DE637294C

DE637294C - Schiebefenster, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge mit stromlinienfoermigem Aufbau

Info

Publication number: DE637294C
Application number: DER93504D
Authority: DE
Original assignee: JOHN H ROETHEL
Current assignee: JOHN H ROETHEL
Priority date: 1934-07-25
Filing date: 1935-06-02
Publication date: 1936-10-24

Description

Schiebefenster, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit stromlinienförmigem Aufbau Die Erfindung betrifft Schiebefenster, insbesondere fürKraftfahrzeuge mit stromlinienförmigem Aufbau. Es sind Schiebefenster für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen durch Verschieben des Fensters an seiner Vorderkante ein Luftspalt gebildet werden kann. Zwecks Anpassung an Kraftfahrzeuge mit stromlinienförmigem Aufbau werden derartige Fenster erfindungsgemäß in der Weise ausgebildet, daß ein Seitenfenster mit geneigter Ober- oder Hinterkante mittels eines Antriebes in seiner Ebene längs der geneigten Kante abwärts und rückwärts verschiebbar ist.
Bei derartigen Seitenfenstern ist die Ober-oder Hinterkante oft nicht nur geneigt, sondern auch gekrümmt ausgebildet. In diesem Falle wird das Fenster erfindungsgemäß um einen gedachten Drehpunkt im Raum des Wagenkastens nach abwärts und rückwärts geschwenkt.
Die Fenster nach der Erfindung können in an sich bekannter Weise einen Zahnstangenantrieb haben. In diesem Falle ist auch die Zahnstange konzentrisch zur Fensterbahn gekrümmt.
Ein Fenster nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die schräg abwärts gerichtete hintere Kante des Fensterrahmens dem gleichfalls schräg abwärts gerichteten Wagendach folgen und in dessen unmittelbarer Nähe verlaufen kann, da die Fensterscheibe auf einer Bahn verschoben wird, die der Neigung des Fensterrahmens entspricht, so daß die Tiefe, in der die hintere Kante der Fensterscheibe in den Rahmenkanal eindringt, im wesentlichen ;gleichbleibt.
Fig. i zeigt eine Seitenansicht des hinteren Karosserieteiles mit geschlossenem Fenster und Fig.a mit demFenster inLüftungsstellung. Fi.g. 3 veranschaulicht eine Einzelheit im Schnitt nach .der Linie 3-3 der Fig. i in Richtung der Pfeile gesehen.
Der hintere Karosserieteil ist mit einer Fensteröffnung und einer vorderen Stütze i i versehen. Der Rahmen der Fensteröffnung hat zum Teil die Form eines in sich geschlossenen Kanals mit einem nach oben gerichteten Teil 1z, der an der Stütze i i sitzt, und einem oberen schräg abwärts, verlaufenden Teil 13, in denen die entsprechend schräg abwärts verlaufenden Kanten der Fensterscheibe 14 liegen, wenn die Scheibe die Fensteröffnung vollständig abschließt. Das Dach 15 .der Karosserie fällt nach hinten zu ab; die Fensteröffnung und die Fensterscheibe sind entsprechend der Dachneigung geformt.
Wenn, wie im vorliegenden Fall, ein sehr kleiner Zwischenraum zwischen dem oberen Teil 13 des geschlossenen Kanals und dem Wagendach 151 vorhanden ist, dann ist es, unmöglich, einen Lüftungsschlitz an der vorderen Kante der Fensterscheibe durch Rückwärtsverschiebung der Scheibe in waagerechter Richtung zu bilden, und zwar infolge des Stromlinienverlaufs des Wagenkastens und des dicht am Kanalteil 13 verlaufenden Daches 15. Erfindungsgemäß wird nun der Lüftungsschlitz bei einer Stromlinienkarosserie dadurch gebildet, daß die Fensterscheibe rückwärts und abwärts auf einer Bahn verschoben wird, die im wesentlichen der Neigung des Fensterrahmens und des Daches entspricht. Hierzu dient ein besonderer Antrieb, der auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist.
An einer Tragplatte 2o, die die Form einer Konsole hat und durch Schrauben 21 o. dgl. im Innern der hinteren Karosseriewand befestigt ist, sitzt ein Zahnrad 2z, das auf eine Welle 23 aufgekeilt ist und .durch eine Kurbel oder einen Handgriff 24 (Fig.2) gedreht werden kann. An der Platte 2o sind zwei Führungszapfen 25,:26 befestigt.
Längs der unteren Kante der Fensterscheibe 14 ist ein diese haltender und mit Filz ausgekleideter Kanal 27 vorgesehen. Der Boden des Kanals 27 ist durch Punktschweißung o. dgl. mit einem Winkelstück ->& verbunden, das etwa senkrecht zur Ebene der Fensterscheibe 14 verläuft. Eine stets etwa parallel zur Fensterscheibe liegende Platte 29 mit zwei bogenförmigen Schlitzen 30, 31 ist an dem Winkelstück 28 durch Schrauben 32 o. dgl. befestigt. Die Platte 29 ist an ihrem unteren Teil mit einer bogenförmigen Verzahnung 40 versehen, die dem Zahnrad 22 gegenüberliegt. Die Zähne der Verzahnung 4o kämmen mit den Zähnen des Zahnrades 22, so daß bei der Drehung des Zahnrades 22 die Platte 29 .sich im Winkel gegenüber der Platte 2o verschiebt. Diese Winkelverschiebung wird durch die Zapfen 25 und 26 in den Schlitzen 30 und 31 gesteuert. Die Verzahnung 40 und die Schlitze 30, 31 sind bogenförmig gestaltet, um die größte Schwenkbewegung der Fensterscheibe 14 in den Grenzen durchzuführen, die durch die Krümmung des oberen Kanals 13 bestimmt sind. Die Bewegung ,der Platte 29 wird durch den. Kanal 27 auf die Fensterscheibe 14 übertragen. Während dieser Bewegung gleitet de obere Kante,der Fensterscheibe 14 in- dem oberen Kanal 13 und folgt einer Bahn; die der Neigung des Kanals 13 und,des Daches 15 entspricht.
Die Stütze ii an der vorderen Kante des Fensters springt zweckmäßig seitlich über `'die Außenseite .des hinteren Karosserieteiles --vor, um eine Leitfläche zu bilden, die den vorbeistreichenden Luftstrom ablenkt und so einen Unterdruck unmittelbar hinter ihr hervorruft. Wenn die Fensterscheibe in die Offenstellung geschwenkt ist, um einen Lüftungsschlitz zu bilden, dann wird unter der Saugwirkung in der Unterdruckzone Luft aus dem Innern des Wagenkastens durch den Schlitz 41 abgezogen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schiebefenster, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit stromlinienförmigem Aufbau, bei welchem durch Verschieben eines Fensters an seiner Vorderkante ein Luftspalt gebildet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seitenfenster (14) mit geneigter Ober- oder Hinterkante mittels. eines Antriebes (2o bis 35, 40) in seiner Ebene längs der geneigten Kante abwärts und rückwärts verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenfenster (14) eine geneigte und gekrümmte Ober- oder Hinterkante hat und um einen gedachten Drehpunkt im Raume des Wagenkastens nach abwärts und rückwärts schwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Wagenkasten eine Platte (2o) und am Fenster eine Platte (29) angebracht sind, die auf geneigter Bahn um den gedachten Drehpunkt gegeneinander beweglich sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Schlitze (30, 31) in der mit dem Fenster (14) verbundenen Platte (29), in denen an dpr an dem Wagenkasten befestigten Platte (ao) sitzende Stifte -(25, 26) geführt sind und die derart gekrümmt verlaufen, daß das Fenster entsprechend der Stromlinienform des Fahrzeugdaches (15) bewegt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4. mit Zahntrieb zur Fensterverschiebung, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (29) mit einer konzentrisch zur Fensterbahn gekrümmten Verzahnung (40) versehen ist, in die ein mittels einer Kurbel (24) drehbarer Zahntrieb (33) eingreift.