DE631949C - Halteeinrichtung fuer Fruehbeetfenster - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, mit deren Hilfe in einer besonders einfachen und zweckmäßigen Weise das Lüften von Frühbeeten durch Anheben und Feststellen der Frühbeetfenster ermöglicht werden soll. Es ist bereits bekannt, mehr oder weniger verwickelte Einrichtungen für diesen Zweck zu benutzen. Die meisten bekannten Vorrichtungen bestehen aus festen, geraden, an der einen Kopfwand des Frühbeetes angebrachten Streben, an denen in wählbarer Höhe das aufzuklappende Ende des Frühbeetfensters angehängt werden soll. Eine solche feste Strebe ist deshalb nahezu unbrauchbar, weil sie dazu zwingt, bei stärkerem Anheben des aufzuklappenden Endes des Fensters dieses immer mehr gegen die feste Strebe heranzuziehen. Infolgedessen kann das entgegengesetzte Ende leicht von seiner Unterlage herabgleiten. Man hat darum auch schon einwärts schwenkbare Halter vorgeschlagen. Sowohl die festen als auch die schwenkbaren Halter haben den gemeinsamen Nachteil, daß für jedes Beetfenster eine vollständige Einrichtung angeschafft werden muß. Dies bedeutet für einen Gartenbaubetrieb, welcher keine großen Ausgaben verträgt, sehr erhebliche Aufwendungen. Ein weiterer Nachteil der sonstigen bekannten Haltevorrichtungen besteht darin, daß keine vollkommene Sicherheit dagegen besteht, daß sich bei Sturmwind die aufgeklappten Beetfenster aus der durch den Halter gebotenen Abstützung lösen, herabfallen und zerbrechen. Die Sicherungen gegen ein selbständiges Aushängen der Fenster, die bisher bekannt sind, bestehen lediglich aus federnden Anordnungen oder aber sehr verwickelten und daher in der Ausführung kostspieligen Einrichtungen. Im Gartenbaubetrieb, in Wind und Wetter, ist auf Federn kein Verlaß, da diese selbstverständlich unter der Witterung leiden und starken Winddrucken nicht standhalten können. Ein weiterer Nachteil einer bekannten schwenkbaren Stütze besteht darin, daß dabei Bedienungshebel ein wesentliches Erfordernis bilden, welche den sehr schmalen Gang, der meistens zwischen den Frühbeetreihen vorhanden ist, in höchst unerwünschter Weise verengern.

Es sind auch Halter bekannt, welche einfache, schräge Schlitze zum Einhängen aufweisen; doch sind diese kaum günstiger als glatte Rasten, da das Fenster durch Winddruck von unten herausgehoben werden kann.

Die Einrichtung gemäß der Erfindung vermeidet alle die genannten Nachteile. Sie ist außerordentlich einfach und daher nicht kostspielig, widerstandsfähig und zuverlässig. Der Hauptteil der Einrichtung, eine mit Rasten und einer Verriegelungsvorrichtung versehene Strebe, ist ein loses Element, das nur in einer solchen Anzahl bereitgehalten werden muß, als Frühbeetfenster gleichzeitig zur Lüftung jeweils offenzustellen sind. An'den Frühbeeten selbst sind nur verhältnismäßig kleine und einfache Beschläge anzubringen, in die je nach Bedarf die erwähnte Einrichtung eingesetzt wird. Die Einrichtung ist schwenkbar

und zuverlässig einstellbar. Eine ungewollte Lösung durch Winddruck'; ist ausgeschlossen·. Zur Ergänzung wird auch das nicht anztihebende Ende des Frühbeetfensters in eingt der bereits erwähnten Einrichtung entsprechenden Weise durch einfache Beschläge gelenkig und doch aushängbar gegen die Einwirkung des Windes gesichert.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der ίο nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.

Die Abbildungen zeigen ein solches Ausführungsbeispiel.

Abb. ι zeigt die Einrichtung am auf klapp baren Ende des Frühbeetfensters in Seitenansicht.

Abb. 2 ist die entsprechende Vorderansicht. Am Rande der Beeteinfassung α ist ein Beschlag ι angebracht, der zweckmäßig über ao den oberen Rand mit einem Lappen 2 hinübergreift, um eine große Widerstandsfähigkeit gegen Winddruck und Gewichtsbelastung zu schaffen. An der Vorderseite trägt der Beschlag ι eine Führungshülse 3, die oben und unten offen ist und im Lichten einen rechteckigen Querschnitt besitzt. In diesen schlitzartigen Führungskanal der Hülse 3 kann von oben her eine Strebe 4 mit ihrem abgesetzten, hakenförmig umgebogenen unteren Ende 5 eingeführt werden. Bei passender Bemessung des Schlitzes in der Längsrichtung erhält so die Strebe 4 eine gewisse, für den vorliegenden Zweck ausreichende Schwenkbarkeit rechtwinklig zur Wand a, wobei ,ein Querstift 6 auf dem Rand der Hülse 3 aufruht und den Druck abfängt.

Die Strebe 4 ist auf ihrer dem Haken 5 abgekehrten Seite in verschiedenen Höhen mit schräg abwärts gerichteten Einschlitzungen oder Rasten 7 versehen, die so bemessen sind, daß der üblicherweise am Rande jedes Fensters b befestigte Griff oder Ring 11 je nach Bedarf in eine von ihnen eingehängt werden kann. Auf der Strebe 4 ist gleitend verschiebbar eine Verriegelungshülse 10 ange-.bracht, gegen deren Verlust eine Verdickung oder ein Stift 9 am oberen Ende der Strebe 4 ^vorzusehen ist. Die Hülse 10 besitzt seitliche Ausklinkungen 8, die, so bemessen und angebracht sind, daß sie von oben her den in einen der Schlitze 7 eingelegten Griff 11 umfassen und so gegen jegliche ungewollte Lösung verriegeln.

Infolge der Schwenkbarkeit in Pfeilrichtung A kann die Strebe stets in die richtige Lage zum Fenster b gebracht werden. Durch Schwenkung in Richtung B nach Aushängen des Fensters erfolgt Herausnahme der Strebe aus der Hülse 3.

Die als Beispiel beschriebenen Beschläge können mit geringen Abänderungen für alle Arten von Fenstern und Beeten (aus Holz, Metall, Beton usw.) verwendet werden.

Claims (2)

Patentansprüche: .

1. Halteeinrichtung für Frühbeetfenster mit in senkrechter Ebene schwenkbarer, mit Rasten zum Einhängen der Fenster versehener Strebe, dadurch gekennzeichnet, daß die-' Strebe (4) mit Hilfe von gegen Zug und Druck sichernden Mitteln (5, 6) leicht lösbar je nach Bedarf in einen eine die Schwenkung erlaubende Führung (3) enthaltenden Beschlag (1) am Rande der Beeteinfassung (a) einsetzbar ist.

2. Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit schräg verlaufenden Einschiitzungen (7) in verschiedener Höhe versehene Strebe (4) eine übergeschobene Verriegelungshülse (10) besitzt, die mit einer Ausklinkung (8) den in einen der Schlitze eingehängten Griff ring (11) des Fensters (6) umgreift.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen