DE631421C

DE631421C - Vorrichtung zum Formen von Butter an einer absatzweise arbeitenden Strangpresse

Info

Publication number: DE631421C
Application number: DEB166696D
Authority: DE
Original assignee: Benz and Hilgers GmbH
Current assignee: Benz and Hilgers GmbH
Priority date: 1934-09-02
Filing date: 1934-09-02
Publication date: 1936-06-22

Description

Vorrichtungen zum Formen von Butter und Ausstoßen geformter Butterstücke an einer absatzweise arbeitenden Strangpresse, bei der zwei an einer absatzweise um eine Achse drehbaren Scheibe diametral gegenüberliegend angeordnete, an beiden Enden offene Butterformen mit ihrem einen Ende an einer die Mündung der Strangpresse enthaltenden ebenen Stirnwand der Strangpresse und mit ihrem anderen Ende an einer zweiten feststehenden ebenen Stirnwand anliegen und nach jeder absatzweisen Drehung der Scheibe abwechselnd vor die Mündung der Strangpresse und vor einen an der Strangpresse vorgesehenen Ausstoßkolben gebracht werden, sind bekannt.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Formen von Butter und Ausstoßen geformter Butterstücke genannter Art, die sich dadurch kennzeichnet, daß die Butterformen von einem mit der Scheibe fest verbundenen Hohlzylinder und einem mit einem abgesetzten Wandteil dicht über diesen in Achsenrichtung gegen Federwirkung einstellbar schiebbaren, aber unverdrehbar gelagerten zweiten Hohlzylinder gleichen Innendurchmessers gebildet sind, und daß die zweite Wand zwecks Einstellung des Abstandes der äußeren Enden der Hohlzylinder auf der Achse der Butterformscheibe unverdrehbar, aber einstellbar verschiebbar gelagert ist und zwecks Entweichung von Luft aus dem Raum einer zu füllenden Butterform an der Füllstelle eine Ventilsitzöffnung hat, in der der Teller eines mechanisch gesteuerten Ventils bis kurz vor Beendigung einer Füllung in Offenstellung und alsdann bis zum Beginn einer neuen Füllung in Schließstellung gehalten ist.

An Stelle der Ventilsitzöffnung mit Ventilsitzteller können an der gleichen Stelle kleine Bohrungen vorgesehen werden.

Die Vorteile der neuen Vorrichtung bestehen insbesondere darin, daß die Größe des Formraumes in einfacher Weise verschieden einstellbar ist und daß ,eine gewichtsgenaue Füllung infolge Vermeidung der Bildung eines Luftpolsters beim Füllen in der Form erreicht wird.

Die Zeichnung zeigt in

Abb. ι eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt,

Abb. 2 eine Einzelheit.

Mit ι ist der Schneckenraum einer Strangpresse bezeichnet, von dem aus die Butter mittels einer Schnecke 2 absatzweise in den Formraum 3 gedrückt wird. Jeder Formraum 3 ist erfindungsgemäß von dem mit der Drehscheibe 12 fest verbundenen hohlzylindrischen Teil 4 und einem Hohlzylinder 5 gebildet, der mit einem abgesetzten Teil seiner Wandung dicht über die freie Außenfläche des Teiles 4 schiebbar ist und im nicht abgesetzten Teil einen dem lichten Querschnitt des Teiles 4 entsprechenden lichten Querschnitt hat. Der Hohlzylinder 5 ist durch einen an ihm angebrachten Stift 6 in einem

am Teil 4 angeordneten Loch 7 geführt und gegen Verdrehung gesichert. Zwei seitlich der Teile 4 und 5 vorgesehene Druckfedern 8, die bei 9 gegen einen Ansatz des Teiles 4 und bei 10 gegen einen Ansatz des Hohlzylinders S drücken, halten den durch die Einstellung ,der Stirnwand 11 gegebenen Abstand der Enden des Füllraumes während der Arbeit der Maschine aufrecht. Dadurch, daß sich zwischen den Formteilen 4 und 5 ein ringförmiger Raum 20 bildet, entsteht beim Aroeiten der Maschine nichts Nachteiliges, da der Ringraum bei der ersten Füllung mit Butter ausgefüllt wird, die bis zur Beendigung des Butterformens im Ringraum verbleibt. Die die Butterformen tragende Drehscheibe 12 ist auf einer Achse 13 gelagert und wird durch den Antrieb der Maschine vermittels des zahnradartigen Ansatzes 14 derart gedreht, daß jeweils beim.Füllen des einen Formraumes α der andere, vorher gefüllte Formraum b vor einen Stempel 15 ge-, langt, der das geformte Butterstück aus dem Raum b herausstößt und auf einen Träger 16 ablegt, von dem alsdann das Butterstück einer Einpackvorrichtung zugetragen werden kann. * Die zur Einstellung der Größe der Formräume α und b dienende Stirnplatte 11 ist auf der Achse 13 unverdrehbar, aber verschiebbar gelagert. Ihr Einstellen erfolgt durch Drehen eines Handrades 17 einer im Maschinengestell gelagerten Gewindespindel 18, deren Ende mit der Stirnplatte 11 gekuppelt ist.
Zum Entweichen der Luft aus einer zu füllenden Form ist an der Stirnwand 11 an der Füllstelle der Formen entweder ,eine Anzahl kleiner Löcher 21 entsprechend Abb. 2 oder ein Ventil 22 entsprechend Abb. 1 angebracht. Das Ventil 22 wird zweckmäßig in Anpassung an den Vorgang des Füllens zwangsläufig gesteuert. Dies kann beispielsweise durch ein Exzenter 23 erfolgen, das über ein Zwischenglied 24 und eine Kupplung 25, 26 die Öffnungsbewegungen des Ventils

22 bewirkt. Beim Füllen wird das Ventil 22 durch das Exzenter 23 in Offenstellung ge-, halten, bis die eingefüllte Butter das Ventil berührt, und sodann bei Weiterdrehung des Exzenters 23 durch eine Feder 27 in Schließstellung gezogen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Formen von Butter und Ausstoßen geformter Butterstücke an einer absatzweise arbeitenden Strangpresse, bei der zwei an einer absatzweise um eine Achse drehbaren Scheibe diametral gegenüberliegend angeordnete, an beiden Enden offene Butterformen mit ihrem einen Ende an einer die Mündung der Strangpresse enthaltenden ebenen Stirnwand der Strangpresse und mit ihrem anderen Ende an einer zweiten feststehenden Stirnwand anliegen und nach jeder absatzweisen Drehung der Scheibe abwechselnd vor die Mündung der Strangpresse und vor einen an der Strangpresse vorgesehenen Ausstoßkolben gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Butterformen von einem mit der Scheibe fest verbundenen Hohlzylinder und einem mit einem abgesetzten Wandteil dicht über diesen in Achsenrichtung gegen Federwirkung einstellbar schiebbaren, aber unverdrehbar gelagerten zweiten Hohlzylinder gleichen Innendurchmessers gebildet sind, und daß die zweite Wand zwecks Einstellung des Abstandes der äußeren Enden der Hohlzylinder auf der Achse der Butterformenscheibe unverdrehbar, aber einstellbar verschiebbar gelagert ist und zwecks Entweichung von Luft aus dein Raum einer zu füllenden Butterform an der Füllstelle eine Ventilsitzöffnung hat, in der der Teller eines mechanisch gesteuerten Ventils bis kurz vor Beendigung einer Füllung in Offenstellung und alsdann bis zum Beginn einer neuen Füllung in Schließstellung gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Füllstelle der verschiebbaren Wand an Stelle der Ventileinrichtung kleine Bohrungen vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen