DE631646C - Einrichtung zum Schalten von Wechselstromkreisen bei einem beliebig waehlbaren Zeitwert der Wechselspannung - Google Patents
Einrichtung zum Schalten von Wechselstromkreisen bei einem beliebig waehlbaren Zeitwert der WechselspannungInfo
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/12—Testing dielectric strength or breakdown voltage ; Testing or monitoring effectiveness or level of insulation, e.g. of a cable or of an apparatus, for example using partial discharge measurements; Electrostatic testing
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Description
Zur Prüfung von für Wechselstromkreise bestimmten Apparaten werden sogenannte
Synchronschalteinrichtungen verwendet, die den Stromkreis bei einem beliebig wählbaren
Zeitwert der Wechselspannung einschalten. Die bekannten Schalteinrichtungen bestehen
aus einem Schaltschütz, dessen Erregung durch eine synchron angetriebene Kontaktvorrichtung
eingeschaltet wird. Diese synchrone Kontaktvorrichtung muß derart ausgebildet sein, daß sie den Erregerstrom des
Schaltschützes innerhalb einer gewissen Zeit einzuschalten imstande ist. Da diese Ausbildung
sich nur unter einem erheblichen Aufwand von Mitteln erreichen läßt, sind die bekannten
Synchronschalteinrichtungen kostspielig.
Durch die Erfindung ist eine Synchronschalteinrichtung geschaffen, die sich durch
einen einfachen Aufbau und durch eine große Genauigkeit in der" Wirkungsweise aus-
■ zeichnet. Erfindungsgemäß wird die zum Auslösen des Schaltschützes erforderliche
Änderung des Erregerstromes durch Zerreißen eines stromdurchfiossenen Drahtes erzielt,
der in die Bahn eines synchron umlaufenden, exzentrisch zu seiner Drehachse
angeordneten Stiftes gelangt. Zur Einstellung des Zeitwertes ist die Lage des Drahtes zu
dem dem Nulldurchgang der Wechselspannung entsprechenden Ort der Bahn des Stiftes
veränderbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1
und 2 zeigen schematisch die Synchronschalteinrichtung. In den Fig. 3 bis 5 sind weitere
Einzelheiten wiedergegeben.
In der Fig. 1 ist das Wechselstromnetz mit ι bezeichnet. Der zu prüfende Apparat wird
an die Klemmen 2 angeschlossen. 3 ist ein Schaltschütz, das bei einer Änderung der Erregung
den Apparat an das Wechselstromnetz legt. Die Erregerspule 4 des Schaltschützes liegt in Reihe mit dem Begrenzungswiderstand
S und ist durch eine Leitung 6 kurzgeschlossen. Diese Leitung 6 ist über einen
in der Vorrichtung/ eingespannten Zerreißdraht 8 geführt. Diese Haltevorrichtung 7
ist in die Platte 9 geführt und kann, wie die Fig. ι zeigt, auf und ab bewegt werden. Auf
der Platte 9 ruht ein Synchronmotor 10 mit senkrecht stehender Welle 11. Die Welle 11
ragt durch die Platte 9 und trägt eine Scheibe 12. An dieser Scheibei2 sitzt exzentrisch
zur Drehachse der Welle ein Stift 13. Wird bei laufendem Motor die Haltevorrichtung 7
des Zerreißdrahtes in die Bahn des Stiftes 13 bewegt, so zerreißt der Stift den eingespannten
Draht, wobei der Kurzschluß der Erregerspule 4 aufgehoben wird. Die Erregerspule 4
erhält dadurch Spannung und schaltet den Schalter ein. Auch die zum Auslösen des
Schaltschützes erforderliche Änderung des Er reger Stromes kann durch einen Zerreiß-
draht erreicht werden, der in Reihe mit der Erregerstromspule liegt. In diesem Fall erübrigt
sich der Begrenzungswiderstand.
Da jeder Stelle der Bahn des Stiftes 13
Zeitwert der Wechselspannung entspricht, j| lingt es durch die Einrichtung der Erfindung:
in einfacher Weise, den Wechselstrom bei einem beliebig wählbaren Zeitwert der Wechselspannung einzuschalten. Das Einschalten
erfolgt mit großer Genauigkeit. Diese Genauigkeit ist darauf zurückzuführen, daß in dem Erregerstromkreis Berührungskontakte, die bekanntlich durch ihre Abnutzung
Abweichungen der Ansprechzeit ver-Ursachen, vermieden sind.
Um den Zeitwert der Wechselspannung beliebig einstellen zu können, ist es notwendig,
die Lage des Zerreißdrahtes 8 zu dem dem Nulldurchgang der Wechselspannung entsprechenden Ort der Bahn des Stiftes zu
verändern. Dieses geschieht in einfacher Weise dadurch, daß das Gehäuse des Synchronmötors
10 gegenüber der Haltvorrich-' tung 7 des Zerreiß drahtes drehbar angeordnet
wird. Ist z. B. der Synchronmotor zweipolig, so entspricht jeder Grad der Drehung
des Gehäuses einem Grad des Phasenwinkels der Wechselspannung. Zweckmäßig bringt
man an der Platte 9 eine Skala 14 an, über der ein am Gehäuse befestigter Zeiger 15
spielt. Dadurch läßt sich in einfacher Weise, wenn einmal die Schalteinrichtung geeicht
ist, jeder beliebige Zeitwert bzw. Phasenwinkel der Wechselspannung einstellen.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist der jeweiligen Phasenlage des Wechselstromnetzes
anzupassen. Zu diesem Zweck ist an der Einrichtung eine Eichvorrichtung angebracht.
Diese Eichvorrichtung besteht aus
4.0 einer Glimmlampe 16, die an das Wechselstromnetz
ι angeschlossen ist, einem kleinen Loch 17 in der Scheibe 12 und einem Schaufenster
18 in der Platte 9. Ist die Glimmlampe 16 eingeschaltet, so kann durch Drehen
+5 des Gehäuses des Synchronmotors festgestellt
werden, bei welchem Winkel die Glimmlampe zu zünden oder zu loschen beginnt. Dem Zündeinsatz oder dem Erlöschen der
Glimmlampe entspricht bei an der Glimmlampe gleichbleibender Wechselspannung ein
bestimmter Zeitwert der Wechselspannung. Dieser Zeitwert kann einmalig oszillographisch
ermittelt werden. Wird dafür gesorgt, daß beim Eichen stets die Wechselspannung ungleicher Größe an die Glimmlampe
angelegt wird, so ist an dem Zündeinsatz bzw, dem Erlöschen der Glimmlampe in
dem Schaufenster der Platte die Phasenlage des Wechselstromnetzes zu erkennen. Ist
diese festgestellt, so ergibt sich ohne weiteres mit Hilfe der Skala diejenige Stellung des
Gehäuses des Synchronmotors, in der der Stift den Draht bei dem gewünschten Zeitwert
«i)zw. Phasenwinkel der Wechselspannung
.§*5$y,stören soll.
J^w§jiii das Auswechseln des Zerreißdrahtes
_ii%?fder Haltevorrichtung 7 zu erleichtern,
''"'iivird die in den Fig. 3 bis 5 dargestellte
Haltevorrichtung verwendet. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Haltevorrichtung in zwei zueinander
senkrechten Schnitten und die Fig. 3 in der Rückansicht. Die Haltevorrichtung besteht aus einer Drehscheibe 20, die zwischen
den beiden Platten 21, 22 an einer Säule 23 drehbar geführt ist. Die Scheibe 20 trägt
zwei Klemmbackenpaare, die je aus einer feststehenden und einer federnden Klemmbacke
24, 25 bestehen. Zum Anpressen der federnden Klemmbacke 24 gegen die Klemmbacke 25 dienfein an der Säule 23 sitzender
Nocken 26. Der Nocken 26 hat im wesentlichen eine Kreisform, ist jedoch an einer Stelle abgeflacht.
An den Stellen der Kreisform sind die Klemmbacken geschlossen, während sie an der
abgeflachten Stelle des Nockens offen stehen. Der Nocken 26 besteht aus zwei gegeneinander
isolierten metallenen Hälften, die zugleich zur Stromzuführung zu den beiden Klemmbackenpaaren dienen. Gegenüber der
Abflachung des Nockens steht eine Düse 27, durch die Draht 28 aus einer Spule heraustritt.
Gelangt beim Drehen der Scheibe 20 ein Klemmbackenpaar in die Nähe der Düse 2.1J, so öffnen sich die Klemmbacken. Beim
Weiterdrehen der Scheibe bewegen sich die beiden Klemmbacken auf beiden Seiten der
Düse vorbei (Fig. 5). Nach dem Verlassen der Düse schließen sich die Klemmbacken
wieder. Bei dem Schließen klemmen sie den aus der Düse heraustretenden Draht zwischen
sich ein und ziehen beim Weiterdrehen den Draht aus der Düse heraus. Gelangt das
zweite Klemmbackenpaar an die Düse, so nimmt es in der gleichen Weise wie zuvor das erste Klemmbackenpaar den aus der Düse
heraustretenden Draht zwischen sich auf. Beim Weiterdrehen der Scheibe schließt sich
das zweite Klemmbackenpaar und klemmt dadurch den Draht fest. Dadurch ist der Draht zwischen den beiden Klemmbackenpaaren
eingespannt. Durch Drehen der Scheibe läßt sich der eingespannte Draht in die Stellung bringen, die für das Zerreißen
durch den Stift erforderlich ist. Nach dem Zerreißen des Drahtes wird die Scheibe in
dem gleichen Drehsinne weiterbewegt. Bei der Weiter drehung fällt zunächst das abgetrennte
Ende des Drahtes, sobald das zugehörige Klemmbackenpaar an die Decke gelangt, aus dem Klemmbackenpaar heraus.
