DE651421C - Loeschkammerschalter - Google Patents

Description

Zur Unterbrechung hoher Schaltleistungen werden Ströniungslöschkammern verwendet, bei denen innerhalb der Löschkammer durch - den gezogenen Lichtbogen mit Hilfe eines beweglichen Kolbens eine besondere Flüssig* keitsströmung erzeugt wird, die den Lichtbogen bereits innerhalb der Kammer zum Erlöschen bringt, so daß ein die Löschkammer aufnehmendes Gefäß nicht erforderlich ist.

Die zusätzliche Flüssigkeitsströmung ist nur dann vorhanden, wenn der in der Schaltkammer gezogene Lichtbogen genügend Gase erzeugt, die auf den Kolben .einwirken. Ist aber der durch den Lichtbogen erzeugte Gasdruck zu gering, um den Kolben zu bewegen, so tritt die zusätzliche Strömung nicht ein, und es kann vorkommen, daß der Lichtbogen in der Kammer nicht zum Erlöschen kommt.

Um nun unabhängig von dem in der Löschkammer gezogenen Lichtbogen eine solche Flüssigkeitsströmung in der Kammer hervorzurufen, daß der Lichtbogen mit Sicherheit bei allen Stromstärken innerhalb der Kammer gelöscht wird, ist bei dem Gegenstand der Erfindung von der bei Flüssigkeitsschaltern an sich bekannten Anordnung Gebrauch gemacht, bei der beim Abschaltvorgang der Schaltstift nach einer bestimmten Bewegung zwangsläufig einen Pumpenkolben mitnimmt, der in der Umgebung des bewegten Schaltstifts eine Flüssigkeitsströmung erzeugt. Erfindungsgemäß wird ein den Schaltstift umschließender und innerhalb der Löschkammer angeordneter Kolben durch eine Mitnehmeeinrichtung dann von dem Schaltstift mitgenommen, wenn der Schaltstift die Kolbenöffnung freigegeben hat und die Schaltstiftspitze sich in der Zone günstigster Bespülung befindet. Hierdurch ist es möglich, auf kleinstem Raum die Löschung des Lichtbogens zu bewirken und die zur Verfügung stehenden geringen Mengen Löschflüssigkeit restlos auszunutzen; denn die Löschflüssigkeit wird erst strömen, wenn bereits der Lichtbogen gezogen ist, und sie wird hierbei unmittelbar an die Schaltstiftspitze geleitet,-wobei die Strömung in der Löschkammer auch dann vorhanden ist, wenn bei der Unterbrechung kleiner Stromstärken nur geringe Mengen Lichtbogengase erzeugt werden.

Da bei derartigen Löschkammern ein besonderes Flüssigkeitsgefäß nicht erforderlich ist, kann die Löschkammerwandung unmittelbar Schalterwandung sein. Um zu verhindern, daß die Löschkammerwandung bei sehr hohen Stromstärken unzulässig hohen Druckbeanspruchungen ausgesetzt wird, werden in bekannter Weise Sicherheitsdruckventile in der Kammer angebracht. Diese Ventile" befinden sich in dem Raum der Kammer, in dem der Lichtbogen gezogen wird. Wird der Schaltstift nach oben bewegt, so müssen

*) Von dim Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt, Main.

die Ventile im unteren Teil der Kammer angebracht werden. Hierdurch kann beim Schalten durch die Ventile am Boden der Kammer Flüssigkeit bzw. Gas austreten, wodurch besondere Auffanggefäße notwendig werden. Dieses zu vermeiden, ist ein weiteres-Merkmal der Erfindung. Die in der Kammer angeordneten Druckventile sind am beweglichen Kolben angeordnet, 'und die am Kolben

ίο angebrachten, zur Mitnahme durch den Schaltstift dienenden Führungsstangen des Druckkolbens sind als Abzugskanäle für die aus den Ventilen austretenden Gase bzw. Flüssigkeit ausgebildet. Die durch die Ventile ausgestoßene Flüssigkeit kann so wieder in die Kammer zurückfließen, und es wird im Betrieb ein Flüssigkeitsverlust nicht eintreten.

Die Abbildungen dienen zur Erläuterung

der Erfindung. Abb. 1 zeigt eine Löschkammer α, in deren Innerm der Druckkolben & angeordnet ist. Letzterer wird von dem Schaltstift c mittels Führungsstangen d und Mitnehmer e beim Abschaltvorgang mitgenommen. Hierbei wird der Druckkolben b erst dann bewegt, wenn die Schaltstiftspitze/, wie dargestellt, die Öffnung in dem Druckkolben b freigibt und der Schaltstift eine Lage einnimmt, bei der die Spitze / sich in der Zone der günstigsten Beblasung befindet, g sind Sicherheitsventile, die am Boden der Schaltkammer angeordnet sind, h ist der ortsfeste Schaltkontakt. ■

In Abb. 2 ist eine Löschkammer α dargestellt, deren Wandung gleichzeitig Schalterwandung ist. Die Sicherheitsventile g sind an detty beweglichen Druckkolben b angeordnet, und die Führungsstangen d sind als Abzugskanäle für* die Schaltgase bzw. Flüssigkeit ausgebildet. Die an den Ventilen austretende Flüssigkeit kann bei dieser Anordriimg· wieder in die Löschkammer zurückfließen. '

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Löschkammerschalter mit einem beim Abschaltvorgang nach einer bestimmten Bewegung des Schaltstiftes von diesem mitgenommenen Druckkolben, der eine Flüssigkeitsströmung an der Kontaktstelle erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schaltstift umschließende und.innerhalb der Löschkammer angeordnete Druckkolben durch, eine Mitnehmeeinrichtung

   . dann von dem Schaltstift mitgenommen wird, wenn der Schaltstift die Kolben-Öffnung freigegeben hat und die Schaltstiftspitze sich in der Zone der günstigsten Bespülung befindet.
2. 2.: Löschkammerschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet/daß die in der Kammer vorgesehenen Sicherheitsventile am beweglichen Druckkolben angeordnet sind und die am Kolben angeordneten, zur Mitnahme durch den Schaltstift dienenden Führungsstangen des Druck-

   ■ kolbens als Abzugskanäle für die aus d^n Ventilen austretenden Gase bzw. Flüssigkeit ausgebildet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen