DE148955C - - Google Patents

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DE148955C
DE148955C DENDAT148955D DE148955DA DE148955C DE 148955 C DE148955 C DE 148955C DE NDAT148955 D DENDAT148955 D DE NDAT148955D DE 148955D A DE148955D A DE 148955DA DE 148955 C DE148955 C DE 148955C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/04Engines with variable distances between pistons at top dead-centre positions and cylinder heads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compressor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
M 148955 KLASSE 46 b.
RENE ALGRIN in PARIS.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Regelung für Viertaktexplosionskraftmaschinen, bei welchen die Änderung der Leistung durch eine Änderung der Einströmdauer erzielt wird, und wobei eine gleichmäßige unveränderliche Verdichtung durch entsprechende Größenänderung der Verdichtungskammer erzielt 'wird.
Auf den Zeichnungen ist diese Maschine ίο dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Maschine mit zwei Arbeitszylindern, wobei die Schnittebene durch die Hilfszylinder und die Schraubenwelle geführt ist.
Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Hilfszylinder und. die Vorrichtung zum Antrieb des Hilfskolbens.
Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Arbeitszylinder.
Fig. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Hilfszylinder, wobei sich der Kolben in einer von Fig. 2 abweichenden Stellung befindet.
Fig. 5 ist eine Ansicht von oben, teilweise im Horizontalschnitt.
Fig. 6 veranschaulicht einen Schnitt nach der Achse eines Arbeits- und eines Hilfszylinders und zeigt die Verbindung beider Zylinder.
Fig. 7 bis 10 zeigen in schematischen Darstellungen die einzelnen Lagen der Hauptteile während des Arbeitsganges.
Fig. 11 ist in größerem Maßstabe ein Schnitt durch die Steuerdaumen.
In den Arbeitszylindern 1, 1' bewegen sich die Arbeitskolben 2, 2', deren Bewegung durch die Stangen 3, 3' auf die Kurbelwelle 69 bezw. auf die Kurbeln 4, 4', die in genau gleicher Richtung aufgekeilt sind, übertragen wird.
Die Arbeitsperioden finden in beiden Zylindern in folgender Weise statt:
Zylinder 1
Explosion,
Ausblasen,
Ansaugen,
Verdichtung,
Zylinder (1')
Ansaugen,
Verdichtung,
Explosion,
Ausblasen.
Jeder Arbeitszylinder 1 (1') steht durch einen Kanal 64 (64') mit seinem Hilfszylinder 5 (5') in Verbindung. Die Kanäle 64 (64') münden seitlich in die Böden der Zylinder i, i' und schließen sich an die Bohrung an (vergl. Fig. 6). In der Mitte dieser Kanäle 64, 64' ist die Zündvorrichtung 68 (68') angeordnet.
Das Ausblasen in jeder aus einem Arbeitszylinder und einem Hilfszylinder bestehenden Gruppe erfolgt durch ein Ventil 18 (18'), das durch Vermittlung eines Hebels 67 (67') von der Stange 70 (70') gesteuert wird. Eine auf die Stange 70 (70') wirkende Feder 53 (S3') hält das Ausblaseventil geschlossen. Durch einen auf der Welle 21 sitzenden Daumen 22 (22') wird die Stange 70 (70') angehoben, indem die an ihrem Ende angebrachte Rolle 71 (Ji') mit der Daumenfläche in Berührung kommt. Solange die Rolle 71 (71') auf dem Daumen 22 (22') läuft, bleibt das Auspuffventil 18(18') geöffnet.
Die Füllung oder das Ansaugen geschieht in jeder Gruppe durch ein Doppelventil
19, 2O (19', 20'), das durch die Wirkung der Federn 56, 57 (56', 57') geschlossen und von der Nase 54 (54') einer Stange 32 (Fig. 1) geöffnet wird. Die Stange 32 wird unter Vermittlung der Hebel 31 (31') von der Stange 72 (72') längs ihrer Achse verschoben.
Durch die Änderung der Dauer, während
welcher diese Ventile offen gehalten werden, kann die Menge des zuströmenden Gemisches geändert und infolgedessen die Leistung der Maschine geregelt werden.
Der Weg, auf welchem das Gemisch in den Zylinder strömt, ist durch eingezeichnete Pfeile in den Fig. 1 und 4 veranschaulicht.
Die Einstellung der Kolben 6, 6' der Hilfszylinder für bestimmte Veränderungen der Einström- oder Ansaugperiode geschieht gleichzeitig mit der Einstellung der Steuerdaumen, mittels deren zu gegebener Zeit das
öffnen und Schließen der Einström- und Ausblaseventile erfolgt, und zwar durch Drehung einer Welle 47 um einen bestimmten Winkel, wobei jene Welle entweder von einem in der Zeichnung nicht veranschaulichten Regler oder von Hand mittels eines Stellhebels 17 bewegt wird.
Die Bewegung der Kurbelwelle 69 wird durch aus zwei ineinander verschiebbaren Teilen bestehende Stangen 14, 15 (14', 15') (Fig. 2 und 4) absatzweise auf die Hilfskolben 6,6' übertragen. Die Stangen 14, 15 (14', 15') beeinflussen durch Vermittlung eines Hebels 66 (66') die Kulisse 11, in der sich das Ende der Kolbenstange 49 (49') des Kolbens 6 (6') verschieben kann. Die beiden Teile der Stange 14, 15 (14', 15') sind zeitweise gekuppelt und zeitweise entkuppelt. Die Kupplung erfolgt durch einen Winkelhebel 16, 65, der gegen die Wirkung der Feder 62 gedreht wird. Durch Anschlag der Spitze 29 eines Winkelhebels 29, 28 an den Arm 65 kann der Hebel 16 gedreht werden, so daß die Stangen 14, 15 (14', 15') entkuppelt werden können. Wenn die beiden Teile 14 (14') und 15 (15') gekuppelt sind, kann sich der Hilfskolben 6 (6') verschieben (Ansaug- und Ausblasperiode); wenn sie unabhängig voneinander sind, wird die Bewegung der Kurbelwelle auf den kleinen Kolben nicht übertragen, so daß dieser dann stillsteht (Verdichtungs- und Explosionsperiode). Das Verstellen des Endes der Kolbenstange 49 in der Kulisse 11, wodurch Änderungen in dem Winkelausschlag des kleinen Kolbens entsprechend den Änderungen der Einströmdauer verursacht werden, geschieht durch ein Exzenter 8 (8'), das auf Welle 47 festgekeilt ist. Die Stange dieses Exzenters ist an einem Bolzen 7 (7') angelenkt, an welchem außerdem die Gleitstücke 9 (10) und die Kolbenstange 49 (49') angreifen.
Wird die Welle 47 gedreht, so wird die Exzenterstange und durch diese das Gleitstück 9 (10) und das Ende der Kolbenstange 49(49') in der Kulisse 11 (11') verschoben. Hierbei wird die untere Totpunktlage des Kolbens 6 (6') geändert und infolgedessen der Kolbenhub vergrößert bezw. vermindert. , Wenn also die Welle 47 mittels eines Handhebels T], der auf einem Zahnbogen eingestellt werden kann, gedreht wird, kann eine Verschiebung des Bolzens 7 (7') und infolgedessen eine Lageveränderung des Endes der Kolbenstange 49 (49') so weit erfolgen, bis dieses Ende in die Stellung 0 gelangt, wodurch das Volumen des Zylinders 5 (5') und der Kolbenhub erheblich (theoretisch auf Null) verringert werden.
Wenn dagegen der Bolzen 7 in die Stellung ρ gebracht wird, dann erreicht der Winkelausschlag der Kolbenstange 49 (49') sein Maximum und infolgedessen wird auch der Kolbenhub und das Zylindervolumen erheblich vergrößert. Da nun der Winkelausschlag der Kulisse 11 (11') konstant ist, und da die Kulisse in der oberen Totpunktlage des Kolbens annähernd senkrecht zur Achse des Zylinders steht, so entsteht keine wesentliche Veränderung in den Lagen des oberen Totpunktes des Kolbens, wenn der Endpunkt der Stange 49 (49') von 0 nach ρ verschoben wird; man kann sogar annehmen, daß eine Verlegung des oberen Totpunktes überhaupt nicht eintritt, wenn man einerseits die Länge der Stange 49 (49') und andrerseits die geringe Länge der Kulisse in Betracht zieht. Im Gegensatz hierzu sind die Unterschiede in den unteren Totpunktlagen und damit die Unterschiede der Zylinderräume in diesen Kolbenstellungen erheblich.
Das Öffnen und Schließen der Ansaug- und Ausblasventile geschieht durch Daumen, die auf einer zur Kurbelwelle 69 parallelen Welle 21, der Daumenwelle, symmetrisch für jede Zylindergruppe angeordnet sind.
Die Übertragung der Bewegung der Kurbelwelle 69 auf die Daumenwelle 21. geschieht auf folgende Weise:
Ein auf der Kurbelwelle 69 sitzendes Getriebe 60 greift in ein Zahnrad 61 der Daumenwelle 21 ein. Da der Durchmesser des Rades 61 doppelt so groß ist wie der Durchmesser des Getriebes 60," so ist die Geschwindigkeit der Daumenwelle 21 nur halb so groß wie diejenige der Kurbelwelle 69, wobei die Drehrichtung der beiden Wellen verschieden ist. . ■■■_■.
Auf der Welle 21 sitzen für jede Zylindergruppc vier Daumen: zwei Daumen .22, 23 steuern das Auspuffventil, weitere zwei Daumen 24, 25 steuern das Einlaßventil; ein fünfter Daumen 26, der direkt auf der
Welle 21 sitzt und mit einer Rolle 50 in Berührung kommt, bewirkt die Kupplung der Stangen 14, 15.
Durch die Verstellung des Daumens 23 wird eine Verlängerung" des Daumens 22 in der Bewegungsrichtung der Welle 21 bewirkt, so daß das Ausblasen schon vor Beendigung der Explosionsperiode beginnt. Durch Verstellung des Daumens 24 hingegen wird das Schließen der Ventile 19' und 20' vor Beendigung der Ansaugperiode herbeigeführt. Das Schließen der Ventile 19 und 20 geschieht durch den Daumen 24'.
Bei voller Leistung deckt sich der Daumen 23 mit dem Daumen 22, während bei geringerer Leistung der Daumen 23 die Verlängerung des Daumens 22 bildet.
Der Daumen 23 und der Daumen 24, welche aus einem Stück bestehen (vergl.
Fig. 11), liegen mit leichter Reibung auf den Daumen 25 und 22; sie können sich um die Daumen 25 und 22 drehen, ein Ring 33 verhindert jedoch, daß sie sich auf diesen Daumen in Richtung der Daumenwelle 21 verschieben. Der Daumen 22, welcher mit dem Daumen 26 verbunden ist, ist mittels eines Stiftes 34 auf der Welle 21 befestigt. . Da die Daumen 23 und 24 eine Längsbewegung auf dem Daumen 22 nicht ausführen können, so können, da der Daumen 22 festliegt, die Daumen 23 und 24 sich überhaupt nicht in Richtung der Welle 21 verschieben. Die gemeinsame Nabe der Daumen 23, 24 ist auf der Innenseite mjt Muttergewinde für eine Schraube 35 versehen. Die Schraubenhülse 35 wird bei der Drehung der Welle 21 mitgenommen und kann auf einer Feder 36 in Richtung der Achse auf der Welle 21 verschoben werden. Der Daumen 25 wird durch eine Feder mit der Schraubenhülse 35 zusammengedreht. Der Daumen 25 kann sich aber nicht längsverschieben, da er einerseits an dem Daumen 23, 24 und andrerseits an dem Bund des Lagers 40 anliegt.
Die Schraubenhülse 35 ist mit einem Hals versehen, auf dem ein Ring 37 sitzt, mit dem eine Mutter 38 verbunden ist. Durch eine Feder 39, welche in einer Nut des La-
, gers 40 liegt, wird verhindert, daß sich die Mutter 38 um ihre Achse dreht, dagegen kann sie sich längsverschieben.
In die Mutter 38 greift endlich eine Schraube 41 ein, die auf der Welle 21 lose drehbar ist. Diese Schraube 41 ist mit einem Arm 42 versehen, der durch eine Stange 43 mit dem symmetrisch liegenden Arm 42' des anderen Daumensystems verbunden ist (Fig. i).
: . - ■ Durch Drehung des Hebels 42 um einen beliebigen Winkel finden folgende Bewegungen statt:
1. Drehung der Schraube 41;
2. Längsverschiebung der Mutter 38;
3. Längsverschiebung der Schraubenhülse
35 durch den Ring 37;
4. Drehung der die Schraube 35 umgebenden Hülse und infolgedessen Drehung der dieser Hülse angehörenden Daumen 24, 23.
Es können also durch eine Drehung des Hebels 42 die Daumen 23, 24 gleichzeitig in solcher Weise umgeschaltet werden, daß
1. der Daumen 23 das Profil des Daumens 22 für das Ausblasen verlängert, und daß
2. der Daumen 24 eine Drehung erfährt, durch die der Zeitpunkt des Zusammentreffens mit der Rolle 30 verlegt wird.
Diese. Vorrichtung, durch welche die Zeitdauer bestimmt wird, während welcher die Ansaug- und Ausblasventile geschlossen und geöffnet sind, ist mit der Vorrichtung zur Hubänderung der Hilfskolben in der Weise verbunden, daß der Ausschlag der Hebel 42 (42'), durch den die Daumen verstellt werden, von derselben Welle 47 . bewirkt wird, welche die Hubänderungen der Hilfskolben hervorruft.
Zu diesem Zweck greift an die Stange 43, welche die beiden Hebel 42, 42' miteinander verbindet, ein um einen festliegenden Punkt ,90 73 drehbares Gestänge 44, 45 an. Von einer Feder 48, die einerseits am Gehäuse, andrerseits am Ende des Hebels 42 und der Stange 44 befestigt ist, wird die Rolle 78 des Hebels 45 beständig an den Umfang eines auf der Welle 47 sitzenden Daumens 46 gepreßt.
Bei jeder Drehung der Welle 47 um einen beliebigen Winkel erfolgt einerseits durch die Vermittlung des Daumens 46 und des Gestänges 45, 44 und 42, 42' eine Drehung der Daumen 23, 24, 23', 24' um einen bestimmten Winkel und andrerseits findet eine Änderung des Volumens des Verdichtungsraumes statt. Um eine zuverlässige und brauchbare Wirkung zu erzielen, ist es notwendig, daß gleichen Volumenänderungen der Verdichtungsräume auch gleiche Verstellungen der Daumen auf der Welle 21 entsprechen; dies erreicht man dadurch, daß man dem Daumen 46 ein entsprechendes Profil gibt.
Um die Maschine von ganzer Leistung auf halbe Leistung zu bringen, dreht man den Stellhebel "]"] in der Richtung des Pfeiles A so weit, bis er seine Mittelstellung einnimmt. Durch die dabei hervorgerufene Drehung der Welle 47 werden mittels des Daumens 46 und des Gestänges 45, 44, 42 die Daumen 23 und 24 in der Drehrichtung der Welle 21 verstellt.
Da der Umfang des Daumens 46 derart gewählt ist, daß gleichen Volumenänderungen der Zylinder auch gleiche Ausschläge der
Daumen entsprechen, so bewegen sich die Daumen 23, 24 um die Hälfte ihrer Gesamt-, verschiebung auf der Welle 21 vorwärts, so daß das Ausblasventil während einer Zeit geöffnet bleibt, die um die Hälfte länger ist wie vorher. Da jedesmal der Daumen 23 gedreht wird und der Daumen 22 fest liegen bleibt, so beginnt das Ausblasen früher oder später, wird jedoch immer in demselben Augenblick beendet; es ist dabei gleichgültig, ob mit ganzer oder nur teilweiser Füllung gearbeitet wird. Das Ausblasen hört stets dann auf, wenn die Arbeits- und Verdichtungskolben in ihrem oberen Totpunkt angelangt sind.
Andrerseits hat sich aber auch der Daumen 24 (24') um die Hälfte seiner Gesamtverschiebimg vorwärts bewegt.
Das Schließen der Ansaugventile 19', 20' (19, 20) findet also früher statt, wodurch die Dauer des Ansaugens auf die Hälfte beschränkt wird.
Endlich wird durch Drehung des Exzenters 8 (8') eine Verschiebung der Kulissenstücke 9 (10) in den Kulissen 11 (111) von dem Punkt ρ aus bis zur Mitte der Strecke ρ ο bewirkt. (Diese Stellung ist in Fig. 2 und 4 dargestellt.)
