DE63161C - Zerlegbarer Eisenbahnwagen, dessen Theile zum Brücken- und Zeltbau benutzt werden können - Google Patents
Zerlegbarer Eisenbahnwagen, dessen Theile zum Brücken- und Zeltbau benutzt werden könnenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D15/00—Movable or portable bridges; Floating bridges
- E01D15/14—Floating bridges, e.g. pontoon bridges
- E01D15/22—Floating bridges, e.g. pontoon bridges designed as, or mounted on, vehicles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1892 ab.
Der Eisenbahnwagen ist nach Art der Durchgangswagen gebaut, nämlich an den Stirnseiten
mit Plattformen α ausgerüstet, von welchen Thüren b in das Innere des Wagens führen.
Während aber die Stirnwände des letzteren in gewöhnlicher Weise gestaltet sind, können die
Seitenwände zerlegt werden. Die Gerippe der Seitenwände —τ..'.beim Ausführungsbeispiel aus
zwei an den · Eckstutzen c befestigten Flacheisen d bezw. aus einem U-Eisen e und zwei
senkrechten Flacheisen/ bezw. zwei Halbrundeisen g bestehend — sind doppelt ausgefühit
und der von denselben umschlossene Hohlraum ist nach oben hin offen. Dieser Hohlraum
dient zur Aufnahme von lose einzulegenden Balken h von am besten quadratischem
Querschnitt. Die Decke des Wagens wird von bootartigen Blechgefäfsen i gebildet, von welchen
beim Ausführungsbeispiel sechs Stück, und zwar je zwei neben einander liegend, vorhanden
sind. Die Blechgefäfse i — mit der offenen Seite nach unten gerichtet — treten
mit der nach aufsen zeigenden Längskante zwischen die Flacheisen d ein, die innere
Längskante aber stützt sich auf einen Firstbalken k des Wagens. An dem letzteren sind
nach oben gerichtete Bolzen / befestigt, und eine auf dem Gewinde derselben spielende
Flügelmutter m hat den Zweck, ein Querstück η gegen, die Wölbungen der Blechgefäfse
i zu pressen und so eine sichere Lage der letzteren herbeizuführen. Der Boden des
Wagens wird von mehreren Lagen quer laufender, über einander geschichteter Planken 0
gebildet, welche lose auf den Langträgern ρ aufliegen. Eine fernere Anzahl von solchen,
im letzteren Falle den Boden bildenden Planken 0 ist in Kästen q untergebracht, welche
mittelst der Schildzapfen r an Haken s der Langträger ρ aufgehängt sind.' Diese Kästen q
sind aufserdem mit vier Achszapfen t ausgerüstet, auf welche irgendwie im Wagen unterzubringende
Räder u gesteckt werden können, um ein bequemes Befördern der Kästen sowohl
auf Schienen, als auf ebener Erde, zu ermöglichen. Die in den Kästen q untergebrachten
Planken können auch im Innern des Wagens so gruppirt werden, dafs sie als Sitze für die mitzubefördernden Mannschaften dienen
können.
Beim Herstellen einer Brücke aus einem derartigen Wagen verfährt man nun in der folgenden
Weise:
Nach Lösen der Flügelmuttern m werden zunächst die bootartigen Gefäfse i abgehoben
und alsdann die Balken h einzeln herausgehoben. Unterdessen sind auch die Kästen q
durch Aufstecken von Rädern u zu Wagen umgeändert und sammt ihrem Inhalt an Planken
0 zu der Stelle befördert, an welcher die Brücke geschlagen werden soll. Die dort entleerten
Wagen werden dann zurückbefördert, um auch die Blechgefäfse i nach dieser Stelle
zu schaffen. Nachdem auch einige der Balken h herbeigebracht sind, setzt man —■ was ebensowohl
auf dem Wasser, als auf dem Lande geschehen kann — einzelne, später unter einander
zu verbindende Brückenglieder zusammen. Man legt über die mit ihrer Höhlung nach
oben gekehrten Blechgefäfse i in an der oberen Seite derselben querlaufend angeordnete Rinnen
il U-förmig gebogene Flacheisen ν hinein.
Diese Rinnen i1 haben einen solchen Abstand
von einander, dafs zwischen denselben ein Geschütz hindurchfahren kann, und die Flacheisen
haben solche Abmessungen, dafs die parallelen Schenkel derselben gegen die Aufsenwand
des Blechgefäfses i sich legen, eine waagrechte Verschiebung beider gegen einander also
ausgeschlossen ist. Von solchen Flach eisen ν sind nun zwei Sorten vorhanden. Die eine
derselben (Fig. 5) weist in der. Mitte einen einzigen Zapfen v1 auf und ist für Blechgefäfse
bestimmt, welche einfach zur Unterstützung der ebenfalls in die Rinnen /' einzulegenden Balken
h dienen sollen. Für Blechgefäfse, oberhalb welcher je zwei auf denselben ruhende
Balken h zusammenstofsen sollen, sind die in der Fig. 3 dargestellten Flacheisen mit je zwei
Bolzen v2 v2 bestimmt. Die in solcher Weise an einer Längsverschiebung gehinderten Balken
werden nun mit den Planken 0 belegt, welche am besten, wie aus der Fig. 8 ersichtlich, an
den Enden abgesetzt sind, um eine Querverschiebung derselben zwischen den Längsbalken h
zu verhindern. Das Abheben der Planken 0 wird durch darübergelegte Balken h verhindert,
welche oberhalb der auf den Blechgefäfsen ruhenden Balken auf die Planke gelegt
und an diese mittelst zu den Schraubenbolzen ν2 passender Flügelmuttern herangeprefst
werden. Eine solche Brücke kann vom Strom nicht durchgebogen werden. Die Enden der
Blechgefäfse können als Luftkissen ausgebildet sein, um ein Untersinken derselben, auch nachdem
dieselben voll Wasser gelassen sind, zu verhindern. Das Gerippe eines solchen Wagens
kann nach Entnehmen der zur Brücke erforderlichen Theile durch Ueberlegen einer wasserdichten
Decke zu einem Zelt umgewandelt werden.
Die unter dem Eisenbahnwagen aufgehängten, in Gefährte umzuwandelnden Kästen q können
auch mit feuerlöschender Masse gefüllt sein, um im Falle eines in der Nähe einer Bahn ausbrechenden
Feuers stets zur Stelle zu sein.
Claims (3)
1. Ein. zerlegbarer Eisenbahnwagen, dessen
Decke aus bootartigen Blechgefäfsen i, dessen Seitenwände aus leicht herausnehmbaren
Balken h und dessen Boden aus ebensolchen Planken 0 gebildet wird, und unterhalb
dessen eine fernere Anzahl der letzteren aufgehängt ist, um unter Benutzung der Blechgefäfse als Pontons, der Balken h als
Längsträger und der Planken 0 als Belag eine Brücke herstellen zu können.
2. Bei einem Eisenbahnwagen der in Anspruch ι. gekennzeichneten Art die Befestigung
der Blechgefäfse i mit Hülfe von den Boden der Blechgefäfse umklammernden,
mit Firstbalken k verbundenen Schienen η in der Weise, dafs letztere die Blechgefäfse
mit dem einen Längsrand zwischen die seitlichen Doppelschienen d und mit dem
anderen auf den Firstbalken herabziehen, zum Zwecke, eine Lagenänderung derselben
zu verhüten.
3. Bei einem Eisenbahnwagen der in Anspruch 1. gekennzeichneten Art die unterhalb des
Wagens aufhängbaren Kästen q, welche einen Theil der Belaghölzer ο aufnehmen
und durch Aufstecken von Rädern auf die seitlich vorspringenden Zapfen t in Gefährte
umgewandelt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63161C true DE63161C (de) |
Family
ID=337105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63161D Expired - Lifetime DE63161C (de) | Zerlegbarer Eisenbahnwagen, dessen Theile zum Brücken- und Zeltbau benutzt werden können |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE63161C (de) |
-
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- DE DENDAT63161D patent/DE63161C/de not_active Expired - Lifetime
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