DE63118C - Steuerung für Viertactgasmaschinen - Google Patents
Steuerung für ViertactgasmaschinenInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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- F01L2750/00—Control of valve gear for four stroke engines directly driven by the crankshaft
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- F01L2760/00—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende, als Kippschaltwerk sich kennzeichnende Steuerung für Gasmaschinen,
in denen der Kolben abwechselnd als Kraft- und als Pumpenkolben dient, soll die bei solchen
Maschinen sonst gebräuchliche Steuerwelle ersetzen, welche vermöge einer Kegelradübersetzung
oder dergleichen mit der halben Geschwindigkeit der Arbeitswelle läuft. Die bezeichnete
, im Verhä'ltnifs von 2:1 wirkende
Uebersetzung wird bei der neuen Steuerung mittelst der Bewegung eines einfachen, mit der
Arbeitswelle in Verbindung gebrachten Excenters oder Kurbelgetriebes eingerichtet, -und
zwar unter Benutzung eines schwingenden Organes (Ankers) mit gegenüberliegenden Schneiden bezw. Kerben, welche vermöge ihres
wechselnden Eingriffes mit Kerben bezw. Schneiden an den Ventilspindeln das Auspuff-
und Gasventil derart bethätigen, dafs die Maschine abwechselnd als Pumpe und als Motor
wirkt.
Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen :
Fig. I5 2, 3 und 4 verschiedene Stellungen
des Schaltwerkes, wie es in der einfachsten Form zur Steuerung des Auspuffventils und
gegenüberliegenden Gaseinlafsventils anzuwenden ist.
Fig. 5 und 6 zeigen das neue Steuerungsschaltwerk in Verbindung mit einem den Gang
regelnden Pendel.
Fig. 7 veranschaulicht eine Abänderung, bei welcher die schaltende Schneide ein das Auspuffventil
bethätigendes kleines Ventil eröffnet, ebenfalls mit einem Pendel als Gangregler.
Fig. 8 stellt eine Combination der neuen Steuerung mit einem Fliehkraftregler dar.
Fig. 9 und 10 sind Darstellungen eines abgeänderten Steuerungsmechanismus.
Fig. 11, 12, 13 und 14 veranschaulichen
schematisch die folgeweisen Einstellungen der Schaltwerktheile und die Hublagen, in Ergänzung
zu Fig. i, 2, 3 und 4.
In Fig. i, 2, 3 und 4 bezeichnet D eine Stange, die durch ein Excenter oder eine gleichwerthige
Einrichtung, beispielsweise einen der Kurbelwelle zugehörigen Kurbelzapfen, eine
Hin- und Herbewegung bei jeder Umdrehung der Arbeitswelle erfährt; in diesem Sinne entspricht
die Stange D genau der Excenterstange einer gewöhnlichen Dampfmaschine. Die
Stange D schliefst mittelst eines Gelenkzapfens -D1
an ein plattenförmiges Stück oder den Anker A an, wobei der Angriffspunkt mehr oder weniger
einseitig zum Hauptkörper des Ankers A liegt. Dieser letztere trägt zwei Schneiden oder Treffkannten
A1A2 in Gegenüberstellung zu der
Spindel des Auspuffventils B einerseits und des Gas- bezw. Speiseventils C andererseits. Diese
beiden Ventile B C stehen sich mit ihren Spindeln S1C1 etwas gegen einander versetzt gegenüber,
wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, und werden unter der Wirkung· von Federn JB2 C2
gegen den Sitz gedrückt. Die Spindeln sind bei ihren äufseren Enden abgesetzt oder mit
je einer Kerbe B3C3 versehen, in welche die
Schneiden oder Treffkanten wechselweise eingreifen sollen. Zur Führung des Ankers A
für dessen zusammengesetzte Bewegung dienen die Rollen EF.
In Fig. ι ist die Schneide A1, insofern sich
die Stange D in Pfeilrichtung bewegt, auf dem Rückgang begriffen, nachdem sie das Gaseinlafsvenfil
C zeitweise eröffnet hat; letzteres ist als eben geschlossen dargestellt. Der Druck
der Feder C2 hält die Ventilspindel C fest gegen die Schneide A2 so lange angedrückt,
als noch eine theilweise Eröffnung stattfindet, so dafs die Oberkante von A zur Anlage an
die Laufrolle E gebracht wird. Nach erfolgtem Schlufs des Ventils C kann indessen
die Ventilspindel, da sie aufhört, in Richtung des Federdruckes zu folgen, mit ihrem abgesetzten
Ende nicht mehr die Schneide A2 emporhalten ; der Anker A fällt daher von der Rolle E
ab, so dafs sich die andere Schneide A1 auf den hinter der Kerbe B3 gelegenen Spindeltheil
B1 (am Auspuffventil B) auflegt. Während das Ende A2 aus der Kerbe C3 herausfällt,
vollendet der Anker A in Verbindung mit der Stange D seine Hubbewegung in Pfeilrichtung,
wobei dessen Unterrand auf der Rolle F läuft und die Schneide A1 wirkungslos auf dem zum
Auspuffventil gehörigen Spindelschaft jenseits der Kerbe B3 gleitet.
Insofern also das Auspuffventil geschlossen bleibt, wird eine im Cylinder vorausgesetzte
Ladung von Gas und Luft bei dem entsprechenden Kolbenrückgang im Anschlufs an den nach
aufsen gerichteten Ladehub verdichtet. Die Zündung erfolgt in oder nahezu in dem Todtpunkt,
und der Kolben macht unter Einwirkung der Explosion seinen zweiten, nach aufsen gerichteten
(Arbeite-)- Hub. Während dessen bleibt auch, wie in Fig. 2 (mit in Beziehung
zu Fig. ι umgekehrter Angriffsrichtung) ersichtlich, das Gasventil C geschlossen, da die
Schneide A 2 bei diesem ihrem Rückgang die
Kerbe C3 nicht trifft. Indem die Unterkante des Ankers A an der Rolle F zurückläuft,
gleitet die Schneide A1 an dem glatten Schaft
der Spindel B1 zurück, bis sie in die Kerbe B3
derselben einschnappt, wenn sich die Stange D genügend bewegt hat. Das Herabfallen des
Ankers A zur unteren Rolle F ist aber Veranlassung gewesen, dafs die vorgehende
Schneide A2 die Kerbe C3 nicht trifft, so dafs
das Gasventil geschlossen bleibt und die Schneide A- wirkungslos unterhalb der Spindel
C1 vorbeigeführt wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Fig. 3 zeigt die Stange D wiederum auf dem Wege in der bei Fig. 1 angenommenen
Richtung. Hierbei wird das Auspuffventil B eröffnet, so dafs der Kolben bei seinem auf
den Arbeitshub folgenden Rückgang die Verbrennungsgase aus dem Cylinder austreiben
kann. Während dieser Bewegung ist die Schneide A1 mit der Kerbe B3 fortdauernd in
Eingriff, weil einerseits die Schneide A'2 einen einfachen Stützpunkt an dem Spindelschaft C1
hat und andererseits die Unterseite von A auf der Rolle F anliegt, so dafs die Schneide A1
einem Abwärtsdruck, statt einem Aufwärtsdruck, wie in Fig. 1, unterliegt.
In Fig. 4 ist die Bewegungsrichtung der Stange D wiederum gewechselt. In diesem
Falle ist die Stellung des Ankers A dieselbe, wie in Fig. 3, nur dafs vermöge des Druckes
der Feder B3 die Kerbe C3 sofort in Eingriff
mit der Schneide A2 geschnappt ist, sobald
letztere über den glatten Theil des Spindelschaftes hinausgekommen war; der Fortsatz
oberhalb der Kerbe C3 am Spindelende verhindert ein . Durchschlagen der Schneide A*
nach oben und fängt dieselbe derart auf, dafs, wenn sich nun die Stange D nach solcher
Einstellung in Richtung des Pfeiles, Fig. 4, bewegt, das Gasventil C eröffnet wird, um eine
Ladung von Gas in den Cylinder bei diesem Ansaughub übertreten zu lassen. Das Gasventil
C wird allerdings bereits geöffnet, ehe das Auspuffventil B sich schliefst, aber dieser
Umstand beeinträchtigt insofern den Gang der Maschine nicht, als das Lufteinlafsventil seinerseits
auch den Gaszutritt regelt und selbstthätig so angeordnet ist, dafs ein Ladungsgemisch
von Gas und Luft nur zugelassen wird, wenn der Ansaughub ein eröffnendes Anheben dieses
Ventils selbstthätig veranlafst. Das Gasventil C regelt lediglich nur den Gasdurchtritt vor dem
Eintritt in die Ausflufskanäle des Mischventils, welches als Combination eines Gas- und Luftventils
in der bekannten Weise ausgeführt sein kann.
Wenn die Stange D noch weiter, wie in Fig. 4 dargestellt, vorgeschoben wird, schliefst
sich das Auspuffventil B, und unmittelbar darauf wird die Schneide S1 von der Kerbe B3
frei. Infolge dessen kippt unter Einwirkung der Feder C2 der Anker A um die Schneide Ai
empor, und sein oberer Rand kommt zur Anlage an die obere Rolle E, Fig. 1, so dafs nach
dem zwischen den Stellungen der Fig. 4 und 1 liegenden Hubwechsel die noch wirksame Spannung
der Feder C2 die Gleitbewegung des Ankers A an der oberen Rolle E aufrecht erhält
und mithin die Fangplätte oder Schneide A1 rückwärts an der Kerbe -B3 vorbeitreten läfst.
In dieser Weise wird die wechselseitige Bethätigung der Ventile nach Mafsgabe des Viertakts
ohne Zuhülfenahme einer Steuerwelle oder dergleichen erreicht.
Jedesmal, wenn die Schneide bei der Gasventilspindel aufsetzt, wird das Gasventil geöffnet
und geschlossen, und der Umstand, dafs eben nur diese eine Schneide aufsetzt, läfst die
andere, das Auspuffventil bedienende Schneide aufser Wirksamkeit kommen, wenn sich das
Gasventil schliefst, so dafs bei dem der Explosion vorhergehenden Verdichtungshub thatsächlich
das Auspuffventil geschlossen bleibt.
Durch die Leergangstellung der dem Auspuffventil zugehörigen Schneide wird in gleicher
Weise die Leergangstellung der Schneide gegenüber dem Gasventil eingerichtet, so dafs auch
dieses während des Arbeitshubes geschlossen gehalten wird. Vermöge der unwirksamen Einlegung
der betreffenden Schneide unter die Gasventilspindel gelangt wiederum die Spindel
des Auspuffventils mit der zugehörigen Schneide in Eingriff und vermittelt während des folgenden
Rückwärtshubes eine Eröffnung dieses Ventils zur Austreibung der verbrannten Gase.
Fig. ι bis 4 veranschaulichen in verschiedenen Stellungen eine Schaltwerksteuerung, bei welcher
regelmäfsig Arbeits- und Ansaugspiel auf einander folgen, d. h. für eine stets mit voller
Ladung wirkende Gasmaschine. In dem Falle indessen, wo die Ladung veränderlich und die
Maschinenleistung abhängig von einem Regulator geregelt sein soll, erfordert die Einrichtung eine
Abänderung.
Fig. 5 und 6 stellen die Anwendung eines Pendel- oder Schwunggewichtregulators in Verbindung
mit der neuen Schaltwerksteuerung dar. Die als Anker dienende Platte A, die bei
D] an die Stange D angelenkt ist und mit derselben
hin- und herbewegt wird, trägt eine Schneide A1 zur Bethätigüng des Angriffventils
J5, sowie die Schneide A2, welche das Ende eines plattenförmigen Fortsatzes Äz des
beweglich bei K1 eingehängten Schwunggewichtes K bildet und zur Steuerung des
Gasventils C dient. Es ergiebt sich aus dieser Anordnung leicht, dafs, wäre die Schneidenplatte
A2 fest mit der Platte A in der durch
Fig. 5 dargestellten Lage, unter Anlage an dem Anschlag H, verbunden, in diesem Falle sich
die Bewegungswechsel ganz nach Art der Fig. i, 2, 3 und 4 abspielen werden, wobei
der Anschlag G statt der unteren Rolle F dient und die obere Rolle ganz in Fortfall gekommen
ist, indem die für die Hublage erforderliche Führung allein durch Anlage der Platte A1
gegen die obere Seite der Spindel B erzielt wird. Durch Vermittelung des beweglichen
Schwunggewichtes K in Verbindung mit der Schneide Äl wird dagegen eine Regelung der
Steuerung in folgender Weise eingerichtet. Wenn die Fangplatte A1 in der Kerbe -B3 liegt
und das Auspuffventil die Schliefsbewegung ausführt, wie in Fig. 6 ersichtlich, und unter
fernerer Voraussetzung einer normalen Geschwindigkeit des Maschinenganges, legt sich
der Fortsatz As unter der Wirkung des Schwunggewichtes K gegen den Anschlag H,
so dafs die Schneide A2 bei der Kerbe C3 aufsetzen und das Ventil C öffnen kann;
wenn aber die Maschine zu schnell läuft, so bleibt unter sonst ungeänderten Verhältnissen
das Schwunggewicht K etwa in der punktirten Lage (Fig. 6) zurück und die Schneide A2 verfehlt
bei ihrer Bewegung die Trefffiäche der Gasventilspindel, so dafs dieses Ventil geschlossen
bleibt und eine Explosion ausgelassen wird. So lange in dieser Weise ein Auslassen
der Gasventileröffnung eingerichtet ist, verbleibt die Fangplatte oder Schneide A1 in der Kerbe B3,
und zwar selbst nach vollendetem Schlufs des Auspuffventils, insofern kein entgegenwirkender
Federdruck zur Heraushebung der Schneide auftritt, wie sich ein solcher sofort einstellt,
wenn einmal das Gasventil geöffnet wird und mit der Schneide A2 in Eingriffverbindung
steht. In letzterem Fall wird gleich nach dem Schlufs des Auspuffventils die Schneide Αλ
aufser Eingriff mit der Kerbe B3 gehoben und verbleibt so während der Rückwärtsbewegung
der Stange D, indem der Druck der Feder C2 aufkippend wirkt; eine Eröffnung des Auspuffventils
tritt mithin auch hier nicht unmittelbar nach einer Eröffnung des Ventils C ein, sondern
bei solchem Rückwärtshub nur infolge Auslassung der Ventileröffnung bei C
In Fig. 7 ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher das Auspuffventil nicht direct mit der
Schaltwerksteuerung, sondern durch Vermittelung eines kleinen Zwischen- oder Hülfsventils
M gesteuert wird. Das Auspuffventil L hebt sich bei der Eröffnung nach der Explosionskammer des Kraftcylinders hin ab und ist vermöge
einer gemeinsamen Spindel mit einem Ventilkolben L1 verbunden, der eine cylindrische,
nach aufsen führende Bohrung deckt. Das Hülfsventil M eröffnet ebenfalls nach dem
Explosionsraum hin und stellt Verkehr zwischen diesem und der Ventilkammer N her.
Wenn das Ventil M geöffnet wird, so veranlafst der Ueberdruck der Verbrennungsgase
beim Ende eines Arbeitshubes oder der durch Compression erzielte Ueberdruck beim Ausblasehub,
in den Raum JV übertretend, zunächst einen Ausgleich der auf die beiden Seiten des Auspuffventils L wirkenden Pressungen
und ferner ein Heraustreiben des Kolbens L1 zur zeitweisen (durch den Gasaustritt aufrecht
erhaltenen) Freilegung des Auspuffkanals bei O, wo die Gase ins Freie gelangen.
Diese Auspuffvorrichtung entspricht dem Gegenstand des Patentes No. 59672.
Die Bethätigung des Hülfsventils M erfolgt mittelst des Hebels P und der Schneide A1,
während das Gasventil C im Einwirkungsbereich der Schneide A2 ist. Im übrigen ist
die angewendete Schaltwerkanordnung der bei Fig. 5 und 6 beschriebenen ähnlich. Dabei
ist das Schaltwerk aber hier von dem ziemlich starken Gegendruck entlastet, welcher der
directen Bethätigung des Auspuffventils entgegenwirkt; das kleine Ventil M erfordert nur
einen geringfügigen Druck als Hubkraft.
In Fig. 8 ist eine Art der Anwendung eines Fliehkraftreglers in Verbindung mit derjenigen
Schaltwerksteuerung dargestellt, welche mit Bezug auf Fig. i, 2, 3 und 4 beschrieben ist.
Die Kerbe C3 ist nicht an dem Ende des dem Gasventil C zugehörigen Spindelschaftes, sondern
an dem Ende eines von einer Stellstange S herabhängenden Gliedes i? angebracht.
Die Stellstange oder der Hebel S soll in Verbindung mit der Stellhülse eines Fliehkraftreglers
gewöhnlicher Art stehen, so zwar, dafs in der ausgezogenen normalen Stellung 5 die
Schneide A2 der Platte oder des Ankers A auf die Kerbe C3 aufsetzt und das Gasventil so
mittelbar durch das Glied R öffnet; nimmt dagegen der Hebel die mit Si punktirte Stellung
unter Einwirkung des Fliehkraftreglers ein, so kann die Schneide A2 nicht mehr die
Kerbe C3 treffen, da dann das Glied R zu
hoch liegt. Das Gasventil bleibt mithin geschlossen und die Explosion unterbleibt bis
zur Einrichtung der normalen Geschwindigkeit.
Eine abgeänderte Anordnung der Schaltwerksteuerung mit direct bethätigten Ventilen ist
in Fig. 9 und 10 dargestellt; übrigens ist auch hier die mittelbare Bethätigung nach Fig. 7 anwendbar.
Das dieser Einrichtung zu Grunde liegende Princip ist das auch bei den Fig. 1, 2, 3 und 4
angewendete, nur sind die Ventile nahezu unter rechtem Winkel, statt gegenüber, angeordnet,
und ferner ist die Platte oder der Anker A in Fortfall gebracht. Hierfür sind die Schneiden A2
und T gelenkig bei dem hin- und herbewegten Schubstück D aufgehängt und Federn K2 T3
vermitteln die Schaltbewegung. Das Schaltstück wird durch ein Excenter hin- und herbewegt,
welches in verschiedenen Stellungen UUX angedeutet ist.
Bei der einen Schubrichtung (Fig. 9) wird das Gasventil C mittelst der Schneide A2 eröffnet,
und vermöge der mit veranlafsten Verstellung des Zwischengliedes T1 wird die
andere Schneide T aufser Eingriff mit der Kerbe B3 gezogen, so dafs beim Rückwärtsschub
das Auspuffventil geschlossen bleibt. Die Maschine leistet hierbei den Compressionshub
und bereitet die Explosionsperiode vor. Sobald sich das Excenter von U nach U1 in
Pfeilrichtung bewegt hat (Fig. 9), so hat das Stück D mit den Schneiden T und A2 die
punktirte Stellung eingenommen, wobei die Hubverstellung bei D (links) mit U2 bezeichnet
ist. Das Auspuffventil ist noch geschlossen und die Spannung der Feder K2, die
zwischen dessen Ventilspindel und Schneide A2 geschaltet ist, strebt letztere aufser Eingriff mit
mit der zum Gasventil gehörenden Kerbe C3 zu ziehen; bei Fortdrehung des Excenters und
Vorschub des Stückes D in Richtung des mit 2 bezeichneten Pfeiles verläfst also die Schneide A2
die Kerbe C3, und das Gasventil bleibt geschlossen. Dem Schlufs des Auspuffventils folgt
somit der Schlufs des Gasventils; wenn sich ferner das Stück D in Richtung des Pfeiles 3"
verschiebt, so vermittelt unter Leergang der Schneide A2 das mit Schlitz versehene Zwischenglied
T1 eine derartige Einstellung der kippenden Schneide T, dafs sie mit der Kerbe Bs in
Eingriff kommen und das Auspuffventil öffnen kann. Bei dem nächsten, durch den Pfeil 4
in Fig. 10 bezeichneten Hub gelangt auch wieder die Schneide A2 in. Eingriffstellung
(Fig. 10), um eine Eröffnung des Gasventils rechtzeitig auf die Eröffnung und Schliefsung
des Auspuffventils folgen zu lassen. Die Mitbenutzung eines Schwunggewichtes K, wie sie
in Fig. 9 und 10 bei der Schneide A2 dargestellt
ist, ermöglicht, dafs bei zu schnellem Gang der Maschine die Schneide A2 unter
zeitweisem Zurückbleiben des Schwunggewichtes die Kerbe C3 am Gasventil verpafst, wobei
wiederum die Nichteröffhung dieses Ventils Ursache ist, dafs bei dem nächsten, in Richtung
des Pfeiles 3, Fig. 9, stattfindenden Hub des Stückes D das Auspuffventil geöffnet wird,
insofern das Zwischenglied T1 keiner Verstellung unterliegt, um die Schneide T aus der
Eingriff bahn mit der Kerbe -B3 zu rücken. Auch bei dieser Anordnung erreicht man mithin
die einer Doppelumdrehung entsprechende Schaltung.
In Ergänzung zu der vorhergehenden Beschreibung der neuen Schaltwerksteuerung nach
Fig. 1,2,3 und 4 sind in Fig. 11, 12, 13
und 14 auf einander folgende verschiedene Stellungen des Kraftkolbens und der Platte
oder des Ankers A schematisch gekennzeichnet. In Fig. 11 hat der Kolben die Stellung 1 und
steht im Begriff, den Ansaughub zu beginnen, der bei der Stellung 2 vollendet ist. Auf dem
Kurbelkreis sind die bezüglichen Stellungen, die durch einen schwarzen und unausgefüllten
Kreis unterschieden sind, ebenfalls mit 1 und 2 bezeichnet, und entsprechend sind auch die
Excenterstellungen (in Voreilung um 900) markirt. Bei der Stellung 1 hat der Anker A
den Schlufs des Auspuffventils B und die theilweise Eröffnung des Gasventils C eingerichtet.
In Fig. 12 hat der Kolben seinen nach aufsen
gerichteten Ansaughub vollendet (Stellung 2); während das Excenter ebenfalls in die Stellung
2 gekommen ist, kehrte das Gasventil nahezu in die Stellung 1 zurück, nur ist die
Schneide an A über der Eingriffkerbe des Auspuffventils vorbeigekommen und die obere
Laufrolle dient als Anschlag. Während des Rückganges von der Stellung 2 zur Stellung 3
bleibt mithin der Auspuff geschlossen, wodurch die durch Schraffirung des markirenden Kreises
angedeutete Compression zu Stande kommt. In Fig. 13 ist der Kolben in der Zündungsstellung , indem beide Ventile geschlossen sind
und der Anker A mit beiden Schneiden einen
Claims (1)
- Leergang macht. Nach Vollendung des Arbeitshubes (Fig. 4), welche in der Stellung 4 durch einen halb ausgefüllten Kreis markirt ist, schnappt gerade der auf dem Rückgang begriffene Anker mittelst seiner einen Schneide in die Kerbe der Auspuffventilspindel und bereitet so die Eröffnung des Auspuffs vor. Bei Erreichung der Stellung! ist der Auspuff geöffnet und geschlossen, und die Theile haben danach wieder die in Fig. 11 ersichtliche Stellung. Man bemerkt, wie in allen Stellungen trotz der verschiedenen Wirkungsweise der Drehpunkt des Ankers, abgesehen von seiner Hubänderung, dieselbe Zwischenstellung einnimmt.Das Auspuffventil wird, wie ersichtlich, auf dem Wege einer halben Umdrehung des Excenters eröffnet, während die Eröffnung des Gasventils sich während 3/4 der Umdrehung abspielt, wie durch Einzeichnung zweier stark ausgezogener Kreisbögen veranschaulicht ist. Der innere α dieser Kreisbögen gilt für die Eröffnungsbewegung des Gasventils und der äufsere halbkreisförmige b für diejenige des Auspuffventils, wodurch die Steuerungsbeziehungen der beiden Ventile klar bezeichnet sind.Patenτ-Ansρrüche:i. Eine Steuerung für Viertaktgasmaschinen mit zwei durch ein Excenter bewegten und zugleich — vermöge ihrer einseitigen Aufhängung ·— dem aufkippenden Angriff desselben unterliegenden Schneiden (A1 A2) zur Bethätigung des Auspuffventils (B) einerseits und des Gasventils (C) andererseits in ' derartiger, die Wirkungslosigkeit je zweier auf einander folgender Excenterhube bedingender Einrichtung, dafs in der einen durch Anschläge (E F) begrenzten Kipplage (Fig. 13) die Schneiden wirkungslos an den mit einseitig ausgeschnittenen Eingriffkerben versehenen Ventilspindeln vorbeitreten, um danach, zeitweilig gestützt an dem zugekehrten Spindelschaft, in die mit verlängerter Anschlagwange versehene Aufsetzkerbe zuerst der Auspuffventilspindel (JB1, Fig. 14), dann der Gasventilspindel (C, Fig. 11) einzugreifen, wobei vermöge einer beweglichen und mit einem Regulator in Verbindung gebrachten Anordnung der zu letzterer gehörigen Schneide (Ä2) oder der entsprechenden Aufsetz- oder Treibfläche (C3, Fig. 5, 6 und 8), deren Hubänderung eine Auslassung der Gasventileröffnung, demzufolge eine Eröffnung des Auspuffventils behufs Regelung des Maschinenganges einzurichten vermag.
2. Die unter 1. gekennzeichnete Steuerung mit der Einrichtung einer mittelbaren Eröffnung des Auspuffventils (L), welches, wenn einmal geöffnet, mittelst des auf derselben Spindel angebrachten und der Austrittskammer (N). vorgeschalteten Ventilkolbens (L1) unter der Einwirkung des Auspuffüberdruckes geöffnet gehalten wird, gekennzeichnet durch das nach dem Arbeitscylinder sich öffnende Hülfsventil M, welches bei der durch die Schneide A1 veranlafsten Eröffnung den Ueberdruck der Auspuffgase zeitweise in der Kammer 2V zur Eröffnung des Ventils (L L1) wirksam werden Mst (Fig. 7).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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