DE1181774B - Von einer Welle betaetigter synchroner Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter - Google Patents

Von einer Welle betaetigter synchroner Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter

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DE1181774B
DE1181774B DEL35506A DEL0035506A DE1181774B DE 1181774 B DE1181774 B DE 1181774B DE L35506 A DEL35506 A DE L35506A DE L0035506 A DEL0035506 A DE L0035506A DE 1181774 B DE1181774 B DE 1181774B
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DEL35506A
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Dr-Ing Floris Koppelmann
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/54Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
    • H01H9/56Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
    • H01H9/563Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle for multipolar switches, e.g. different timing for different phases, selecting phase with first zero-crossing

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Description

  • Von einer Welle betätigter synchroner Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter Ein alter Wunsch der Elektrotechnik besteht darin, Wechselstrom- oder Drehstrom-Leistungskreise nach Möglichkeit lichtbogenfrei zu unterbrechen und einzuschalten. Die praktische Verwirklichung dieses Wunsches stößt auf die Schwierigkeit, daß die Vermeidung von Schaltlichtbögen in mechanischen Wechselstrom- bzw. Drehstromschaltern größerer Leistung nur möglich ist, wenn -die Schaltzeitpunkte bestimmte, sehr genau einzuhaltende Phasenlagen zum Wechselstrom bzw. zur Wechselspannung haben.
  • Die Erfindung betrifft einen von einer Welle betätigten synchronen Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter, bei dem die mechanischen bewegten Schaltkontakte durch Starkstromdioden zur Vermeidung oder zur Verminderung von Schaltentladungen überbrückt sind. Erfindungsgemäß werden die Schaltkontakte des Leistungsschalters durch die synchron umlaufende Welle mit Hilfe von Nocken od. dgl. direkt betätigt, wobei die Welle nicht kontinuierlich, sondern jeweils nur zur Auslösung des gewünschten einzelnen Schaltvorganges auf die Schaltkontakte einwirkt.
  • Durch die in den letzten Jahren entwickelten Starkstromdioden, insbesondere Germanium- und Siliziumdioden, die Sperrspannungen bis zu 1000 V vertragen und Stromhalbwellen bis zu 1000 A mit einem Spannungsabfall von der Größenordnung 1 V durchlassen, ist es möglich geworden, das Problem des lichtbogenfreien Schaltens von Wechselstrom praktisch zu verwirklichen, ohne daß extreme Anforderungen an die Genauigkeit der zeitlichen Synchronisation des mechanischen Schaltvorganges mit dem Wechselstrom gestellt zu werden brauchen. Das beruht darauf, daß bei der Parallelschaltung einer Diode ein mechanischer Schalter stets dann lichtbogenfrei geöffnet werden kann, wenn der öffnungszeitpunkt in diejenige Stromhalbwelle fällt, die für die parallelliegende Diode durchlässig ist. Die Diode übernimmmt dann die Stromhalbwelle bis zu ihrem Ende und unterbricht dann den Strom. Damit keine zweite Stromhalbwelle gleicher Richtung wieder zustande kommt, muß bei Wechselstrom eine zweite Schaltstrecke in der stromlosen Zeit öffnen.
  • Dieses Verfahren verlangt also mechanische Schaltstrecken, die synchron zum zu unterbrechenden Strom öffnen, wobei als Spielraum für den öffnungszeitpunkt eine ganze Halbwelle oder doch ein nennenswerter Bruchteil einer Halbwelle zur Verfügung steht. Etwas Ähnliches gilt für das Einschalten, da die zu den Schaltstrecken parallele Diode während einer Zeit von der Größenordnung einer Halbwelle die Schaltstrecke spannungsfrei macht. Der Literatur sind Hinweise zu entnehmen, nach denen es bei Synchronschaltern nicht mehr neu ist, die mechanischen Schaltstrecken durch eine synchron umlaufende Welle mit Hilfe von Nocken od. dgl. zu betätigen. Im allgemeinen werden derartige Anordnungen jedoch indirekt von einer synchron angetriebenen Kontaktvorrichtung gesteuert. In dieser Folge sind Relais, Hilfsstromkreise und Spannungsquellen zusätzlich vorzusehen. Es ist auch bereits eine Synchronsteuerung bekanntgeworden; bei welcher die Schaltstrecke des Leistungsschalters durch eine synchron umlaufende Welle direkt betätigt wird. Bei dieser Anordnung liegen jedoch keine Starkstromdioden parallel zu den mechanischen Kontakten. Vielmehr ist dort eine Reihenschaltung aus Widerstand und Kondensator vorgesehen. Letztere ist jedoch nicht dazu geeignet, einen Starkstromfluß während einer Halbwelle zu führen. Darauf aber beruht der Vorteil der Erfindung. Im Gegensatz zu allen bekannten Anordnungen, bei denen für die Stromunterbrechung lediglich der Zeitpunkt des Nulldurchganges zur Verfügung steht, wird nach der Erfindung für die Unterbrechung der Zeitraum einer Halbwelle zur Verfügung gestellt. Damit wird an die synchrone Steuerung nicht mehr die hohe Anforderung von Genauigkeit gestellt wie bei den bekannten Anordnungen. An sich bekannte synchrone Steuerungen zur Unterbreclmug eines Stromkreises reichen zur Erzielung des vorstehend erläuterten Vorteils nicht aus.
  • Da sowohl bei Wechselstrom als auch bei Drehstrom mit dem neuen Ein- oder Mehrphasenstromschalter mehrere, nicht gleichzeitig schaltende Kontakte betätigt werden müssen, bringt es Vorteile mit sich, die Schaltstrecken aller Phasen durch eine gemeinsame, synchron umlaufende Welle zu betätigen. Diese Welle kann mit Nocken versehen sein, welche auf Nockenschalter einwirken; die Welle selbst kann von einem Synchronmotor oder einem anderen synchron mit der Netzfrequenz arbeitenden Kraftgeber angetrieben werden. Dabei ist es erforderlich, daß di;ser Antrieb jeweils nur für einen Schaltvorgang wirksam ist, beispielsweise für das Einschalten oder, zu einem anderen Zeitpunkt, für das Ausschalten. Dies kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Beispielsweise kann man einen schnell anlaufenden Synchronmotor verwenden und diesen mit Hilfe eines Schalters bei jedem gewünschten Schaltvorgang vorübergehend in Betrieb setzen. Zweckmäßigerweise wird dann die Wiederstillsetzung des Motors durch Hilfskontakte auf der Welle selbsttätig vorgenommen derart, daß die Drehbewegung der Welle zum Stillstand kommt, nachdem der Schaltvorgang beendet ist.
  • Statt des schnell anlaufenden und nur intermittierend arbeitenden Synchronmotors kann auch ein ständig laufender Motor verwendet werden, wenn zwischen dem Motor und der Welle eine Kupplung vorgesehen ist, die nur während der jeweilig gewünschten Schaltvorgänge kurzzeitig, beispielsweise elektromagnetisch, eingeschaltet wird, und zwar derart, daß die Welle eine definierte Phasenlage zum Anker des Synchronmotors erhält. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, daß das Konstruktionsglied zwischen der Welle und den Kontakten, das letztere betätigt, teleskopartig derart ausgebildet wird, daß bei ständig umlaufender Welle die Kontakte sowohl im offenen als auch im geschlossenen Zustand gehalten werden können.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In F i g. 1 ist 1 ein Synchronmotor, 2 ein Verbraucher, 3 die umlaufende Welle mit Exzentern 4, 5, 6. Diese Exzenter betätigen Kontakte 7, 8, 9. Parallel zu den Kontakten liegen je zwei in Reihe geschaltete Dioden 10, 11, 12, welche durch Sicherungen 13. 14, 15 vor Überlastung geschützt sein können. Auf der Welle laufen zwei weitere Exzenter 16, 17 um, weiche Hilfskontakte 18, 19 betätigen. Der Synchronmotor 1 wird mit Hilfe eines Drehstromschalters 20 ein- und ausgeschaltet, indem die Erregerspule dieses Schalters über die Leitung 21 beschickt wird. Die zu den Hilfskontakten 18, 19 führenden Leitungen 22, 23 können dabei- mit 21 derart zusammengeschaltet werden, daß der Synchronmotor sich jeweils selbsttätig wieder abschaltet, wenn die Hauptkontakte 7, 8, 9 in gewünschter Weise betätigt wurden.
  • F i g. 2 zeigt eine andere Ausführung, bei .der der Synchronmotor 1 ständig umläuft, die Welle jedoch mit Hilfe einer magnetischen Kupplung 24 .nur vorübergehend an dieser Drehbewegung teilnimmt. Auch hier können die Leitungen 22, 23 zu den Hilfskontakten 18, 19 mit der Steuerleitung für die magnetische Kupplung derart zusammenarbeiten, daß nach erfolgtem Schaltvorgang im Hauptstromkreis die Kupplung sich selbsttätig wieder löst.
  • F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung. 30 ist eine umlaufende Welle, die den Exzenter 31 bewegt. Auf dem Exzenter 31 arbeitet ein Stößel 32, der mit Hilfe der Feder 33 teleskopartig mit dem Rohr 34, das in einer Führungsbuchse 35 gleitet, verbunden ist. Die obere Stirnfläche des Rohres 34 schlägt gegen eine Kontaktbrücke 36, die sich durch eine Feder 37 gegen feste Kontaktstücke 38;.39 legt und dadurch den Arbeitskontakt schließt. Bewegt sich der Stößel 32 bzw. 34 nach oben, so wird die Brücke 36 von den Kontakten 38, 39 abgehoben, so daß der Arbeitsstromkreis unterbrochen ist. Die Bewegung des Rohres 34 kann durch Sperrstifte arretiert werden, und zwar durch den Stift 41 in der Nähe der unteren Totlage, so daß der Arbeitskontakt 36 ständig geschlossen ist, durch den Stift 40 in der Nähe der oberen Totlage, so daß der Arbeitskontakt 36 ständig geöffnet ist. Die Stifte 40, 41 tragen Anker 42, 43, welche durch Spulen 44, 45 seitlich betätigt werden, so daß die Stifte das Rohr 34 freigeben. Bei ständig umlaufender Welle 30 und ständig arbeitendem Stößel 32 kann durch Beschikkung der Spulen 44, 45 erreicht werden, daß der aus den festen Stücken 38, 39 und der bewegten Brücke 36 gebildete Doppelkontakt ständig geschlossen, ständig offen und auch in einem bestimmten, durch den Erregerstrom der Spulen 44, 45 gegebenen Rhythmus abwechselnd geschlossen und geöffnet ist.
  • Da durch die Paralleldioden und die synchrone Betätigung der Arbeitskontakte die Lichtbogenbildung an letzteren praktisch vermieden werden kann, genügt es, besonders bei Doppelunterbrechung, wenn der Trennhub der mechanischen Schaltstrecken nur von der Größenordnung 1 mm ist. Dies hat zur Folge, daß der Aufwand für den synchronen Antrieb der Kontakte verringert wird. Man kann auch die sonst bei Leistungsschaltern üblichen Löschkammern entbehren, da durch die Wirkung der parallel geschalteten Dioden die Löschwirkung der Schalter außerordentlich erhöht wird.
  • Im Gegensatz zu den bekannten mechanischen Gleichrichtern ist es nicht erforderlich, daß die Welle mit voller Tourenzahl läuft, vielmehr kann sie - zur Schonung der mechanischen Beanspruchungen - im untersetzten Synchronismus arbeiten, beispielsweise bei 50 Hz mit l bis 10 Umdrehungen je Sekunde. Die Geschwindigkeit der Welle wird man so weit verringern, daß gerade noch die genügende Genauigkeit der Schaltzeitpunkte im Verhältnis zur elektrischen Phase sichergestellt ist. Andererseits wird man aber auch darauf Rücksicht nehmen müssen, in welchem zeitlichen Rhythmus das Ein- und Ausschalten des Lastkreises aufeinanderfolgen soll. Will man beispielsweise einen Wechselstrom in jeder zweiten Periode ein- und ausschalten, so muß die Welle bei 50 Hz mit mindestens 25 Umdrehungen je Sekunde umlaufen. Im allgemeinen werden Ein- und Ausschaltzeitpunkte nicht so nahe beieinander liegen, so daß man mit langsam laufender Welle auskommt. Den Synchronmotor stattet man vorteilhafterweise mit einem Permanent-Magnetanker aus, damit von den beiden um 180° versetzten Synchronanlagen nur eine zur Wirkung kommt, nämlich diejenige, die mit der Richtung der zu den Schaltstrecken parallelliegenden Dioden zur Ermöglichung lichtbogenfreien Schattens übereinstimmt. Wenn man Anordnungen wie in F i g. 1 benutzt, sollte der Synchronmotor in möglichst kurzer Zeit hochlaufen, denn die Betätigung der Arbeitskontakte 7 bis 9 darf erst dann erfolgen, wenn der Synchronmotor 1 im ordnungsgemäßen Synchronismus läuft. Man kann dies dadurch erreichen, daß man durch ein Schnecken- oder Zahnradgetriebe die Welle 3 gegenüber dem Motor 1 genügend untersetzt, so daß auf den Nockenscheiben genügend Anlaufstrecken zur Verfügung stehen. Auf alle Fälle ist es vorteilhaft, einen möglichst schnell anlaufenden Synchronmotor, beispielsweise einen Schrittmotor, zu verwenden. Man kann vorteilhafterweise Vielpolmotoren benutzen, da diese schnell in Synchronismus fallen und außerdem keine so große Untersetzung der Nockenwelle verlangen.
  • Da normalerweise bei der beschriebenen Anordnung ?:eine Schaltentladungen auftreten, kann man die ganze Anordnung hermetisch von der Außenatmosphäre abschließen, so daß sie nicht durch Feuchtigkeit, Staub oder Aggressivgase, wie sie in Industriebetrieben auftreten, gefährdet werden. Man kann auch zur schnellen Löschung eventuell noch auftretender Schaltentladungen das Innere des Schaltgerätes mit einem lichtbogenlöschenden Gas, beispielsweise Wasserstoff oder Schwefel-Hexa-Fluorid SF, füllen. Unter Umständen kommt auch Füllung mit Überdruck, mit Flüssigkeiten oder auch Vakuum in Frage.
  • Zweckmäßigerweise macht man die Nocken auf der Welle einzeln einstellbar, damit man für jede Phase den günstigsten Schaltzeitpunkt einstellen kann. Für Ein- und Ausschalten kann man zwei verschiedene Nocken benutzen, die getrennt voneinander eingestellt werden können. Bei Drehstrom werden die drei Phasen in an sich bekannter Weise nicht gleichzeitig öffnen müssen, vielmehr kann man zwei Phasen gleichzeitig betätigen und die dritte, etwa eine Halbwelle, je nach der Phasenlage, früher oder später. Durch Verstellung der Nocken auf der gemeinsamen Welle lassen sich die erforderlichen Versetzungen der Schaltzeiten gegeneinander auf einfache Weise erzielen.
  • Wenn die Phasenverschiebung des Verbrauchers festliegt, wie beispielsweise beim Antrieb eines einzelnen Induktionsmotors, kann man die Welle synchron mit der Spannung des Drehstromnetzes umlaufen lassen und die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung durch entsprechende Einstellung der Nocken auf der Welle berücksichtigen. Wenn die Phasenverschiebung veränderlich ist und wenn man außer stromlosem Ausschalten auch spannungsloses Einschalten wünscht, so kann man dem Synchronmotor eine Erregung geben, die teils synchron mit der Spannung, teils synchron mit dem Laststrom - beispielsweise über Stromwandler -ist.
  • Die beschriebene Anordnung eignet sich für mittlere und große Wechselstrom- und Drehstromleistungen. Insbesondere ist sie dann lohnend, wenn größere Leistungen sehr oft geschaltet werden. In solchen Fällen ist oft der Abbrand üblicher, nichtsynchroner Schalter und Schütze unerwünscht groß. Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht es, diesen Abbrand praktisch ganz zu vermeiden. Damit wird es möglich, mit der beschriebenen Anordnung Schaltaufgaben zu lösen, bei denen die Schalthäufigkeit noch größer ist als das heute praktisch Verlangte. Beispielsweise kann man mit der beschriebenen Anordnung einen Asynchronmotor durch periodisches Ein- und Ausschalten seines Ständer- und Läuferstromes in der Tourenzahl regeln, indem das Tastverhältnis dieses Zweipunktreglers entsprechend geändert wird. Man kann die beschriebene Anordnung mit Vorteil auch benutzen, um das Anfahren und Abbremsen von Wechselstrombahnen lichtbogenfrei zu gestalten. Die Anordnung eignet sich auch für Stehtransformatoren, die sehr oft geschaltet werden, um einen Strom oder eine Spannung konstant oder in gewünschtem Rhythmus zu regeln.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Von einer Welle betätigter synchroner Ein-oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter, bei dem die mechanischen bewegten Schaltkontakte durch Starkstromdioden zur Vermeidung oder zur Verminderung von Schaltentladungen überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte des Leistungsschalters durch die synchron umlaufende Welle mit Hilfe von Nocken od. dgl. direkt betätigt werden, wobei die Welle nicht kontinuierlich, sondern jeweils nur zur Auslösung des gewünschten einzelnen Schaltvorganges auf die Schaltkontakte einwirkt.
  2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Schnecke oder eines Untersetzungsgetriebes, von einem schnell anlaufenden Synchronmotor angetrieben wird, der jeweils nur zur Auslösung der gewünschten Schaltvorgänge in Umlauf gesetzt wird.
  3. 3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle über eine Kupplung mit einem laufenden Synchronmotor verbunden ist und jeweils nur zur Auslösung der gewünschten Schaltvorgänge eingelegt wird.
  4. 4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ständig synchron umlaufende Welle über Stößel die mechanischen Schaltstrecken betätigt, wobei die Stößel teleskopartig ausgebildet und mit einer Sperre versehen sind, die es ermöglicht, die Schaltstrecken sowohl im geschlossenen als auch im offenen Zustand verharren zu lassen, während die Welle ständig synchron umläuft.
  5. 5. Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakthub der Schaltstrecken bei lichtbogenfreiem bzw. lichtbogenarmem Arbeiten nur von der Größenordnung 1 mm ist.
  6. 6. Schalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle in untersetztem Synchronismus läuft, bei 50 Hz beispielsweise mit 1 bis 10 Umdrehungen je Sekunde.
  7. 7. Schalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronmotor mit einem Permanent-Magnetanker ausgerüstet ist und in eindeutiger Phasenlage zum Wechselstrom fährt. B.
  8. Schalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb ein Vielpolankermotor mit einer Anlaufzeit von der Größenordnung 0,1 Sekunde oder darunter benutzt wird.
  9. 9. Schalter nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstrecken einschließlich ihres Antriebes in an sich bekannter Weise von der Außenatmosphäre hermetisch abgeschlossen und unter ein für die Schaltvorgänge vorteilhaftes gasförmiges oder flüssiges Medium oder unter Vakuum gesetzt sind.
  10. 10. Schalter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß von der Welle gleichzeitig Hilfskontakte betätigt werden, welche zur selbsttätigen Steuerung und Verriegelung der Schaltstreckenbetätigung dienen.
  11. 11. Schalter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungs- und Schließzeitpunkte der Schaltstrecken der einzelnen Phasen, insbesondere durch die Stellung der Nocken auf der Welle, derart zur Phase des Wechselstromes bzw. der Wechselspannung eingestellt und gegeneinander versetzt sind, daß alle Phasen ganz oder angenähert Lichtbogen- bzw. stoffwanderungsfrei öffnen und schließen.
  12. 12. Schalter nach Anspruch 1 bis 11 für Verbraucher mit wechselnder Phasenverschiebung, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage des Synchronmotors beim Ausschalten von der Phasenlage des Stromes, beim Einschalten von der Phasenlage der Spannung abhängig gemacht ist.
  13. 13. Schalter nach Anspruch 1 bis 12 zur Ausführung von periodischen Schaltvorgängen, insbesondere Tastbetrieb von Drehstrommotoren oder Anfahren von Wechselstrombahnen.
  14. 14. Schalter nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Stoffwanderung bei der Kommutierung des Laststromes aus den Schaltstrecken in die parallelliegenden Dioden vor die Dioden Sättigungsdrosseln geschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 212 303, 222 886, 233 456, 631646, 690 783, 761651, 909 729, 1024609.
DEL35506A 1960-02-29 1960-02-29 Von einer Welle betaetigter synchroner Ein- oder Mehrphasenstrom-Leistungsschalter Pending DE1181774B (de)

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