Dadurch wird das von der unteren Totpunktstellung des kleinen Kolbens abhängige Volumen des Verdichtungsraumes, welches während der Verdichtung und. Explosion unverändert bleibt in dem Augenblick, wo die Kolben 6 (6') ihre untere Totpunktlage erreichen, auf die Hälfte verkleinert, d. h. das Volumen des Verdichtungs- bezw. Expansionsraumes wird auf die Hälfte vermindert. Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :
I. Periode (Fig. 7).
In der gezeichneten Lage findet in dem Zylinder 1 schon das Ausblasen statt, im Zylinder 1' ist das Ansaugen soeben beendet.
In dem Arbeitszylinder I hat das Ausblasen in der Mitte der Explosionsperiode begonnen infolge des Vorrückens des Daumens 23', der die Rolle 71 und die Stange 70 angehoben hat.
Solange der Kolben 2 des Zylinders 1 seinen unteren Totpunkt noch nicht erreicht hat und solange infolgedessen die Stange 14 nicht in ihrer oberen Totpunktlage r angekommen ist, bleibt der Hilfskolben 6 in Ruhe, da der Hebel der Kulisse 11 an dem Anschlag 52 anliegt.
Wenn der Kolben 2 seinen unteren Totpunkt erreicht, dann findet die Kupplung der Stange 14 mit der Stange 15 statt und außerdem die Freigabe des Hebels 66 und der Kulisse 11.
Hierauf steigt der Hilfskolben 6 wieder gleichzeitig mit dem Kolben 2, während das Ausblasen der Verbrennungsgase stattfindet.
Während dieser Zeit bewegen sich die Daumen 23 und 22 unter der Rolle 71, und wenn die Kolben in ihrem oberen Totpunkt angekommen sind, gibt der Daumen 22 die Rolle 71 wieder frei, wodurch das Ausblasventil 18 geschlossen wird.
Während dieser Zeit haben die Daumen 24' 25' der Zylindergruppe 1', 2' noch nicht auf die Ventile 19 und 20 gewirkt und die Daumen 24,25 der Gruppe 1,2 haben nur veranlaßt, daß sich die Nase 54 der Stange dieser Ventile genähert hat, ohne die Einlaßventile zu öffnen.
Wenn die Kolben 2, 6 den oberen Totpunkt erreicht haben, dann nehmen die Teile der Gruppe 1, 2 die in Fig. 8 dargestellte Lage ein.
Während die Kolben 2, 6 nach abwärts gehen (Fig. 7), bewegen sich die Kolben 2', 6' gleichfalls nach abwärts. Das Ansaugen wird jedoch beim halben Hub durch den Daumen 24 der Gruppe 1 und 2 unterbrochen, der durch Anheben der Rolle 30 eine Verschiebung der Stange 32 nach links bewirkt hat. Hierbei wird die Nase 54' von der Stange der Ventile 20' und 19' zurück- go gezogen, wodurch diese Ventile geschlossen wurden, ohne daß jedoch ein öffnen der Ventile 20 und 19 stattfindet.
Wenn die Kolben 2' und 6' ihre unteren Totpunkte erreicht haben, kommt die Stange 14' in ihrem oberen Totpunkt r an; die Stangen 14', 15' werden entkuppelt und der Hebel 66' der Kulisse 11' liegt unbeweglich am Anschlag 52'.
Hierdurch gelangt der Kolben 6' zum Stillstand, und es beginnt, da der große Kolben 2r wieder steigt, die Verdichtung" im Zylinder 1'.
Während dieser ganzen Periode sind die Daumen 23' und 22' für die Ausblasventile nicht zur Wirkung gekommen.
Gleichfalls haben die Daumen 24, 25 die Ansaugventile 19' 20' während dieser Zeit fortwährend geschlossen gehalten.
Wenn der Kolben 2' seinen oberen Totpunkt erreicht hat (übrigens in derselben Zeit wie der Kolben 2) ist die Verdichtung im Zylinder 1' beendigt und alle Teile der Gruppe 1', 2' nehmen die in Fig. 8 dargestellte Lage ein.
II. Periode (Fig. 8).
Im Zylinder 1 findet Ansaugen und im Zylinder 1' die Explosion statt.
- Die Kolben 2 und 6 senken sich gleichzeitig.
Die Daumen 23, 22 für das Ausblasen, die
die Rolle 71 haben fallen lassen, drehen sich wirkungslos weiter.
Der Daumen 24' hat die Rolle 30' freigegeben, so daß eine Verschiebung der Stange 32 nach links möglich ist. Der Daumen 25 hebt nun Rolle 30 an, so daß die Nase 54 auf die Stange der Ventile 19 und 20 drückt und letztere vollständig geöffnet werden.
Beim halben Hub des Kolbens 2 kommen die Daumen 24 und 25 außer Berührung mit der Rolle 30, so daß durch Anheben der Rolle 30' durch den Daumen 24' die Stange 32 nach rechts verschoben und die Nase 54 zurückgezogen wird, wodurch die Einlaßventile 19, 20 sich schließen.
Wenn die Kolben 2 und 6 ihren unteren Totpunkt erreicht haben, wird die in Fig. 9 veranschaulichte Stellung sämtlicher Teile erreicht.
Während dieser Zeit findet im Zylinder 1' die Explosion statt; der Kolben 2' senkt sich. - Solange dieser Kolben nicht seinen unteren Totpunkt erreicht hat, bleibt der Kolben 6' in Ruhe. Nach dem halben Hube des KoI-bens 2' wird jedoch von dem Daumen 23' das Öffnen des Ausblasventils 18' bewirkt.
Während der Kolben 2' nach abwärts geht, wirken weder die Daumen 24', 25' noch die Daumen 24, 25 auf die Ventile 19' und 20' ein, die geschlossen bleiben.
Wenn der Kolben 2' in seinem unteren Totpunkt anlangt, wird die Stange 14', die in derselben Zeit in ihrem oberen Totpunkt r anlangt, mit der Stange 15' gekuppelt.
Gleichzeitig wird der Hebel 66' der Kulisse 11' freigegeben; der kleine Kolben 6' beginnt in demselben Augenblicke zu steigen wie der Kolben 2, um die verbrannten Gase auszutreiben.
In ,dem Augenblick der unteren Totpunktlagen nehmen alle Teile die in Fig. 9 veranschaulichte Stellung ein.
III. Periode (Fig. 9).
Im Zylinder 1 beginnt die Verdichtung, im Zylinder 1' beginnt das Ausblasen.
Der Kolben 2 und die Kolben 2', 6' steigen wieder, ausgenommen der Kolben 6, der in Ruhe bleibt.
IV. Periode (Fig. 10).
Im Zylinder 1 findet die Explosion statt, im Zylinder 1' beginnt das Ansaugen.
Der Arbeitskolben 2 senkt sich.
Solange dieser Kolben seinen unteren Totpunkt nicht erreicht hat, bleibt der Kolben 6 in Ruhe.
Beim halben Hub jedoch wird unter dem Einfluß des Daumens 23 das Ausblasventil 18 geöffnet.
Während dieser Zeit üben weder die Daumen 24, 25 noch die Daumen 24' 25' eine Wirkung auf die Ventile 19 und 20 aus, die infolgedessen geschlossen bleiben.
Wenn der Kolben 2 seinen unteren Totpunkt erreicht, wird die Stange 14, die mittlerweile in ihrem oberen Totpunkt angelangt ist, mit der Stange 15 gekuppelt, der Hebel 66 der Kulisse 11 wird gleichzeitig freigegeben und der Kolben 6 steigt wieder zum Zwecke des Ausblasens.
In dem Arbeitszylinder 1' beginnt das Ansaugen; der Kolben 2' geht von seinem oberen Totpunkt aus abwärts, ebenso der Kolben 6'.
Die Daumen 23', 22', die die Rolle 71' freigegeben haben, bewegen sich unterdessen wirkungslos weiter.
Die Daumen 24, 25 der Gruppe 1, 2 haben die Rolle 30 freigegeben, die infolgedessen zurückfällt, so daß ein Verschieben der Stange 32 nach rechts möglich ist. Diese Verschiebung wird von dem Daumen 25' der Gruppe 1', 2' bewirkt, der, indem er unter die Rolle 30' greift, die Stange 70' anhebt und dadurch die Nase 54' auf die Stange der Ventile 19', 20' preßt, wodurch diese Ventile vollständig geöffnet werden.
Beim halben Hub des Kolbens 2' geben die Daumen 24' und 25' die Rolle 30' frei und ermöglichen dadurch dem Daumen 24 der Gruppe 1,2, indem dieser unter die Rolle 30 kommt, die Nase 54' zurückzuziehen, wodurch die Ansaugventile 19', 20' geschlossen werden.
