DE635365C - Feineinstellung fuer die Walzen an Klebstoffauftragmaschinen - Google Patents

Description

• Feineinstellung für die Walzen an Klebstoffauftragmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Feineinstellung zur feinen Abstimmung der Walzen an Klebstoffauftragmaschinen, die sich dadurch kennzeichnet, daß auf die Einstellspindel zwei Gewinde verschiedener Steigung im gleichen Drehsinn geschnitten sind, wodurch pro Umdrehung der Spindel die Einstellung nur um die Differenz des Steigungsmaßes des größer geschnittenen Gewindes und dem Steigungsmaß des kleiner geschnittenen Gewindes bewirkt wird.
• Es sind derartige Differentialschraubengewinde für verschiedene Meßgeräte usw. bekannt gewesen. Die Verwendung eines solchen Getriebes bei Leimmaschinen war nicht bekannt und bringt folgende Vorteile: Die Walzen der Anleimmaschinen können durch eine derartige Verstellung absolut parallel gestellt werden, wodurch' ein durchaus gleichmäßiger Auftrag erzielt wird. Die Herstellung derartiger Schraubenspindeln ist einfacher und billiger und übertrifft in der Feinheit der Einstellung noch die bisher üblichen Feingewinde. Außerdem läßt sich eine derartige Spindel aus lebensfähigem und widerstandsfähigem Material, z. B. rostfreiem Stahl, herstellen. Dies ist bei der Verwendung von Anleimmaschinen in Fabriken mit starker Staubentwicklung (Kartonnagenfabriken) besonders vorteilhaft. Das rostfreie Material wirkt sich besonders günstig bei Warmleimmaschinen, bei denen eine Dampfentwicklung nicht zu vermeiden ist, aus. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. z und z ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Feineinstellung formschlüssig angeordnet ist, Abb.3 und 4. ein Beispiel, bei dem die Feineinstellung kraftschlüssig angeordnet ist. Bei einer Klebstoftauftragmaschine soll zur Regulierung der Auftragstärke eine Walze r von einer Walze z entfernt werden. Die Walze z ist im Maschinengestell 3 ortsfest gelagert, während die Walze i an einem Schlitten 4. angeordnet ist. Schlitten 4. und Gestell 3 sind durch eine Feineinstellspindel 5 miteinander verbunden, wobei diese Spindel 5 ein Gewinde mit größerer Steigung 6 und ein Gewinde mit feinerer Steigung 7 besitzt. Wird der Knopf der Spindel 5 einmal herumgedreht, so schiebt das Gewinde 6 den Schlitten 4 in der Abbildung nach links, weil die Spindel in dem Mutterstück 8 des Schlittens 4 gedreht worden ist. Das Gewinde 7 dagegen, das in dem Mutterstück 9 läuft, das am Gestell 3 angegossen ist, zieht den Schlitten ¢ nach rechts in der Abbildung. Entsprechend der Verschiedenheit der Steigung ist auch das Maß, um das der Schlitten in beiden Richtungen bewegt wird, verschieden. Das Bestreben, den Schlitten nach links zu schieben, ist größer, weil das Gewinde 6 eine größere Steigung hat als das Ziehen des- Schlittens nach rechts infolge der kleineren Steigung des Gewindes 7. Das erreichte Endmaß der Verschiebung des, Schlittens ¢ bei einer Umdrehung der Spindel ist@c@ie Differenz der beiden Gewindesteigungen, also das Maß (a - b).
• Die vorher beschriebene Vorrichtung steilt eine formschlüssige Anordnung des Erf'in- " dungsgegenstandes dar. Soll die Walze i kraftschlüssig an die Walze 2 herangezogen werden und trotzdem eine Feineinstellung erfindungsgemäß vorgenommen werden, so kann das eine .Gewinde 16, beispielsweise das mit der größeren Steigung, in einem Mutterstück 18 -eines Hebels io laufen, wobei der Hebel i o die Iagerung der Walze i trägt und um einen Bolzen i i, der im Gestell 3 gelagert ist, sich dreht. Auf dem anderen Gewinde 17, also nun dem mit dem feineren Gewinde, muß ein Mutterstück ig aufgesetzt werden, das sich mit seiner Nase 13 gegen die Fläche 1 ¢ der Gestellwand 3 legt und dadurch den Zug der Feder i z aufnimmt. Wird an dem Knopf 15, der sich, wie auch das Beispiel zeigt, zwischen den beiden Gewinden befinden kann, eine Umdrehung ausgeführt, so drückt das grobe Gewinde 16 den Hebel t o in der Abbildung nach links, und das feinere Gewinde 17 schiebt das Mutterstück ig iun ein geringeres Maß auch nach links. Da die Feder 1? jedoch die Nase 13 zum Anliegen an der Fläche 14 zieht, so läßt das Gewinde 17 den Hebel i o in der Abbildung. nach rechts drehen. Die wirklich ausgeführte Bewegung ist, die Differenz der vorher » einzeln geschilderten, also das Maß (a - b).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Feineinstellung für die Walzen von Klebstoffauftragmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gemeinsamen Stellspindel zwei Gewinde verschiedener Steigung vorgesehen sind, so daß bei einer Umdrehung der Stellspindel, die zwischen Lagerungen der beiden fein einzustellenden Walzen .angeordnet ist, die eine Walze zur anderen um die- Differenz der beiden Gewindesteigungen verstellt wird, wobei es gleichgültig ist, ' ob die Verstellung formschlüssig oder kraftschlüssig ist.