Nach dem Herausfallen wird durch die Düse in dieses Klemmbackenpaar der aus der Düse
heraustretende Draht eingeführt. Dieses Klemmbackenpaar übernimmt nunmehr die
Rolle des zuvor als zweites Klemmbackenpaar bezeichneten Klemmbackenpaares. Auf diese Weise ist es, ohne daß die Haltevorrichtung
ausgebaut werden, muß, möglich, in der Haltevorrichtung lediglich durch Drehen
eines an der Scheibe sitzenden Bedienungsorgans den Zerreißdraht durch einen neuen
ίο Drahtteil zu ersetzen. Die Haltevorrichtung
gemäß der Erfindung arbeitet somit selbsttätig.
Durch die Erfindung ist eine Synchronschalteinrichtung geschaffen, die infolge ihrer
kleinen Abmessungen handlich und einfach zu ■bedienen ist.
Claims (5)
- Patentansprüche:ao i. Einrichtung zum Schalten vonWechselstromkreisen bei einem beliebig wählbaren Zeitwert der Wechselspannung mit Hilfe eines Schaltschützes, dessen Erregung durch eine synchron angetriebene Kontaktvorrichtung geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Auslösen des Schaltschützes erforderliche Änderung des Erregerstromes durch Zerreißen eines stromdurchflossenen Drahtes erzielt wird, der in die Bahn eines synchron umlaufenden, exzentrisch zu seiner Drehachse angeordneten Stiftes gelangt, wobei zur Einstellung des Zeitwertes die Lage des Drahtes zu dem dem Nulldurchgang der Wechselspannung entsprechenden Ort der Bahn veränderbar ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung des Zerreißdrahtes aus zwei an einer drehbaren Scheibe (20) befestigten Klemmbackenpaaren (24, 25) besteht, die bei ihrer Drehung durch einen ortsfesten Nocken (26) gesteuert und an einer Drahtdüse (27) vorbeibewegt werden, derart, daß der Draht (28) sich selbsttätig zwischen die Klemmbacken einspannt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die beiden Klemmbackenpaare steuernde Nocken (26) aus zwei gegeneinander isolierte metallenen Hälften (23) besteht, die Stromzuführungen (6) zu den Klemmbacken bilden.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte (9) einen Synchronmotor (10) mit senkrechter Welle (11) und einem exzentrisch an der Welle angeordneten Stift (13) trägt sowie eine Führung für die Haltevorrichtung (7) des Zerreißdrahtes (8) bildet, wobei das Gehäuse des Synchronmotors zur Einstellung des Zeitwertes gegenüber der Haltevorrichtung des Zerreißdrahtes drehbar ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle des Synchronmotors eine Scheibe (12) mit einer öffnung (17) befestigt ist, die vor einer vom Wechselstromnetz gespeisten Glimmlampe (16) angeordnet und durch ein Schaufenster (18) der Tragplatte (9) des Synchronmotors (10) beobachtbar ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin. GEbBUiKT in der reiciisdruckeru
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES118066D DE631646C (de) | 1935-04-26 | 1935-04-26 | Einrichtung zum Schalten von Wechselstromkreisen bei einem beliebig waehlbaren Zeitwert der Wechselspannung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES118066D DE631646C (de) | 1935-04-26 | 1935-04-26 | Einrichtung zum Schalten von Wechselstromkreisen bei einem beliebig waehlbaren Zeitwert der Wechselspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631646C true DE631646C (de) | 1936-06-24 |
Family
ID=7534439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES118066D Expired DE631646C (de) | 1935-04-26 | 1935-04-26 | Einrichtung zum Schalten von Wechselstromkreisen bei einem beliebig waehlbaren Zeitwert der Wechselspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE631646C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1160526B (de) * | 1960-03-30 | 1964-01-02 | Siemens Ag | Synchronausloeser |
DE1181774B (de) * | 1960-02-29 | 1964-11-19 | Licentia Gmbh | Von einer Welle betaetigter synchroner Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter |
-
1935
- 1935-04-26 DE DES118066D patent/DE631646C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1181774B (de) * | 1960-02-29 | 1964-11-19 | Licentia Gmbh | Von einer Welle betaetigter synchroner Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter |
DE1160526B (de) * | 1960-03-30 | 1964-01-02 | Siemens Ag | Synchronausloeser |
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