DE6372C - Neuerungen an Luftballons - Google Patents

Neuerungen an Luftballons

Info

Publication number
DE6372C
DE6372C DENDAT6372D DE6372DA DE6372C DE 6372 C DE6372 C DE 6372C DE NDAT6372 D DENDAT6372 D DE NDAT6372D DE 6372D A DE6372D A DE 6372DA DE 6372 C DE6372 C DE 6372C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
balloon
cable
balloons
weight
gondola
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT6372D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Graf A. APRAXINE in St. Petersburg
Publication of DE6372C publication Critical patent/DE6372C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/40Balloons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

1878.
Klasse 77.
Graf ANTOINE APRAXINE in ST. PETERSBURG. Neuerungen an Luftballons.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1878 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen in der Construction und Anordnung des Luftballons , durch welche das Handhaben und Leiten des Ballons erleichtert und die ganze oder theilweise Entladung des Ballastes oder Gases während des Auf- oder Niedersteigens vermieden wird. '
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ist der verbesserte Luftballon im Aufrifs und Grundrifs dargestellt.
α ist ein aus gasdichtem Gewebe bestehender Ballon, an welchem die Gondel b aufgehängt ist. c ein zweiter Ballon von beliebiger Gestalt, ist mittelst feiner, durch die ringförmige Oeffnung des Ballons α gehender Befestigungstaue dd mit einem an der Gondel b befestigten Haken in der Weise verbunden, dafs die Taue je nach dem Willen des Luftschiffers frei gelassen werden können, wodurch die beiden Ballons unabhängig von einander gemacht werden.
Hierbei ist noch zu bemerken, dafs, obgleich einer ringförmigen Gestalt des unteren Ballons der Vorzug zu ertheilen ist, diese Form jedoch auch durch eine andere ersetzt werden kann, wenn nur die zur Aufnahme der Befestigungstaue des oberen 'Ballons und eines anderen weiter unten erwähnten Kabels nöthige centrale Oeffnung vorhanden ist. g ist ein Kabel von beliebiger Stärke, welches mit den Befestigungsstücken ä d des Ballons c verbunden, durch die Gondel b zum Erdboden herabführt.
Ein Zugtau h, von doppelter Länge des Kabels g, liegt spiralförmig in der Gondel b zusammengerollt. Das freie Ende dieses Taues h wird, nachdem es über die ähnlich dem Kabel g an dem Strickwerk des Ballons c befestigte Rolle i gelaufen ist, durch einen nahe dem Aufhängungsstück/befestigten Ring oder Haken mit der Gondel verbunden.
Der untere Ballon α mufs (mit Ausnahme der weiter unten erwähnten Anordnung) schwerer als das Gewicht der von ihm verdrängten Luft sein, d. h. seine aufsteigend wirkende Kraft mufs um ein Geringes durch die entgegengesetzt wirkende Kraft seines eigenen Gewichtes und der Ladung (bestehend aus der Gondel, den dazu gehörigen Befestigungstauen etc.) nach Abzug des halben Gewichtes des Zugtaues h übertroffen werden.
Der obere Ballon c mufs dagegen die genügende aufsteigende Kraft besitzen, sowohl das Gewicht des Kabels g und anderer zugehöriger Theile, als auch das zur Begrenzung des Aufsteigen s noth wendige Gewicht (Ballast) zu tragen und den unteren, bis zu einem bestimmten Grade belasteten Ballon a in seiner Stellung in der Luft zu erhalten.
Ein auf diese Weise angeordneter Luftballon kann entweder als stationärer oder als freier Ballon mit begrenzter Aufsteigungshöhe verwendet werden.
Wird er als stationärer Ballon gebraucht, so können folgende von einander verschiedene Art und Weisen der Handhabung des Fahrzeuges eintreten.
1. Man läfst die zwei am Aufhängungsstück/ gekuppelten Ballons α und c zusammen bis zu einer Länge oder dem Gewicht des Kabels g entsprechenden Höhe steigen; das freie Ende des Kabels g verbleibt hierbei am Erdboden. Um das Herabsinken zu bewirken, bringt der Luftschiffer den Haken / aufser Zusammenhang mit den Befestigungen des oberen Ballons c\ der untere nun, von der aufsteigend wirkenden . Kraft des oberen befreite Ballon a, kehrt infolge dessen, an dem Kabel g entlang, zur Erde zurück.
Die sinkende Bewegung wird direct unter Zuhülfenahme des Kabels g durch die Hand des Luftschiffers oder durch Ziehen am Tau h regulirt.
2. Nachdem die gekuppelten Ballons die gewünschte Höhe erreicht haben, können sie durch das »Einholen« des Kabels g vom Erdboden aus zusammen wieder heruntergebracht werden, indem die aufsteigend wirkende Kraft des oberen Ballons c dadurch neutralisirt wird und der untere Ballon α durch sein eigenes Gewicht niedersinkt.
3. Man kann den oberen Ballon c allein in der ganzen Länge des Kabels steigen lassen, und das Aufsteigen des Ballons α wird von dem Luftschiffer durch Ziehen am Kabel g oder Zugtau h bewirkt.
Bei freiem Aufsteigen können die gekuppelten Ballons bis zu der dem Gewicht des Kabels g entsprechenden Höhe steigen; ist diese Höhe erreicht, so wird das freie Ende des Kabels in die Gondel hereingezogen.
Der Luftschifier wird dann in dieser Höhe mehr oder weniger im Gleichgewicht bleiben und bewirkt (wenn verlangt) das Niedersinken durch Freilassen des oberen Ballons c und »Ausstechen« des in der Gondel b befindlichen Kabels g.
Die oben beschriebene Anordnung der Theile des Ballons können aufserdem noch folgenden Modificationen unterworfen sein.
ι. Das Kabel g und Zugtau h können durch eine einzige Leine ersetzt werden, welche in spiralförmigen Windungen in der Gondel ruht und deren freies Ende über eine am Boden des letzteren befestigte Rolle nach dem Tauwerk des oberen Ballons geht, woselbst sie befestigt ist. Bei dieser Anordnung läfst man nun den oberen Ballon c allein bis zur gewünschten Höhe steigen; das Gewicht des unteren Ballons wird so nahe als möglich mit dem Gewicht der von demselben verdrängten Luft ausgeglichen und das Aufsteigen durch den Luftschiffer mittelst Hereinziehen der Leine bewirkt, welche letztere entweder in die Gondel zu ruhen kommt oder durch den Boden derselben frei hindurchhängen kann.
2. Bei stationären Fahrzeugen kann Eigengewicht und Ladung des Ballons α zusammengenommen geringer gemacht werden, als das Gewicht des verdrängten Luftquantums, so dafs α ohne die Hülfe des in der Luft stationär verbleibenden Ballons c an dem Kabel g entlang steigen kann. In diesem Falle wird der Niedergang des Ballons α durch Ziehen an. einer daran besonders befestigten Leine von der Erde aus bewirkt.
Obwohl in den oben beschriebenen Anordnungen nur zwei Ballons zur Ausführung der Idee Anwendung finden, so ist doch ersichtlich, dafs das der Erfindung zu Grunde liegende Prmcip auch bei der Combination einer gröfseren Anzahl von Ballons dasselbe verbleibt.
Ebenso können die Formen, Dimensionen und Hauptdetails abgeändert werden: das Kabel g kann hohl gemacht werden, um das aus dem oberen Ballon entwichene Gas wieder von unten aus zu ersetzen, ohne dafs es nöthig wird, den Ballon erst deshalb herunterzubringen; ferner kann auch die centrale Oeffhung e des Ballons α als Kammer zur Aufnahme der mitzuführenden Hauptapparate oder Hülfsmittel dienen.
Die Adjustirung des Gewichtes der Gondel erfolgt durch den mitzunehmenden Ballast, und man ist dadurch nur in den seltensten Fällen in die Nothwendigkeit versetzt, behufs Beschränkung des Auftriebes, Gas aus dem Ballon entweichen zu lassen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das aus wenigstens zwei, je nach Willen trennbaren Ballons α und c bestehende Luftfahrzeug, bei welchem der untere Ballon a sammt zugehöriger Ladung etwas schwerer gemacht wird, als die von ihm verdrängte Luft, während der obere Ballon c die genügende Kraft besitzt, sowohl das Aufsteigen des unteren Ballons zu bewirken und zu controliren, als auch das Kabel g zu tragen.
2. Ein in der Construction der einzelnen Theile ganz mit dem oben beschriebenen übereinstimmendes stationäres Fahrzeug, bei welchem aber der untere Ballon α sammt zugehöriger Ladung leichter, als die von ihm verdrängte Luftmasse hergestellt wird, so dafs er ohne Hülfe des oberen Ballons a an dem Kabel g entlang steigt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT6372D Neuerungen an Luftballons Active DE6372C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE6372C true DE6372C (de)

Family

ID=284541

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT6372D Active DE6372C (de) Neuerungen an Luftballons

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE6372C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10007430A1 (de) Großflächiges Parafoilgerät mit einem Energiedämpfer zur Steuerung des ersten Entfaltens
DE102008048129A1 (de) Flugkörper mit zumindest einem Bremsfallschirm sowie Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Bremsfallschirms an einem Flugkörper
DE202016006522U1 (de) Elektrische Aufstiegshilfe für Gleitschirme
DE6372C (de) Neuerungen an Luftballons
DE4023112A1 (de) Aerostatischer offener oder geschlossener freiballon, insbesondere fuer den einsatz in grossen hoehen
DE102013112432B4 (de) Vorrichtung zum selbsttätigen Aushängen eines Anschlagmittels
DE234009C (de)
DE809353C (de) Greiferherz, das von der Steigerolle eines Lastenaufzuges getragen wird
DE102015110536B4 (de) Luftschiff
DE379205C (de) Leinenwerk fuer Fesselballone
DE227244C (de)
DE55819C (de) Aufhängeschlofs mit Selbstauslösung beim Aufhören der Lastwirkung
DE219441C (de)
DE465462C (de) Verfahren zur Anfahrt von Luftschiffen schwerer als Luft
DE2780C (de) Neuerungen an Brückenkonstruktionen
DE31921C (de) Selbstthätige Regelung der Flughöhe von Luftballons mit selbsttätiger Auslösung niedergehender Geschosse
DE4958C (de) Vorrichtung zum Heben gesunkener Schiffe
DE43015C (de) Apparat zur Rettung aus Feuers-1 gefahr
DE546107C (de) Mit zwei verschiedenen Auftriebsgasarten gefuelltes Luftschiff
DE251431C (de)
DE545594C (de) Hohler Traegergurt, insbesondere fuer Luftfahrzeuge
AT19573B (de) Vorrichtung zum selbsttätigen Absperren der Gaszufuhr bei Gasbehältern.
DE104096C (de)
DE21357C (de) Neuerungen an Luftschiffen
DE845445C (de) Ballonseide fuer Gaszellen von Schwingenflugzeugen