DE637076C - Fluessigkeitsschalter mit Loeschkammer - Google Patents

Description

Bei Flüssigkeitsschaltern mit Löschkammern ist es bereits bekannt, die Löschkammer so auszubilden, daß ohne Änderung der Löschkammerabmessung' und besonderen Aufbau des übrigen Schalters eine Ausnutzung des beim Abschaltvorgang entstehenden Gasdrucks erreicht wird, und zwar wurde eine Pumpeinrichtung nach dem Prinzip einer Kolbenpumpe in die Löschkammer eingebaut. Die Betätigung des Kolbens erfolgt durch den in der Löschkammer entstehenden Druck nach Art eines Differentialkolbens. Durch die Bewegung des Kolbens wird der Kontaktstelle und insbesondere der Spitze des Schaltstifts aus dem Teil der Löschkammer, in der sich noch nicht der Lichtbogen befindet, frische Löschflüssigkeit zugeführt. Finden derartige Löschkammern für die Unterbrechung hoher Leistung Verwendung, so genügt meist der der Kontaktstelle zugeführte Flüssigkeitsstrahl nicht, um eine wirksame Löschung des gezogenen Lichtbogens herbeizuführen; denn ist die Entwicklung der bei der Unterbrechung entstehenden Gasblase sehr heftig, so kann es vorkommen, daß die Gasblase sich" bereits in dem Raum befindet, dessen Inhalt durch den Differentialkolben wegbewegt werden soll. In diesem Fall aber wird die voider Öffnung des Differentialkolbens befindliche Gasblase an Stelle der früheren Schaltflüssigkeit bei Bewegung des Differentialkolbens gegen den gezogenen Lichtbogen getrieben, so daß eine Löschwirkung nicht eintreten kann.

Um daher eine übermäßige Ausdehnung der Gasblase des gezogenen Lichtbogens im Augenblick der Unterbrechung zu vermeiden und um die Löschung des Lichtbogens zu begünstigen, wird bei der vorliegenden Erfindung von der an sich bekannten Anordnung Gebrauch gemacht, bei welcher der Differentialkolben den Schaltstift ringförmig umschließt und die Schaltflüssigkeit durch Querkanäle gegen den Lichtbogen leitet. Erfindungsgemäß ist der Differentialkolben derart mit zusätzlichen, konzentrisch um den Schaltstift angeordneten Führungskanälen für die Kammerflüssigkeit versehen, daß die Flüssigkeit in radialer Richtung von außen in den Weg des Schaltstifts, und zwar auf einer größeren. Weglänge, hineingetrieben wird. Die Flüssigkeit wird dann je nach der Stellung des Schaltstifts, dem der Differentialkolben nachfolgt, nach einer oder beiden Richtungen entweichen.

Zweckmäßig ist an dem Differentialkolben in der Ausschaltrichtung des Schaltstifts eine trichterförmige Erhebung angebracht, die mit

*) Von dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Leonhard Haag in Frankfurt a. M.

radial verlaufenden Kanälen durchsetzt ist. Die Abbildung zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Löschkammer, α ist die Kam-

. merwandung, b der Schaltstift, c der in dg£ Kammer angeordnete feste Kontakt. In elf*! Kammer bewegt sich derDifEerentialkolbenvij der durch die Feder e in der gezeichneten* Stellung gehalten ist. An dem Differentialkolben d ist eine trichterförmige Erhebung f

ίο angebracht, die mit mehreren radial verlaufenden Kanälen g durchsetzt ist.

Wird beim Abschalten der Schaltstift abwärts bewegt, so wird durch den an der Kontaktstelle c gezogenen Lichtbogen ein Druck in der Kammer erzeugt. Dieser Druck bewirkt, daß der Kolben d in Richtung des bewegten Schaltstifts b bewegt wird. Die Folge ist, daß die Löschflüssigkeit im unteren Teil der Kammer durch die Kanäle g dem Licht-

ao bogen zugeführt wird. Da hierdurch der Lichtbogen auf einer größeren' Strecke von der Flüssigkeit allseitig bespült wird, so kann es nicht vorkommen, daß die Gasblase in deii unteren Teil der Kammer eintritt und damit die gewünschte Löschwirkung verhindert.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Flüssigkeitsschalter mit Löschkam_i% mer, bei welchem der beim Abschaltvqrgang entstehende Gasdruck in der Lösch- '}. kammer zur Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten Flüssigkeitsströmung dient, unter Verwendung eines in der Kammer angeordneten Differentialkolbens, der den Schaltstift umschließt und der die Schaltflüssigkeit durch Querkanäle gegen den Lichbogen leitet, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Differentialkolben (d) derart mit zusätzlichen, konzentrisch um den Schaltstift angeordneten Führungskanälen (g) versehen ist, daß die Flüssigkeit radial und schräg gerichtet von außen in den Weg des Schaltstifts hineingetrieben wird.
2. 2. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Differentialkolben in Ausschaltrichtung des Schaltstifts eine trichterförmige Erhebung (/) angebracht ist, die mit radial verlaufenden Kanälen (g) durchsetzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen