d. Mittels
der Kanäle e hat sie Verbindung mit der flachen Ausfräsung auf der Oberseite f (in
Fig. i gestrichelt dargestellt), die verschiedene Form
haben kann,
beispielsweise die Form eines Kreuzrasfers, sowie zonenweise Aufteilung. Ein darauf
befestigter, etwa aufgelöteter Streifen g verßchließt die Ausfräsung d, so daß ein
Kanal entsteht, der seinerseits eine` oder mehrere (in der Abbildung nicht gezeichnete)
Verbindungen mit dem Ventilkasten c hat. An den Rändern hat die Metallplatte a eine
dachförmige Abflachung h,
außerdem ist sie umgeben von einem Rahmen i mit
umbördelfiem Rand k. An diese Umbördelung schließen sich noch Schutzbleche 1 an,
welche über die Ausfräsung e hinübergreifen, und zwar zweckmäßig parallel zu den
Farbwalzen. In dem Ventilkasten selbst ist ein zweckmäßiges, an sich bekanntes Ventil
v, etwa ein umgekehrt. eingebautes Fahrradventil, angeordnet. Auf der Oberseite
endlich hat der Ventilkasten eine mit Gewinden versehene Öffnung m zum Anschluß
an eine Vakuumleitung.
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Zur Inbetriebsetzung wird bei m eine Vakuumleitung angeschlossen,
die dauernd wirksam sein kann, z. B. mittels einer Wasserstrahlpumpe, oder aber
auch unterbrechend wirken kann, wie dies beispielsweise mit Hilfe einer Fahrradpumpe
mit umgekehrt eingesetzter Ledermanschette der Fall ist. Ein auf die Oberseite der
Bettung aufgelegter Film, der die Fräsung f abdeckt, haftet im feuchten Zustand
nunmehr infolge des Vakuums fest auf der Unterlage. Inwieweit er sonst noch auf
der Bettung befestigt wird, hängt vom Zug der Walzen in der Druck maschine, dem
zu bedruckenden Papier usw. ab. Meist wird man den Film genau in der gleichen Größe
des oberen flachen Teiles von a auflegen, derartig, daß die Schutzbleche des Rahmens
i parallel zu den Farbwalzen die Vakuumzone überdecken.
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In anderen Fällen gibt man dem Film eine solche Größe, daß er sich
unter dem Walzendruck der Druckmaschine der dachförmigen Abschrägung h der Bettung
anpaßt. Bei Druck in Rotationsmaschinen wird man der Bettung zweckmäßig die Form
des Druckzyjinderumfanges geben.
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Die weitere Arbeit geht derart vor sich, daß der Kasten b der Bettung
mit Watte, Glaswolle o. dgl. gefüllt und diese Stoffe mit Wasser, Äther, Chloräthyl,
Ammoniak o. dgl. getränkt werden.
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Zusammen mit einem etwaigen Metallletternsatz wird die eben beschriebene
vorbereitete Bettung von der Druckmaschine hin und her bewegt, so daß stets Luft
an deren Oberfläche vorbeistreicht. Die dadurch verdampfenden, innerhalb des Kastens
b gespeicherten Flüssigkeiten bewirken, daß die Bettung und- damit auch der Film
stets eine etwas geringere Temperatur aufweist als die des umgebenden Raumes. Dadurch
wird erreicht, daß während des Druckens eine ständige Nachfeuchtung des Druckstockes,
dessen Intensität man durch Auswahl der verdampfenden Flüssigkeiten regelt, infolge
Niederschlagens der Feuchtigkeit aus dem Raum erzielt. Es können naturgemäß auch
andere an sich bekannte Mittel zur Kühlung und unmittelbaren Feuchthaltung der Vorrichtung
Anwendung finden.