Wenn die Kolben 2 und 2' den halben Hub zurückgelegt haben, sind sie in der in Fig. 7 veranschaulichten Stellung.
Die Wirkungsweise für den Betrieb mit ganzer Leistung ist ähnlich, nur öffnet der Daumen 23 das Auspuffventil erst am Schlüsse der Expansion und der Daumen 24 schließt die Ventile 19', 20' erst in der unteren Totpunktlage der Kolben.
In beiden Fällen kommen die Hilfskolben und die Arbeitskolben gleichzeitig in ihren oberen und unteren Totpunkten an, ausgenommen bei den Verdichtungs - und Explosionsperioden, während welchen der eine oder der andere der kleinen Verdichtungskolben im unteren Totpunkt stillsteht. In beiden Fällen trifft die Ankunft der Verdichtungskolben im unteren Totpunkt mit der Ankunft der gekuppelten Stangen 14, 15 und 14', 15' im oberen Totpunkt zusammen und umgekehrt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Regelungsvorrichtung für im Viertakt arbeitende Explosionskraftmaschinen mit veränderlicher Leistung und unveränderlicher Verdichtung durch Änderung
    der Einströmdaucr und der Größe der Verdichtungskammer, dadurch gekennzeichnet , daß die Einstellung eines die Größe der Verdichtungskammer bestimmenden Hilfskolbens (6, 6'), die Einstellung eines die Einströmdaucr regelnden Daumens (24, 24') und die Einstellung eines die Eröffnung des Auspuffventils (18, 18') bestimmenden Daumens (23, 23') durch Drehen einer durch den Regler oder mittels eines Handhebels bewegten Welle (47) gleichzeitig erfolgt, wobei mittels eines Exzenters die Lage des Angriffpunktes der Hilfskolbenstange (49, 49') an einer schwingenden Kulisse (11, 11') und dadurch der Schwingungsbogen jener Kolbenstange bestimmt wird, und wobei jene Welle (47) andrerseits mit einem Daumen (46) versehen ist, durch den unter Vermittlung eines Hebelgestänges .(42, 43, 44, 45) die Einstellung der die Einströmdauer und die Eröffnung des Auspuffventils regelnden Daumen (24, 24' bezw. 23, 23') erfolgt, zum Zwecke, die Einströmdauer entsprechend der Größe der A^erdichtungskammer zu regeln.
  2. 2. Eine Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Daumen für das Einströmventil (19, 20, 19', 20') aus zwei Teilen (24, 25, 24', 25') besteht, von denen der eine (25,25'), welcher das Öffnen des Einströmventils (19, 20, 19', 20') bewirkt, mit der Daumenwelle (21) verbunden ist, während der andere Teil (24, 24'), der das Schließen des Einströmventils (19', 20', 19, 20) verursacht, um die Daumen welle (21) gedreht werden kann, wodurch das Schließen des Einströmventils bestimmt wird, zum Zwecke, die Dauer des Einströmens entsprechend der Größe des Verdichtungsraumes zu regeln.
  3. 3. Eine Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1 für im Viertakt arbeitende Explosionskraftmaschinen mit zwei Zylindergruppen, dadurch gekennzeichnet,, daß das Öffnen oder Schließen der Einströmventile (19, 20, 19', 20') durch Längs-
    ■ verschiebung' einer gemeinsamen Stange (32) erfolgt, die unter Vermittlung von Hebeln (31, 31') von den Daumen (24, 25,
    ' 24', 25') bewegt wird, wobei die Wirkung der Daumen (24, 25) der einen Zylindergruppe (1,2) aufhört, wenn die Wirkung der Daumen (24', 25') der anderen Zylindergruppe (1', 2') beginnt und umgekehrt, damit das Einströmen in der einen Gruppe während der Explosionsperiode in der anderen Gruppe stattfindet.
  4. 4. Eine Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Muttern (38, 24) und zugehörige Schraubenhülsen (41, 35) auf der Daumenwelle (21), durch deren Drehung bezw. Längsverschiebung, welche durch Drehung des Daumens (46) der Exzenterwelle (47) erfolgt, die miteinander verbundenen Daumen (23, 24, [23', 24']) gleichzeitig eingestellt werden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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