DE632561C - Laeufergespeister Drehstromnebenschluss-Kollektormotor mit mehrphasiger Sekundaerwicklung beliebiger Phasenzahl und Buerstenverschiebung - Google Patents

Description

Der lauf ergespeiste Drehstromnebenschluß-Kollektormotor besitzt bekanntlich eine an einen Stromwender angeschlossene sog. Regelwicklung. Auf dem Stromwender schleifen zu diesem Zweck zwei mehrphasige, gegeneinander verschiebbare Bürstensätze. Je nach der gegenseitigen Stellung der beiden Bürstensätze werden von ihnen verschieden große Spannungen abgegriffen. Der Erfindung Hegt to nun die neue Erkenntnis zugrunde, daß unter " den verschiedenen Bürstenstellungen es solche gibt, die für die Stromwendung nicht günstige sind. Besonders ungünstig für die eigentliche Stromwendung sind diejenigen Bürstenstellungen, bei denen die Bürsten, welche Ströme gleicher oder wenig verschiedener Phase führen, in gleichen Nuten liegende Ankerspulen kurzschließen, vorausgesetzt, daß hierbei auch die Drehzahl groß, also die Zeitdauer der Stromwendung klein ist.

Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, daß bei übersynchroner Drehzahl diejenigen Bürstenstellungen durch Anschläge gesperrt sind, bei denen Bürsten, welche Ströme gleicher oder wenig verschiedener Phase führen, in gleichen Nuten liegende Ankerspulen kurzschließen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht. Die Abbildung zeigt schematisch den Stromwender und die Sekundärwicklung eines zweipoligen Drehstromnebenschluß-Kollektormotors. Die Sekundärwicklung hat drei Stränge, der Stromwender demgemäß zwei dreiphasige Bürstensätze tt-v-w und x-y-z. Diese sind in der Abbildung um den Winkel β aus der 18o°-Stellung, bei welchem die höchste Regelspannung abgegriffen wird, herausgedreht. Ist in dieser Stellung die Summe der in einer Nut gewendeten Ströme /, so ist sie in der Stellung β = ο 2 /, da die von den Bürsten u und χ kurzgeschlossenen Ankerspulen in der gleichen Ankernut liegen. In der Stellung β = 30⁰ kreuzt die BürsteU die Bürste 2, und die Summe der in einer Nut gewendeten Ströme entspricht der geometrischen Differenz der Bürstenströme i_a= i_v = 2· o, 865/=!,73/. Zur vollständigen Vermeidung der gegenseitigen Beeinflussung von i_u und i_v müßte hier natürlich ein Winkel β gesperrt werden, der um τ/2 größer als 30⁰ ist, wobei τ der Winkel einer Nutenteilung ist. Die von den Bürsten u und χ abgegriffene Spannung ginge damit im Verhältnis cos (30-)-τ/2) : ι zurück, und der übersynchrone Regelbereich würde im gleichen Verhältnis verkleinert werden.

Ist allgemein m die Anzahl der Phasen der Sekundär- und der Regelwicklung, so erfolgen, von der Diametralstellung ausgehend, Bürstenkreuzungen nach 1/2 %/m, 3/2 · x/m usw. elektrischen Graden, w;enn rti ungerade, nach %/m, 2 %/m usw. elektrischen Graden, wenn m gerade ist. Die Verkleinerung des übersynchronen Regelbereiches entspricht cos 6g (1/2 %/m ~\-τ/2); cos (3/2 %/m -j- τ/2) usw. bzw. cos (%/m -J- τ/2); cos (jz%/m -J- τ/2) usw. Die Summe der in einer Nut gewendeten Ströme entspricht den Werten 2/ cos (1/2 %/m), 2/ cos (3/2 x/m) usw.

Ist beispielsweise m=5 und τ=ΐο°, so hätte man bei der ersten Bürstenkreuzung als Summe der in einer Nut gewendeten Ströme 2/ cos (1/2%/s) = 2/ cos 18° = 1,90/. Um diesen Wert zu vermeiden, wäre ein Win-. kelß = 18 -J- 10/2 = 23⁰ zu sperren, wodurch der übersynchrone Regelbereich im Verhältnis 1 : cos (23⁰) = 1 :0,92 zurückginge.

Es ist natürlich von Fall zu Fall zu untersuchen, welche Verkleinerung des übersynchronen Regelbereiches man zulassen will, um die Stromwendung in bestimmtem Maße zu verbessern.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Läufergespeister Drehstromnebenschluß-Kollektormotor mit mehrphasiger Sekundärwicklung beliebiger Phasenzahl und Bürstenverschiebung, dadurch gekennzeichnet, daß bei über synchroner Drehzahl diejenigen Bürstenstellungen durch Anschläge gesperrt sind, bei denen Bürsten, welche Ströme gleicher oder wenig verschiedener Phase führen, in gleichen Nuten liegende Ankerspulen kurzschließen.