DE637929C

DE637929C - Abspannklemme zur Herstellung von Abzweigungen elektrischer Freileitungen von einer durchgehenden Hauptleitung

Info

Publication number: DE637929C
Application number: DEF79050D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-03-19
Filing date: 1935-03-19
Publication date: 1936-11-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Abspannklemme für elektrische Freileitungen, die die Aufgabe löst, von einer Hauptleitung mehrere Abzweigleitungen von beliebigem Querschnitt einfach, betriebssicher und unter beliebigem Winkel abzweigen zu können. Bisher verwendete man in solchen Fällen gewöhnliche Isolatoren. Da aber die Rille der üblichen Isolatoren nicht für mehrere Abzweige ausreichte, half man sich gewöhnlich so, daß man mehrere zusätzliche Isolatoren am Mast befestigte. Eine derartige Verlegung hat aber viele Nachteile. Die Verlegung ist einmal teuer, besonders auch, deshalb, weil neben den vielen Isolatoren auch mehr Klemmen, Bindematerial und Arbeitslohn nötig sind. Sie ist im übrigen auch nachteilig für hölzerne Maste, die durch, die vielen Bohrlöcher geschwächt werden. Ferner geben die vielen Isolatoren den Masten ein unschönes Aussehen, ein Gesichtspunkt, der bisher nicht genügend beachtet wird.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Klemme vermeidet die vorgenannten Nachteile; ihre Ausbildung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben werden.
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι eine Ansicht der Klemme mit eingelegten Leitern und Klemrnitteln, zum Teil im Schnitt nach der Linie 11-11 der Abb. 2, Abb. 2 eine Aufsicht auf die Klemme ohne Leiter,

Abb. 3 eine Aufsicht auf eine Klemmbrücke,

Abb. 4 ein Druckstück in Aufsicht und Vorderansicht,

Abb. 5 ein Druckstück besonderer Ausführung,

Abb. 6 die Befestigung der Klemme auf einem Holzmast,

Abb. 7 die Befestigung der Klemme auf einem Isolator.

Wie in Abb. 1 und 2 dargestellt ist, besteht die Klemme aus einer Grundplatte 1 mit zwei angegossenen Stegen 2, die parallel zueinander verlaufen und zwischen sich einen Kanal 3 für die Aufnahme der elektrischen Leiter frei lassen. Die Enden 4 der Stege 2 sind annähernd halbkreisförmig· abgebogen, um als Widerlager für die Bünde oder Schlaufen der abgezweigten Leitungen zu dienen. Die halbkreisförmige Gestalt der Stegenden paßt sich gut der Schlaufenform an und gibt zudem den Stegen 2 ein hohes Widerstandsmoment in jeder Richtung, so daß die Abzweige unter jedem Winkel zur Längsrichtung des Kanals 3 erfolgen können.

Als Material kommt für die Klemme verzinktes oder verzinntes Eisen oder Metall, z. B. Kupfer, Messing oder Aluminium, in Betracht.

Die Form der Grundplatte paßt sich den abgebogenen Stegenden 4 an, im Kanal ist sie rinnenförmig ausgespart, um eine möglichst große Kontaktfläche mit dem daraufliegenden Leiter zu bilden.

Die Befestigung der Leiter zeigt die Abb. 1.

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Der durchgehende Leiter ii und die abgezweigten Leiter 13, 14 und 15 sind in den Kanals eingelegt, und zwar unter Einschaltung von Druckstücken 5, die beiderseits konk^ ausgebildet sind, um eine gute. KontaktfLäa||© zu geben. Festgehalten werden die Leifeif durch 'eine Klemmbrücke 6, die quer zum Ka-' nal 3 gerichtet ist und in Aussparungen 7 der Stege 2 eingesetzt wird. Ih die Grundplatte sind Schraubenbolzen 8 eingelassen, auf die die Klemmbrücke 6 aufgesetzt wird. Schraubenmuttern 9 dienen zum Anpressen der Brücke 6, um den erforderlichen Kontaktdruck zu erzielen.

Die Klemmbrücke 6 (Abb. 3) "hat Ansätze 6^a, die in den Kanal 3 hineinpassen, um die Leiter auf möglichst große Länge zu pressen. An der unteren Seite ist die Brücke konkav gewölbt; auf der oberen Seite ist, wie Abb. 3 zeigt, ein Blech 12 aufgenietet, das zwischen die Muttern 9 gebogen werden kann, um ein Lösen der Muttern 9 zu verhindern.

