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Glühofen mit Kühlkammern Das Patent 6oo 48 bezieht sich auf einen
Blankglühofen, bei dein das Glühgut im Glühraum abkühlt, und zwar mit Hilfe einer
Kühlkammer, deren Außenwandungen durch das den Ofen abdichtende, die Wärme gut leitende
Mantelblech gebildet wird. Die Kühlkammer ist mit dem Glühraum des Ofens durch verschließbare
Öffnungen verbunden und enthält die von einem Kühlmittel durchflossenen Kühlelemente.
Diese sind so angeordnet, daß die aus dem Ofeninnern in die Kühlkammer gelangenden
Ofengase zunächst mit den Kühlelementen in Berührung kommen, bevor sie zu den die
Wärme gut leitenden Wandungen der Kühlkammer gelangen.
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Auf diese Weise werden die Wandungen der Kühlkammer vor allzu starker
Erwär-_ mung geschützt.
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Um nun die Wirkung der Kühlvorrichtung zu erhöhen und um gleichzeitig
einen einfachen Aufbau der Anordnung zu erzielen, wird :gemäß der Erfindung die
unmittelbar vor der Ofenöffnung vorgesehene Kühlvorrichtung mit besonderen, von
einem flüssigen oder gasförmigen Kühlmittel durchströmten Kühlrippen ausgerüstet.
Die Längsachse der Kühlrippen verläuft im wesentlichen gleich mit der Strömungsrichtung
der Ofengase. Um gleichzeitig auch die in der Dichtungstasse befindliche Dichtungsflüssigkeit
vor nachteiliger Erwärmung zu schützen, hat die Kühlvorrichtung vorteilhaft eine
die Wärme gut leitende Wand mit dem Flüssigkeitsverschluß gemeinsam.
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Zur Abdichtung des auch bei geschlossener Haube in vielen Fällen zwischen
Ofendeckel und Ofenwand verbleibenden Zwischenraumes wird ebenfalls .ein Tauchverschluß
bzw. ein Sandverschluß vorgesehen.
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In den meisten Fällen ist die Kühlung der Ofengase an dem Kühlkanal
so wirksam, daß eine Wärmeschutzschicht auf der Innenseite der zumeist aus Eisenblech
bestehenden Haubenwand unnötig ist. Wenn jedoch bei hohen Temperaturen ein Werfen
und Verziehen der Kammerwand zu befürchten ist, ist es vorteilhaft, die Innenseite
mit die Wärme schlecht leitenden Stoffen, beispielsweise mit Glaswolle, Asbest o.
dgl., oder mit Kieselgurplatten oder Schamotteplatten auszukleiden. Diese können
sich auch über den in die Sperrflüssigkeit eintauchenden Teil der Wand erstrecken.
Auf diese Weise wird ein
Verziehen und Undichtwerden der Haube vermieden.
Es ist nämlich dabei zu beachten, daß sich unter Umständen die Wandung so stark
verziehen kann, daß sich der Flüssigkeitsverschluß nicht mehr schließen läßt- -Die
Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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i ist das Ofenfutter bzw. das Ofenmauerwerk und z der das Ofeninnere
abschließende Deckel bzw. die Abdeckhaube. Durch die Ummantelung 3 wird in bekannter
Weise das Ofeninnere gegen die Außenluft gasdicht abgeschlossen. 4 ist die die Kühlkammer
abschließende gasdichte Wandung, die ebenso wie der Ofenmantel vorteilhaft aus Eisenblech
besteht. Der Tauchverschluß ist mit 5 bezeichnet, während 6 einen Kühlkanal darstellt,
der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Tauchverschluß eine Wand gemeinsam
hat. Der Kühlkanal 6 gemäß der Erfindung ist der Ofenöffnung unmittelbar gegenüber
angeordnet und mit Kühlrippen 8 ausgerüstet: Diese sind in ähnlicher Weise ausgebildet
wie die Wellen, mit denen z. B. die Gefäßwände der Transformatorenkessel versehen
sind. Sie. werden vom Kühlmittel durchströmt und bestehen aus die Wärme gut leitendem
Werkstoff.
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Um den Wärmeübergang noch weiter zu verbessern, werden vorteilhaft
dünnwandige Bleche verwendet. Wenn die Festigkeit der Rippen nicht ausreicht, werden
sie gegeneinander abgestützt, z. B. durch zwischen ihnen angeordnete Stehbolzen
oder durch die Wellenscheitel oder die Wellentäler oder beide miteinander verbindende
Blechstreifen, die auf die Wellenscheitel oder Wellentäler aufgelötet oder aufgeschweißt
sind.
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Als Kühlflüssigkeit verwendet man vorteilhaft Wasser, während als
Sperrflüssigkeit ein Öl oder ein Fett dient, das gegebenenfalls durch besondere
Zusätze (chloriertes Naphthalin) feuersicher gemacht ist. Der auch bei geschlossener
Ofenöffnung zwischen den Ofendeckel 2 und der Ofenwand i verbleibende geringe-Spalt
wird durch einen vorzugsweise :.mit Sand gefüllten Tauchverschluß 7 abge--7eh@ossen.
Die äußere Wandung 4 der Kühlkammer io, die zumeist aus Eisenblech begteht, ist
auf ihrer Innenseite mit einem die Wärme schlecht leitenden überzug 9 versehen.
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Während des Abkühlungsvorganges wird die Haube 2 mittels der Ösen
ii angehoben; Jer Sandverschluß wird dadurch geöffnet, so daß die heißen Ofengase
in die in- der Haube angeordnete Kühlkammer io einströmen kön-' nen. Den größten
Teil ihrer Wärme geben die Gase sofort nach Verlassen des Ofeninnern an die Kühlrippen
8 ab. Sie werden nun durch die darauffolgenden Gasschichten weiter in das Innere
der Kühlkammer io hineingetrieben. Hier erfolgt eine noch weitergehende Kühlung,
die gegebenenfalls durch in der Kühlkammer io angeordnete weitere Kühlvorrichtungen
befördert wird. Infolge ihrer Schwere fallen alsdann die abgekühlten Ofengase in
das Ofeninnere zurück.
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Die Heizung des Ofens kann auf beliebige Weise, z. B. durch Gas, Wasserdampf
oder auf elektrischem Wege, erfolgen. Ein Hauptverwendungszweck derartiger Öfen
ist das Blankglühen von Metallteilen, Blechen, Drähten usw.