DE619745C - Elektrischer Gasschalter - Google Patents
Elektrischer GasschalterInfo
- Publication number
- DE619745C DE619745C DES83135D DES0083135D DE619745C DE 619745 C DE619745 C DE 619745C DE S83135 D DES83135 D DE S83135D DE S0083135 D DES0083135 D DE S0083135D DE 619745 C DE619745 C DE 619745C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- contacts
- gas
- arc
- electric gas
- gas switch
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. OKTOBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 35ίο
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1927 ab
Bei elektrischen Gasschaltern hat man versucht, die Ausbildung und Ausbreitung eines
Unterbrechungslichtbogens dadurch zu erschweren, daß man dieKontaktstelle mit einem
die Ausbreitung des Lichtbogens behindernden gasförmigen Medium, ζ. Β. einem schwer
zu ionisierenden Gas, umgibt. Zu diesem Zweck sind Einrichtungen vorgeschlagen worden,
bei denen der Schaltraum von einem Gehäuse umschlossen wird, das bis zu einem
Druck von einigen Atmosphären mit dem entsprechenden Gas angefüllt wird, worauf die
Gaszufuhr abgesperrt wird. Abgesehen davon, daß derartige Schalteinrichtungen nicht
vollständig dicht ausgeführt werden können, zumal ja für die Steuerung der bewegten
Teile besondere Durchführungen erforderlich sind, und es bei den langen Pausen, die zwischen
den einzelnen Schaltvorgängen bestehen, oft vorkommen kann, daß im Augenblick des
Abschaltvorganges die erforderliche Gasfüllung bereits entwichen und dadurch die einwandfreie
Abschaltung in Frage gestellt ist, haben sich derartige Schalter nicht in die Praxis einführen können, weil es sich gezeigt
hat, daß es mit ruhendem Löschgas nicht möglich ist, Rückzündungen zu vermeiden. Infolgedessen
haben auch die Vorschläge keinen Erfolg haben können, die darauf hinauslaufen,
den Schaltraum kurz vor dem Schaltvorgang mit dem Löschmittel aufzufüllen.
Der elektrische Gasschalter wird vielmehr erst brauchbar, wenn man die Löschung des
Lichtbogens durch ein strömendes gasförmiges Medium bewirkt, das beim Vorbeiströmen
an den Kontakten die ionisierten Gasschichten schnell aus der Umgebung der Kontakte
entfernt und sie durch nichtionisierte Schichten ersetzt. Von derartigen elektrischen Gasschaltern
mit Beblasung der Kontakte durch ein strömendes gasförmiges Medium geht die Erfindung aus, und zwar besteht sie darin,
daß die Kontakte von einem während des Schaltvorganges geschlossen gehaltenen Behälter
umgeben sind, in dem der Lichtbogen durch während des Schaltvorganges unmittelbar
auf den entstehenden Lichtbogen geblasenes Druckgas gelöscht wird. Baulich führt
die Erfindung gegenüber den Schaltern mit ruhendem Löschmittel zu der Abweichung,
daß eine zuverlässige Abdichtung des die Schaltstelle umgebenden Raumes nicht notwendig
ist. Die wirkungsmäßigen Abweichungen ergaben sich am deutlichsten bei einem Vergleich mit den bisher vorliegenden Vor-Schlägen.
Der einfachste Fall des Gasschalters mit Beblasung der Kontakte durch ein strömendes gasförmiges Medium ist der, daß
die Kontakte in freier Luft angeordnet sind. Hierbei kann man entweder zur Zuführung
des Blasmediums eine besondere Düse vorsehen oder die Kontakte selbst bei entspre-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Walter Reichet in Berlin-Lankwits.
chender Ausbildung als Zuführungsorgane für dieses Blasmedium benutzen. Diese Bauformen
dürften jedoch praktisch keine wesentliche Bedeutung haben, da man, schon um eine
Verschmutzung zu vermeiden, dafür Sorge tragen wird, daß die Kontakte nicht freiliegen.
Man findet deshalb Bauformen von Gasschaltern mit Kontaktbeblasung, bei denen die Kontakte in einem Raum eingesetzt sind.
ίο Da man nun davon ausging, daß die Geschwindigkeit
des Löschmediums beim Löschvorgang möglichst groß sein müsse, so ist es erklärlich,
daß alle diese Vorschläge das gemeinsame Kennzeichen aufweisen, daß entweder der Kontaktraum offen ist, um ein gutes Abströmen
der Gase sicherzustellen, oder daß, wenn man geschlossene Räume verwenden wollte, dann wenigstens für ein rasches öffnen
vor dem Schaltvorgang und für ein gutes, möglichst ungehindertes Abströmen der Gase
währenddes Schaltvorganges Sorge getragen wurde, z. B. durch ejektorartige Ausströmdüsen.
Von diesen Gedankengängen weicht die Erfindung grundsätzlich ab. Gewiß wird auch
bei ihr zunächst eine Lichtbogenlöschung durch das strömende Blasmedium bewirkt,
aber der Löschvorgang wird nicht allein von der Beblasung abhängig gemacht, sondern
wird durch eine statische Druckerhöhung an den Kontakten ergänzt. Nachdem der Lichtbiogm
erloschen ist und die ionisierten Gasteile aus der Umgebung der Kontakte entfernt
sind, schafft die statische Druckerhöhung eine isolierende Gasschicht größerer Durchschlagsfestigkeit
zwischen den Kontakten, so daß eine Rückzündung des Lichtbogens stark erschwert bzw. verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit k ist die
Löschkammer bezeichnet, in der ein Kontakt C1 fest und ein weiterer Kontakt C2 verschiebbar
gelagert ist. Unterhalb der Kontaktstelle ist eine Düse d angeordnet, die über
einen Hahn h mit einem Druckgasbehälter b in Verbindung steht, in dem schwer zu ionisierendes
Gas untergebracht ist. Der Schalter wird durch einen Handgriff g betätigt,
durch den der verschiebbare Kontakt C2 von dem anderen Kontakt C1 abgehoben wird.
Durch die Bewegung des Handgriffes g wird gleichzeitig auch der Hahn h geöffnet, so daß
das Gas·· der Kontaktstelle zuströmt und diese umgibt und gleichzeitig den Lichtbogen nach
außen reißt. Durch einen Ablaßhahn f können die zum Teil verbrauchten Gase nach dem
Schaltvorgang abgelassen werden.
Claims (1)
- Patentanspruch :Elektrischer Gasschalter mit Beblasung der Kontakte durch ein strömendes gasförmiges Medium, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte von einem während des Schaltvorganges geschlossen gehaltenen Behälter umgeben sind, in dem der Lichtbogen durch während des Schaltvorganges unmittelbar auf den entstehenden Lichtbogen geblasenes Druckgas gelöscht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES83135D DE619745C (de) | 1927-12-13 | 1927-12-13 | Elektrischer Gasschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES83135D DE619745C (de) | 1927-12-13 | 1927-12-13 | Elektrischer Gasschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619745C true DE619745C (de) | 1935-10-10 |
Family
ID=7510811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES83135D Expired DE619745C (de) | 1927-12-13 | 1927-12-13 | Elektrischer Gasschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619745C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3150245A (en) * | 1957-09-13 | 1964-09-22 | Westinghouse Electric Corp | Liquefied gas circuit interrupters |
DE1213029B (de) * | 1964-10-29 | 1966-03-24 | Siemens Ag | Elektrischer Schalter |
-
1927
- 1927-12-13 DE DES83135D patent/DE619745C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3150245A (en) * | 1957-09-13 | 1964-09-22 | Westinghouse Electric Corp | Liquefied gas circuit interrupters |
DE1213029B (de) * | 1964-10-29 | 1966-03-24 | Siemens Ag | Elektrischer Schalter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE690130C (de) | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemende oder expandierende Gase oder Daempfe | |
DE641406C (de) | Schalter mit Loeschung des Lichtbogens durch einen Druckgasstrom | |
DE619745C (de) | Elektrischer Gasschalter | |
DE544628C (de) | Druckgasduesenschalter fuer Drehstrom | |
DE691130C (de) | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch eine im Kreislauf bewegte und wiederholt zum Loeschen benutzte Gas- oder Dampfmenge | |
DE674652C (de) | Schalteranordnung fuer hohe Leistungen | |
DE568348C (de) | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas | |
DE606862C (de) | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch einen Gasstrom | |
DE690372C (de) | Schalteranordnung fuer hohe Leistungen | |
DE954716C (de) | Hochspannungssicherung | |
DE619559C (de) | Fluessigkeitsschalter | |
DE638145C (de) | Fluessigkeitsschalter | |
DE708433C (de) | Elektrischer Gasschalter | |
DE1216961B (de) | Druckgasschalter | |
DE835022C (de) | Einrichtung an Druckgasschaltern mit Mehrfachunterbrechung | |
DE609941C (de) | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas | |
DE1003321B (de) | Hochspannungsdruckgasschalter | |
DE919655C (de) | Elektrischer Hochspannungsschalter | |
DE612273C (de) | Verfahren zum Abschalten einer elektrischen Leistung, bei dem der Lichtbogen mit Hilfe eines unter Druck stehenden Gases geloescht wird | |
DE894268C (de) | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas | |
DE727030C (de) | Druckgasschalter in Verbindung mit einem Lufttrennschalter | |
DE725073C (de) | Druckgasschalter mit zwei in Reihe liegenden Kontaktstellen | |
DE507438C (de) | Olschalter mit Kuehlkammer fuer den Ausschaltlichtbogen | |
AT124639B (de) | Betätigungseinrichtung für Schalter. | |
DE671239C (de) | Gasschalter |