In dem Ausführungsbeispiel ist der durchgehende Leiter 11 durch eine besondere Klemmbrücke 10 für sich gegen die Grundplatte ι gepreßt. Die Form der Brücke 10 gleicht im wesentlichen der der Brücke 6, nur daß der im Kanal liegende Mittelteil oben und unten ausgewölbt ist, um gleichzeitig als Auflage für den daraufliegenden Leiter zu dienen.

Die eingezeichneten abgezweigten . Leitungen 13, 14 und 15 liegen zwischen den Druckstücken s, deren Form aus der Abb. 4 hervorgeht. Diese haben kreuzförmige Gestalt, so daß sie gleichzeitig im Kanal 3 und in den Ausschnitten 7 der Stege 2 geführt und gegen jede Verschiebung gesichert sind. Die Kontaktflächen 16 sind, ebenso wie die Rinne im Kanal 3, an den Enden abgerundet/um ein Einschneiden der Leiter auszuschließen. Wenn gleichzeitig Kupfer- und Aluminiumleitungen abgezweigt werden,- wird zweckmäßig auf dem Klemmstück 21 eine an sich bekannte Cupalblechauflage 22 angebracht, wie das die Abb. 5 zeigt.

Wie aus Abb. 1 'ersichtlich ist, ist es möglich, sehr viele Leiter verschiedenen Querschnittes abzuzweigen. Für den durchgehenden Leiter ist dabei ein Abbinden überhaupt nicht erforderlich; die abgezweigten Leiter brauchen nur zu einer Schlaufe umgebogen und die Enden durch Klemmen oder Verdrehen vereinigt zu' werden. Die Kontaktfläche kann sehr reichlich gehalten werden, da die Leiter auf der ganzen Länge des Kanals 3 auf den Druckstücken 5 aufliegen.

Die Abb. 6 zeigt die Befestigung der Klemme auf der Spitze eines Holzmastes 17. Sie ist auf einem Bandeisen 18 befestigt, und "zwar mit den Schraubenbolzen 8, die durch ,äie Grundplatte 1 hindurchgeführt sind. Die ,jCiJzweige können bei dieser Lage der Klemme ■■'■frei nach allen Seiten gespannt werden. Eine besondere Isolation der Klemme ist bei Holzmasten nicht erforderlich.

Soll die Klemme für eiserne Masten oder Gestänge verwendet werden, so kann sie, wie Abb. 7 zeigt, auf einem Isolator 19 befestigt werden. An der Grundplatte 1 ist ein Kragen angegossen oder angeschweißt, in den der Isolator eingekittet werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Abspannklemme zur Herstellung von Abzweigungen elektrischer Freileitungen von einer durchgehenden Hauptleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme aus einer Grundplatte (1) mit zwei zu ihr senkrecht stehenden, parallel zueinander verlaufenden Stegen (2) besteht, die zwischen sich einen Kanal (3) für die Aufnahme der elektrischen Leiter bilden und •vom Kanal aus halbkreisförmig nach außen abgebogene Endflächen (4) haben, die als Widerlager für die Bunde der abzuzweigenden Leitungen dienen.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (2) quer zur Richtung des Kanals (3) Ausschnitte (7) für die Aufnahme von Klemmbrücken (6, 10) haben und rechts bzw. links von diesen Ausschnitten Schraubenbolzen (8) in die Grundplatte (1) für die Führung und Pressung der Klemmbrücken eingelassen sind.

3. Klemme ,nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durchgehende Leiter (11) durch eine besondere Klemmbrücke (10), die abzuzweigenden Leiter unter Zwischenschaltung von Druckstükken (5) durch eine gemeinsame Brücke

(6) zusammengepreßt werden.

4. Klemme nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbrücken (6, 10) und die Druckstücke (5) kreuzförmige Gestalt haben, derart, daß sie gleichzeitig durch die parallelen Wände der Stege (2) und durch die Ausschnitte

(7) in den Stegen geführt sind. no

5. Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (5) hohlgewölbte Kontaktflächen (16) haben und nach den Enden zu zugespitzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen