DE7127565U

DE7127565U - Abspannklemme für ein selbsttragendes, aus 4 gleich dimensionierten isolierten Einzelleitern bestehendes Leitungsbündel

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Publication number: DE7127565U
Application number: DE19717127565
Authority: DE
Original assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Current assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Priority date: 1971-07-17
Filing date: 1971-07-17
Publication date: 1971-10-21
Also published as: BE786122A; FR2146262A1; FR2146262B1

Description

KARL PPISTERER

Fabrik elektrotechnischer Spezialartikel 7OQÖ Stuttgart - Untertürkheim
Augsburger Straße 375

Abspannklemme für ein selbsttragendes» aus 4 gleich dimensionierten isolierten Einzelleitern bestehendes Leitungsbünde]

Die deutsche Elektrizitätsversorgung macht von der isolierten Freileitung relativ wenig Gebrauch, und wenn, dann auch nur im Ortsnetz. Das ist verständlich, denn zu den Kosten der Maste, Dachständer usw. der Freileitung kommen hier ja noch die Kosten des teureren Kabels; ferner sind gewisse Schwierigkeiten beim Aufhängen, beim Abspannen und insbesondere beim Abzweigen dieser Leitungen nicht von der Hand zu weisen. Andererseits ist die von Haus aus gegebene Berührungasicherheit der isolierten Leitung ein Vorzug, der sich preislich in kleineren Sicherheitsabständen und Abmessungen der Traggerüste ausdrückt. Jedenfalls mißt man im Ausland, beispielsweise in Skandinavien oder bei unseren westeuropäischen Nachbarn, der isolierten Freileitung erheblich mehr Bedeutung zu, in den nordischen Ländern nicht zuletzt auch deshalb, weil solche Leitungen auch bei umgestürzten Masten, auf die Leitung gefallenen Bäumen etc. gefahrlos unter Spannung weiter betrieben werden können, bis die Reparatur durchgeführt ist. Das Argument der Reparatur unter Spannung verdient gewiß auch bei uns Beachtung.

Die für die Stromversorgung entwickelten Luftkabel sind entweder selbsttragend oder besitzen neben den 3 bzw. 4 Phasenleitern ein gesondertes Tragseil, an dem das Kabelbündel aufgehängt und abgespannt wird. Das Kabel, für das die vorgeschlagene Abspannklemme vorgesehen ist, gehört zum Typ der selbsttragenden Kabel: Die vier Phasenleiter sind völlig gleichwertig ausgebildet, besitzen also

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denselben Querschnitt, und es ist keiner der vier Leiter für die Erfüllung mechanischer Aufgaben prädestiniert. Es ist klar, daß eine Abspannklemme für ein solches Kabel die vier Leiter auch völlig gleichwertig zum Tragen heranziehen muß.

Bei der Abspannung von Kabeln wirkt erschwerend, daß die aus Kunststoff bestehende Isolation der Einzelleiter an sich sehr schlecht geeignet ist, die von der Abspannung herrührenden Kräfte dauerhaft auf die für die Abspannungsqualität letzten Endes entscheidende Metallseele des Leiters zu übertragen. Eine solche Abspannung muß deshalb entweder direkt am (abgemantelten, also blanken) Leiter angreifen, was montagetechnisch sehr umständlich ist und nachträglich eine sorgfältige Isolierung nach außen voraussetzt, um die Abspannklemme wieder berührungssicher zu machen, oder den Leiter so intensiv fassen, daß ein "Fließen" der Isolierung oder ein "Kriechen" der Metallseele gegenüber der Isolierung weitgehend oder gar- mit Sicherheit ausgeschlossen wird. Dies kann auf dem Wege der ein- oder mehrfachen Umschlingung von Abspannkörpern geschehen - hierzu gehören beispielsweise die Abspannkauschen - oder mit Keil- bzw. Konusklemmen, die den Vorteil besitzen, daß die Leitungen nicht verformt zu werden brauchen und bei guter Konstruktion leicht zu montieren und gegebenenfalls nachzusetzen sind.

Die betrachtete Abspannklemme gehört zu den Keilklemmen und arbeitet in bekannter Weise mit einem für alle 4 Phasenleiter gemeinsamen Keil aus Isolierstoff, im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen jedoch mit zwei getrennten Abspannkörpern und gesonderten Zwischenschalen zwischen Leitern und Abspannkörper. Der Klemmenaufbau geht aus den Zeichnungen hervor, wobei die Fig. 1 und 2 die Klemme komplett in Seiten- und Draufsicht zeigen. In Fig. 3 ist das Klemmeninnere gezeigt, wie es sich darstellt, wenn man die vornliegende Klemmenkörper- und Zwischenschale abnimmt. Fig. 4 gibt die Stirnansicht wieder; die Fig. 5 und 6 zeigen in größerem Maßstabe Längsschnitte durch die Klemmkanäle: Fig. 5

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durch den Kanal am Keil, längs der Ebene V-V und Fig. 6 durch den Kanal der Zwischenschale längs der Ebene VI-VI (vgl. Fig. 4!).

In άβη Fife. 1 und 2 airid i, 2, 3 und 4 die strichpunktiert angedeuteten 4 Phasenleiter des Kabelbündels. Hauptbestandteile der Abspannklemme sind die beiden aus Metall bestehenden und gleich ausgebildeten Klemmschalen 5 und 5', der aus Kunststoff bestehende gemeinsame Mittelkeil 6, die aus Kunststoff bestehenden Zwischenschalen 7 und 7* sowie der Abspannbügel 8, über den die Klemmschalen 5 und 5' beispielsweise an einem Haken im Gemäuer eines Gebäudes oder an einem Mast befestigt sind.

Wie insbesondere die Fig. 4 erkennen läßt, haben die Klemmschalen 5 und 5' in ihrem Klemmbereich einen einseitig offenen, ungefähr C-förmigen Querschnitt, der sich in Richtung Abspannlasche oben und unten keilförmig unter einem Winkel Cs£- erweitert. Die Schalen sind aus Stahlblech gestanzt; zwecks Erzielung von "Klemmkanälen" sind beidseitig die Lappen 9 angebogen, wobei die Kanäle einen Querschnitt in Form eines Kreisausschnittes von ca. 150 Zentriwinkel erhalten. An den Kanalausgängen sind die Kanäle :_f zwecks besserer Montage der Klemme und zur weiteren Versteifung der Kleramschalen nach außen etwas aufgeweitet (10, 11).

Weiter ist an die Klemmschalen gleich noch eine Lasche 12 bzw. 12· angeformt, die für den Eingriff des Abspannbügels 8 bestimmt ist. In den Fig. 1 und 2 weist diese Lasche lediglich einen geschlossenen Schlitz 13 auf, in den die hakenartig umgebogenen Enden 15 des Abspannbügels 8 eingeführt werden; in Fig. 3 ist ein offener Schlitz 14 vorgesehen, der eine Einführung des Bügels 8 erlaubt, ohne daß der Bügel zur Montage aufgebogen werden müßte. Werden gleiche Teile 5 verwendet, so ist der Schlitz auf der einen Seite nach unten und auf der Gegenseite nach oben offen; ohne besondere Snhwierigkeit lassen sich die Kleramschalen aber auch so herstellen, daß die Schiitζöffnung links wie rechts beispielsweise nach unten zeigt, wobei es nur darauf ankommt, das Anformen der

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Lappen 9 einmal nach dieser und einmal nach der anderen Seite vorzunehmen.

Der Keil 6_y dssssn Forst at? «SeutiinhHt-sn aus FiiN 4 hervorgeht, ist aus Isolationsgründen aus Kunststoff hergestellt und, wie schon erwähnt, für alle 4 Leiter gemeinsam vorgesehen, weshalb er auch 4 Klemmkanäle 16 aufweist, die ebenfalls unter der Xeil-Bchräge ι/, ansteigend angeordnet sind. Sie sind ferner quergeriffelt, wobei - wie die Fig. 5 erkennen läßt - Querrippen mit sägezahnartigem Zahnprofil 17 vorgesehen sind, die natürlich so angeordnet sind, daß sie sich beim Gleiten des Leiters in Richtung der Keilverengung in die Leiterisolation eingraben,, die Isolation aber nicht durchdringen. Die nach oben und unten überstehenden Stege 18 und 19 geben erstens eine zusätzliche Führung des Keiles, erleichtern aber auch bei der Montage das Einführen des Keiles in das (verdrillte) Leiterbündel und in der montierten, aber noch nicht unter Zugspannung stehenden Klemme die Handhabung des (ohne diese Maßnahme sonst nicht zugiVACilichen) Keiles.

Die Einzelleiter 1 bis 4 könnten an sich direkt in den "Kanalen¹¹ der Klemmschalen 5 und 5* festgeklemmt werden. Es sind jedoch Zwischenschalen 7 und 7' aus Kunststoff eingelegt, deren Außenform der Innenform der Klemmschalen 5/5' genau angepaßt ist und deren angeformte Rinnen 20 die Gegenkanäle zu den Kanälen 16 des Keiles bilden. Wie schließlich Fig. 6 zeigt, sind in den Rinnen 20 scharfkantige Querleisten 21 vorgesehen, die sich beim Verkeilen der Leiter in der Klemme in die Isolation eingraben und dafür sorgen, daß die Zwischenschalen 7/7* bei Zugbelastung mit den Leitern 1 bis 4 zusammen in die Klemmschalen 5/5' einlaufen, die Leiterisolation also an den metallischen und aus Korrosionsgründen zweckmäßigerweise verzinkten Klemmschalen 5 und 5^f keinem Reibungsverschleiß unterworfen ist.

Die Montage der Klemme gestaltet sich sehr einfach. An der vorgesehenen Abspannatelle wird dcv Keil 6 in das Leiterbündel einge-

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führt, wobei die Stege 18 und 19 das Bündel sozusagen halbieren und die Leiter in die Kanäle 16 eingelegt und dort vermittels der übergestreiften Zwischenschalen 7 und 7' fixiert werden. Der aus den Klemmschalen. 5 und 5' bestehende eigentliche Klemmenkörper ist zweiteilig, womit ein mühsames Einfädeln des Leiterbündels in den entweder ganz geschlossenen oder nur über einen relativ schmalen Schlitz offenen Klemmenkörper der vorbekannten Keilabspannklemmen, entfällt. Nach Einhängen des Abspannbügels 8 in die Schlitze 13 bzw. 14 der Klemmschalen ist die Montage beendet bzw. kann nach Bedarf die ganze Klemme zwecks besserer Einregulierung des Durchhangs etc. auf dem Leitungsbündel versetzt werden, wofür jedoch auch gesonderte Verstellmittel im Abspannbügel 8 und gegebenenfalls in den Laschen 12/12' der Klemmschalen denkbar sind.

Nach Lösen des Flaschenzuges läuft das Leitungsbündel mitsamt dem Keil 6 und den Zwischenlagen 7/7* in die Klemmschalen 5/5* ein und klemmt sich dort fest, wobei die Verzahnungen 17 as Keil und 2i an den Zwisöhenselialen für eine satte Verklammerung dieser Teile an der Isolation der Leiter sorgen; da der Keil 6 bei wachsendem Leitungszug mit den Leitern zusammen weiter in die Klemme einläuft, erhöht sich autematisch die KLemmkraft und in deren Gefolge die Abspannkraft. Der Keilwinkel ZxL ist dabei dafür verantwortlich, daß sich Zunahme der Klemmkraft und Verkeilungsw6£ in der Klemme das rechte Maß halten; als günstig hat sich ein Winkel von ca. 4° erwiesen.

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Claims

Sc η ut zansprüche

1. Abspannklemme für ein selbsttragendes, aus 4 gleich, dimensionierten isolierten Einzelleitern bestehendes Leitungsbündel, mit einem Klemmkörper, an dem Mittel zur Abspannung der Klemme gegenüber einem Gebäude, einem Mast od. dgl. befestigbar sind und der sich auf dem den Abs.pannmitteln entgegengesetzten Ende keilartig verengt, sowie einem für alle 4 Einzelleiter gemeinsamen, im Keilwinkel auf den Klemmenkörper abgestellten und aus Kunststoff bestehenden Keil, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper aus zwei getrennten Klemmschalen (5, 5') besteht und die Leiter (1 bis 4) sich über Zwischenlagen (7, 7') an den Klemmkanälen (9) der Klemmschalen (5, 5') abstützen.

2. Abspannklemme nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch metallische Kleramschalen (5_t 5') und aus Kunststoff bestehende Zwischenlagen. (7, 7').

3. Abspannklemme nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Querverrippung (21) im Bereich der Klemmkanäle (20) der Zwischenlagen (7, 7').

4. Abspannklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekenn zeichnet, daß die Klemmkanäle (16) des Keiles (6) eine Querver- rippun«, (17) sägezahnartigen Profils aufweisen, wobei die Zähne in Richtung der Keilerweiterung weisen und die Isolation nicht durchdringen.

5. Abspannklemme nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, ;.aß der Keil (6) beidseitig mit über die Klemmschalen (5, 5') hinausragenden Stegen (18, 19) versehen ist.

6. Abspannklemme nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet _t daß der Keilwinkel ( üZ ) ca. 4 beträgt.

7. Abspannklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch an die Klemmschalen (5, 5') angeformte Laschen (12, 12·) mit einem geschlossenen Längsschlitz (13).

8. Abspannklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch an die Klemmschalen (5, 5¹) angeformte Laschen (12, 12·) mit einem einseitig offenen Längsschlitz (14).

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